Die Bundeswehr und Leckeres aus China

GDA EmpfehlungenWie passend zum Blog hat das Kabinett beschlossen, sich an einer EU Mission zur Bekämpfung der Piraterie am Golf von Somalia zu beteiligen. Doch wie! Die Bundeswehr soll weder Piraten verhaften, noch Schiffe aufbringen oder gar versenken. Nur sie davon abhalten Handelsschiffe zu kapern. Nicht einmal Soldaten dürfen auf Handelsschiffen zum Schutz mitfahren. Hallo? Habt ihr in Berlin denn vollständig den Verstand verloren? Was soll ein solcher Einsatz? Davon wird das Problem doch nicht gelöst und die betreffenden Soldaten müssen sich doch zu Recht verarscht vorkommen. Es ist der Tiefpunkt in der Weise wie mit der Bundeswehr umgegangen wird. Bis zur Wiedervereinigung war es relativ einfach: Die Bundeswehr hatte nach Grundgesetz nur die Aufgabe der Landesverteidigung und dürfte nur in Friedensmissionen der UNO teilnehmen, aber nicht in Kampfeinsätzen. Dann  meinte man, wir müssten mehr tun und hat das Grundgesetz zu ändern: Mit dem Resultat, dass der erste Kampfeinsatz der Bundewehr kein UNO sondern ein NATO Einsatz war, also völkerrechtlich nicht ganz eindeutig, auch wenn angesichts der Politik von Serbien zwingend notwendig. Seitdem soll nach dem Willen der Regierung die Bundeswehr überall mit dabei sein, ohne dass man sich allzu sehr nass machen will. Es könnte ja gefährlich werden. So schauen sich die Soldaten in Afghanistan die Opiumplantagen an, weil wenn man was dagegen tut, könnte man die Unterstützung der Warlords verlieren und nun sollen sie Piraten vertreiben ohne welche gefangen zu nehmen oder die Schiffe zu versenken. Das letzte halte ich für das wichtigste: Wenn man sich schon scheut die Piraten vor Gericht zu stellen, weil es rechtliche Probleme geben könnte (es fand ja alles im Ausland statt) oder diese einen Asylantrag stellen können. Dann sollte man wenigstens die Schiffe versenken und die Piraten beim nächsten Landgang wieder von Bord schmeißen.

Continue reading „Die Bundeswehr und Leckeres aus China“

Die Rolle der Bundeswehr

EurofighterSorry, ich habe gerade Urlaub und das auch von der Website….

Vor einigen Tagen wurde der erste Eurofighter stationiert. Stückpreis: 75 Millionen Euro, die gesamten 183 Stück, welche die Bundeswehr anschafft kosten mit allen Zubehör 13.5 Milliarden Euro. Doch wozu braucht die Bundeswehr diesen Jäger ? Er soll als Jagdflugzeug die Phantom ersetzen. Nun frage ich mich als Laie, wer uns denn mit Jagdflugzeugen angreifen kann. Ich entdecke in ganz Europa keine uns feindlich gesinnten Staaten.

Manch einer mag einwenden, dass dies jetzt so sei, aber als man den Eurofighter begann zu entwickeln, es noch den Ostblock gab. Das ist falsch. der Eurofighter ist der Nachfolger des Jäger 90, und über dessen Anschaffung wurde ab 1991 diskutiert – zu diesem Zeitpunkt war die Sowjetunion schon zerfallen, der Ostblock in einzelnen Staaten aufgeteilt. Natürlich muss man die Phantom ersetzen, das Flugzeug ist völlig veraltet, doch schon damals hätte man für ein Drittel des Geldes eine Mig 29 oder Su-27 kaufen können, russische Maschinen die den Vergleich mist westlichen Produkten nicht scheuen müssen und diese mit zeitgemäßer Elektronik ausstatten können.

Die Bundeswehr soll nach dem politischen Willen der Bundesregierung mehr bei friedenssichernde Maßnahmen mitmachen. Ich verstehe, dass sich Deutschland hier nicht der internationalen Verantwortung entziehen kann. Doch dafür ausgerüstet scheint sie nicht zu sein. Dann bräuchte sie kein schweres Gerät wie Leopard 2 Panzer, Tornado Kampfflugzeuge und Eurofighter. Das sind Waffensysteme mit denen man Krieg gegen eine ebenso gut ausgerüstete Armee führt, nicht gegen Warlords, Terroristen oder Plünderer. Sie bräuchte mehr leichte und bewegliche Fahrzeuge, Hubschrauber, Ausrüstung für die unterschiedlichsten Klimazonen (was nützen im Kongo Klimaanlagen, wenn es an Verlängerungskabeln fehlt oder die Ausrüstung nach 10 Jahren im Schrank nicht mehr einsatztauglich war). Die einzige Neuanschaffung welche dafür tauglich ist, ist der Transport Airbus 400.

Noch lustiger werden die Begründungen für neue Anschaffungen. So stellt man gerade einige neue U-Boote in Dienst. Nun ist ja bekannt, dass Terroristen selten Boot fahren sondern das Flugzeug bevorzugen und zur Friedenssicherung braucht man auch keine U-Boote. Welchen Sinn haben also die U-Boote die mit Brennstoffzellen ganz leise sind ? Nun man kann damit Terroristen abhören. Ich sehe es schon vor mir: Osama Bin-Laden trifft sich an einem Strand im Jemen mit seinen Vertrauten. Vorher schaut er aber auf die See ob da alles ruhig ist und packt das Richtmikro aus – Kein laut eines U-Boot Diesels. Also jetzt können wir ungestört reden – Wer bitte kommt auf solch dumme Ideen ?

Es ist doch viel einfacher. Es gibt Einflussgruppen die wollen Aufträge für die Rüstungsindustrie. Es gibt Generäle die wollen eine vollwertige Armee, mit modernstem schweren Gerät. Diese reden den Politikern zu solche Waffensystem anzuschaffen. Würde man darauf verzichten würde man nicht nur viel Geld sparen sondern auch nicht von den USA gefragt werden, wenn sie in den nächsten Krieg ziehen (nächster Kandidat: Derzeit Iran). Das hätte also einige Vorteile.