EADS und andere Großkonzerne

EADS so hört man will aus der Airbus 400 M Fertigung aussteigen. Das ist eine der Negativschlagzeilen dieses Konzerns die sich in der letzten Zeit häufen. Für mich klingt das Ultimatum wie Erpressung, vor allem wenn ich den Absatz lese, dass die Länder das Flugzeug brauchen. Ich teile die Ansicht nicht, außer man meint, man müsste Truppen in die ganze Welt verschieben. Würde sich die Bundeswehr wie (bevor man nach der Wiedervereinigung meinte, überall sich einmischen zu müssen) auf die Landesverteidigung und reine Friedensmissionen beschränken, so bräuchte man keinen Airbus 400 M – vielleicht mal eine Überlegung bei dem man doppelt sparen könnte – bei den Einsatzkosten und dem A-400M.

Zuvor war nicht nur der Airbus 400 M zu teuer und zu spät geworden, sondern das gleiche passierte auch beim Airbus 380. Auch der Eurofighter kam um einiges teurer als geplant, wobei cih aber auch denke, dass das Problem hier sicher darin liegt dass man ein Flugzeug haben will das alles kann – obwohl man es eigentlich nicht mehr braucht. Und bei der Arianefertigung musste auch die ESA in den letzten 5 Jahren rund 960 Millionen Euro zuschießen. EADS bekommt es also nicht gebacken, egal wo. Vielleicht ist es eine Folge wenn solche multinationalen Riesenkonzerne entstehen und so etwas sollte verhindert werden. Ich weiß nicht ob es gesetzlich möglich ist – aber anstatt einem Konzern sollte es wieder viele geben, schon alleine damit es wieder Konkurrenz gibt. Continue reading „EADS und andere Großkonzerne“

EADS

Heute mal ein Thema das mir klar wurde als ich für mein letztes Buch recherchiere. Inspiriert wurde ich aber auch von einem Bericht in Frontal über EAD und die Eurofighter gesehen habe. Es geht darin im Kern darum, dass die Bundeswehr einen Übungsflug der Eurofighter nach Indien angesetzt hat – sehr komisch für ein Jagdflugzeug, dass diese Strecke nicht ohne mehrmaliges Auftanken und absolvieren kann und auch nicht für Langstreckenflüge ausgelegt ist. Dort sollen die Flugzeuge dann von EADS Testpiloten auf einer Flugschau vorgeführt worden sein um einen Auftrag zu ergattern. Gezahlt wurde von EADS nur die Flugstunden in Indien. Der viel längere Flug von Deutschland nach Indien, inklusive Tankflugzeugen und Begleitmannschaft nicht. Auf den Koten von 5.5 Millionen Euro blieb die Bundeswehr sitzen.

Continue reading „EADS“

Die Rolle der Bundeswehr

EurofighterSorry, ich habe gerade Urlaub und das auch von der Website….

Vor einigen Tagen wurde der erste Eurofighter stationiert. Stückpreis: 75 Millionen Euro, die gesamten 183 Stück, welche die Bundeswehr anschafft kosten mit allen Zubehör 13.5 Milliarden Euro. Doch wozu braucht die Bundeswehr diesen Jäger ? Er soll als Jagdflugzeug die Phantom ersetzen. Nun frage ich mich als Laie, wer uns denn mit Jagdflugzeugen angreifen kann. Ich entdecke in ganz Europa keine uns feindlich gesinnten Staaten.

Manch einer mag einwenden, dass dies jetzt so sei, aber als man den Eurofighter begann zu entwickeln, es noch den Ostblock gab. Das ist falsch. der Eurofighter ist der Nachfolger des Jäger 90, und über dessen Anschaffung wurde ab 1991 diskutiert – zu diesem Zeitpunkt war die Sowjetunion schon zerfallen, der Ostblock in einzelnen Staaten aufgeteilt. Natürlich muss man die Phantom ersetzen, das Flugzeug ist völlig veraltet, doch schon damals hätte man für ein Drittel des Geldes eine Mig 29 oder Su-27 kaufen können, russische Maschinen die den Vergleich mist westlichen Produkten nicht scheuen müssen und diese mit zeitgemäßer Elektronik ausstatten können.

Die Bundeswehr soll nach dem politischen Willen der Bundesregierung mehr bei friedenssichernde Maßnahmen mitmachen. Ich verstehe, dass sich Deutschland hier nicht der internationalen Verantwortung entziehen kann. Doch dafür ausgerüstet scheint sie nicht zu sein. Dann bräuchte sie kein schweres Gerät wie Leopard 2 Panzer, Tornado Kampfflugzeuge und Eurofighter. Das sind Waffensysteme mit denen man Krieg gegen eine ebenso gut ausgerüstete Armee führt, nicht gegen Warlords, Terroristen oder Plünderer. Sie bräuchte mehr leichte und bewegliche Fahrzeuge, Hubschrauber, Ausrüstung für die unterschiedlichsten Klimazonen (was nützen im Kongo Klimaanlagen, wenn es an Verlängerungskabeln fehlt oder die Ausrüstung nach 10 Jahren im Schrank nicht mehr einsatztauglich war). Die einzige Neuanschaffung welche dafür tauglich ist, ist der Transport Airbus 400.

Noch lustiger werden die Begründungen für neue Anschaffungen. So stellt man gerade einige neue U-Boote in Dienst. Nun ist ja bekannt, dass Terroristen selten Boot fahren sondern das Flugzeug bevorzugen und zur Friedenssicherung braucht man auch keine U-Boote. Welchen Sinn haben also die U-Boote die mit Brennstoffzellen ganz leise sind ? Nun man kann damit Terroristen abhören. Ich sehe es schon vor mir: Osama Bin-Laden trifft sich an einem Strand im Jemen mit seinen Vertrauten. Vorher schaut er aber auf die See ob da alles ruhig ist und packt das Richtmikro aus – Kein laut eines U-Boot Diesels. Also jetzt können wir ungestört reden – Wer bitte kommt auf solch dumme Ideen ?

Es ist doch viel einfacher. Es gibt Einflussgruppen die wollen Aufträge für die Rüstungsindustrie. Es gibt Generäle die wollen eine vollwertige Armee, mit modernstem schweren Gerät. Diese reden den Politikern zu solche Waffensystem anzuschaffen. Würde man darauf verzichten würde man nicht nur viel Geld sparen sondern auch nicht von den USA gefragt werden, wenn sie in den nächsten Krieg ziehen (nächster Kandidat: Derzeit Iran). Das hätte also einige Vorteile.