Raumfahrträtsel 24

Es war einmal … der Wunschtraum aller Astronauten, die damals fast alle Testpiloten waren. Ein Gefährt, in dem sie nicht passive Passagiere waren, sondern das sie aktiv steuern könnten. So waren sie alle für dieses Gefährt, das sich „Space Shuttle“ nannte. Als es dann an die Planung ging, stellte sich heraus, dass es sehr komplex war und leistungsfähige Rechner zur Steuerung brauchte. Da kamen die Techniker auf die Idee, wenn das Ding schon weitgehend vom Computer gesteuert wird, es doch vollständig vom Computer steuern zu lassen. Dagegen waren die Astronauten. Sie bestanden darauf, einen manuellen Modus einzubauen. Die Astronauten träumten vom Shuttle, die perfekte fliegende Maschine, nicht aus einer im Meer treibenden Kapsel mit einem Korb herausgefischt werden, sondern nach der Landung heroisch eine Gangway herunter laufen (zusammengefasste Statements von Walt Cunningham und Michael Collins).

So kam es dann auch. Nun ja fast. Das Space Shuttle startet computergesteuert, es könnte computergesteuert seine Nutzlast aussetzen, es bremst computergesteuert ab, es findet der Wiedereintritt computergesteuert statt. Und dann, wenn das Shuttle in den Bereich, kommt in dem die aerodynamischen Kräfte wirksam werden, so in den letzten 5 Minuten, einer einwöchigen Mission. Dann darf der Testpilot an Bord seine Existenz beweisen und das Shuttle steuern. Darf, muss aber nicht, denn natürlich könnte das auch jetzt noch der Computer. Continue reading „Raumfahrträtsel 24“