Die Floppy Disk

Über Zwanzig Jahre lang war die Floppy Disk der Standard Speicher für Heimcomputer, dabei liegen ihre Wurzeln bei IBM als Medium um neue Softwareversionen für das System 370 einzuspielen. IBM brachte für dieses Großcomputersystem 1969 die 8 Zoll große erste Floppy Disk auf den Markt. Sie bestand aus einer Schiebe aus Kunststoff, mit einer dünnen Beschichtung aus Eisenoxid. Sie war in einer flexiblen Plastikhülle eingeschlossen, Zugriff auf die Oberfläche war nur an einer Stelle möglich, wo der Schreib/Lesekopf die Daten auslesen konnte.

Da die damaligen Disketten, wie auch noch die folgende Generation biegsam waren, bekam das Medium die Bezeichnung „Floppy Disk“ also „weiche Scheibe“. An dem Prinzip der Aufzeichnung änderte sich nichts: Ein Schreib/Lesekopf unterteilte die Oberfläche radial in Spuren und entlang einer Spur in Sektoren gleicher Größe, zwischen denen es eine Lücke gab. Die seltenen, hardsektorierten Disketten hatten pro Sektor ein Indexloch, anhand durch das durchgeleitete Licht einer LED, der Sektoranfang festgestellt werden konnte. Hier lag die Kapazität fest. Üblich waren dagegen die softsektorierten Disketten, bei denen die Größe des Sektors und die Anzahl frei wählbar waren. Die Kapazität wurde bei verkauften Disketten lange Zeit immer unformatiert angegeben, weil die Aufteilung der Oberfläche in Sektoren von Hersteller zu Hersteller variieren können. Die Nettokapazität betrug üblicherweise 60-75% der Bruttokapazität, weil man hinter jeden Sektor ein Stück nicht nutzen konnte. Je kleiner die Sektoren desto kleiner die nutzbare Nettokapazität. Continue reading „Die Floppy Disk“