Das Modulkonzept: mit dem Prometheus

As kleiner Abschluss meiner Reihe über moderne Modulbauweisen will ich mich einem realistischen Konzept widmen. Derzeit wird ja das Prometheus-Triebwerk entwickelt. Es ist in vielem ideal für eine modulare Rakete

  • es soll vergleichsweise preiswert sein (1 Million €/Triebwerk)
  • es ist auf eine hohe Produktionszahl (50 bis 100 Triebwerke/Jahr) ausgelegt.
  • es hat vergleichsweise wenig Schub (1.000 kN).

Ich habe dies einmal zu einem Bestandteil eines Modulkonzepts gemacht. Ich habe als Startmasse 65 t angenommen, das ermöglicht es, das als kleinste Version vier Booster reichen, um eine Zentralstufe zu starten. Wenn man mit der Modulmasse heruntergeht, dann reichen auch drei, dann gibt es aber ein Problem bei großen Nutzlasten. Ich halte es dann besser, wie bei Ariane 4,0 einfach Treibstoff wegzulassen. Man spart ein Modul ein, das ist preiswerter, als Nutzlast zu verlieren. Continue reading „Das Modulkonzept: mit dem Prometheus“

Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 3

So und im letzten Teil geht es um eine Zusammenfassung des Artikels und eine Diskussion, warum die ESA ein anderes Konzept verfolgt. Teil 1 und  Teil 2 solltet ihr vorher durchgelesen haben. den ganzen Artikel findet ihr auch hier.

Das System ist einfach: es ist modular, es ist flexibel und es deckt einen Nutzlastbereich ab, für den die ESA derzeit drei Träger (Vega, Sojus und Ariane 5) einsetzt. Dabei liegt die Nutzlast in den GTO sogar noch höher als bei der prognostizierten Ariane 5 ME. Sie würde mit 14 t in etwa die Nutzlast erreichen welche die ESA als Maximalausbau der Ariane 5 nach weiteren Maßnahmen (neues Haupttriebwerk mit 1500-1800 kN Schub, Feststoffbooster mit CFK-Hülsen) angibt. Continue reading „Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 3“

Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 1

So wie schon mal angedeutet habe ich viel in der letzten Zeit an diesem Aufsatz gearbeitet. Der kommt nun in drei Teilen, wer nicht so lange warten will, findet ihn hier auch in voller Länge. Im heutigen ersten Teil geht es um das Konzept das ich vorstellen will.

Dass die Ariane 6 kommt, ist nun (August 2012) ja etwas unwahrscheinlicher. Es gab eine gemeinsame Kommission zwischen der CNES und dem DLR um die Vorgehensweise abzustimmen. Bekanntlicherweise gab es zwischen beiden Ländern ja einige Differenzen beim Kurs Ariane 5/6 und ATV abzustimmen. Die Komission spricht sich nun für die Ariane 5 Erweiterung aus. Die Abstimmung ist auch dringend notwendig, denn im November muss entscheiden werden und wenn sich die beiden Hauptbeitragszahler sich da gegenseitig blockieren wird nichts beschlossen.

Inzwischen wurden ja schon einige Vorschläge veröffentlicht. Neben denen die schon seit einigen Jahren im FLPP Programm erarbeitet wurden, haben viele Raumfahrtfirmen eigene Vorschläge erarbeitet, darunter sogar kleinere wie MT Aerospace. An diesenlehnt sich mein Konzept an. Was als Vorteil der Ariane 6 herausgestellt wird, ist ja dass sie anders als die Ariane 5 skalierbar ist – die Nutzlast soll 3000 bis 6000 kg in GTO betragen, erweiterbar auf 8000 kg. So was neues ist das allerdings auch nicht, das konnte schon die Ariane 4. Dieser Vorschlag wurde von mir auf Basis verfügbarer Daten über Triebwerke und Strukturgewichte erarbeitet. Er hat nichts mit Vorschlägen seitens der Raumfahrtindustrie / ESA zu tun. Continue reading „Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 1“