Worüber definiere ich mich

Seit neuestem hat mein Bruder Messenger. Seitdem wechseln in raschem Abstand die Anzeigebilder ab. Mal mein Bruder vor einem seiner Häuser, mal eines der beiden Mercedes Coupes, mal mit, mal ohne meinen Bruder. Es ist offensichtlich: Mein Bruder ist stolz auf das was er erreicht hat und definiert sich darüber was er an Statussymbolen und Reichtum hat.

Das bringt einen zum Nachdenken. Ich halte eigentlich immer hinter dem Berg, was ich besitze. „Lieber hellingen reich als offensichtlich arm“ um mal in meinen schwäbischen Dialekt zurückzufallen. Ich denke jeder ist auf etwas stolz und gibt damit gerne an. Ich glaube ich gebe gerne mit meinem Wissen an. Eigentlich ist die ganze Webseite doch so was wie eine Selbstverwirklichung. (Ich hoffe allerdings sie hat daneben auch einen praktischen Nutzen für den einen oder anderen Besucher).

Ich habe dann mich mal umgesehen. Leute definieren sich über:

  • Macht die sie erreicht haben (Stellung, Einfluss)
  • Güter die sie errungen haben, Reichtum
  • Leistungen die sie vollbracht haben (handwerklich, sportlich, geistig)
  • Ihr Aussehen
  • Ihre Beliebtheit

Ich denke nicht dass man dies werten sollte. Einfach weil es nicht vergleichbar ist und weil die Menschen verschieden sind. Ich denke nur in den beiden letzten Punkten liegt eine Gefahr. Denn dabei ist man stärker abhängig. Gutes Aussehen, sportliche Figur das ist vergänglich und bei vielen auch von der Natur gegeben und weniger selbst erreicht. Die Beliebtheit bei anderen kann sich sehr schnell ändern.

Im wesentlichen läuft es darauf hinaus, man sollte auf etwas stolz sein was man erreicht hat – finanziell, persönlich, durch Training. Den Stolz darauf zu bauen was andere von einem meinen, oder was von Natur aus hat ist keine gute Idee. Zu vergänglich ist beides. Die Frage ist: Ist dies wichtig auf etwas stolz zu sein? Ja meiner Meinung nach ist es das. Es gibt einem Auftrieb, Selbstbewusstsein. In gewisser Weise ist es auch ein Ziel dem man nachgeht auf das man hinarbeitet, direkt oder indirekt. Es ist eine Aufgabe an der man arbeitet und das ist wichtig. Manchmal muss man sich Aufgaben auch selbst stellen. Ich definiere mich zwar darüber was ich weis, ich will auf dem was ich mich interessiert ein Experte sein, aber letztes Jahr war dies nicht mehr alleine ausreichend. Ich habe einfach mal begonnen abzunehmen um zu sehen ob ich es noch kann. Inzwischen weis ich dass ich es kann. Als Nebeneffekt sehe ich besser aus, bin fitter. Man muss sich ab und an auch neue Ziele setzen. Tja das war es eigentlich schon. Das ist eigentlich genug altkluges Geschwätz für heute.

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