Arbeitsplätze

Letzten Freitag kam in der Heute Show eine Kabaretteinlage von Nico Semsrott. Er beschäftigte sich auch mit dem absoluten Totschlagargument in der Politik: Arbeitsplätze. Man kann jedes Vorhaben mit einem einzigen Satz zum Fall bringen: „Fas kostet Arbeitsplätze“. Das Argument ist ein Totschlagsargument. Dann werden Wähler arbeitslos. Die wählen einen nicht mehr. Auch ihre Familien nicht. Und sie haben viel freie Zeit und sagen das noch anderen, die dann wieder einen nicht wählen. Arbeitsplätze sind wichtig, oder wie Nico Semsrott erkannte: „wichtiger als Menschen, denn jeder Arbeitsplatz hat einen Menschen, aber nicht jeder Mensch einen Arbeitsplatz“.

Das führt dann zur heutigen Politik. Merkel feiert sich als „Klimakanzlerin“, dabei hat sie eigentlich nichts gemacht, seit sie nun seit 13 Jahren im Amt ist. Sie hat nur das Weiterlaufen lassen, was Rot-Grün vorher gestartet hat. Den Atomausstieg wollte sie sogar rückgängig machen. Dumm nur das dann in Japan ein Atomkraftwwerk in die Luft flog.

Sie beklagt die mangelnde Elektromobilität. Aber was tut man für sie? Baut man die Infrastruktur aus? Oder sorgt man durch strengere Abgasnormen dazu, dass auf die Automobilindustrie ein Druck ausgeübt wird, denn alleine wird man dort nichts tun. Nein im Gegenteil: Deutschland verhindert regelmäßig die Verschärfung der Normen. Auch im Abgasskandal werden deutsche Hersteller mit Samthandschuhen angefasst. Denn beides kostet Arbeitsplätze. Elektroautos sind weniger komplex als mit Kraftstoffen betriebene und benötigen weniger Personen für die Herstellung. Warum allerdings strengere Abgasnomen, die sich ja auf Flotten beziehen, Arbeitsplätze kosten sollten, entzieht sich meiner Kenntnis. Denn man kann sie auch durch weniger PS einhalten, müsste dann natürlich die Autos neu konstruieren, oder einfach langsamer fahren, was mich dann schon zu meinem nächsten Totschlagargument bringt, dem Tempolimit auf Autobahnen. Aber das ist eine andere Baustelle.

Wie verrückt das wird, zeigt der Braunkohlegipfel. Jeder weiß die Braunkohle ist höchst ineffizient. Sie enthält Wasser, das bei der Verbrennung mit verdampft wird und die Ausbeute steigert und sie besteht sonst aus reinem Kohlenstoff, mehr Kohlendioxid pro Kilogramm Masse kann man folglicherweise nicht produzieren und zusätzlich zerstört sie die Landschaft, Dörfer (da sind dann die Arbeitsplätze komischerweise egal) müssen weichen, und wenn es gut läuft, hat man dann nach 40 Jahren eine Seenlandschaft. Also wir sollten raus, auch wenn man uns international noch beim Klimaschutz ernst nehmen soll. Aber was macht man? Man zahlt Bundesländern und Energiekonzernen 40 Milliarden für den Ausstieg der auch 20 Jahre dauern soll. 40 Milliarden bei gerade mal 20.000 Beschäftigten in der Branche!

Mein Vorschlag. Gebt jedem dort Beschäftigten 500.000 Euro. Gerne auch geteilt in Form von Einzahlungen in die Rente um den Verdienstausfall zu kompensieren, Einmalprämie und monatlichen Zuschlag über eine bestimmte Zeit und ich denke jeder ist zufrieden. Die restlichen 30 Milliarden kann man nutzen, um woanders Arbeitsplätze zu schaffen. Wobei ich daran denke, dass man für die Ansiedlung neuer Betriebe gute Bedingungen schafft. Wie den Ausbau des Internets vor Ort, Senkung der Gewerbesteuer oder bessere Infrastruktur allgemein. Auch für diesen Aufbau braucht man Leute, und wenn man langfristig Unternehmen ansiedeln kann, kommen weitere Arbeitsplätze dazu.

Ich halte das Konzept, das die Regierung hat, Arbeitsplätze zu erhalten, indem man sie subventioniert, für falsch. Natürlich muss es Subventionen geben, wenn ich ein politisches Ziel habe. Das betrifft für mich öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Wenn ich will das die Leute vom Auto weggehen muss die Alternative preislich attraktiv sein. Aber wenn ich sowieso nicht die gesamte Energie im eigenen Land erzeugen kann, wie das bei der BRD eben der Fall ist, dann macht es keinen Sinn mit Milliarden dann noch einen Industriezweig zu subventionieren, der sowieso nur einige Prozent des gesamten Energiebedarfs decken kann. Stattdessen sollte man in erneuerbare Energie investieren. Dann nähme man auch Deutschland noch als Vorreiter oder zumindest Triebkraft in der Umstellung auf den Klimawandel wahr. Die meisten Energiekonzerne sind ja zumindest teilweise staatlich wie RWE oder EnBW. Warum investiert in diesen nicht der Staat dann in Windkraftanlagen oder andere regenerative Energien und nutzt dazu die Milliarden, die man sonst für den Braunkohletagebau ausgegeben hätte?

Letztendlich ist es relativ einfach: Wenn man das Argument „Das kostet Arbeitsplätze“ nehmen muss, hat man meiner Ansicht nach schon verloren. Denn wenn ein Arbeitsplatz nur bestehen kann, indem die Politik sich einmischt, dann ist er schon verloren. Industrien wandeln sich. Wir hatten mal eine große Textilindustrie, auch die Stahlindustrie war mal größer – das produzieren heute andere Länder billiger. Dafür gab es vor 30 Jahren praktisch keine Informationstechnologie in Deutschland. Und die hat nie nach Subventionen geschrien. Die Politik täte besser den Industrien, die am Wachsen sind zu helfen anstatt mit Subventionen, Gesetzen oder Ähnlichem sterbende Industrien am Leben zu erhalten wie einen Patienten im Wachkoma.

10 thoughts on “Arbeitsplätze

  1. Japan ist sehr früh bereits aus der Steinkohle ausgestiegen, weil die japanische Steinkohle zu teuer war. In Deutschland wurde diese, trotz ähnlicher Kosten, also mangelnder Wettbewerbsfähigkeit, noch jahrzehntelang weiter gefördert. Letzte Zeche wurde glaube ich 2018 geschlossen. Das Wasser in den ehemaligen Bergwerken muss allerdings auf ewig weiter abgepumpt werden.

    Braunkohle ist noch so ein dummes Ding. Biotreibstoffe nicht viel besser. Das Gas aus Biogasanlagen wird auch umgehend verfeuert und zu Strom umgewandelt, statt das Gas anstelle von Importgas zu benutzen. Klingt auch nicht intelligent.

    Bei Ausbau von Solar- und Windenergie (vor allem Solar!) und Investitionen in die Forschung von Batterien (Akkumulatoren) und Kondensatoren, virtueller Kraftwerkskopplung und (Pflicht zur) Kraftwerkspufferung durch Akkumulatoren, sowie intelligentem energieeffizientem Bauen und Wohnen dürfte Deutschland ein sehr weite Unabhängigkeit von Importenergie und damit den kohlenstoffbasierten Energieformen werden. Die Verbrennung der einheimischen Wälder ist auch nicht intelligent, da diese in den Kachelöfen der Neubauviertel nicht nur für CO2 sorgen, sondern auch für besonders viel Feinstaub verantwortlich sind, es liegt nicht nur am Diesel vor der Tür… Wenn alle deutschen PKW einen Elektroantrieb hätten und alle zur selben Zeit ihr Elektrofahrzeug zwecks aufladen an Supercharger anschließen würden, wäre die weltweite Energieerzeugung nicht ausreichend und den Strombedarf dafür zu decken. Allerdings hätten 50 Mio Elektro-KFZ mit 60 kWh-Fahrzeugbatterie (hier also nur PKW, keine LKW, Busse, etc. Tatsächlich sind aktuell nur! 47,1 Mio PKW in der BRD angemeldet.) auch eine Ladekapazität von 3 Tera-Wh (auf Basis Opel Ampera, Tesla Model 3). Bei einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 13257 km, entspricht 36 km/d, und einem Teslaverbrauch von 20 kWh/100 km braucht ein Elektro-KFZ täglich ca. 7 kWh, 50 Mio kommen dann auf einen Bedarf von 0,35 Tera-Wh. zum Vergleich brauchen die deutschen Privathaushalte 0,35 Tera-Wh, Industrie 0,64 Tera-Wh, Gewerbe etc. 0,40 Tera-Wh und Verkehr rund 0,03 Tera-Wh. Damit der KFZ-Bestand als Kapazitätsabsicherung zur Verfügung steht, müsste auf der einen Seite entsprechende Infrastruktur geschaffen werden, damit alle 50 Mio. KFZ wenn sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, ans Stromnetz zwecks Laden und Entnahme angeschlossen sind. Auf der anderen Seite müsste dieses auch gesetzlich und finanziell sinnvoll geregelt sein. 3 Tera-Wh entsprechen heute durchschnittlich etwas mehr als 2 Tagen Reserve (2017: 520 Tera-Wh/a entspr. 1,42 Tera-Wh). Wenn 50 Millionen Elektro-KFZ die Verbrenner ersetzt haben, steigt nur dadurch der Tagesverbrauch von diesen 1,42 Tera-Wh auf dann 1,77 Tera-Wh. Die maximale Kapazität der hier betrachteten Fahrzeugbatterien würde dann knapp 1 Tag und 16,5 Stunden entsprechen. Effizienzverluste durch Laden, Entladen und Transport einmal außen vor gelassen. Allerdings benötigen Benzin und Diesel für Transport und Raffinerie auch bedeutende Mengen an Energie.

    Zur Zeit verpufft eine Menge Energie, da die Netze nicht alle Windspitzen transportieren können. Der Verbraucher bezahlt diesen nicht produzierten Strom mit. Besser wäre es, den Betreiber zu verpflichten diesen Überschussstrom zu speichern. Wenn das Netz dann Bedarf hat, kann dieser gespeicherte Strom abgegeben werden. Jede WKA-Anlage sollte, z.B. durch die Nutzung des Mastes, gleichzeitig Solarenergie produzieren. Das wäre dann effizienter Flächenverbrauch. Stromanschluss ist bereits vorhanden.

    Solaranlagen produzieren pro m2 mehr Energie, als der Mensch Energie aus den Pflanzen die pro m2 wachsen, heraus holen kann. Allerdings wachsen auch Pflanzen unter Solaranlagen. Allerdings sind diese aktuell in der BRD nicht förderfähig, obwohl dieses bei vielen Pflanzen Sinn machen kann und diese dann teilweise noch nicht einmal starke Ertragseinbrüche hätten.

    Erneuerbare Energien und Wohnen. Dort gibt es meines Wissens noch nicht viel sinnvolles. Es könnte sich anbieten bei Neubauten ein paar Meter tiefer zu graben und mit Abstand in die Tiefe zu Keller einen Wärmespeicherblock zu verbauen. Vermutlich reicht ein mehrere m3-umfassender Betonblock, eventuell auch Lehm, Metall oder aus anderen Stoffen. Dieser müsste vermutlich thermisch nach außen isoliert sein, wobei auch die Erde dämmt, allerdings könnte eventuell Grundwasser Wärme abführen. Der Block müsste mit Leitungen aus einem extrem! langlebigen Material durchzogen sein. Durch diese Leitungen kann an Tagen mit Wärmeüberschuss (meist Sommer), diese in den Block transportiert werden, gewonnen z.B. durch Solarabsorberplatten auf dem Hausdach. Bei Wärmebedarf ließe sich diese wieder entnehmen, z.B. mit Wärmepumpe, also bereits vorhandene Technik, Stichwort Erdwärme. Es gibt meines Wissens bereits Versuche und Musteranlagen, aber weiterführende Kennzahlen sind mir leider nicht bekannt.

    Für heute soll das an Anregungen usw. erst mal reichen. Arbeitsplätze gibt es dann immer noch genug. Wobei Wohlstand auch bedeuten könnte, dass keiner mehr eine 50h-Arbeitswoche mehr hat…

  2. Tolle Ideen, wirklich!

    Aber: Ich will keine Stromtrasse in meiner Nähe, oberirdisch sterben Vögel und Elektrosmog, unterirdisch geht der Acker wegen der Bauarbeiten und der Abwärme kaputt… Die Windkraftwerke machen die Vögel, Fledermäuse und Insekten tod! Das sagt der deutsche Ohnemichel!

    Jetzt mal ernsthafter: Reicht das Lithium eigentlich für die 50 Mio Autos in Deutschland + die Stromspeicher + Handys?

    Dein Plan klingt gut, aber wird nie umsetzbar sein denn die Vorschriften sind dagegen bzw. die Vollökos oder die Presse….

    Meint Ralf mit Z

  3. Kürzere Arbeitszeiten das ist auch mehr Wohlstand, das sehe ich genau so.
    Es hängt halt alles Zusammen.
    In den letzten 50 Jahren ist die Produktivität ungemein gestiegen. Nur der Einzelne hat nix davon.
    Es werden mehr kurzlebige Dinge produziert so das man auch weiterhin viel Geld brauch um sie
    immer wieder neu zu erwerben.
    Produzieren wir wieder „langlebige“ Dinge brauchte man weniger Geld. Eventuell weniger Autos
    könnte mehr Urlaub habe und brauchte um ferne Länder zu sehen keinen Flieger sondern hätte
    die Zeit mit der Bahn zu reisen.
    In all diesem hängt ein gewaltiges Potential Energie zu sparen und Arbeitskräfte zu schaffen.
    Mehr Bahn weniger Straße. Mehr Tante Emma als Supermarkt. Brauche ich kein oder nur alle 25 Jahre
    ein Auto darf das Brötchen auch teurer sein.

    Ich repariere aus Leidenschaft seit einigen Jahren alte Plattenspieler und U-Elektronik.
    Was soll ich sagen : Das Zeug geht nicht wirklich kaputt es braucht nur etwas Zuneigung.

    Deutsche U-Elektronik (und Mechanik) aus 60 – 70 Jahre und Japaner so Mitte 70 – 90 ist fast
    unzerstörbar.

    Da träumt der Chinese heute von (oder eher nicht oder ALP).

    Also Arbeitszeit (nicht platz) kann Arbeitsplätze schaffen und die Umwelt schonen.
    Ulli

  4. Hallo Bernd, wenn es um Raketen geht stehst du für Klarheit und Fakten. Geht es um Energiepolitik hörst du dich wie Klakow und ander SX Fanboys an.
    Es muss immer ein 100% Gleichgewicht zwischen Erzeugung u. Verbrauch geben. Es gibt zwar Speicher um Netzspitzen abzufahren, aber is gibt keine Speicher die um Netzschwankungen die durch Wind und Solar entstehen auszugleichen. Durch Elektromobilität wird das problem noch mal verdoppelt, da im Winter viel mehr geladen werden muss. Es gibt hier viele Rauchbomben wie z.B. virtuelle Kraftwerke oder die Einbeziehung von Speicherkraftwerke zur Windstromspeicherung. Das geht einfach physikalisch nicht. Und es werden keine weiteren Pumpspeicher geplant. Die Warheit ist das jetzt und auch noch in 30 Jahren die Regelung über konventionelle Atom u Kohlekraftewerke läuft. Die Stehen dann halt hinter der deutschen Grenze.

    Wenn wir auf 100% Öko wollen müssen wir zu jedem gebaut Windrad 20 neue aufbauen,gleichzeitig müssen Elektrolyse u. Methanisierungsanlagen mit xx Giawatt leistung gebaut werden. Für Dunkelflauten und Nordseestürme ewrden dann noch mal 50 Gigawatt an Gaskraftwerken gebraucht. Letztendlich ist es dann sinnvoller die Autos mit Gas zu betreiben als das gas in Kraftrewken zu verbrennen und in schweren Akkus zu speichern.

    Wenn wir den bestehenden Kraftwerkspark der vielleicht 200 Milliarden wert ist verschrotten und das Ganze als System wie oben beschrieben aufbauen muss das aber jemand bezahlen. Wer könnte denn noch mit einem Strompreis von 1-1,6 Euro leben? Die Wirtschaft nicht die geht einfach.

    Einfach zu fordern schaltet die Fossilen ab und verbietet die Autos per Gesetz ab führt doch dazu das in einigen Jahren jeder um die Existenz kämpft und wenn es um einen Selbst geht dann kommen Ökotopische Gedanken ganz weit hinten.

    1. Ich habe nicht gesagt das ich die Patentlösung habe, aber einer Industrie die ihre anlagen seit Jahrzehnten betreibt nochmal Geld nachzuschmeisen kann ja nicht die Lösung sein. Darum geht es doch in dem Artikel. Natürlich wird es komplizierter, Energieverbünde müssen wahrscheinlich europaweit vernetzt werden. Aber daran denkt man ja nicht mal in Berlin.

      Irgendwelche Phantasiezahlen in die Luft zu werfen hilft auch nicht Strompreis von 1 bis 1,6 Euro / kwh. Bei mir wird gerade eine PV-Anlage installiert. Ich bekomme 0,11 pro kWh. Windkraft ist noch billiger. Schon heute landet der Großteil dessen was man bezahlt beim Netzbetreiber und beim Staat in Form von Steuern. Bei den Autos hat die Politik Rahmen zu setzen. Wenn die Politik wie bisher Städte haben will in der Autos Vorrang haben und andere Verkehrsteilnehmer nur geduldet sind und wenn mal die Autos die Grenzwerte nicht einhalten dann werden die eben hochgesetzt, dann wird sich nichts ändern. Dann gehen eben wenn keiner mehr Autos mit Benzin/Dieselmotor kauft weil unsere Industrie geschlafen hat die Firmen pleite und dann bekommen sie nochmals Milliarden. Ich sage nur „Abwrackprämie“.

  5. 0,11 Cent ist noch viel bei 1 MWP kann man für unter 7 Cent produzieren, aber diese Anlagen destabilisiere das Netz. Ihr Beitrag im Winter ist verschwindend und bei Nacht auf 0. Photovoltaik hilft kein Kraftwerk zu ersetzen, denn es muss immer eine gleich hohe Anzahl als Reservekraftwerken da sein. Bei einer Dunkelflaute oder einem Stärkwind bei Nacht haben wir ab 2022 nur Kohle und Gas. Als brauchen wir 130% des nötigen Kraftwerksleistung in Photovotaik und Gas, Eine xx Gigawatt Grosse Power to Gas u d dann noch mal 100% Gaskraftwerk. Die Kosten für das Netz bleiben erst mal gleich. Eine verdrei oder vierfachung des Strompreises ist auf 1 bis 1,8 ist realistisch.

    1. Deine Meinung. Hat aber wie beim ersten Beitrag nichts mit meinem Blog zu tun. Um die Stromversorgung geht es in dem nämlich nur am Rande. Es geht viel mehr darum das unsere Politik immer mit dem Argument „Arbeitsplätze sind gefährdet“ Milliarden ausschüttet ohne das dabei was rauskommt. Die 40 Milliarden für die Braunkohle gehen ja nicht in neue Kraftwerke sondern in die Bilanzen von Energieversorgern.

    2. Was ist denn die sogenannte Dunkelflaute und wie lange dauert solch eine seltsame Wetterlage und wie großräumig kommt so etwas vor?

      Wie steht es mit Geothermie? Zumindest in gewissen Regionen soll das ja durchaus funktionieren und sogar Grundlastfähig sein.

      Als Speicher bietet sich ein mehrstufiges System an, Akkus, Redox-Flow-Batterien, Pumpspeicherkraftwerke, Power2Gas.

      1. Dunkelflaute dürfte wohl z.B. diese Zeit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang gemeint sein, wo dann vielleicht auch mal so wenig Wind weht, dass die Räder still stehen. Aber genau dafür bedarf es eben Speichertechnologien.
        M.E. ist da eher Power2Gas zu favorisieren, trotz des (vorgeblichen) hohen Verlusts an Energie bei der Gaserzeugung durch Strom. Vor allem, da es schon heute ein bestehendes Netz für dessen Transport und – gleichzeitig – Speicherung gibt. Das bedingt jedoch ein Ausbau/Nutzung von Gaskraftwerken, anstatt weiterhin Kohle zu fördern.
        Womit wir dann beim ursprünglichen Blog wären: Statt das sowohl ökonomisch wie ökologisch Richtige zu machen (Gas), setzt man, um – Tärä – Arbeitsplätze zu erhalten, immer noch auf die Kohle!

  6. Noch etwas am Thema vorbei:
    wer im Winter nach Polen fährt, riecht den Energieträger Braunkohle überall. Reizt die Atemwege und
    gehört meiner Meinung nach bei uns in DE und Europa-weit in den nächsten zehn Jahren abgeschafft.
    Braunkohlebriketts und andere Produkte aus Braunkohle für Privathaushalte sollte man sobald als
    möglich abschaffen.
    Das unsere Regierung mit dem Argument „Arbeitsplätze“ alles verhindert, gehört doch zum Kulturgut.
    Ist das nicht geschützt? Da kann man nun wirklich nichts machen!
    Aber mal im Ernst: die Lobbyisten in Berlin sind nicht untätig und in vielen Aufsichtsräten unserer Auto-
    konzerne sitzen ehemalige und aktive Politiker. Die kennen keine Visionen sondern nur, das was jetzt ist.

    Strom kann man so gut wie gar nicht speichern. Bei uns in der Nähe soll ein Pufferspeicher mit 500 MWh bis 2025
    entstehen. Das ist – verglichen mit dem, was zu puffern ist – ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber immerhin etwas.
    Es sind dann noch zwei weitere Speicher mit zusammen 300 MWh in Süddeutschland geplant.
    Noch etwas: das berühmte Gaskraftwerk Irsching (höchster Wirkungsgrad in DE) ist mal wieder zur Stillegung ausgeschrieben.
    Vermutlich ist es nur ein paar Tage gelaufen.

    Erzeugtes Biogas in das Gasnetz einzuspeisen versaut das Gas dort. Darin ist viel CO2 enthalten,
    das sonst sehr aufwändig herausgefiltert werden muss. Deshalb wird es in Motoren verbrannt, die nicht
    besonders lange halten. Das hat mir ein Betreiber so einer Anlage versichert.

    @Bernd Leitenberger: Solarstrom erzeugen, einspeisen und viel selbst verbrauchen, das finde ich Super.
    Dem werde ich mich in den nächsten Jahren anschließen.

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