Die neue russische Raumstation ROSS

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Inzwischen gibt es immer mehr Indizien, wofür Russlands neue Raumstation gedacht ist. Wie schon bekannt soll sie eine sonnensynchrone Umlaufbahn erreichen. Diese Bahn hat einige Vorzüge für Russland. Zum einen ist sie von allen Weltraumbahnhäfen – Baikonur, Plessezk und Woschodny erreichbar. Zum anderen eignen sie sich vorzüglich für jede Form der Erdbeobachtung.

Will man von Bord der ISS aus die Erde beobachten so gibt es mehrere Einschränkungen. Das eine ist das jeder Ort der Erde zu einer anderen lokalen Uhrzeit überflogen wird. Damit ist der Schattenwurf der Aufnahmen variabel und nicht vergleichbar. So kann man schwer Bilder die zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen wurden vermessen und vergleichen. Aus dem Schattenwurf kann man z.B. die Höhe von etwas errechnen. Der Schatten kann bei niedrigem Sonnenstand aber auch viel verdecken.

Das zweite ist die räumliche Ausrichtung der Aufnahmen. Die Kurve eines Satelliten über den Erdball aufgetragen ist die einer Sinuskurve. An den Wendepunkten hat ein Foto eine weitestgehend horizontale Ausrichtung an den steilsten Punkten eine weitestgehend vertikale. Bei der Bahnneigung der ISS von 52 Grad muss man so viele Bilder drehen, um sie in eine einheitliche Ausrichtung zu bekommen. Daher spielt Erdbeobachtung an Bord der ISS auch keine große Rolle. Bei einer sonnensynchronen Umlaufbahn mit 90 bis 99 Grad Inklination sind davon nur die polnahen Gebiete betroffen, die für Aufnahmen weitestgehend uninteressant sind. Dies sieht man hier an der Kurve der Satellitenbahn eines Landsat. Weiterhin kann man von der ISS so auch keine Regionen untersuchen, die jenseits des 52 Breitengrads sind, in Deutschland wäre das Schleswig-Holstein und natürlich alles nördlichere wie Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Kanada, Alaska, Island, Grönland – und einen Großteil des Gebietes Russlands.

Der Hauptvorteil eines sonnensynchronen Umlaufbahn gegenüber einer polaren Umlaufbahn, die gar keine Wendepunkte hätte, ist aber das die Rückwärtsbewegung der Bahn (Der Winkel der Bahn liegt ja über 90 Grad) genauso so groß ist wie die Vorwärtsbewegung der Erde um die Sonne, die ja in 365 Tagen einmal durchlaufen wird. Als Folge passiert ein Satellit auf eine sonnensynchronen Umlaufbahn jeden Punkt der Erde zur gleichen lokalen Uhrzeit – für optimalen Schattenwurf hat man die Zeit kurz vor oder nach Mittags gewählt. Die Beleuchtung der Aufnahmen ist so vergleichbar.

Für die Erdbeobachtung ist diese Bahn ideal, so nehmen sie praktisch alle zivilen und militärischen Satelliten ein, welche die Erde beobachten. Aber Satelliten die das Wetter oder Klimaveränderungen beobachten profitieren von immer gleichen Voraussetzungen der Messungen. Für Russland kommt als zusätzlicher Vorteil hinzu, das von der ISS aus ein Großteil des Staatsgebietes nicht beobachtbar ist.

Doch reicht das als Begründung für eine eigene Raumstation aus? Natürlich nicht. Nahezu die gesamte Weltraumaktivität in Russland hat nur zwei Antriebsfedern. Das eine ist das Militär – die Zahl der Forschungssatelliten, die es seit 1990 gibt, kann man an einer Hand abzählen und das zweite ist die Öffentlichkeit. Da nun die USA nicht mehr von Russland für den Astronautentransport abhängig ist, fällt das prestigeträchtige Starten von Astronauten mit der Sojus weg. Damit konnte man lange über die eigentlich kleine rolle Russlands in der ISS hinwegtäuschen. Damit auch die Triebfeder Öffentlichkeitsarbeit. Eine eigene Station wäre wieder ein Alleinstellungsmerkmal.

Doch da Russland schon Probleme hat ihr letztes Modul für die ISS zum Start zu bekommen – geplant diese Woche nach 13 Jahren Verzögerung, reicht das alleine sicher nicht. Wie schon früher in der Geschichte der russischen Raumstationen geht es nicht ohne das Militär. Saljut 2,3 und 5 waren militärische Raumstationen des Typs Almaz. Kosmonauten sollten in ihnen bessere Bilder machen, indem sie die Kameras bedienen, als unbemannte Satelliten. Ein ähnliches Programm hatte auch das US-Militär mit der Raumstation „Mol“, doch dieses Programm wurde schon 1969 eingestellt, mehrere Jahre vor der ersten Almaz.

Russland hat noch lange Spionagesatelliten mit Film gestartet, selbst noch als die USA diese Technologie längst aufgegeben hatten. Doch inzwischen setzen auch sie auf Halbleitersensoren. Zivile Satelliten erreichen mit ihnen bis zu 25 cm Auflösung, man rechnet damit das militärische US-Satelliten noch höhere Auflösungen haben und Russland dürfte sicher ähnlich gute Systeme haben. Das Problem das Russland hat, ist aber nicht die Technik der Satelliten. Es sind die Datenraten welche die Sensoren liefern. Der Sensor in den Worldview Satelliten hat 16 Links, jeder fähig bis zu 50 Mpixel pro Sekunde zu übertragen. Ein Pixel belegt meist zwei Byte, da die Digitalisierungstiefe bei 12 bis 14 Bit liegt. Das bedeutet. Ein Sensor liefert bis zu 1,6 Gbyte/s an Daten. Diese Daten werden im Satelliten zwischengespeichert, müssen aber doch irgendwann übertragen werden. Digiglobe hat für den Empfang der Daten Bodenstationen auf der ganzen Welt, darunter welche nahe beider Polgebiete, die bei jedem Umlauf Kontakt haben. Wahrscheinlich kann die Firma gegen Bezahlung auch Kommunikationssatelliten des US-Militärs nutzen, denn dieses ist mit der NRO der größte Kunde von Digiglobe. Russland hat nur Bodenstationen auf dem eigenen Gebiet. Die haben zwar durch die große Ausdehnung Russlands auch Kontakt bei jedem Umlauf, aber bei Passage des Nordpols und ein Großteil der Satellitenbahn ist nicht abgedeckt.

Das beschränkt natürlich den Nutzen dieser Satelliten. Ein Netz von geostationären Satelliten, die es kompensieren können, wäre teuer und richtig große Datenübertragungsraten erreicht man heute mit Laserterminals, die Russland bisher noch nicht im Einsatz hat.

Vieles spricht dafür, das Russland eine bemannte Raumstation baut, um diesen Nachteil zu kompensieren. Eine Raumstation hat gegenüber einem Satelliten einige Vorteile:

Hardware kann gewartet, repariert oder ausgetauscht werden um z.B. neue Technologien einzusetzen. Das erspart langfristig die kosten für neue Satelliten.

In dem Druckmodul herrschen erdähnliche Bedingungen. Damit ist Hardware, die nicht weltraumqualifiziert ist, einsetzbar. In dieser hängt Russland weit hinterher. Phobos Grunt ging 2011 verloren, weil man deswegen nicht strahlenresistente Bauteile einsetzte, der neue Bordcomputer der Sojus hat z.B. nur eine Leistung von 8 MIPS, ein gängiger PC Prozessor kommt auf die 1000-fache Leistung. Damit kann man auch hohe Datenraten effizient komprimieren und so die Datenrate senken.

Menschen können selbst entscheiden, ob sich ein Foto lohnt – dieser Vorteil wird aber mit immer besseren Vorhersagen über die Bewölkung durch Wettervorhersagen aber immer kleiner.

Für eine bemannte Station bekommt man wegen der Öffentlichkeitswirksamkeit mehr Gelder.

Als Knackpunkt, wie die Station wohl arbeitet, ist ein Auftrag der für eine Subkapsel ausgegeben wurde, die mit der Progress transportiert wird. Es ist eine Kapsel die den Wiedereintritt überlebt und einen Fallschirm ausstößt. Zwei weitere Systeme sind ein Kaltgassystem zur Lageänderung und ein Antrieb zum Abbremsen.

Warum sollte aber eine Progress kleine Subkapseln – anscheinend nicht nur eine, sondern mehrere mitführen? Nun um etwas zur Erde zurückzubringen. Die Progress ist ein unbemannter Transporter der an der geplanten Raumstation andockt und sie versorgt. Kosmonauten könnten die Kapseln aus dem Frachtraum der Progress entnehmen, befüllen, über die Luftschleuse ins All aussetzen. Das Kaltgassystem könnte auf Sicht fernbetätigt werden, um den Antrieb gegen die Bahnrichtung zu positionieren. Entsprechende Vehikel mit Kaltgasantrieb zur Inspektion der ISS wurden angedacht und innerhalb der Station auch erprobt. Russland dürfte also über diese Technologie im Bilde sein.

Doch was kann die Kapsel zurückbringen? Materialproben? Möglich, allerdings stand diese Forschung nie bei Russland im Fokus, genauso wenig wie biologische oder medizinische Proben. Fotografischen Film, wie ihn die Foton Satelliten (ebenfalls mit Rückkehrkapseln) einsetzten, dürfte heute nicht mehr zum Einsatz kommen. Doch es gibt eine Möglichkeit große Informationsmengen auf kleinstem Raum mit geringem Gewicht zu speichern: SSD. In Form von SATA-SSD liegt heute der Rekord bei (im freien Handel käuflichen bei 15 Terabyte und eine solche SSD wiegt gerade mal 70 g. Selbst der Sensor von Worldview benötigt fast 10.000 s um sie zu füllen. Noch kleiner sind SSD im M2-Format als Platine, doch die sind nicht hotswap-fähig. Denn ich denke Russland wird die Strategie fahren wie Deutschland/USA bei der SRTM Mission. Bei dieser Radar-Kartierungsmission eines Space Shuttles hatten die Astronauten nur die Aufgabe, die Bänder im Bandrekorder laufend zu wechseln – ähnlich könnten zwei an einen Rechner angeschlossene NAS alternativ betrieben werden. Eines zeichnet auf, ein zweites wird mit neuen SSD bestückt oder beschriebene SSD werden entnommen. Eine Kapsel könnte Hunderte dieser SSD transportieren, eine Progress sicher mehrere, vielleicht sogar ein Dutzend dieser Kapseln, sodass bei wöchentlichem Abwurf einer Kapsel eine Mission alle drei bis vier Monate nötig ist – ein ähnliches Intervall wie bei Mir und der Versorgung der ISS und eine Woche ist auch das Intervall das früher zwischen Start eines Aufklärungssatelliten und Landung der Kapsel vergingen.

Die Station könnte am Anfang aus dem Basisblock bestehen, der alle Systeme für die Kosmonauten hat, dieses Element FGB ist das Kernstück der Mir und auch des russischen Teils der ISS (Swesda). Er bietet sechs Koppelstellen. An einer wird ein „Forschungsmodul“, eigentlich aber militärisches Modul mit den Optiken angekoppelt. Das ISS-Pendant wäre Nauka. Es könnte um weitere „Forschungsmodule“ ergänzt werden, die z.B. abbildende Radargeräte beinhalten oder Antennen für die elektronische Aufklärung. Denkbar wären auch IR-abbildende Systeme mit aktiver Kühlung für die das Kühlmittel von Progress gebracht wird, entsprechend der Kamera NICMOS bei Hubble.

Russland müsste zwar mehrere Progress- und Sojusstarts pro Jahr durchführen, würde aber dafür ein kompletten Kommunikationsnetzwerk einsparen, kännte die Nachteile ihrer Aufklärungssatelliten kompensieren, die zudem nicht so langlebig sind wie westliche Gegenstücke. Die Sensoren können leicht auf den neuesten Stand gebracht werden, ohne jedes Mal einen neuen Satelliten zu starten, bei dem die Sensoren nur geringen Anteil an den Kosten haben. Die Optik ist dagegen weitestgehend unveränderlich. Schon seit Jahrhunderten kann man beugungsbegrenzte Optiken bauen.

Angesichts der Serienbauweise der Progress- und Sojusraumschiffe kann sich dieses Konzept sicher rechnen, zumal es eben noch den Vorteil gibt, das man immer noch damit Eindruck schinden kann, dass man eine eigene Raumstation hat. Das die neue Raumstation nicht einfach nur eine Kopie von Mir ist, dafür sprechen auch die Kosten. Russland nennt 3 Milliarden Dollar für die Station. Für die Fertigung von Swesda zahlte die NASA 250 Millionen Dollar. Gut das ist 20 Jahre her, aber bei der zwölffachen Summe ist das sicher mehr als nur der Inflationsausgleich.

17 thoughts on “Die neue russische Raumstation ROSS

  1. Ich hätte da mal eine Frage: wie hoch ist die Nutzlast einer Sojus-Rakete in so einen Orbit mit 400-600km Bahnhöhe? Nicht, dass Russland noch eine passende Rakete entwickeln muss…

    1. DSie Nutzlast der Sojus wird wie folgt angegeben:
      5.950 kg in einen 400 km hohen 52° Orbit.
      4.900 kg in einen 660 km hohen SSO Orbit (ST 2-1B)
      4.450 kg in einen 660 km hohen SSO Orbit (ST 2-1A)
      https://www.bernd-leitenberger.de/sojus.shtml
      Je nach Orbithöhe sollte der Wert dazwischen liegen. Zu beachten ist aber das das Raumschiff ein eigenes Antriebssystem hat, das heist für die R-7 reicht es aus einen elliptischen Orbit zu erreichen was die Nutzlast steigert. Zudem sind alle Werte mit Fregat-Oberstufe die wegfallen kann.

      Basierend auf einer reinen dV Berechnung würde ich die Nutzlast auf etwa 6900 kg abschätzen-

      1. Die Nutzlast der Sojus-2.1b kann in naher Zukunft die Marke von 9 t (Wostotschny) kratzen. Ausgehend von offiziellen Angaben haben wir folgende Werte, die sind etwas höher als vom Baikonur, für das neue Kosmodrom mit Fregat-Oberstufe:

        NOO von 8,7 t (Baikonur bis 8,25 t)
        SSO von 5,0 t
        GTB von 2,0 t

        Nächstes Jahr mit der Umstellung auf Naphthyl der ganzen Sojus-2, steigt die Nutzlast um 100 bis 200kg. Mit der Einführung der Laserzündung kommen weiter 100 bis 150 kg hinzu.

        Die neue Sojus-2M die auf Basis von Sojus-2.1b ohne Oberstufe entwickelt wird, wird 2-3 Tonnen Nutzlast in eine sonnensynchrone Umlaufbahn bringen können. Die Arbeiten werden in Kooperation mit Kasachstan und den Vereinigten Arabischen Emiraten durchgeführt. Die Kosten für den Start werden auf 30 Millionen US-Dollar geschätzt.

        Zu Laserzündung: Schon vor 6 Jahren wurde erfolgreich an den Sojus-2 Triebwerken die neue sehr effektive und kostengünstige Laserzündung erprobt, die Entscheidung der Einführung wurde aber noch nicht gemacht. Es wurde aber beschlossen, das alle neue Triebwerke ab RD-191M als auch mit Methan und Wasserstoff mit Laserzündung ausgestattet werden.

        Das System ist einfach und zuverlässig im Betrieb und die Kosten sind mit bestehenden vergleichbar, was ihm einen guten Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Zündprinzipien verschafft. Die Essenz der neuen Technologie zum Starten eines Raketentriebwerks liegt in einer Vorrichtung, die in dem Volumen, in das der Kraftstoff eingespritzt wird, eine optische Aufspaltung in Form von Plasma bildet. Die Temperatur dieses Kugelblitzes liegt in der Größenordnung von einer Million Grad, und sie ist es, die den Treibstoff entzündet. Im Rahmen dieses Projekts wurde eine Reihe erfolgreicher Zündversuche mit dem Triebwerk RD-107/108 für die Sojus-Trägerrakete durchgeführt, als auch experimentelle Großversuche des Systems an modernen leistungsstarken RD-191-Motoren durchgeführt.

        Die durchgeführten Versuche haben gezeigt, dass sowohl bei seitlicher als auch bei axialer Ankopplung des Lasers eine sichere Zündung möglich ist. Außerdem störten die bei wiederholten Starts gebildeten Rückstände von Verbrennungsprodukten den Betrieb des Systems nicht. Durch weitere Untersuchungen konnten für ein Paar Sauerstoff-Kerosin-Komponenten die optimalen Strahlungsfokussierungszonen ermittelt werden, die eine hohe Zündsicherheit gewährleisten. Die weiteren Vorteile der Laserzündung sind die praktisch unbegrenzten Mehrfachstarts eines solchen Systems, sowie die Breite des Betriebsdruckbereichs und die Möglichkeit, die Zone des Verbrennungsbeginns zu wählen.

    2. Die Sojus-2, einer der materialintensivsten Raketen überhaupt, wird nicht ewig fliegen. Der Nachfolger mit einer Starmasse von 360 t und zwei Stufen schafft bis 12,5 t auf eine niedrige Umlaufbahn, das besondere daran, der neue Träger wird aus 50% weniger Teilen als Sojus-2 bestehen.

      Die Gesamtkosten bis zum ersten Start sollen 70 Milliarden Rubel nicht überschreiten, zudem wird der Träger zum ersten Mal für einen bestimmten Mindestpreis für einen Startdienst von 22 Millionen Dollar, entwickelt. Das sind sehr hohe Anforderungen und eine echte Alternative zu F9.

      Die Sojus wird aber noch modernisiert, ab Februar 2022 wird der Träger auf dem Kosmodrom Wostotschny vollständig auf die Verwendung von Kerosin (T-1) auf Naphthyl (RG-1) umgestellt, das zur Zeit nur in der dritten Stufe der Sojus-2.1b-Rakete verwendet wird. Die Entscheidung, Naphthyl als Brennstoff zu verwenden, das einen geringeren Gehalt an aromatischen Verbindungen hat, wurde im Zusammenhang mit der Erschöpfung des Anastasievsko-Troitskoye-Feldes in der Region Krasnodar verbunden. Naphthyl wiederum kann aus jeder Art von Öl hergestellt werden. Durch die Verwendung in den Triebwerken der Sojus-2-Raketen können etwa 100 bis 200 kg zusätzliche Nutzlast befördert werden. Die modernisierten Triebwerke der Sojus-2 wurden bereits getestet und sämtliche erforderlichen Ausrüstungen für die Umstellung auf Naphthyltreibstoff wurde bereits an das Kosmodrom geliefert.

  2. Wenn man die letzten 40 Jahre übertragungstechnik außer aucht ist ist es eine gute Idee.
    Es gibt eine begründug die du vergessen hast. Wenn Russland davon ausgeht, dass seine komplette Funkübertragung von den USA mitgelesen wird, dann wäre die Kapsel eine ncht anzapfbare Quelle.

    Aber an der KAtegorie des Blogs sieht man ja, dass du es ähnlich siehst. Die ganze Station macht für Russland keinen Sinn. Sie wird denke ich nie mehr wie Powerpoint.

  3. Bisher gibt es nur vorläufige Schätzungen und erste Finanzierungsbedingungen – bis 2030, es geht um 5-6 Milliarden Dollar in der ersten Etappe. Die Module der ROSS werden auf Grundlage der NEM bei Progress gebaut, damit wird die Station eine neue Generation darstellen. Einige ISS Module als auch Nauka basieren auf das bemannte TKS Raumschiff der in den 60er Jahren entwickelt und gebaut wurde, flogen u.a. als Kosmos-929, Kosmos-1267, Kosmos-1443 und Kosmos-1686.

    Nach Aussagen des stellvertretende Generaldirektor von RKK Energia, werde die Station nicht nur eine wissenschaftliche, sondern auch eine industrielle Plattform sei. Dort werde möglich sein, verschiedene automatische Raumfahrzeuge abstellen, reparieren, betanken, die Nutzlast anpassen und dann wieder ins All schicken können. Weiter ist geplant, eine Flotte von Schleppern zu schaffen, die diese automatischen Fahrzeuge in die benötigten Umlaufbahnen bringen.

    Nach heutigen Stand, hat die ROSS in der ersten Etappe folgende Module:

    1. NEM- Modul, Start Ende 2025 mit Angara-A5, 22 tonnen
    2. Modifiziertes Knotenmodul Prichal – das zweite Modul, ausgestattet mit sechs Andockknoten. Arbeitsgewicht um 6000 kg.
    3. Basismodul – Start 2028
    4. Luftschleusenmodul – entworfen für die Besatzung, um in den Weltraum zu gehen, das Startgewicht beträgt 4,65 Tonnen, die Lebensdauer wird auf 15 Jahre geschätzt.

    Das Volumen soll 228 m3 betragen, eine Leistung von 55KW, Kommunikation mit der Erde bis 105 Mbit/s. In der zweiten Etappe ( mit 667 m3) kommen Raumschiffe Orel und Angara-A5M vom Wostotschny zum Einsatz.

  4. Am 9 Juni sprach Dmitri Rogozin, Generaldirektor der staatlichen Korporation Roskosmos, im Radiostudio der Komsomolskaja Prawda über die Weltraumforschung. Zitiere hier meine eigene freie Übersetzung, nur über die ISS und ROSS.

    Auf die Frage ob Russland die ISS verlassen will, einige Quellen sagen, das es wäre Zeit die ISS zu verlassen, antwortete Rogozin:

    “ Es ist unmöglich. Die Internationale Raumstation ist ein komplexer Komplex. Jeder Hauptteilnehmer der ISS hat seine eigenen Kompetenzen, die für einen anderen Teilnehmer nur schwer zu erfüllen sein werden. Es ist wie ein gemeinsames Zuhause. Alle leben zusammen, aber jeder macht sein Ding selbst. Es gibt ein Konzept der Partnerverantwortung. Wenn es darum geht, einige Regierungsprogramme auf der ISS schrittweise auslaufen zu lassen, müssen wir zunächst herausfinden, wie andere Partner die Station über Wasser halten können.

    Die Amerikaner waren die ersten, die über die Notwendigkeit einer Kommerzialisierung der ISS gesprochen haben. Die Station operiert seit 20 Jahren im Weltraum unter kolossalem Stress. Und wir, wenn wir von einer gewissen Reduzierung des Programms der weiteren Arbeiten sprechen, verbinden dies mit seinem aktuellen Stand. Für den Zustand jedes Segments der ISS ist eine kontinuierliche technische Unterstützung erforderlich. Ich denke, wir werden durch den Dialog mit der NASA eine Option finden, bei der wir unsere Beteiligung vielleicht auf eine kommerzielle Basis überführen. Aber das bedeutet nicht, dass wir von der ISS evakuieren.“

    Die nächste Frage richtet sich nach dem Vergleich ISS zu der neuen ROSS Orbitalstation:

    “ Die Architektur der neuen Station wird offen sein. Was ist zum Beispiel das Problem mit der ISS? Dies ist eine gigantische Struktur, es ist sehr teuer. Um es klar zu machen – jetzt hat es Sonnenkollektoren in der Größe eines Fußballfeldes. Es ist jedoch unmöglich, ein Modul herauszuziehen und durch ein anderes zu ersetzen.

    Wir wollen die Architektur öffnen, wenn ein Modul, das seine Ressourcen erschöpft hat, durch ein anderes ersetzt werden kann. Tatsächlich kann diese Station für immer im Orbit sein. Allmählich und rhythmisch wechselnde Elemente.

    Zweites. Die von unseren Designern vorgeschlagene Umlaufbahn ist interessant. Dies ist eine Umlaufbahn mit einer Neigung von 97-98 Grad. Jetzt fliegt die ISS fast parallel zum Äquator, und die neue Station fliegt also senkrecht dazu. Und alle anderthalb Stunden wird sie den Nordpol besuchen und dann absteigen und Kreise um die gesamte Erde schlagen. Dies ist die einzige Umlaufbahn, die es ermöglicht, alle zwei Tage jeden Punkt auf unserem Planeten zu passieren. Dies bedeutet, dass wir eine einzigartige Gelegenheit haben, alles zu fotografieren, was wir auf der Erde verstehen und sehen müssen und analysieren.

    Auf der Internationalen Station finden alle Arbeiten innerhalb des Containments statt. Alle Versuche bis auf wenige Ausnahmen werden intern durchgeführt. Astronauten machen Weltraumspaziergänge, um einige Strukturen zu reparieren und zu ersetzen, oder sorgen Sie für die Integration des neuen Moduls in die Station.

    Für Leute, die sich mit Waffen mehr oder weniger auskennen, werde ich es im Vergleich erklären. Die neue Station wird der Picatinny-Plank ähneln (dies ist ein System der einheitlichen Montage verschiedener Hilfsteile – zum Beispiel Visiere, die in Handfeuerwaffen verwendet werden). Auf diese Weise können Sie einige Geräte schnell wechseln. Die der Erde zugewandte Seite unserer neuen Station wird ständig mit einer Vielzahl von Raumfahrzeugen beladen. Sie können sowohl konventionelle visuelle Beobachtungen als auch im Infrarotmodus, Radarmodus, Nachtsicht und Nebel durchführen. Auf der äußeren Platine, können Sie Geräte zur Überwachung des Weltraums, zur Verfolgung der Umlaufbahnen von Konstellationen mit mehreren Satelliten, nach Weltraumschrott und für die Annäherung einiger Objekte an die Erde, die uns bedrohen können, anbringen.

    Die Station wird eine Plattform sein, die eine riesige Ladung an Instrumenten und Geräten tragen wird. Und diese Fahrzeuge benötigen keine eigenen Solarbatterien oder Motoren, um ihre Umlaufbahnen anzupassen. Diese Aufgabe übernimmt die Station selbst. Und die Besatzung wird diese Ausrüstung auf der Station warten. Und der Pragmatismus dieser Station wird eine Größenordnung höher sein als der der ISS.

    Ja, sie sollte eher national oder mit einer Art Besuchselement sein, aber ich sehe hier keine Probleme im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der internationalen Zusammenarbeit. Es kann sich in verschiedene Richtungen entwickeln. „

  5. Das RKK Energia Unternehmen hat bekanntgegeben, mit dem vorläufigen Entwurf der russischen Station (ROSS) begonnen zu haben. Die Finanzierung des Projekts beginnt ab Januar 2022, und es wird berichtet, dass ein vorläufiger Entwurf erstellt wird. Die Orbitalstation ROSS wird in Form einer Cloud-Station geplant, die Station wird nicht nur einen Kern enthalten, sondern auch autonome Module, die sie umfliegen, die sich der Station regelmäßig zur Wartung nähern.

    Laut Rogozin wird die Schaffung der ROSS bis 2030 insgesamt 5-6 Milliarden US-Dollar kosten. Gleichzeitig sagte der Roskosmos-Chef, dass für die Aufrechterhaltung des russischen Segments der ISS ungefähr die gleichen Mittel erforderlich sind, die ab 2025 benötigt werden, um eine separate nationale russische Orbitalstation einzurichten. Damit wäre für Russland, aus finanziellen Gründen, die ISS nach 2025 nicht mehr interessant.

    Die russische nationale Orbitalstation wird auf der Grundlage der ursprünglich für die ISS vorgesehenen Module erstellt: NEM, UM, dann werden zwei weitere Module hinzugefügt: das Gateway-Modul (CM) und das TM-Modul (Transformable-Modul). So wird die gesamte Station aus fünf Modulen bestehen, ihr Gewicht beträgt 60 Tonnen.

  6. Zunächst, es geht nicht um Treibstoff, sondern um die Effizienz der Arbeit. Als Beispiel möchte ich die Forschung und Produktion von einzigartigen Materialien und Kristallen nennen. Die Ergebnisse die an Bord der Mir gemacht wurden, bedingt durch die sehr hohe Mikrogravitation, waren sehr ernüchternd und enttäuschend. Schon auf der ISS plante Roskosmos zu diesem Zweck, spezielle Module die auf sehr hohen Bahnen (bis 100.000 km) fliegen, wo praktische keine Mikrogravitation herrscht. In solcher Umgebung wird die Produktion auf ein neues Level emporgehoben und nach Beendigung einer Produktionshase, kehrt das Modul zu Station zurück, die Proben werden entnommen und die Anlagen für neue Experimente neu beschichtet.

    In dem neuen Video zu ROSS nennt das Unternehmen eine kreativ neu durchdachte Version der Mir-2-Station. Das neue Orbitalobjekt wird technisch ausgereifter gebaut. Dieses Konzept impliziert das Vorhandensein autonomer Module, die um das Hauptobjekt (Kern) von 100-200 km herumfliegen und in der Lage sind, sich der Station zur Wartung und Betankung periodisch zu nähern. Laut Rogozin werden die meisten Experimente an der Station im Freien durchgeführt, und die Hauptnutzlast wird sich auf der Außenbordwand befinden, was den wissenschaftlichen Wert von ROSS etwas erhöht. Wenn mit den Modulen etwas passiert, so kommt ein kleinen Raumschlepper zu Einsatz, um ihn mitzunehmen und zur Station zu bringen, so die Aussage von Rogozin.

    Auf der Mir Station haben die Russen insgesamt 35.000 Experimente durchgeführt, also kein Vergleich zu ISS.

    Interessant die heutige Aussage des Generaldesigner der Energia, Flugdirektor des russischen ISS-Segments und Kosmonaut, Wladimir Solowjew auf die Frage nach der Haltbarkeit der Zarja und Swesda Module der ISS, hier meine Übersetzung:

    “ Wir haben diese Informationen nicht versteckt. All dies ist in unseren Berichten angegeben. Wir warnen seit vielen Jahren, dass es an der Zeit ist, über eine neue Orbitalstation nachzudenken. Im Dezember letzten Jahres habe ich beim Council on Space einen Bericht verfasst, wo ich mit gutem Grund darüber gesprochen habe. Dann wurde dieses Thema im Rat der Militärisch-Industriellen Kommission diskutiert, dann hielt der Rat der Chefkonstrukteure seine Sitzung ab, bei der keiner der Anwesenden eine Garantie dafür gab, dass die Stationsausrüstung nicht außerhalb des Jahres 2025 ausfallen würde. In Worten, jeder war überzeugt davon, dass nichts kaputt geht, aber sie haben das Dokument nicht unterschreiben. Ende Juli fand eine Sitzung des Präsidiums des Wissenschaftlich-Technischen Rates von Roskosmos statt, bei der festgestellt wurde, dass die Station mit Weihwasser atmet. Es wurden Mittel bereitgestellt, um den Betrieb der Station bis 2025 zu gewährleisten, aber nach 2025 werden wir eine volle Naht haben. Dies betrifft vor allem die Dichtheit der Gehäuse (Module) und komplexe Rechenanlagen, die ihre Ressourcen erschöpft haben.“

    Die nächste Frage bezog sich auf die Finanzierung der ROSS:

    „Wir brauchen Spezialisten. Darüber hinaus schlage ich vor, die organisatorische Struktur der Arbeit auf der Station zu ändern, um langfristige Reparaturen zu vermeiden. Ich verfolge die Aktivitäten von Elon Musk, er hat gewisse Dinge, die wir sehr gerne umsetzen würden. Es geht darum, dass er die NASA davon überzeugt hat, ihn so arbeiten zu lassen, wie er sich selbst definiert hat, mit der Menge an Tests, die er sich selbst verschrieben hat. Aber er ging auch Risiken ein. Er bezahlt alle Fehler aus eigener Tasche. Meiner Meinung nach hat ihm nur das US-Verteidigungsministerium die neue Methode nicht erlaubt und ihn gezwungen, in vollem Umfang nach den alten Langzeittestprogrammen zu arbeiten. Ich glaube, wir müssen diese Idee von Musk in Betrieb nehmen, das gesamte System zur Schaffung von Raketen- und Weltraumtechnologie neu bewerten. Viele unserer Dokumente, Vorschriften und GOSTs sind hoffnungslos veraltet. Daher entwickeln wir neue Hardware sehr lange.“

  7. Weitere Details zu heutiger Wladimir Solowjew Aussagen.

    Im Juni 2007 als alle Stationscomputer ausgefallen sind, die die Ausrichtung der Station kontrollierten und ihr Leben sicherten, forderte die NASA dringend die ISS-Besatzung zur Erde zurückzubringen. Der Leiter des ISS-Programms bei der NASA, Mike Saffredini, rief die Russen an und forderte eine dringende Evakuierung der Besatzung. „Ich musste sogar ein von der NASA zugesandtes Papier mit Garantien für die Funktionsfähigkeit des russischen Segments unterschreiben“, so Solowjew.

    Die Effizienz der Arbeit der Kosmonauten bei Orbitalexpeditionen nimmt nach 100-120 Flugtagen ab. Der Generalkonstrukteur betonte, das ihr weiterer Aufenthalt im Weltraum wird somit unrentabel, damit wären kürzere Flüge eine Option.

    Solowjow sagte auch, dass etwa 80% der Bordsysteme des russischen Segments der Internationalen Raumstation ihre Ressourcen erschöpft haben, nach Überwindung der 100% Barriere können irreparable Ausfälle auftreten.

    Es wurde auch berichtet, das an sieben der zwanzig Fenster des russischen Segments der ISS wurden tiefe Kavernen gefunden, die in Zukunft mit einem Dichtigkeitsverlust drohen. Solowjew sagte, dass die Fenster „mit versiegelten Abdeckungen abgedeckt werden können, aber was bringt es, ohne Fenster auf der Station zu fliegen?“

    Die Kosmonauten haben auch neue Risse im ältesten Modul der Station entdeckt, die in Zarya im Laufe der Zeit zu kriechen beginnen werden. Möglich wäre auch, dass die Risse mit Kratzer verwechselt wurden.

    Schon vor einigen Wochen wurde die Übergangskammer des Servicemoduls Swesda vom Hauptvolumen der Internationalen Raumstation ISS getrennt. In dieser Kammer sank der Druck vorübergehend auf einem Niveau von 150-200 Millimeter Quecksilber.

    Möchte aber betonnen, das Solowjew als begeisterter Anhänger der ROSS, auf seine Art die Nachteile der ISS beweist und argumentiert, und
    Bill Nelson sieht dagegen die ISS bis 2030 für machbar.

  8. Zu Treibstoffeinsparung auf Orbitalstationen: Das erste chinesische Modul der zukünftigen Raumstation nutzt bereits Ionentriebwerke und die Einsparung an Treibstoff ist schon gewaltig. Zum Beispiel werden für die Wartung der Station Tiangong weniger als 400 kg Treibstoff pro Jahr benötigt, während die ISS etwa 4 Tonnen Treibstoff benötigt, um sie pro Jahr im Orbit zu halten. Das Ende April gestartete Modul namens Tianhe wird von vier Ionentriebwerken angetrieben.

    Ein geschlossenes Institut in Shanghai beschäftigt sich mit der Entwicklung vielversprechender Ionentriebwerke in China. Der Testlauf des HET-3000-Triebwerks über 8.240 Stunden hat gezeigt, dass die neuen Triebwerke in der Lage sind, das für Langstreckenflüge notwendige Antriebssystem für mindestens 15 Jahre zu betreiben. China setzt stark auf Ionentriebwerke und hofft, diese nicht nur für seine Raumstation, sondern auch für zukünftige Satellitenkonstellationen und nuklearbetriebene Raumschiffe zu nutzen, die Astronauten zum Mars transportieren können. Einer der Wissenschaftler sagte: „Das Ionentriebwerk ist einer der Bereiche, in denen der Teufel im Detail steckt“. Kein Wunder das die Entwicklungen der Antriebe extrem lange dauern, und ein wahrer Durchbruch, wenn es um hohe Schübe geht, ist noch lange nicht in Sicht. Aber das Kernmodul der Tiangong soll das erste Schiff mit Besatzung werden, das von Ionenantrieben angetrieben wird, also eine Weltprämiere für Chinas Raumfahrt.

    Zur Erinnerung: Unter der Führung von Gluschko, hat später die Triebwerke für die R7 und Proton entwickelt, wurde 1929 das weltweit erste elektrothermische Raketentriebwerk entwickelt. Der Prototyp wurde in der UdSSR im Gasdynamischen Labor in Leningrad erstellt. Erstmals in der sowjetischen Raumfahrtindustrie wurden Elektroantriebe, jedoch mit einem anderen Prinzip, viel später eingesetzt – 1964 wurde in der Zond-2- Satellit mit sechs installierten Plasma-Orientierungstriebwerken ins All geschickt.

    Die erste Person, die 1911 öffentlich die Idee der Entwicklung eines Ionenmotors vorschlug, war der russische und sowjetische Wissenschaftler, der Raumfahrtpionier Ziolkowski. Gleichzeitig wurde das erste Dokument, das elektrische Antriebe für die Bewegung von Weltraumobjekten erwähnt, von einem anderen Pionier der Raumfahrt verfasst, dem amerikanischen Wissenschaftler Robert Goddard.

    Am 6. September 1906 schrieb Goddard in sein Tagebuch, dass er in der Lage sein würde, die Energie von Ionen zum Betrieb von Motoren zu nutzen. Die ersten Experimente mit Ionentriebwerken wurden 1916 von Goddard an der Clark University durchgeführt. Als Ergebnis sagte der Wissenschaftler, dass er sie in einem vollwertigen Format nur unter Bedingungen in der Nähe eines Vakuums verwenden kann, während sie im Rahmen der Tests beim Atmosphärendruck auf der Erde erfolgten.

    Das erste funktionierende Ionentriebwerk wurde erst 1959 vom NASA-Ingenieur Gorald Kaufman gebaut. Als Treibstoff verwendete er im Gegensatz zu modernen ähnlichen Motoren, die Xenon-Gas-Ionen verarbeiten, Quecksilber. Suborbitale Tests des Triebwerks fanden 1964 statt, als die wissenschaftliche Sonde Sert 1 mit einer Aufklärungsrakete ins All geschossen wurde – dem ersten Gerät der Geschichte, das ein Ionentriebwerk im Weltraum verwendete. In den 70er Jahren führten die Vereinigten Staaten eine Reihe wiederholter Versuche mit dieser Technologie durch.

  9. Private Raumstationen der NASA

    Die NASA plant, die Internationale Raumstation ISS bis Ende dieses Jahrzehnts außer Betrieb zu nehmen. Daher wendet sich die US-Raumfahrtbehörde an private Unternehmen, um neue Raumstationen im Orbit zu bauen, und rechnet damit, jährlich mehr als 1 Milliarde US-Dollar einzusparen.

    In diesem Jahr stellte die NASA das Projekt Commercial LEO Destinations vor, bei dem mit vier Unternehmen Verträge über insgesamt bis zu 400 Millionen US-Dollar geschlossen werden sollen, um mit der Entwicklung privater Raumstationen zu beginnen. Die Agentur hat inzwischen etwa ein Dutzend Vorschläge von verschiedenen Unternehmen für Aufträge im Rahmen des Projekts erhalten.

    Die NASA wertet derzeit Angebote aus und hofft, bis Ende des Jahres die Vertragsgewinner bekannt geben zu können. Etwa ein Dutzend Vorschläge kamen von verschiedenen Unternehmen, von Startups bis hin zu großen Luft- und Raumfahrtkonzernen. Die NASA veranstaltete im März ein Branchenbriefing mit Interessengruppen wie SpaceX, Blue Origin, Airbus, Boeing und Lockheed Martin. Private Raumstationen können sehr groß sein, aber die NASA zahlt dafür nur den Bruchteil.

    Anstatt Ausrüstung zu bauen und zu besitzen, suchte die NASA zunehmend nach öffentlich-privaten Partnerschaften, um ihre Ziele im Weltraum zu erreichen. Die Agentur hatte mit diesem Modell in den letzten zehn Jahren großen Erfolg, wobei Fracht- und Crew-Lieferdienste mit Fahrzeugen von SpaceX und Northrop Grumman bereitgestellt wurden. Im vergangenen Jahr schätzte die NASA, dass allein durch das Commercial Crew-Programm der Agentur 20 bis 30 Milliarden US-Dollar eingespart wurden, während die Entwicklung von zwei Raumfahrzeugen finanziert wurde.

    Die NASA hat bereits damit begonnen, die Ambitionen eines Unternehmens im Rahmen eines separaten, aber verwandten Vertrags zu finanzieren und Axiom Space 140 Millionen US-Dollar für den Bau von Modulen zur Verfügung zu stellen, die mit der ISS verbunden werden.

    Axiom hat mit der Produktion dieser Module begonnen, einschließlich der riesigen Fenster, die die Aussichtsplattform bilden werden. Das Unternehmen plant, das erste bewohnte Modul bis 2024 zu starten und mit der ISS zu verbinden, vorausgesetzt, der Kongress stellt die notwendigen Mittel bereit, um die Lebensdauer der Raumstation bis 2028 zu verlängern. Die Verlängerung der ISS-Lebensdauer ist deshalb notwendig, um Zeit für die Erstellung dieser Strukturen zu haben.

    „Wir haben eine unglaublich starke Resonanz auf das CLD-Projekt erhalten“, sagte Phil McAlister von der NASA, das Twitterte gestern der Space Reporter Michael Sheetz. https://twitter.com/thesheetztweetz/status/1440016558001119232?ref_src=twsrc%

    Ein richtiger Weg in die effiziente Raumfahrtzukunft, davon wäre wahrscheinlich auch S. Koroljow begeistert.

  10. Neuer russischer Weltrekord !

    In den letzten Jahren gab es in der russischen Raumfahrt keine Fehlstarts mehr, dagegen in der Luftfahrt gib es neue Rekorde an verunglückten Maschinen zu verzeichnen. Dazu folgendes: In den letzten 9 Monaten ereigneten sich 29 Flugzeugabstürze auf dem Territorium der Russischen Föderation. Das ist Weltrekord unter allen Ländern der Welt. Diese Vorfälle kosteten 85 Menschen das Leben, wird in den russischen Medien aus irgendeinem Grund nicht diskutieret.

    Von den 29 Abstürzen gehören 8 Flugzeuge den Militärs, einschließlich der Spezialdienste. Wir finden russische Flugzeuge und Hubschrauber verschiedener Marken, darunter 2 An-26-Transporter, 2 MiG-29-Kampfflugzeuge der 4 Generation, 4 Hubschrauber Mi-2 und Mi-8, als auch Su-25, Tu-22, Su-24, Il-112, An-28 und andere.

    Eine so hohe Zahl von Unfällen zeigt den äußerst beklagenswerten technischen Zustand der russischen Luftfahrt, die geringe Zuverlässigkeit der Flugzeugausrüstung, systematische und grobe Verstöße gegen die Flugsicherheitsanforderungen und natürlich die schlechte Ausbildung russischer Piloten. Neben dem Problem der veralteten Ausrüstung verfügen die Fluggesellschaften einfach nicht über genügend Flugzeuge, um den riesigen russischen Raum abzudecken und viele Siedlungen mit einem Streckennetz zu verbinden. Beim Inlandsflugverkehr (80 Millionen Passagiere im Jahr 2019) liegt Russland zehnmal hinter den Vereinigten Staaten zurück, wo im letzten Jahr 800 Millionen Passagiere Inlandsflüge nutzten.

    Bei Betrachtung nach Länder und Regionen mit den meisten Flugzeugunglücken in der zivilen Luftfahrt in den Jahren 1945 bis 2021, sind hier die USA mit 861 Flugzeugunfällen führend, danach folgt Russland mit 534 und Kanada mit 191 Unfällen. In Deutschland gab es im selben Zeitraum 62 Unfälle. Laut dem JACDEC-Risiko-Index des Jahres 2020, fliegen die Passagiere mit der Airlines Emirates am sichersten.

  11. Wer bohrte ein Loch im Sojus MS-09 ?

    Die unendliche Geschichte mit dem Loch im Sojus, auch eine Detektivgeschichte im Orbit auf der Suche nach der Wahrheit, hat in den letzten Tagen einen neuen Höhepunkt erreicht. Da der Umfang der Materialien sehr groß ist, mache weiter im Telegramstill.

    1. Roskosmos hat alle Untersuchungen zu einem Loch im Sojus MS-09 abgeschlossen, sämtliche Ergebnisse wurden den russischen Strafverfolgungsbehörden übermittelt, so lautet die letzte Meldung aus Russland.

    2. „Roskosmos habe im Versorgungsfach der Sojus MS-09 herausgefunden, woher das Loch kam, werde diese Informationen aber geheim halten“, sagte der Chef des Staatskonzerns Dmitri Ragozin. „Wir haben alle Proben genommen. Wir alle verstehen, was passiert ist, aber wir werden Ihnen nichts sagen „, sagte Ragozin bei einem Treffen mit den Teilnehmern der V. Allrussischen wissenschaftlichen und praktischen Konferenz „Orbit of Youth“. „Wir müssen ein Geheimnis haben“, erklärte der Chef von Roskosmos.

    3. „Von den acht Löchern war nur eines durch, der Rest wurde wie mit Sprüngen gebohrt, was eher davon spricht, unter Schwerelosigkeitsbedingungen ohne die notwendige Unterstützung präzise zu bohren“, so eine Quelle aus der Raumfahrt. Ihr zufolge versuchte jemand ein Loch zu Bohren, der nicht im Bau der Sojus-MS-Raumschiffes ausgebildet war. “ Solche Schäden auf der Erde zu produzieren sind nicht möglich und vor dem Start kommen die Raumschiffe in eine große Vakuumkammer, hier wäre ein Schiff mit einen Loch sofort durchgefallen.

    4. Die vorrangige Version der Roskosmos-Kommission werde mit den vorsätzlichen Handlungen amerikanischer Astronauten in Verbindung gebracht, die versuchten, aufgrund der Krankheit eines Besatzungsmitglieds eine vorzeitige Entsendung des Raumschiffs zur Erde zu provozieren, sagte die Quelle.

    5. Roskosmos hat sich bereits mit der Bitte um Mithilfe bei der Aufklärung des Vorfalls an die NASA gewandt: Experten haben die Amerikaner um Kopien der Aufzeichnungen des Videorekorders sowie alle medizinischen Indikationen der Astronauten gebeten. Die Chancen, sie zu bekommen, seien äußerst gering, da es sich bei diesen Informationen um ein medizinisches Geheimnis handele. „Aber wenn sie sich weigern zu helfen, dann sind weitere Fragen zu ihrer Beteiligung an dem Vorfall überflüssig“ , so die Quelle.

    6. Aufgrund der Situation mit dem Loch im Sojus MS-09 wurden die russischen Kosmonauten polygraphisch getestet, während die NASA-Astronauten dies ablehnten, sagte die Quelle. „Die Amerikaner weigerten sich, den Lügendetektor durchzugehen, im Gegensatz zu den russischen Kosmonauten“, sagte die Quelle zu einer russischen Agentur.

    7. Aus einen Bericht eines russischen Bloggers (gebe aber keine Garantie das es so war): Am 26.08.2018 im amerikanische Segment wird eine harte Nachbesprechung unterzogen. Serena Aunyon gesteht weinend, dass sie ein Loch in den Rumpf der Station gemacht hat und dass „sie einfach keine andere Möglichkeit sah, ein neues Schiff zu rufen“, und außerdem „wollte sie auf Kosten der Russen ein Kosmotaxi rufen, und auf dem Weg dorthin, mit diesem Loch rückständige russische Technologien diskreditieren.“ … Der Besatzungskommandant ermutigt sie, sich zu beruhigen und lobt sie für ihren Einfallsreichtum.

    Am 27.8 2018, nachdem sich die russischen Kosmonauten mit dem MCC über die Entscheidung geeinigt haben, dichten die russischen Kosmonauten das Loch mit einem speziellen Dichtungsband ab. Doch in diesem Moment taucht Andrew Fustel im russischen Segment der ISS auf, erinnert daran, dass er der Besatzungskommandant ist und fordert, die Reparatur- und Restaurierungsarbeiten einzustellen.

    Fustel versuchte, das noch ungehärtete Band aus dem Loch zu reißen, erhält aber sofort eine entscheidende Abfuhr, leichte Verletzungen und die idiomatisch neu formulierten Verhaltensregeln im russischen Segment, woraufhin er sich sofort in das amerikanische Segment der Station mit einer merklich schwereren Windel begibt.

    Danach stabilisiert sich der Druck allmählich auf den Betriebswert von 760 mm H. g., die Druckluftkompressoren werden automatisch abgeschaltet, das rote Licht erlischt und der Alarmton hört endlich auf, und im Mission Control Center ist ein lang anhaltender Applaus zu hören.

    8. Zum Loch auf der ISS gibt es bis heute zwei Varianten mit der Astronautin: die mit der Thrombose und ein Liebesdrama. Eine mit den Details des Vorfalls auf der Station vertraute Quelle ( ein Kosmonaut ?) erzählte der Izvestia auch von Weltraumliebe und -drama. Laut Izvestia „könnte Serinas Geliebter Alexander Gerst gewesen sein, ein deutscher Wissenschaftler und Kosmonaut.“

    9. Ein NASA Dokument (Quelle: aftershock.news) vom 19. September 2018, NPD 2540.1H, in der Disziplinarmaßnahmen gegen die Astronautin Serena Aunon soll eine Fälschung sein, so Eric Berger zu mir.

    10. NASA Zitat: „NASA-Astronauten, darunter Serena Aunon-Chancellor, werden sehr angesehen, dienen ihrem Land und leisten unschätzbare Beiträge für die Agentur. Wir stehen hinter Serena und ihrem professionellen Verhalten. Wir glauben nicht, dass diese Anschuldigungen glaubwürdig sind.“ Eine andere Quelle unter Berufung auf die NASA behauptet, dass das Loch in den Rumpf der russischen Raumsonde Sojus MS-09 von der amerikanischen Astronautin Serina Aunyen-Chancellor gebohrt wurde, bedeutungslos ist.

    11. Leider, das was die USA darüber schreiben ist meistens einseitig und oberflächlich, selbst die NASA hat in Vergangenheit viele Dokumente vertuscht bzw. Bilder retuschiert, die Beweislast ist hier sehr groß.

    Meine Fragen:

    1. Warum will Roskosmos, obwohl sie es wissen, den Schuldigen nicht nennen?
    2. Warum haben sich die Amerikaner geweigert, einen polygrafischen Test zu unterziehen?
    3. Warum sei das Loch für eine NASA Quelle im Sojus Bedeutungslos ?
    4. Wird NASA die verlangten Dokumente an Roskosmos übergeben ?
    5. Gibt es eine Art Geheimhaltungsvereinbarung zwischen der NASA und Roskosmos. So etwas wie ein Code of Corporate Ethics, man könnte auch Gentlemen’s Agreements sagen. Damit bewahren alle Seiten ihr Gesicht.

    6. Russische Staatsanwälte, die der Partei unterstehen, werden ihre Ermittlungen nicht publik machen, als Beispiel:

    a) Die Akten vom Tod der Djatlow Gruppe im Norden der Region Swerdlowsk Anfang 1959, dabei wurde einer Studentin bei lebendigem Leibe die Zunge und die Augäpfel rausgerissen, liegen noch heute bei den Militärs.
    b) Auch die Vollständigen Akten von Gagarin Tod liegen noch heute unter Verschluss.

    7. Was kommt noch zum Vorschein?

    Nach einer Information die mir vorliegt, will Ragozin sich persönlich bei einer Begegnung mit dem NASA Chef über das Loch aussprechen. Roskosmos hofft, dass NASA-Chef Bill Nelson 2022 Russland besuchen wird. Dies teilte kürzlich der stellvertretende Generaldirektor von Roskosmos für internationale Zusammenarbeit Sergei Saweljew mit.

    Politische Komponente und die ISS

    1. In etwa zwei Jahren soll eine Frau aus Belarus, dessen die gegenwärtige Regierung von den westlichen Länder nicht anerkannt wird, zu der Ä®SS fliegen. Ist das überhaupt rechtmäßig und was wird die USA machen ? Wahrscheinlich nichts, für die Raumfahrt haben unterdrückte und abgeschlachtete Menschen sowieso keine Bedeutung.

    2. Seit Entwicklung der ISS wurden von den Russen etwa 100.000 Menschen abgeschlachtet und europäische Grenzen mit militärischer Gewalt verändert, aber die Flüge gehen weiter, kein westlicher Raumfahrer hat protestiert bzw. sein Flug unterbrochen. Besonders die Deutschen mit ihrer unendlichen Liebe zu den Russen, sind hier besonders hervorzuheben.

    3. Gegenwärtig entlang der Ukrainischen Grenze befinden sich um die 100.000 russische Soldaten, mit 1.200 Panzern und modernsten Raketen, die jederzeit bereit sind bis nach Kiew zu gehen, so die Putin Plannung gegen die angebliche rote Linie die Ukraine überschritten hat. In Russland werden Reservisten, Ärzte für den Krieg einbezogen, so eine andere Quellle. Der Westen kann nur zusehen, ist nicht bereit militärisch einzugreifen. Sollte das Szenario eintreten, was geschieht mit der ISS? Hier wäre die einzige richtige Entscheidung, die ISS unter der USA-Kontrolle zu stellen und die russischen Kosmonauten nach Hause zu schicken. Das wird aber kaum geschehen, da sind die USA zu schwach, um gegen die kommunistischen Mördern einen Widerstand zu leisten. Schon vor 3 Jahren polterte Putin: „Wir sind bereit und werden Atomwaffen einsetzen, wenn wir sicherstellen, dass ein potenzieller Angreifer Russland angreift. Als Märtyrer werden wir ins Paradies gehen und sie werden einfach sterben.“

    Schuld dass das ukrainische Volk so stark leiden muss, wo fast täglich Menschen an der Front sterben, ist Frau Merkel, die hat 2008 mit ihren Nein zu Aufnahme der Ukraine in die NATO gestimmt. Sie war wieder auf der Seite der Russen. Dazu noch der folgender Beispiel, das Frau Merkel immer gegen Waffenlieferungen an die Ukraine war: Der deutsche Vertreter im Aufsichtsrat der NSPA (NATO Supply and Procurement Agency) blockierte den Transfer von Anti-Drohnen-Gewehren in die Ukraine, die die ukrainische Seite über diese Struktur der Nordatlantischen Allianz erworben hatte als auch schon bezahlte. Es geht um 90 großkalibrige Scharfschützengewehre vom Typ Barrett M82 aus den USA und 20 EDM4S-UA-Drohnenabwehrmaßnahmen aus Litauen die durch das deutsche Veto blockiert wurden. Fakt ist: Wäre die Ukraine in der NATO, so gäbe es 2014 keinen russischen Einmarsch in Donbas und Krim. Nach dem Zerfall der Sowjetunion war die Ukraine eine sehr starke Atommacht, hat aber ihre Waffen abgegeben, dafür erhielt sie westliche Garantien für ihre Grenzen (Budapester Memorandum).

    Vor einigen Tagen polterte ein anderer Diktator, Lukaschenko: „Ich werde alles tun, um die Ukraine zu unserer zu machen. Sie ist unsere Ukraine. Unsere Leute sind da. Das sind keine Emotionen. Das sind meine starken Überzeugungen.“ Diese kranke Leute wollen mit aller Gewalt die einstige Sowjetunion widerherstellen, die sehen nur ihre Interessen und nicht des ukrainischen Volkes, das mit dem Aufstand 2014 sich gegen kommunistische Schweine entschieden, die wollen demokratische westliche Zustände, so wie 1989 sich die Ostdeutschen für den Westen entschieden.

    Auch die jüngste Video-Begegnung von Biden und Putin, zeigte erneut die Schwächen der US-Präsidenten, darunter an ungelösten Problemen mit Nordkorea und Iran. Der russische Journalist, Nezworow, vertrat die Meinung, dass Biden bei diesem Gipfel im Namen der zivilisierten Welt die Rolle des „Zähmers des russischen Dinosauriers“ gespielt habe, allerdings kam er damit nicht zurecht. „Für Biden bleibt Putin ein so absolut unerklärliches Alien-Phänomen, das gegen Logik, gesunden Menschenverstand, seinen eigenen Nutzen und seine eigene Sicherheit verstößt. Biden versteht Putins Selbstmordtricks nicht, sie sind keineswegs in seinem amerikanisch-europäischen Gehirn verpackt. Weil es wirklich schwierig ist, mit Putin auf Augenhöhe zu sprechen, aber nicht, weil er ein starker Gesprächspartner ist, braucht es einfach jemanden, der die Sprache der Dinosaurier spricht. Hier versagen alle westliche Führer und damit gibt es große Probleme“, sagte der russische Journalist. So ein brillanter Kommentar bedarf keine weitere Erklärung.

    Aber auch nach der Konferenz mit Biden, ist Russland weiter unversöhnlich und stellt ihre Bedingungen als ein Ultimatum und wenn die russischen Forderungen nicht erfüllt werden, werde Russland eine militärische Reaktion unternehmen, also Krieg gegen die Ukraine um eine prorussische Regierung zu etablieren.

    Deutlich wurde der republikanischer Senator, Roger Wicker, Mitglied des US-Streitkräfteausschusses, er schlug vor, dass die Vereinigten Staaten einen massiven Bodenkrieg mit Russland zur Verteidigung der Ukraine führen sollten und präventiv Atomwaffen gegen den Kreml einsetzen könnten. Wahrscheinlich ein Ultimatum wie in der Kuba Krise wäre die einzige richtige und effektive Antwort.

    Als Alternative wären vollständige Sanktionen auch möglich, das heißt (nicht nur) die Abkopplung aller russischer Unternehmen von den Finanzmärkten und SWIFT, kein Ankauf des russischen Goldes und Öl, das wäre ein sicherer Untergang von Putin und seinen Plänen zu Ukraine, als auch seiner Raumfahrt.

    Russische Goldverkäufe erreichen neue Rekorde

    Nach Informationen der letzten Tage geht auch hervor, das Russland aktiv sein Gold verkauft, fast das gesamte geförderte Edelmetall ist nach Angaben des Finanzministeriums des Landes sowie des Föderalen Zolldienstes auf ausländische Märkte gegangen. Nach Angaben dieser Behörden belief sich das Exportvolumen von Goldbarren aus der Russischen Föderation im Januar-Oktober dieses Jahres auf mehr als 240 Tonnen. Außerdem soll Russland im Oktober einen Jahresrekord bei den Goldexporten aufgestellt haben: 32,9 Tonnen russisches Edelmetall wurden ins Ausland verkauft.

    Das russisches Gold geht hauptsächlich in die Hauptstadt Großbritanniens, London, die weltweit führende Drehscheibe für den Handel mit Edelmetallen ist. Laut offiziellen Statistiken wurden allein im Oktober 2021 30,3 Tonnen Gold aus der Russischen Föderation für insgesamt 1,7 Milliarden US-Dollar nach England verkauft, was mehr als 90 % der Exporte ausmachte. Der Rest des Goldes wurde an Deutschland (0,6 Tonnen), die Republik Kasachstan (0,5 Tonnen), die Schweiz (0,4 Tonnen), Weißrussland (0,2 Tonnen) und einige andere Länder verkauft.

    Vor dem Hintergrund der Drohungen der Länder der Europäischen Union und der USA mit verheerenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland, hat der Kapitalabfluss aus der Russischen Föderation stark zugenommen. Das Risiko einer russischen Invasion der Ukraine und die wirtschaftlichen Folgen für die Russische Föderation sind auf ein Niveau gestiegen, auf dem die Risiken für die Großunternehmen zu groß geworden sind. Der Nettokapitalabfluss aus Russland im Januar-November 2021 belief sich auf fast 74 Milliarden US-Dollar. Dies ist mehr als der Indikator für den Kapitalabfluss aus der Russischen Föderation für das gesamte Jahr 2020 – 47,8 Milliarden US-Dollar, 2019 – 22,1 Milliarden US-Dollar, 2018 – 65,6 US-Dollar Milliarden, 2017 – 24,1 Milliarden US-Dollar. Einfach gesagt, es hat noch nichts angefangen, aber das Kapital ist wie ein scheues Reh, will dorthin wo stabiler und ruhiger ist.

  12. ROS nimmt Gestallt an

    RKK Energia präsentierte erstmals auf einer internationalen Ausstellung ein Modell der russischen Orbitalstation und ein kommerzielles Modul. Die Präsentation fand auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Dubai statt. Einige Wochen zuvor hat der Chefdesigner von ROS Wladimir Kozewnikow bekannt gegeben, dass das Projekt der Orbitalstation ROS befindet sich bereits in der Endphase der Genehmigung.

    Die Entwicklung des vorläufigen Entwurfs der russischen Orbitalstation wurde am 9. Juni abgeschlossen und das Projekt wird derzeit von autorisierten Forschungsorganisationen geprüft. Laut Kozewnikow besteht der vorläufige Entwurf aus etwa 1.500 Bänden elektronischer Bücher (mehr als 1 Million Seiten) die eine Studie des gesamten Komplexes enthalten, einschließlich technische Komplexe von Kosmodromen, Startkomplexen, Bodenkontrolleinrichtungen, medizinischer Unterstützung, Kosmonauten-Trainingseinrichtungen und des Orbitalkomplexes selbst. „Der Genehmigungsprozess ist langwierig und arbeitsintensiv, aber diese Arbeit ist abgeschlossen. Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten zur Korrektur des vorläufigen Entwurfs Anfang November abgeschlossen sein werden“, sagte er. Der nächste Schritt wird der detaillierte Entwurf sein.

    Zur Zeit werden neue Simulatoren entwickelt und die Auswahl der neuen Kosmonauten für die ROS soll ab 2024/25 erfolgen. Laut dem Generalkonstrukteur Solowjow soll die Station bis 50 Jahre im Betrieb sein. Auch die Trägerrakete Angara wird für den Start der Module angepasst, der Entwurf wurde schon entwickelt.

    Ende Oktober ist nun die offizielle Entscheidung zu Gunsten der ROS gefallen, es wurden Mittel zugewiesen und die wichtigsten Indikatoren für dieses Projekt wurden festgelegt. Die weitere Planung sieht auch vor, ein Tourismus-Modul, Medizinisches Modul und ein Zentrifugen-Modul mit kurzem Radius zu implementieren.

    Besonders interessant sind die neuen Materialien als auch Algorithmen für die Steuerung der Module als auch des Komplexes, die erstmals beim Nauka Modul eingesetzt wurden.

    Eines der Merkmale der Algorithmen ist die Möglichkeit, jedes Ausrichtungstriebwerk einzeln zu steuern, während bei der Sojus und dem Progress die in den Bordalgorithmen berechneten Steueraktionen sofort an Gruppen von Triebwerken ausgegeben werden. Dadurch ist es möglich, die Konfiguration der enthaltenen Motoren in Abhängigkeit von der Größe und Richtung des erforderlichen Inkrements von Linear- und Winkelgeschwindigkeiten in Bezug auf den für ihre Umsetzung erforderlichen Kraftstoffverbrauch zu optimieren.

    Das Hauptproblem bei der Bildung der Steuerzeiten zum Einschalten der Triebwerke besteht darin, dass die Schubrichtungen der allermeisten Triebwerke weder mit den Kanälen des Winkelgeschwindigkeitsmessers noch mit den Richtungen der Achsen des zugehörigen Koordinatensystem übereinstimmen. Gleichzeitig wirken fast alle Triebwerke gleichzeitig auf alle Steuerkanäle. Dies erschwert die Möglichkeit, sie nur über einen oder mehrere ausgewählte Kanäle zu einer Steuerwirkung zusammenzufassen, erheblich. Ja, und Nauka Modul hat 42 Triebwerke:

    – 16 präzise Stabilisierungstriebwerke (PSEs) mit einem Schub von ~13 N
    – 24 Andock- und Stabilisierungstriebwerke (DSE) mit einem Schub von ~392 N
    – 2 Korrektur- und Anflugtriebwerke (ECA) mit einem Schub von 4090 N.

    Der OCC des Nauka besteht aus drei unabhängigen Rechenkanälen. Jeder dieser Rechenkanäle ist ein Bündel von drei Ebenen, Avionik + FML + Applikation Level (AL), wobei die Steuerungssoftware des Nauka nur in die AL-Ebene geladen wird. Gleichzeitig verwendet AL einen speziell von der Europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelten 32-Bit-ERC32-Prozessor, der eine Modifikation des SPARC-Prozessors ver.6.0 darstellt. Die optimale Auswahl der Steuerung mit Hilfe der Triebwerke muss in 200ms gelöst werden. Aufgrund der Rechenkomplexität des Algorithmus für diesen Prozessor wurde beschlossen, seine Betriebszeit in jedem OCC-Zyklus zu begrenzen, indem die Anzahl der Iterationen der Simplex-Methode begrenzt wird (bis 8 Iterationen).

    Das Programm ermittelt außerdem automatisch den Satz verfügbarer Triebwerke und ermittelt bei jedem Steuerhub die optimale Konfiguration zur Erzeugung der erforderlichen Bewegungsparameter. Die Berechnung basiert auf Daten über die Position des Moduls und den Zustand des Systems. Unter Berücksichtigung dynamischer Gleichungen wird ein Optimierungsproblem formuliert, für das mithilfe eines modifizierten Simplex-Verfahrens eine Lösung ermittelt wird.

    Der Algorithmus wird weiter modifiziert, dass er nicht nur das Problem des Einschaltens einer Reihe von Motoren löst, um Steueraktionen zu generieren, sondern es auch möglich macht, durch Ausschalten einiger der laufenden Motoren (z. B. zur Korrektur der Umlaufbahn), um gleichzeitig die Ausrichtung zu steuern und gleichzeitig das Optimierungsproblem zu lösen. Laut den Entwicklern ist geplant, die Reinkarnation des Algorithmus auf einem vielversprechenden neuen Transportschiff und auf Modulen der russischen Orbitalstation ROS einzusetzen.

    Möchte noch anmerken, das während des Fluges zur ISS fast ein Drittel aller Triebwerke auf dem Modul automatisch außer Betrieb gesetzt wurden. Aber dank der Fähigkeit des Algorithmus, die Last auf andere Triebwerke umzuverteilen, konnte das Modul am ersten Tag des Fluges die gewünschte Ausrichtung beibehalten.

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