Ein US-Träger für alle Nutzlasten

Die USA leisten sich seit zwanzig Jahren einen Luxus, den andere Nationen nicht haben. Sie haben nämlich zwei Träger für denselben Nutzlastbereich. Das ging los mit der EELV (Evolved Expendable Launch Vehicle) Ausschreibung aus der Delta 4 und Atlas V entstanden. Inzwischen geht das in die nächste Generation und heißt folgerichtig Next Generation Vehicle Competion und das Programm wurde in NSSL (National Security Space Launch) umbenannt. Continue reading „Ein US-Träger für alle Nutzlasten“

Die SLS mit Zenit Boostern

Ein Beitrag über sowjetische Technik, bei der auch Energija erwähnt wurde brachte mich auf meinen heutigen Blog. Bekanntlicherweise stellten die Booster der Energija (Block A) auch die erste Stufe der Zenit. Nun entwickelt die NASA die SLS und irgendwann sollen auch die Feststoffbooster durch neue Booster ersetzt werden. „Irgendwann“, weil es nach einer Ausschreibung recht still geworden ist und es wohl erst in ferner Zukunft sein wird. Klar neue Booster kosten Geld, doch was wäre, so meine Überlegung, wenn man die Konfiguration der Energija übernimmt und Zenit-Erststufen einführt? Continue reading „Die SLS mit Zenit Boostern“

Meine Vulcan Alternative

Ich habe mich mal hingesetzt und geschaut ob ich so was Ähnliches wie die Vulcan konstruieren kann. Besser gesagt: eine Rakete mit Aerojet GEM 63 XL Boostern, zwei BE-4 in der ersten Stufe und zwei RL-10 in der zweiten. ULA hat sicher ihre Gründe für ihr Design. Das hat sicher auch wirtschaftliche Gründe. Ich kann an der Stelle nur über das technische Optimum schreiben, und zwar, damit wir auf einem Level sind unter folgenden Randbedingungen: Continue reading „Meine Vulcan Alternative“

Wir bauen uns eine New Glenn

Da ich das Gefühl habe, wenn ich in den letzten Wochen Ergebnisse von Berechnungen vorgestellt habe, das das Echo etwas mau war, habe ich mir heute etwas rausgesucht, wo jeder seinen Senf beitragen kann und wo man mangels Fakten wild spekulieren kann.
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Zu viele Triebwerke für zu wenige Raketen

Heute gab die USAF bekannt, dass sie mit 536 Millionen $ die Entwicklung des AR-1 Triebwerks fördern will. Meiner Ansicht nach läuft, seit die Privatisierung der Raketenstarts 1987 beschlossen wurde, einiges schief. Im Schock der Challenger-Katastrophe wurde beschlossen, das künftig die US-Hersteller von Trägern diese selbst starten und auf dem freien Markt anbieten sollten. Das betraf zuerst nur die NASA, die damals auch die kommerziellen Aufträge aus dem Ausland abwickelte, doch die USAF schloss sich dem an. Nach einigen Jahren des Übergangs, indem die alten Träger verbessert eingesetzt wurden, entschloss man sich zum EELV-Programm , das ja alles besser machen sollte.

Wie wir wissen, ist dem nicht so. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Zum einen der fehlende kommerzielle Erfolg von US-Trägern, zum Zweiten die Forderung der USAF, zwei Träger für große und mittelgroße Nutzlasten verfügbar zu haben, was bei den wenigen Starts der USA sie unnötig teuer macht und zum Dritten die Anforderung der Regierung die die Träger verteuert.

Nun vergibt man einen Auftrag an Aerojet für das AR-1 Triebwerk. Zu den bewilligten 536 Millionen $ will Aerojet weitere 268 Millionen selbst investieren. Vorher gab es schon einen Auftrag an ULA für das BE-4 Triebwerk und eine Oberstufe über 202 Millionen Dollar, dazu kommen 134 Millionen Dollar von ULA. Continue reading „Zu viele Triebwerke für zu wenige Raketen“