Der digitale Impfausweis

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… soll nun ja kommen. Denn obwohl es weder Bundesregierung, noch die Landesregierung in BW hinbekommen ein funktionierendes Konzept und eine Lernplattform nur für das Lernen zu Hause hinzubekommen, geschweige den von etwas so selbstverständliches, wie funktionierendem WLAN oder Lüfter in den Schulen, muss der Impfnachweis nun digital sein. Den Digital oder besser „Digitalisierung“ ist das Wunderwort in der Politik. Egal was es mit Informationstechnologien zu tun hat, es wird immer Digitalisierung genannt – ich habe das schon mal thematisiert, Es isst ein Wortmissbrauch, denn unter Digitalisierung versteht man ja die Umwandlung von etwas Analogen in etwas Digitales. Also man kann Musik, Videos oder Fotos digitalisieren, wie auch Texte und auch Prozesse wie Abläufe in Unternehmen. Aber die Schaffung eines Netzzuganges, wo vorher keiner war, ist keine Digitalisierung, außer man hat vorher schon einen analogen Netzzugang gehabt, ein Zugang mittels eines Telefonmodems (erinnert sich noch jemand an die?) wäre so was.
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Die Digitalisierung kommt!

Es muss wohl ein bisschen zu oft kritisiert worden sein: Merkels Versprechen der Digitalisierung. Schon das Wort „Digitalisierung“ zeigt ja die Unkenntnis der Materie: Gemeint ist ja nicht die Überführung von analogen Inhalten in digitale Formate, sondern der Ausbau von Internetverbindungen mit mittlerer Datenrate (von einer hohen ganz zu schwiegen). Merkel hat das seit 2005 bei jeder Regierungserklärung und in jedem Koalitionsvertrag versprochen, immer mit Zeiten in der Zukunft (bei dieser Koalition: 2025). Satiresendungen wie die Heute-Show haben die alten Ausschnitte herausgekramt, die sich bis auf die versprochenen Megabitzahlen und Daten bis wann man diese hat (aktuell. 25 MBit) gleichen.

Es ist auch wirklich schlimm. Selbst Länder mit einem viel niedrigeren Lebensstandard wie Rumänien haben uns in der Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen überholt. Dazu muss man nicht mal weit weg von den Metropolen gehen. Ein Kollege in der Firma, bei der ich ab und an arbeite, wohnt am Ortsrand und hat eine Leitung die zwar nominell 16 MBit hat, der sich aber teilen mit den anderen Mietern im Haus muss, sodass es real um die 2 MBit sind. Kabelanschluss als Alternative wird natürlich auch nicht verlegt. Unser Nachbarort – immerhin auch nur ein Dutzend Kilometer von Stuttgart entfernt, hatte bis vor wenigen Jahren zu 2/3 der Fläche nur 1 Megabit, bis die Stadt zusammen mit einer Firma auf eigene Kosten das Netz ausbaute, da sie es als Standortnachteil sah. Continue reading „Die Digitalisierung kommt!“