In jedem guten Schwindel steckt ein Körnchen Wahrheit

So auch in meinem letzten Blogeintrag. Die Sache ist eigentlich ganz einfach: Die Gefährlichkeit durch Weltraummüll ist durch ein paar Faktoren gegeben:

  • Die Lebensdauer jedes Stücks Weltraummülls
  • Die Anzahl der Bruchstücke
  • Die Anzahl der Objekte die getroffen werden können

Heute machen wir uns hier viel mehr Gedanken als früher. So werden alle Oberstufen heute passiviert, sprich wenn es geht versucht man sie zu deorbitieren. Bei GTO-Bahnen geht das indem man den Treibstoff gegen die Bahnrichtung entlässt, er bremst dann etwas die Stufe ab und weil diese Bahnen einen erdnächsten Punkt meiste von nur 200 bis 300 km Höhe haben, verglühen sie. Bei der Vega nutzt man den Resttreibstoff um die Umlaufbahn abzusenken. Die Vega hat normalerweise Missionen in denen sie sonnensynchrone Umlaufbahnen erreicht, in denen die Lebensdauer von Satelliten im Bereich von Jahrzehnten bis Jahrhunderten liegt. Ähnliche Strategien haben die USA, jedoch noch nicht Russland und China. Continue reading „In jedem guten Schwindel steckt ein Körnchen Wahrheit“

Der Megacrash

Eine weiterer Blick in die Zukunft die ich mit dem Temporalfluxkompensator gewinnen konnte steht heute an. Er ist in einer fernen Zukunft angesiedelt und zwar am 19.1.2028. An diesem Tag werden OneWeb und HyperSatNet zu Entschädigungszahlungen in Höhe von 12,1 Milliarden Dollar verurteilt.

Das ist in einer ferneren Zukunft, doch die Vorgeschichte reicht bis in die Gegenwart. OneWeb will rund 900 Satelliten in den Orbit bringen. Ein Gemeinschaftsunternehmen von Google und SpaceX, das später HyperSatNet heißt, sogar über 4000. Diese Satelliten sollen in Höhen von 850 und 1200 km die Erde umkreisen. Vor wenigen Tagen gab Oneweb bekannt das Airbus die Satelliten bauen wird. Die ersten zehn in Toulouse, die folgenden dann in einer neu zu errichtenden Fabrik in den USA. 700 Arbeitsplätze soll das schaffen und ein sehr ambitioniertes Ziel von 400.000 bis 500.000 Dollar Baukosten pro Satellit. In einem Interview ist sich der OneWeb Chef Brian Holz zwar nicht sicher ob man es erreichen wird, aber man denke man käme „nahe daran“. Immerhin das wäre eine Sensation. Selbst wenn jeder Satellit 1 Million kosten würde, dann wäre er nur in etwa so teuer wie eine Einpropeller-Cessna die einige Passagiere transportiert oder ein Luxusauto. Soviel was wir bis heute von dem Projekt wissen. Continue reading „Der Megacrash“

Gedanken zu GoogleSpaceX und OneWeb

Ich bekam eine Mail, in der ich aufgefordert wurde mich mit den sogenannten „Nanosatelliten“ zu beschäftigen. Darunter versteht der Schreiber die Konzepte von OneWorld und GoogleSpaceX. (steht hier in diesem Artikel für den Plan von Google mit SpaceX als Auftragnehmer ein Satellitensystem aufzubauen). Mal abgesehen davon dass Bezeichnungen wie „Nanosatelliten“ sich auf eine Gewichtsklasse beziehen und nicht auf eine Missionsauslegung (es gibt mit derselben Masse auch Erdbeobachtungssatelliten und Forschungssatelliten) heißt die Klasse von über 50 bis 300 kg eigentlich Mikosatelliten. Zumindest definiert Arianespace das in ihren Usermanual so. Continue reading „Gedanken zu GoogleSpaceX und OneWeb“

Braucht man das wirklich?

Das war mein erster Eindruck als ich gestern von dem Deal zwischen SpaceX und Google hörte, zuerst inoffiziell von SpaceX dann von Google. Hier mal basierend auf diesem und diesem Artikel, die Fakten die man bisher kennt:

  • SpaceX hat die Anträge für die Nutzung von Frequenzen für erdnahe Kommunikationssatelliten an die ITU übermittelt
  • Es sollen 4000 Satelliten sein Jeder wiegt „several hundret Kilos“
  • Die Umlaufbahn soll in 1200 km Höhe sein, es sollen Ionentriebwerke zur Manövrieren genutzt werden
  • Sie sollen die ganze Erde außer der Polarregion abdecken. Es dauert 5 Jahre das System aufzubauen
  • Bodenterminals sollen 100 bis 300 Dollar kosten und Phased-Array Antennen haben. Ziel soll es sein den Großteil des Traffics über größere Distanzen und 10% des lokalen Transfers über dieses System zu leiten.
  • Das Investment isst natürlich erheblich größer als alles was SpaceX an Aufträgen bisher erhalten hat und soll dazu dienen die Marsstadt aufzubauen
  • Google und Fidelity liefern 1 Milliarde frisches Kapital und bekommen dafür knapp unter 10% der Firma.
  • Die Gesamtinvestitionen werden auf 10 Milliarden Dollar geschätzt.

Man kann das mit einem anderen, wenige Tage vorher gestarteten Projekt, Wourld Vu. Hier dessen Daten: Continue reading „Braucht man das wirklich?“

Datenschutz à la de Google

Google hat nun ein Formblatt, mit dem man Suchergebnisse aus der Suche löschen kann und feiert das auch gleich als großen Erfolg – mehr als 12.000 EU-bürger haben das am ersten Tag heruntergeladen und ausgefüllt.

Was Google als Erfolg feiert ist in Wirklichkeit ein Armutszeugnis

Als erstes einmal hat der Konzern dies nur getan nachdem er vom europäischen Gerichtshof dazu gezwungen wurde. Dies betrifft dann auch nur die EU-Bürger. Wenn Google anhand der IP-Adresse erkennt das die Suchanfrage nicht aus einem EU-Mitgliedsstaat kommt, dann sieht man das vorher aus den Ergebnissen „gelöschte“ Ergebnis. Es wird also nicht wirklich gelöscht. Meiner Ansicht nach sollte es weltweit gelten. Continue reading „Datenschutz à la de Google“