Die glorreichen 10 – die ersten Besucher

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Wir haben acht Planeten, früher waren es mal neun, derzeit 416 Monde, davon alleine 274 bei Saturn (als ich mich zuerst für Astronomie interessierte, so um 1980, waren es mal 39 Monde …) fünf Zwergplaneten und etliche Planetoiden und Kometen. In dieser Folge der „Glorreichen 10“ geht es um die Raumsonden, die jeweils als Erste Raumsonde ein Objekt erreichten. Also jedes Objekt kann ich bei den vielen Monden und Planetoiden/Kometen, die schon erkundet wurden auch nicht nehmen, aber die acht Planeten, zwei der Zwergplaneten, den Erdmond, die erste und bisher einzige Mission zu einem Mond und jeweils die erste Mission zu einem Kometen und Asteroiden, wobei hier die Betonung ist, das primäres Ziel ein Komet oder Asteroid ist.

Anders als sonst in dieser Kategorie ist das zeitlich geordnet und bei den ersten drei Zielen (Erdmond, Venus und Mars) hat es anfangs nicht geklappt, sodass ich die erste Mission und die erste erfolgreiche Mission erwähne. Alle Datumsangaben sind Startdaten, nicht Ankunftsdaten.

In einem Artikel über ein Dutzend Sonden zu schreiben ist schwer. Ich habe daher wissenschaftliche Ergebnisse oder Details der Sonden weitestgehend weggelassen und mich auf Anekdoten und „nice to know“ Facts beschränkt. Trotzdem wurde der Artikel so lang, dass ich ihn in zwei Teile aufgeteilt habe. Die Links führen aber zu den Detailaufsätzen auf der Website, die vielleicht für den einen oder anderen, nicht nur an oberflächlichen Infos interessierten gedacht sind. Morgen folgt dann Teil 2 Continue reading „Die glorreichen 10 – die ersten Besucher“

Voyager und Atmosphärenproben?

Worauf ich bei meinen Recherchen für Das aktuelle Buch stieß, war dass in einem Dokument über die Titan IIIE weitere geplante Starts auftauchten. Neben zwei weiteren Starts von Voyagers 1979 zu Uranus und Neptun 1979, die das JPL anstrebte, aber nicht finanziert bekam, war es ein Start eines Viking Landers zu Mars. Auch davon hatte ich schon gehört. Man überlegte die Landebeine durch kleine Raupen zu ersetzen, um dem Gerät etwas Beweglichkeit zu geben. Was ich bisher aber nicht kannte, war ein Start einer „Pioneer-Saturn“der im Jahre 1980 gewesen sein sollte.

Dieses Projekt war mir neu. Pioneer 11 konnte damit nicht gemeint sein. Zum einen hieß die ja Pioneer 11 oder intern „Pioneer G“, also warum Pioneer Saturn schreiben? Zum anderen passierte sie 1979 den Saturn und würde dann wohl nicht ein Jahr später starten) außer die NASA hätte eine Möglichkeit gefunden Raumsonden in 1,5 Milliarden Kilometer einzufangen und innerhalb eines Jahres heil nach Hause zu bringen 🙂 ). Continue reading „Voyager und Atmosphärenproben?“

Die Erforschung Jupiters mit Raumsonden und JUICEs Mission

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Es gab bisher wenige Sonden zu Jupiter, das liegt zum einen an der Entfernung die eine hohe Startgeschwindigkeit nötig macht und so die Trägerrakete verteuert, aber auch an der hohen Belastung durch den Strahlengürtel und die geringe Sonneneinstrahlung die früher RTG als Energieversorgung nötig machte. Bisher gab es nur zwei Sonden, die in einen Orbit um Jupiter einschwenkten und fünf weitere die ihn passierten.
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Pioneer 10 meldet sich

Die NASA wird heute auf einer Pressekonferenz um 14:00 Ostküstenzeit Details des Kontakts mit Pioneer 10 vorstellen. Eine Zusammenfassung wurde schon vorab über die Maillingliste für Announcements verbreitet und diese sind in der Tat sehr mysteriös.

Die NASA verlor am 22.1.2003 den Kontakt mit Pioneer 10, als das Sendesignal zu schwach war um noch Daten zu extrahieren. Im letzten Juli empfing die 70 m Antenne von Goldstone bei einer Routineübertragung mit Cassini, die zu dieser Zeit im selben Raumsektor stand, Telemetrie von Pioneer 10. Obwohl die Übertragung mit Cassini eigentlich nur 6 Stunden dauern sollte, behielt die NASA den Kontakt über 14 Stunden auch mit den Antenne von Perth.

Das erstaunliche war, das nicht nur ein Signal empfangen wurde sondern es sehr deutlich war und sämtliche Telemetrie extrahiert werden konnte. Das alleine ist schon sensationell. Den Pioneer 10 hatte als der Kontakt verloren wurde zu wenig Strom, um den Sender mit genügend Leistung zu betreiben. Nun scheint die Sonde wieder über genügend Strom zu Verfügen: Nicht nur für die Sender sondern alle Systeme waren aktiv! Während der ganzen Zeit sank die Spannung nie unter 27,5 V (nominell 28 V), weit oberhalb des Pegels von 26 V der benötigt wird, und ab dem begonnen wird, Experimente abzuschalten. Continue reading „Pioneer 10 meldet sich“