Weihnachtsessen

Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber bei uns ist es Tradition gewesen, dass es am 24.sten Mittags recht wenig zum Essen gab. Typerischweise nur eine Suppe und dann abends … nein nicht das große Schlemmeressen, sondern auch etwas einfaches. Meistens Würstchen mit Kartoffelsalat oder Maultaschen mit Kartoffelsalat (meine Mutter liebt Kartoffelsalat). Das soll wohl daran erinnern, das Jesus in einem Stall geboren wurden und Maria und Josef wohl auch nicht viel zum Essen gehabt haben. Das es dann an den beiden folgenden Tagen üppigeres Essen gab müssen wir wohl den Heilligen drei Königen verdanken.

Dabei war es auch bei uns recht konventionell. Es gibt dann meistens ein gutes Essen, dass man aber auch Sonntags essen könnte. Also an einem Tag meistens einen Braten (Rinder- Schweine, Sauerbraten) mit Spätzle und am anderen koche ich was dann auf Kurzgebratenes rausläuft wie Rostbraten oder Schweinelendchen in Sahnesoße. Es gibt bei uns weder Hase, noch Gans noch Reh. Bei Geflügel sind meine Mutter und ich uns einig. Wir lehnen es beide ab. Bei mir ist es der Grundsatz, dass ich keine Tiere esse die kleiner sind als ich. Ich sehe es nicht ein, dass für eine oder wenige Mahlzeit von mir ein Tier sterben muss. also keine Hasen, Geflügel, Rehe, Lämmer. Bei meiner Mutter ist es ein Trauma, weil sie als Kind immer die Hühner halten musste, wenn ihnen der Kopf abgehackt wurde. Hase und Reh würde sie wohl gerne essen, aber für eine Person machen lohnt nicht.

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Ein Plädoyer für mehr Weihnachten

Weihnachten ist nur einmal im Jahr. Das ist schade. Ich bin wirklich dafür dass es öfters Weihnachten ist. Es gibt schon Monate vorher leckere Sachen zu kaufen, die es sonst das ganze Jahr nicht gibt, z.B. Lebkuchen meine absoluten Lieblings-Backwaren (auch wenn ich jetzt so allmählich genug davon habe, aber das ich so viel davon esse liegt auch daran, dass es sie nur saisonal gibt). Oder Vanille Kipferl.

Dann gibt es einige freie Tage, auch wenn das dieses Jahr auf das Wochenende fällt. Zuletzt dann noch ein dreizehntes oder gar vierzehntes Jahresgehalt als Weihnachtsgratifikation, (außer man arbeitet beim öffentlichen Dienst ….) und als Buchautor macht es Spaß gerade die Bestellungen zu kontrollieren. Ich mache im dritten Quartal genauso viel Umsatz wie in den ersten beiden zusammen. Noch besser wäre natürlich ein Fest bei dem man sich vorwiegend Bücher schenkt… Erfreulicherweise haben sich nicht alle DLR Mitarbeiter von der Kritik ihres Pressesprechers abschrecken lassen und ich bekam eine Anfrage ob ich die Bücher nicht preiswerter verkaufen könnte. Leider bei den BOD Preisen geht das nicht. Da müsste ich mindestens 25 Stück pro Titel abnehmen, damit es sich lohnt. Aber so landen auch wieder ein paar in Bibliotheken. Das ist vor allen wegen der VG-Wort Vergütungen wichtig. Continue reading „Ein Plädoyer für mehr Weihnachten“

Weichnachtsfilme und Weihnachten

Immer wieder kommen an Weihnachten Filme, die man sonst das ganze Jahr nicht sieht. Sie drehen sich irgendwie um Weihnachten oder die Vorweihnachtszeit. Früher fand ich das ziemlich blöd, weil es ja jedes Jahr das gleiche Ritual ist und es auch die gleichen Filme sind. Mit der Zeit wird man älter und ich freue mich auf einige der Filme, die ich aber auch nur zu Weihnachten ansehe und sonst das ganze Jahr nie. Gestern lief“ Tatsächlich Liebe“. Schon am 3.12 lief „Schöne Bescherung“ und am 25.12. wird zu nachtschlafender Zeit um 00:50 „ist das Leben nicht schön“ gezeigt. Das sind meine drei Favoriten bei den „Weihnachtsfilmen“.

Vielleicht verändert sich der Geschmack im Laufe der Jahre. Das gilt auch für Weihnachten. Als Kind war es eine Zeit die man einfach ausstehen musste, vielleicht noch mit dem Höhepunkt der Beschenkung am 24.sten. Später habe ich einfach den Rummel ignoriert. Seit einigen Jahren freue ich mich wieder auf Weihnachten, die ganze Vorweihnachtszeit auch wenn ich es nicht begründen kann. Das ändert irgendwie die Einstellung zu vielen Dingen. So das dauernde Abspielen von Popsongs mit dem Thema Weihnachten im Radio, wie „Last Cjristmas“ „Driving Home for Christmas“ oder „Pipes of Peace“. Es nervt nicht mehr so sehr. Continue reading „Weichnachtsfilme und Weihnachten“

Apollo 8 und Weihnachten

Heute mache ich es mir etwas einfach und kopiere einmal weitgehend den Blogeintrag von vor 2 Jahren. denn er passt eigentlich zu jedem Weihnachten:

Vor 40 Jahren, am 21.12.1968 starteten mit Apollo 8 die ersten Menschen zum Mond. Die Mission war damals nicht unumstritten. Das Apollo Raumschiff war nur einmal vorher, im Oktober 1968 mit Apollo 7 bemannt erprobt worden und für die Saturn V war es der dritte Flug überhaupt, wobei es beim zweiten Flug gravierende Probleme gab, die bei einem bemannten Flug zum Abbruch geführt hätten.

Man tat dies weil man nach einigen unbemannten Zond Flügen der Sowjets mit Sojus Kapseln bald einen bemannten Mondflug (wenn auch keine Landung) erwartete und man auf Spionagesatellitenfotos die N-1 Trägerakete auf ihrer Startrampe ausgemacht hatte. Vor allem aber hatte man so viel Vertrauen in die Technik dass man dieses Abenteuer wagte – Anders als bei Flügen im Erdorbit gab es bei einem Versagen eines Subsystems nicht die Möglichkeit innerhalb von Minuten bis maximal eineinhalb Stunden zur Erde zurückkehren. Bei eine Versagen konnte die Rückkehr bis zu 3 Tagen dauern. Es war sogar möglich die Besatzung bei einer falschen Zündung in den Weiten des Alls zu verlieren. Der Mondlander, der eigentlich in der Erdumlaufbahn getestet werden sollte war noch nicht verfügbar und so wurde beschlossen Apollo 8 mit dem schon in der Erdumlaufbahn erprobten Kommandomodul zum Mond geschickt, was immerhin es ermöglichte schon die Mission in der Mondumlaufbahn zu testen und die gesamte Kommunikation über diese Entfernung.

Viele empfanden dann die Mondumkreisung von Apollo 8, welche über die Weihnachtsfeiertage 1968 stattfand als den eigentlichen Flug zum Mond und die Landung von Apollo 11 ein halbes Jahr später nur noch als die „Kür“. Ich möchte an diese Mission aber heute aus zwei Dingen erinnern: Wir haben von ihr erstmals ein Farbbild der Erde vom Mond aus bekommen und eine Beschreibung der Erde von Menschen die über einem grauen, zerkraterten, unwirtlichen Platz ihre Runden drehten:

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Apollo 8

Vor 38 Jahren, am 21.12.1968 starteten mit Apollo 8 die ersten Menschen zum Mond. Die Mission war damals nicht unumstritten. Das Apollo Raumschiff war nur einmal vorher , im Oktober 1968 mit Apollo 7 bemannt erprobt worden und für die Saturn V war es der dritte Flug überhaupt, wobei es beim zweiten Flug gravierende Probleme gab, die bei einem bemannten Flug zum Abbruch geführt hätten.

Man tat dies weil man nach einigen unbemannten Zond Flügen der Sowjets mit Sojus Kapseln bald einen bemannten Mondflug (wenn auch keine Landung) erwartete und man auf Spionagesatellitenfotos die N-1 Trägerakete auf ihrer Startrampe ausgemacht hatte. Vor allem aber hatte man so viel Vertrauen in die Technik dass man dieses Abenteuer wagte – Anders als bei Flügen im Erdorbit gab es bei einem Versagen eines Subsystems nicht die Möglichkeit innerhalb von Minuten bis maximal eineinhalb Stunden zur Erde zurückkehren. Bei eine Versagen konnte die Rückkehr bis zu 3 Tagen dauern. Es war sogar möglich die Besatzung bei einer falschen Zündung in den Weiten des Alls zu verlieren.

Viele empfanden dann die Mondumkreisung von Apollo 8, welche über die Weihnachtsfeiertage 1968 stattfand als den eigentlichen Flug zum Mond und die Landung von Apollo 11 ein halbes Jahr später nur noch als die „Kür“. Ich möchte an diese Mission aber heute aus zwei Dingen erinnern: Wir haben von ihr erstmals ein Farbbild der Erde vom Mond aus bekommen und eine Beschreibung der Erde von Menschen die über einem grauen, zerkraterten, unwirtlichen Platz ihre Runden drehten:

Borman: „Hier ist Apollo 8 mit einer Live Übertragung vom Mond. Der Mond bedeutet für jeden von uns etwas anderes. Jeder wird von dem was er heute gesehen hat seinen eigenen Eindruck mitnehmen. Ich weis, mein Eindruck ist der einer gewaltigen, einsamen, abschreckenden Ausdehnung von Nichts. Er sieht aus wie Wolken über Wolken aus Bimsstein. Und auf jeden Fall erscheint es als Platz zum Arbeiten oder Leben nicht sehr einladend“

Lovell: „Meine Gedanken sind ähnlich. Die riesenhafte Einsamkeit des Mondes hier oben ist furchteinflößend und sie lässt einen erst richtig gewahr werden was ihr zuhause auf der Erde wirklich habt. Von hier aus gesehen ist die Erde eine grandiose Oase in der weiten Wüste des Weltalls. „

Anders: „Ich glaube was mich wirklich beeindruckt hat waren die lunaren Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge. Sie insbesonders bringen die nackte, rohe Natur der Landschaft hervor. Dieser Planet ist seit Äonen von unzähligen Meteoriten bombardiert worden. Jeder Quadratzentimeter ist pockennarbig. Nur die neuesten, jüngst hinzugekommenen Züge heben sich in allen Einzelheiten ab. Auch der Himmel selbst ist hier oben eine abschreckende, drohende, endlose, Unermesslichkeit von Schwärze, dunkel und unappetitlich.“

Dann schwenkte die Besatzung die Kamera zu dem Fenster und die Fernsehzuschauer sahen erstmals die Erde über dem Mond ausgehen, eine blaue Murmel über einer Einöde. auf dieser Murmel leben wir, machen uns das Leben schwer, führen Kriege, zerstören die Natur und verbrauchen Ressourcen in Jahren die in Millionen von Jahren entstanden. Manchmal wünschte ich mir man könnte alle einflussreichen Politiker zum Mond schicken – nicht auf den Mond sondern in einer Bahn um ihn, damit sie diesen Eindruck einmal selbst erleben und sich zusammensetzen die Probleme zu lösen.

Zuletzt – Damals gab es den Ausdruck „politicall Correctness“ noch nicht und Christbäume wurden nicht demontiert um andere Religionen zu beleidigen wie dies dieses Jahr auf dem Flughafen von Seattle passierte – verlassen die Astronauten von Apollo 8 den Beginn der Schöpfungsbotschaft der Bibel:

Anders: „Wir nähern uns nun dem lunaren Sonnenaufgang. Und für alle Menschen auf der Erde hat die Besatzung von Apollo 8 eine Botschaft die wir euch senden wollen:

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer und es war finster auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.

Lovell: „Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den wassern und die da scheide zwischen den Wassern. Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so. Und Gott nannte die Feste Himmel.

Bormann: „Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockne sehe. Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockne Erde und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah dass es gut war.“

Nach einer Pause der Besinnung schloss Apollo 8 die Übertragung mit den Worten: „Wir schließen mit einem Gute Nacht, Viel Glück und Fröhliche Weihnachten und Gottes Segen für euch alle, euch alle auf der guten alten Erde.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Ich wünsche allen Lesern meiner Webseite und allen Menschen auf der Welt ein gesegnetes Fest. Denken sie im neuen Jahr einmal daran, wie klein Sie und die Erde schon aus Mondentfernung sind. Vielleicht probieren sie mal fünfe grade zu lassen, etwas mehr für andere zu tun oder einfach sich mal nicht über jede Kleinigkeit zu ärgern. In diesem Sinne

Ihr Bernd Leitenberger