Verschiedene Sichten

Derzeit bin ich so ziemlich am Ende von Eugene Cernans "The last man on the moon". Das bringt mich auch gleich zu meinem Thema: Man gewinnt mehr Überblick über ein Thema, wenn man verschiedene Seiten hört. Nehmen wir mal Amerikas Weltraumprogramm in den 60 ern. Ich bin ja nicht der Fan von bemannter Raumfahrt und in der Deutschen Sprache gibt es da auch recht wenig dazu.

Ich habe mir vor Jahren, als der Film Apollo 13 rauskam, das gleichnamige Buch Apollo 13 von James Lovell gekauft. Das ist eine gute Beschreibung was dort auf dem Flug passierte, auf dem Boden und in der Kapsel. Die Vorgänge werden plastisch erzählt, die Atmosphäre nachvollziehbar. Kein Wunder dass daraus ein Film wurde. Aber es informiert nur wenig über den genauen Ablauf des Unfalls, und die Vorgeschichte des Tanks, noch über die Apollo Hardware und warum damit die Rettung möglich war.

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So macht man Eindruck

Wie macht man Eindruck? Eigentlich ist das ganz einfach. Das Privat-Wissenschaftsfernsehen verkauft uns die Herstellung einer Gulaschsuppe als ein Wunder und die Shopping Sender machen uns weiß, das ein Satz Schraubenzieher 89,99 kostet, weil der Stahlpreis gestiegen ist, man dieses Wunderwerk der Technik aus hochwertigem Karbonstahl fürs Leben kauft.(Klar in ein paar Jahren gibt es die Firma nicht mehr, dann hat man was fürs Leben – die Lebensdauer einer Firma). Aber auch die NASA macht dies. In einem ist die NASA spitze: Die Webseiten sind voll von Pressemitteilungen selbst über die kleinsten Dinge. Jede Betätigung des Greifers von Phoenix wird protokolliert. Es fehlt an technischen Infos (als das Internet noch "jung" war – so zur Zeiten des Starts von Cassini oder MGS gab es die. Inzwischen gibt es nur noch die Fakten die eine breite Öffentlichkeit wissen will).

Vor allem aber wird alles aufgeplustert. Alles ist etwas besonderes, selbst wenn man wie bei der letzten Shuttle Mission nur etwas Inneneinrichtung zur ISS bringt. Beliebt ist aber auch Vergleiche zu ziehen. Mit einem möchte ich mich mal befassen. Es ist der Vergleich der Genauigkeit der Navigation: Meistens so beschrieben: "Die Raumsonde muss nach einem Weg von 500 Millionen km einen Korridor von 5 km Breite treffen. Das ist wie wenn sie einen Golfball von der Westküste der USA in die Ostküste mit einem Schlag einlochen."

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Schlechtes Fernsehen

Am Wochenende bin ich auch die Website www.fernsehkritik.tv aufmerksam geworden. Ich mokiere mich ja gerne über das Fernsehen, meistens über das was mich interessiert also Dokumentationen, Wissenschaft. Ich schaue aber auch gerne Switch und Kalkofe und merke dabei erst, wie viel Scheiß im Fernsehen läuft, das normalerweise an mir völlig vorbeigeht. Die Fernsehsendungen von www.fernsehkritik.tv machten mich auf noch mehr Unsinn aufmerksam. Vor allem führt der Journalist einen Kampf gegen das Call-IN TV wie 9-live. Das Format wird bei mir nur beim Zappen gestreift, weil mir schon die Moderatoren mit ihrem Geschrei und der aufdringlichen Musik so unsympathisch sind. Aber die Art wie dort Leute betrogen werden mit Sachen die man nie erraten kann ist schon eine Unverschämtheit.

Das schlimme ist, dass es ja auch in den öffentlich rechtlichen nicht besser ist. Auch dort nimmt die Seuche "Daily Soap" zu. Meine Mutter hat einen  festen Termin: Zwischen 16 und 17 Uhr ihre Daily Soap. Die ARD hat seit ewigen Zeiten schon die Zeit zwischen 6 und 7 als Soap Zeit und produziert zwar noch Serien, verfeuert diese aber wie gerade "Türkisch für Anfänger" in wenigen Wochen, weil 4 mal pro Woche eine neue Folge kommt. Auch Odysso, das Wissenschaftsmagazin des SWR ist inzwischen zum Medizinjournal verkommen.

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Konkurrenz ist nicht gleich Konkurrenz

Zuerst einmal das wichtigste (aus meiner Sicht): Ich suche noch immer nach einem Titel und Untertitel für das nächste Buch. (Man schaue sich auch das Inhaltsverzeichnis an). Das Buch hat mich auch inspiriert mal wieder ein neues Lebensmittel in meiner "Was ist drin" Rubrik zu besprechen (Ein Beeren Müsli), das ich im Buch nicht verwenden konnte (dort findet sich schon ein Müsli und ein Bio Produkt). Das Gemini Buch, verkauft sich erfreulich gut: Gestern kamen weitere 40 Exemplar dazu. gekommen. Damit habe ich im November mehr Exemplare verkauft als in allen Monaten zusammen. Das ATV Buch ist mit knapp 40 verkaufen Büchern dagegen noch entwicklungsfähig.

Die Kommentare zu den letzten Blogs kommentiere ich mal nicht getrennt, sondern hier mal als neuer Blogeintrag.

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Preiswerte Alternativen zur ESA Politik

Ich habe im vergangenen Aufsatz über einen alternativen Ansatz philosophiert. Wie Michael Van schon angeführt hat gibt es auch andere Konzepte. Mit mehr Vulcain Triebwerken kann man leicht aus der Ariane 5 eine Rakete machen die selbst 35 t zum Mond befördert, wie eine CNES Studie von 1991 schon zeigte. Die DLR hat ein Konzept der Wiederverwendung der EPC untersucht und will diese als geflügelte Booster wieder verwenden. Doch es geht auch anders. Machen wir doch eine Analyse:

Ariane 5 bezieht ihre starke Marktposition durch die Fähigkeit zwei Nutzlasten gleichzeitig zu transportieren. Dies macht den Start günstiger für einen Kunden. Das heißt im Umkehrschluss, dass Ariane 5 maximal die doppelte Nutzlast eines Konkurrenzproduktes anbieten muss. Da Delta und Atlas nicht mehr auf dem freien Markt angeboten werden (weil sie zu teuer sind) und die H-2 keine konkurrenzfähigen Preise offeriert sind noch übrig:

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