Ihr glaubt das wirklich?

Es gibt tatsächlich SpaceX-Themen die habe ich vollständig ignoriert. Eines ist das Firmenziel: Die Firma will zum Mars, wie genau darüber gibt es verschiedene Angaben, aber in jedem Fall bemannt. Immer wenn ich etwas lese, was nach kurzem Nachdenken nahezu unmöglich ist schaltet dann mein Gehirn auf Durchzug, egal wie oft ich es lese. So habe ich dieses Thema in die gleiche Kategorie eingeordnet, wie wenn die NASA von Leben auf Europa oder Enceladus spricht und man doch deswegen bald eine Mission dorthin starten sollte.

Wie ich an den letzten Pro-SpaceX Kommentare entnehme, gibt es Leute, die glauben das wirklich.

Da gäbe es eine Menge zu schrieben, aber machen wir es mal systematisch. Die Kosten einer Marsmission wurden von der NASA 1989 auf 400 Milliarden Dollar geschätzt, Constellation das nur zum Mond ging, hatte auch ein Budget von >150 Milliarden. Auf der anderen Seite sind Minimalkonzepte wie das von Zubrin auch schon bei 10 Milliarden Dollar.

Nehmen wir mal optimistisch an, nur die 10 Milliarden müssten zusammengebracht werden. SpaceX verdient Geld durch kommerzielle Satellitenstarts. Sind wir optimistisch und nehmen einen Marktanteil von 50% bei den GTO-Starts und 50% bei den US-Regierungsstarts an, dann sind dass 6 nationale und rund 12 kommerzielle Starts pro Jahr. Beim Einsatz der Falcon 9 entspricht das einem Umsatz von 1080 Millionen Dollar pro Jahr. Bei einem Reingewinn von 20 % (und das ist optimistisch angesetzt, wenn man sich mal Umsatz und Gewinn bei verschiedenen Unternehmen ansieht) sind das 216 Millionen Dollar pro Jahr. So braucht man knapp 50 Jahre um die 10 Milliarden zusammen zu bringen. Die Falcon Heavy bringt da übrigens keine Steigerung, weil die Nutzlasten nicht mehr werden. Die Firma muss nur weniger Starts durchführen. Derzeit könnte sie mit der Falcon 9 gar nicht 50% der Starts durchführen, weil sie für viele Missionen zu klein ist.

Aber SpaceX ist nicht Alleineigentum von Elon Musk. Es gibt auch Investoren und gerade gibt es eine neue Runde die 50 bis 200 Millionen Dollar einbringen soll. Bis jetzt gab es mehrere Runden, die 245,5 Millionen Dollar einbrachten. Davon nur 100 Millionen von Elon Musk. Wenn die neue Runde 200 Millionen einbringt, dann ist Musks Anteil auf unter 25% geschrumpft. Im Allgemeinen wollen Investoren Rendite sehen. Entweder in Form von Dividenden oder in Form eines steigenden Aktienkurses. Beides ist nicht zu erwarten wenn die Firma keinen Gewinn machen will sondern ihre Gelder in Entwicklungen steckt, um Menschen zum Mars zu bringen. Man könnte SpaceX in geschäftlicher Hinsicht als eine Firma mit mindestens 10 Milliarden Dollar Schulden sehen – erst wenn die Marspläne umgesetzt sind, sehen die Investoren ihr Geld. Glaubt wirklich jemand das die da mitmachen? Sie werden darauf bestehen dass SpaceX an die Börse geht, schließlich haben Analysten schon jetzt den Börsenwert auf mehrere Milliarden geschätzt. An der Börse will man aber auch positive Bilanzen sehen und Dividenden, sonst stürzt der Kurs ins Bodenlose. So würde aus dem Modell nur etwas, wenn Elon Musk viele Jünger motivieren kann Aktien zu kaufen von denen sie niemals Geld sehen werden. Jeder der an das Marsprojekt glaubt, soll sich mal an die eigene Nase fassen und überlegen wie viel ihm das persönlich wert ist. So viele Leute gibt es nicht, die so uneigennützig sind.

Schlussendlich wäre es, wenn nur Mars das Ziel wäre, viel einfacher das Geld zusammenzubringen und das weiß Musk selbst. Er hat zweimal enorm viel Glück gehabt als er zwei Firmen besaß in denen seine Angestellte etwas entwickelten, was anderen Firmen so viel Geld wert war dass sie die Firmen für Millionen bzw. Milliarden kauften. Daraus stammte das Geld um SpaceX und Tesla zu gründen. Im Softwarebereich kann eine Firma mit einem angesagten Produkt innerhalb von wenigen Jahren Milliarden wert sein. Facebook wurde von Mark Zuckerberg 2006 gegründet, vier Jahre nach SpaceX. Heute (25.4,2014) ist es 99,3 Milliarden Euro wert – bei 7% Anteil wäre schon die Marsexpedition finanziert! Also wenn Musk zum Mars ist, warum bringt er nicht zuerst im Computerbereich das Geld auf und macht sich dann an die Raketen anstatt mit denen das Geld zu verdienen?

Bevor jemand mit Wernher von Braun kommt, der auch als Visionär zum Mond wollte: von Braun wusste genau, dass dies viel Geld kostet und das er dies nicht privat finanzieren kann. Er gründete auch keine Firma um zum Mond zu fliegen. Er wusste dass die Technologie dafür nur von der öffentlichen Hand finanziert werden kann. Zuerst durch das Militär und dann durch die NASA. Dabei hatte er viel Glück. Ich wage zu behaupten, dass wenn es keinen Wettlauf im All gab (z.b. indem die USA die ersten im Weltraum gewesen wären, was möglich gewesen wäre) wir bis heute noch nicht zum Mond aufgebrochen wären. Und von Braun entwickelte verlässliche Hardware, gab nichts frei, dass nicht ausreichend getestet war. Und er wusste, dass die Öffentlichkeit wichtig ist. Die gewinnt man auch durch Offenheit. Über das Mondprogramm konnte man erfahren was man wollte. Wer nur bunte Bilder sehen wollte, bekam die, wer eine ausführlichen technischen Einblick bekommen wollte, bekam ihn auch. Das unterscheidet ihn wesentlich von der Vorgehensweise bei SpaceX.

Als letztes würde ich einfach den normalen Menschenverstand einschalten. Es gibt zahlreiche Unternehmer, die nicht nur Geld verdient haben, sondern von dem Einkommen auch viel an die Allgemeinheit zurückgegeben haben. Entweder in soziale Projekte, Kunst oder seltener in wissenschaftliche. Bei letzteren fällt mir Carnegie ein. Aber keiner von ihnen hat dafür den ganzen Gewinn seines Unternehmens eingesetzt und keiner hat etwas angegangen für das das Einkommen des Unternehmens über Jahrzehnte erforderlich ist. Ich sehe auch nicht was Musk jetzt schon für seinen Traum tut. Wie wäre es mit einem kostelosen Start des seit langem geplanten Mars Satelliten von Amsat? Oder die Beteilligung an irgendeiner Marsmission? Warum gibt es das nicht, wenn er doch zum Mars will?

Wenn so viele so leichtgläubig sind, sollte ich mal bei meinen Büchern eine neue Vermarktungsstrategie einschlagen. Also ich schreibe nicht die Bücher wegen der Raumfahrt oder um Geld zu verdienen. Ich mache dies um eine internetgesteuerte Sternwarte zu bauen! Also kauft die Bücher, ALLE, am besten mehrere Exemplare jedes Bandes! Nein Scherz beiseite. Ich bin eher bei der Geisteshaltung von Wernher von Braun: ich will gute Bücher schreiben um die Raumfahrt voranzubringen, auch wenn mein Beitrag viel kleiner ist. Hätte ich die SpaceX Haltung so würde ich wohl schnell was zusammenkopieren, etwas umschreiben, nicht korrekturlesen und dann veröffentlichen. Trotzdem liegt ein kleinereer Faktor zwichen dem Verdienst durch die Bücher und dem Bau einer Startwarte als dem Umsatz von SpaceX und einer Marsexpedition.

Aber ich bin nicht SpaceX und meine Ankündigungen sind auch ernst zu nehmen. Also an dieser Stelle mal eine Ankündigung. Das nächste Buch erscheint am 25.6. Es ist eine Neuauflage des ersten Bandes über Europäische Trägerraketen. Vielleicht sollte ich ihn „Europäische Trägerraketen v1.1“ nennen….

32 thoughts on “Ihr glaubt das wirklich?

  1. Jeder der an das Marsprojekt glaubt, soll sich mal an die eigene Nase fassen und überlegen wie viel ihm das persönlich wert ist. So viele Leute gibt es nicht, die so uneigennützig sind.

    Kurzfassung: Die Leute wollen nicht die Raumfahrt voran bringen, sie wollen jemanden auf dem Mars sehen.

    tl:dr
    Schau Dich mal auf den einschlägigen Crowdfundingseiten um, für welche abstrusen Projekte Leute ihr (Klein-)Geld hergeben.
    Möglicherweise ist die (bemannte) Marslandung auch recht abstrus, ich kann das schlecht einschätzen, aber das Thema ist emotional stark belegt.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass da auch paar „reichere“ Leute abseits der „öffentlichen Hand“ bereit sind viel Geld in den Wind zu schiessen, um diesen mittlerweile doch recht „alten“ Menschheitstraum verwirklichen zu können. (Ob das SpaceX draufhat oder nicht ist bei emotionalen Themen recht uninteressant)

  2. Ich behaupte nicht, das es nicht viele gibt die für dinge Geld ausgeben die sie für wichtig halten, auch ohne Profit zu sehen. aber zum einen unterscheidet sich das SpaceX Projekt doch davon in der Größenordnung. Wenn jeder 10 Dollar asugeben würde, dann bräiuchte er 1 Millairde Leute um das zu finanzieren, und zum zweiten will Musk ja gar nicht diesen Weg gehen. Er könnte ja auch eine Crowdfunding für SpaceX einführen. Stattdessen sucht er nach Großinvetoren.

    Wie viel Reiche ausgeben bereit sind ist schwer zu sagen, aber nehmen wir mal die Weltraumtouristen. Davon gibt es einige Dutzend und alle Gelder zusammen würden lange nicht ausreichen. Dabei haben diese ja sogar was davon, nämlich den Flug.

  3. @Crowdfounding für den Mars:

    Gabs schon bei Mars One. Hier wollten sie 400000 Dollar für ihren ersten Mars Lander. Resultat war, dass sie selbst mit einer zweiwöchigen Verlängerung der Aktion das Resulat verfehlt haben und nur knapp 80% des Ziel erreicht haben.

    Gut, man könnte einwenden, dass sie bei der Aktion ziemliche Fehler gemacht haben (z.b. waren viele der angepotenen Perks Müll). Peter Diamantis z.b. hat es um einiges besser gemacht (auch weil er mehr Erfahrung in Sachen P.R. hatte und es auch schaffte Großspender an Land zu ziehen.) und hat es sogar geschafft sein Spendenziel für das Arkyd Teleskop deutlich zu übertreffen. (1,5 Mio, statt 1 Mio.)

    Oh and @Space Race:

    http://spaceref.com/the-path-forward-in-american-space—2014-edition.html

    Siehe Bild 1. Damit wäre auch der Mythos, dass unter Kennedy das Raumfahrtprogramm noch weiter ausgeweitet worden wäre, was der „böse „Nixon“ ja „zerstört“ hat, hinfällig. *Grins*

  4. wenn Musk Anteile wirklich auf 25% gesunken sind.
    kann durchaus vorkommen das die restliche 75% Investoren fragen werden „Wo ist mein gewinn ?“
    und Nehmen Musk, dann sein Spielzeug weg

    Vorige Woche verklagt SpaceX die USA wegen…
    den Monopol der United Launch Alliance (ULA) in Trägerraketen Atlas und Delta.
    diese starten für Militär menge hardware in orbit.
    Musk Argumentation das Monopol und Nutzung Russischer Triebwerke sind „un Amerikanisch“
    USAF soll ihre Vertrage mit ULA auf losen und neue vertrage aus schreiben for ULA und spaceX
    eine höfliche anfrage an USAF zur Überprüfung der Falcon 9 für Militär Nutzlast hatte auch gereicht…

    quelle
    http://www.universetoday.com/111535/spacex-ceo-elon-musk-sues-government-to-break-us-air-forces-national-security-launch-monopoly/

  5. @Michel
    Das habe ich schon geschriben in Kommentaren zu
    http://www.bernd-leitenberger.de/blog/2014/04/22/spacex-auf-dem-weg-zu-ula-2-0/
    Die Investoren halten noch still, weil sie auf den Börsengang warten. Schon vor zwei Jahren wurde ja der Wert der Firma auf 2,5 bis 5 Millairden geschätzt – obwohl das nur das Voiumen der aufträge und nicht der Reingewinn ist. Da machen sie derzeit Gewinne von mindestens 1000% – aber nur wenn die Firma an die börse geht. Das verschiebt Musk seit Jahren mit der Begründung, dass er dann ja Gewinne abwerfen müsste und nicht weiter an Marsplänen arbeiten könnte – nur es gibt ja keine konkrete Marshardware oder Vorhaben. Wie immer passt vieles bei SpaceX nicht mehr zusammen.
    Wie sieht es mit den Grafiken für „Europäische trägerraketen v1.1“ aus?

  6. Bernd…..

    Wieder mal nicht in Worte zu fassen. Ich nehme jetzt mal eine neutrale Sicht ein und erkläre die wo deine Fehler sind.

    1. Kosten
    Musk schätzt die Kosten auf 40 Mrd. $ und ist der Meinung das sein geplantes Mars Konzept seine Kooperation aus Nasa und privaten Firmen wird. Nach seinen Worten ist dies ein Projekt das er selbst für wichtig hält. Man solle 99,9% der Energie in Probleme auf der Erde stecken, genauso das Geld, aber einen kleinen Teil und im Vergleich zur ISS sind 40 Mrd. $ nicht viel. Ob das einzuhalten ist ist fraglich, basiert auf der Annahme das man es schafft die Rakete mehr als 100 mal zu nutzen. Deine Einstellung kennt man ja, brauchst es also nicht zu kommentieren.

    2. Investoren
    Zu deinem angeblichen Börsengang, elon musk besitzt nach deinen Angaben immerhin noch ungefähr 25%. Die Investoren sind oft schon seit 2004 bis 2008 dabei und es würde ihnen erklärt, dass sie hiermit ein langfristiges Investment machen. Es gibt einen Unterschied zwischen Banken und Angel Investoren bzw Venture Capitalists. Diese haben entweder firmen selbst gestartet und mächtig daran verdient und investieren dann kleine Teile ihres Vermögens, nehmen Plätze im Board ein und teilen die Träume der Firma. Sie sind nicht Geldgeier wie Banken. Sie warten oft Jahrzehnte auf einen Gewinn und profitieren dann meist richtig. Wären die Investoren in spacex normale Banken wie Goldman Sachs, JP Morgan und Co würde ich dir zustimmen. Diese würden versuchen so schnell wie möglich die Firma an die Börse zu bringen, abzukassieren und weiter zu ziehen.
    Als Beispiel Investor:
    Steve jurvetson, er ist mit seiner venture capitalist Firma an spacex beteiligt und Riesen Raumfahrt geek. Er ist nicht nur auf Geld aus.

    3. Zip2/Paypal
    Musk hatte nicht 2 mal Glück mit seinen Firmen die er verkaufte. Du stellst das hier dar, als hätte musk nur die schlauen Angestellten gehabt, verkauft und gewonnen. Er kam aus Südafrika und war wohl sehr gut im selbst programmieren. Mit der ersten Firma hatten sie unter 10 angestellte und sehr wenig Ressourcen. Erst mit dem Verkauf der firma(der Erfolg wurde maßgeblich durch musk geprägt) hatte musk die Ressourcen um mehr Leute anzustellen. Es gibt keinen Grund das an den Pranger zu stellen. Auch bei der 2ten Firma(wie auch bei den darauffolgenden)spielte musk eine maßgebliche Rolle. Nach dem 2ten Verkauf müsste musk nie wieder arbeiten. Ob er nun scheitert oder nicht, es sollte ihm hoch angerechnet werden, besonders von raumfahrtfans, dass er überhaupt zeit und Geld in weitere Projekte steckt. Ich persönlich würde mein Leben danach anders leben. Die Welt bereisen, Häuser kaufen und Vllt ein bisschen Beratung betreiben. Oder wie oben angemerkt ein Angel Investor werden. Er entschloss sich für etwas anderes.

    4. von Braun
    Wäre von Braun zu der zeit 9 Milliarden$ schwer gewesen habe ich keinen Zweifel, dass er das gleiche getan hätte.

    5.Mars Missionen
    SpaceX unterstützt andere mars Missionen, so sind sie z.B von Mars One(einem fragwürdigem Projekt) als Lieferant gebucht worden. Die Falcon Heavy soll hierzu genutzt werden.
    Man will aber sein eigenes Projekt am meisten unterstützen.

  7. Ich halte es für fahrlässig und völlige Vernachlässigung jeglicher technischer Projektrealisierung, insbesondere in der Luft- und Raumfahrt, anzunehmen, dass solche Missionen heutzutage mit einem ZEHNTEL dessen durchgeführt werden können, was vor 30-40 Jahren geplant war. Flugzeugprojekte kosten, den Plankosten nach, heute noch genausoviel wie vor 30-40 Jahren. Würde man dies inflationsbereinigen, so hätte man eine Kosteneinsparung von ca. 20%-25%. Tatsächlich sind die tatsächlichen Projekosten aber auch heutzutage schnell mal beim 2-3fachen dessen, was geplant wurde (A380, B787).
    Dementsprechend wären für die Marsmission mindestens 400Mrd Dollar anzusetzen, mit einem Risiko, auf 800-1200Mrd anzusteigen. Damit erübrigt sich jegliche ernsthaft Überlegung, sowas auch nur ansatzweise über Leute finanzieren zu wollen, die auch jemals nur einen Bruchteil ihres Geldes wiedersehen möchten; von Rendite ganz zu schweigen.
    Zum Vergleich: Die Summe des Vermögens aller Mitglieder der Forbes-Liste beträgt 4600Mrd Dollar – ein Viertel dieser Leute müsste sozusagen dazu überredet werden, im schlimmsten Fall auf Ihre Kohle zu verzichten…“Ihr glaubt das WIRKLICH?“ 😉

  8. Dazu kommt: Bei den Schätzungen geht es um die Kosten für einen Marsflug. Bis damit wirklich Geld zu machen ist, braucht man aber deutlich mehr. Siehe Apollo. Dort gab es auch nach 6 Mondlandungen keine großen Einnahmen. Was durch Medien und Verkauf von Mondproben eingenommen wurde, war im Vergleich zu den Kosten nur Krümelkram.

  9. @Paul:
    Ich nehme nur zu einem Teil Stellung.
    2: Das sind nicht meine angaben. Du must nur dem Link folgen. Es mag solche Investoren geben, aber es gibt nicht so viele davon wie man braucht, Die derzeitigen reichen aus um eine mittelgroße Trägerrakete zu bauen die man auch geschickt bündeln kann. Bis zu dem Marsprogramm ist es aber dann noch ein weiter Schritt, auch finanziell.
    3: Ich weiß nichts von Musks Programmierkünsten, aber in beiden Fällen hat er es nicht alleine erstellt und in beiden Fällen hat er vor allem kaufmännisches Geschick beim Verkuaf bewiesen. Ich habe die vorgeschichte nur erwähnt um zu untermauern, dass im Bereich Internet immer noch enorm viel Geld mit den richtigen Ideen/Produkten zu verdienen ist (siehe Facebook) und wenn man den Mars angehen will, man dort schneller das Geld zusammen bekommt.
    4: Was jemand in Amerika „worth“ ist (nur die amis bewerten den Wert eines Menschen in Geld) ist ziemlich abhängig von den Börsenkursen oder bei SpaceX von dem theoretischen Wert der Firma. Das kann sichg zum einen schnell ändern, zum anderen ist der Wert hypothetisch. Würde Musk z.b. um das Geld in das Marsprojekt stecken, seine Tesla Anteile verkaufen, so würden diese vielen Aktien den Kurs rapide sinken lassen und er bekäme nur ein Burchteil dessen was sie vorher wert wären.
    5: Mars one taucht nicht im Launchmanifest auf. Es gibt auch keinen Startvertrag oder die kostenlose Überlasung einer Falcon Heavy. Die Leute dort haben nur gesagt sie würden sie nutzen weil es die billigste Möglichkeit ist.

  10. @Bernt >Wie sieht es mit den Grafiken für “Europäische trägerraketen v1.1″ aus?
    ab den 4 Mai geht los, ich hab noch eine Abgabe Termin davor

  11. Ein kurzer Landmannscher Sprachkurs mit einem Wink wohin die Reise in´s All denn geht:

    Zwei Worte und die dazugehörigen Überlieferungen s
    agen doch alles: Keren Hay(l)esot und die Ber-
    serker. Es wollen und wollten also Leute ins „hayle
    Ot“, ins „heilige Ot“ zurückkehren, wie es unter
    anderem in der Kabbala steht, wenn man sie richtig
    übersetzt. Heute ist „Keren Hayesot“ (ohne den
    Buchstaben „l“ eine Fundrising-Gesellschaft für Isr
    ael. Das Wort Berserker ist, wiedereinmal natür-
    lich, Opfer einer Falschübersetzung. Man übersetzt
    Ber als Bär (wildes Tier) und konstruiert dann mit
    „serkr“ ein Kunstgebilde, daß aus dem Altslawischen
    (???? Slawen gab es damals noch gar nicht)
    kommen soll und „Hemd ohne Ärmel“ bedeuten soll. Be
    rserker wären demnach „Bärenhäuter“, Krie-ger
    in Bärenfellen. Dabei ist alles sonnenklar in der T
    heodischa Sprahha., in der Sprache der Galaxie
    Od.: „ber ser ker“. „Ber“ ,die Galaxie des Großen B
    ären, „ser“, das „Unheil,das Übel“und „ker“ von
    „kehren“. Es gibt einen sehr schönen Satz in der Th
    eodischa Sprahha: „ das Unheil, das Übel, kehrt
    (von und zu der Galaxie des Großen) Bären. Was erzä
    hlt nämlich die Sage von den Berserkern?
    „Odins Mannen.Sie bissen in ihre Schilde. Sie ersch
    lugen das Menschengeschlecht, weder Feuer noch
    Stahl konnte ihnen etwas anhaben“. Diese Überliefer
    ung beruht natürlich wieder auf Falschüberset-
    zung. Odin ist keine Person sonder „Od in“ = „in de
    r Galaxie Od“. Es wird also hier erzählt, wie eine
    Roboterarmee aus der Galaxie Od, die weder mit Feu
    er noch mit Stahl bekämpft werden konnte, das
    Menschengeschlecht erschlug. Übrigens, nach Meinung
    unserer offiziösen Geschichtswissenschaft
    kannten die angeblichen Germanen (die es sowieso ni
    cht gab), noch gar keinen Stahl. Und die Edda
    sagt, woher diese Roboterarmee kam: „velta dj od al
    la“ = aus der „Welt Od im All“. Noch Fragen?
    Dann müssen Sie vielleicht etwas überlesen haben.

    Grüße

    Gerhard

  12. Nur eine Anmerkung von mir: Aus den Summen, die die einzelnen Investoren in SpaceX investiert haben, kann man i.d.R. NICHT direkt die Anteile rückrechnen. Wer bei einer wachsenden / erfolgreichen Firma in einer frühen Phase investiert, bekommt mehr Anteile pro Dollar als spätere Investoren.

    Beispiel (komplett fiktiv):

    1) Gründer investiert 25.000 Euro (Minimum für eine GmbH) und viel seiner Zeit,
    und bekommt dafür 100% der Anteile.

    2) Ein Angel Investor kommt dazu, riskiert 100.000 Euro und etwas seiner Zeit,
    bekommt dafür „neue“ Anteile, die 20% der GmbH entsprechen. Der Gründer
    behält 80%. Diese sind nun „virtuelle“ 400.000 Euro wert (nämlich das
    vierfache des Investments des Angels, sind ja auch viermal so viele Anteile).
    Diese Bewertung ist rein virtuell, da zu diesem Zeitpunkt ein Ausstieg des
    Gründers unmöglich ist.

    3) Eine professionelle Venture-Capital-Firma steigt ein, wandelt die GmbH in
    eine AG und kauft neue Aktien, die 30% der Firma ausmachen, für 1 Mio. Euro.
    Die Gesamtbewertung beträgt nun 1 Mio. / 0,3 = 3,33 Mio. Die Anteile von
    Angel werden auf das 0,7-fache der bisherigen Anteile „verwässert“, der
    Gründer hat also noch 56% und der Angel 14%. Dafür ist der Wert dieser
    Anteile kräftig gestiegen, beim Angel z.B. auf 14% * 3,33 Mio. Euro =
    467.000 Euro.

    4) In der nächsten Runde übernimmt ein weiterer Investor sogar 40%, dieses
    Mal für 5 Mio. Euro, entsprechend einer Gesamtbewertung von 20 Mio. Euro.
    Im Unterschied zur letzten Transaktion werden aber nicht nur neue Aktien
    ausgegeben, sondern der Angel nutzt sein Recht auf einen Teilexit.
    1 Mio. Euro geht somit an ihn, wofür er 8% seiner Anteile abgeben muss.
    Die „neuen“ Aktien machen bei diesem Schritt also 32% der Anteile der Firma
    aus; die Anteile von Gründer, Angel und vorherigem Investor werden mit dem
    Faktor 0,68 „verwässert“, so dass der Angel nach der Kapitalerhöhung und
    vor seinem 8%-Verkauf noch 9,52% an der Firma hält, so dass ihm am Ende
    1,52% bleiben. Der Gründer hat in dem Beispiel noch 38,08%, der erste
    Millioneninvestor noch 20,4%.

    Welchen Anteil Musk an SpaceX hält, hängt also davon ab, wie gut er in den einzelnen Finanzierungsrunden verhandelt hat.

    Kai

  13. Zu deiner Titelfrage: Ja, ich glaube Musk sofort, dass er auf den Mars will. Ob es gelingen wird, ist eine andere Frage, aber wenn ich wetten müsste, ob SpaceX oder die NASA (bzw. eine internationale Kooperation) zuerst bemannt auf dem Mars ist, würde ich gegenwärtig durchaus auf SpaceX tippen. Allenfalls könnte China ihnen zuvorkommen. Und nein, ich denke nicht, dass SpaceX wirklich schon in 10 Jahren auf dem Mars ist, wie Musk immer behauptet. Anderseits… wenn man schaut, wo sie VOR 10 Jahren waren, ist es vielleicht doch nicht mehr ganz so illusorisch. 🙂

    Was die Kosten angeht: Die horrenden Kosten der projektierten NASA-Missionen zum Mars kommen nicht von ungefähr: Wenn man mit superteuren Wegwerfraketen arbeitet, und für einen benannten Flug zum Mars brauchts viele davon – dann steigen die Kosten eben ins astronomische. Gemäss Musk ist die Idee, den Flug zum Mars weitestgehend wiederverwendbar zu gestalten, mit einem „MCT“ (Mars Colonial Transporter), der zwischen dem Mars und der Erde pendelt. Ich kenne die Detailpläne natürlich nicht, aber ich würde vermuten, dass es sich dabei um eine Art „Super-Dragon“ an der Spitze einer sehr viel grösseren, vollständig wiederverwendbaren „Falcon 9“ (vielleicht 10 m Boosterdurchmesser oder so) oder „Falcon Heavy“ handelt (natürlich wird die Rakete anders heissen, und mit Methalox Raptor-Triebwerken befeuert werden). Das MCT soll gemäss Musk ca. 100 Tonnen wiegen und 100 Menschen zum Mars bringen können. Da kann man sich in etwa ausrechnen, von welchen Grössen von Trägerraketen wir in etwa reden. Die Kosten des Projektes sollen von den Siedlern selbst getragen werden und sollen ca. 500’000 Dollar pro Flug betragen. Mit 80’000 Siedlern (800 MCT Flüge) wären die Kosten von 40 Mrd (davon höre ich zum ersten Mal) wieder drin, aber natürlich muss man erst so viele zahlungskräftige Siedler finden. Ob man die Kosten aber wirklich auf 50 Mio pro MCT Flug drücken kann, ist die andere Frage…

    Nochmals um klarzustellen: Ich sage nicht, dass ich überzeugt bin, dass das alles so geschehen wird. Ich nehme Musk seinen Willen und seinen Enthusiasmus ab, das wirklich realisieren zu wollen. Aber wenn man das schon diskutieren will, dann sollte man es auf der Basis dessen machen, was tatsächlich behauptet und vorgeschlagen wurde, nicht auf der Basis von ins Kraut schiessenden Mutmassungen (zumindest wenn es Aussagen zum Thema gibt…). So hat z.B. nie jemand behauptet, man wolle die Marsmissionen aus den Gewinnen von SpaceX finanzieren.

    Übrigens hat Musk auch mal gemeint: Einen Börsengang von SpaceX gibts erst, wenn MCT regelmässig fliegt. SpaceX ist sein Lebenswerk. Das wird er nicht verschachern, bevor er sein Ziel erreicht hat:

    „I think it would be great to be born on Earth and to die on Mars. Just hopefully not at the point of impact.“

    Von: http://shitelonsays.com/

  14. @Bynaus: Ich gehe nur mal auf die Kostenabschätzung ein. Ich glaube dass man für Marsexpeditionen nicht die Kostenstruktur von Apollo als Basis nehmen darf. Damals entfielen 40% der Aufwendungen auf die Entwicklung der Trägerraketen die Erstlinge waren. Dagegen brauchte man nur eine Kommandokapsel die auf Erfahrungen mit Gemini aufbauen konnte und einen Mondlander, der zwar neu war, aber nur einige Tage lang betrieben wurde. Demgegenüber muss man für den Mars ein Habitat mit Forschungseinrichtungen bauen, das weich landen, eine Menge von Gerätschaften entwickeln, eventuell Fortbewegungsmittel, schließlich will man nicht eineinhalb Jahre Däumchen drehen. Je nach Konzept möchte man dort auch Treibstoff erzeugen und Lebensmittel/Gase/Wasser. Alles Dinge die wir heute noch nicht gemacht haben und die 100% zuverlässig funktionieren müssen.

    Dagegen sind die 4-6 Starts einer SLS und deren Entwicklungskosten ein Klacks, die Trägerraketen dürften an den kosten nur einen kleinen Anteil ausmachen. Deren Kostenreduktion hat daher keine so große Auswirkungen.

    Ich sehe dieses „Gouvernement-Privat“ Projekt von dem ich bisher auch nichts gehört habe (quelle? Bei mir will man ja auch immer die quellen wissen) als eine Art Wunschdenken von SpaceX so wie bei CRS und CCDev – die Regierung zahlt und SpaceX entwickelt, aber keine echte zusammenarbeit. Angesichts der bisherigen Standards bei bemannter Raumfahrt müsste SpaceX enorm viel verändern, damit die NASA auf so ein Angebot eingehen würde.

  15. > Das MCT soll gemäss Musk ca. 100 Tonnen wiegen und 100 Menschen zum Mars bringen können.

    Mit anderen Worten: 1 Tonne pro Person. So leicht waren noch nicht mal die bemannten Raumschiffe, die nur einige Tage auf einer Erdumlaufbahn aushalten mußten. Wie soll das mit Vorräten für menrere Monate leichter werden? Mal wieder ein Beispiel wie „realistisch“ diese Projekte sind.

  16. @Elendsoft
    Ich bezweifle, dass sich das so direkt linear skalieren lässt mit der nötigen Raumschiffmasse/Person. Mit steigender Zahl Besatzung steigt die Raumschiffmasse, aber ich vermute mal nicht linear sondern e-förmig. D.h. irgendwann wird der Punkt erreicht, bei der eine einzelne weitere Person keinen nennenswerten Massezuwachs des Raumschiffs bedeutet. Da wird dann eher der Raumbedarf ins Gewicht fallen. Natürlich reden wir hier von Raumschiffgrößen, die schon fast in Science-Fiction passen. Wär evtl. mal einer Betrachtung wert.

  17. Möglich daß die Größe nicht linear mit der Personenzahl steigt. Aber eine Tonne pro Person reicht bei einem Marsflug noch nicht mal für die Vorräte.

  18. Vermutlich tipp der Elon, dass man bis dahin künstlichen Winterschlaf erfunden hat. Dann würde eine 1 Tonne pro Person genügen.

  19. Selbst dann hat er ein Problem: Die Leute müssen ja auch noch versorgt werden, wenn sie auf dem Mars angekommen sind. Also zusätzlich zu den Vorräten für den Flug selber noch mal für über zwei Jahre (muß bis zum nächsten Startfenster reichen!). Natürlich wäre eine Selbstversorgung auf lange Sicht besser. Aber um die aufzubauen, dürfte sich die zu transportierende Materialmenge locker verdoppeln. Und das mindestens für einige Jahrzehnte. Wenn weitere Siedler ankommen auch noch deutlich länger.

  20. Da wird es noch schlimmer. Bei einer normalen Marsmission mit Rückkehr der Besatzung braucht man die nur versorgen, bis sie wieder zurück sind. Bleibt die Besatzung auf dem Mars, müssen bei jedem Flug auch noch die Vorräte für die schon auf dem Mars angekommenen Leute mitgeschleppt werden. Also beim 2. Flug schon die doppelte Frachtmenge, beim dritten die dreifache…
    Da ist man schnell bei einer Frachtmenge, wo ein Rückflug billiger wird.

  21. Mit der Nahrung allein ist es aber noch längst nicht getan. Energieversorgung, Industrie, Wohnraum, Luft, Wasser, Nahrung. Und bis auch nur ein Bruchteil davon funktioniert, muß alles Material dafür noch zusätzlich zur normalen Versorgung transportiert werden. Mindestens für die ersten Jahrzehnte wäre dafür mehr Transportkapazität nötig als von einer direkten Versorgung von der Erde aus. Eine autonome Marsbasis liegt noch in sehr ferner Zukunft, selbst wenn man jetzt genug Geld hätte um damit wirklich anzufangen.

  22. Da muss ich gleich an ein Zitat aus Stephen Baxters Roman „Moonseed“ denken, welches ich mal vor ein paar Jahren für mich übersetzt habe. (Leider ein bisschen holprig.)

    „“In gewisser Weise hat uns Apollo zum Narren gehalten. Apollo war kein lunarisches Erforschungssystem. Alles was Apollo konnte war zwei Typen an die nahe Seite des Mondes zu plazieren und das nicht allzu weit vom Equator, für drei Tage zu einer bestimmten Zeit des lunaren Morgens. Und das war es und selbst dafür mußte man jedesmal eine Saturn V abfeuern. Es gab keine echten Expansionskapazitäten, keinerlei logischen Nachfolger.“

  23. @Bernd: Welches „Government-Private“ Projekt meinst du genau? So wie ich das verstehe, sieht Musk seine Mars-Kolonisationspläne als rein privates Projekt an. Aber ich kann gerne Quellen raussuchen, wenn du mir sagst, was du genau wissen willst. Viele der Aussagen (inkl. Interview-Transskripts) findest du auf der Seite, die ich verlinkt hatte.

    Noch etwas zu den Kosten: natürlich hast du recht, dass die Entwicklung der Mars-Oberflächenhardware in den NASA-Plänen auch eine Menge Geld verschlingt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das MCT hier eine Art Eierlegende-Wollmilchsau ist: Es dient als Transfer-Vehikel, Oberflächenhabitat (für den Anfang) und Rückstartrakete (Musk hat klargemacht, dass das MCT voll wiederverwendbar sein soll – und dass er kein Fan von Einweg-Flügen zum Mars ist. Da die MCT ohnehin zur Erde zurückfliegen, soll jeder, dems da oben nicht gefällt, gratis mit zurück können). Das bedeutet auch, dass man die geschlossenen Lebenserhaltungssysteme, Bordelektronik etc. etc. nur einmal entwickeln muss, und dass alle kritischen Schritte, bei denen Crew vom einen zum anderen Vehikel transferiert wird, wegfallen.

    @Elendsoft: Betreffend 1 Tonne / Person: Dragon kann theoretisch 7 Personen transportierten und wiegt 4 Tonnen, also deutlich weniger als 1 Tonne / Person. Natürlich brauchts für einen Flug zum Mars mehr Masse als für einen Flug zur ISS, aber natürlich gibt es auch Skaleneffekte. Ich kann dir aber nicht genau sagen, wie das gerechnet ist oder worauf diese Abschätzung basiert – ich habe bloss Musk zitiert. Ich glaube nicht, dass er irgendwelche völlig aus der Luft gegriffenen Zahlen in die Welt setzen würde. Es ist z.B. nicht gesagt, dass es nicht auch reine (oder nur von einer Minimalcrew besetzte) Fracht-MCTs gibt, die den Transport von zusätzlicher Fracht zum Mars übernehmen. Vielleicht gibts pro MCT jeweils einen Fracht-MCT dazu, die beiden koppeln wie Tether zusammen und rotieren für etwas künstliche Gravitation auf dem Flug (ich fantasiere jetzt).

  24. So, So. Das MCT ist auch noch das Landemodul…..
    Wieviel % Gewicht des LMs waren nochmal Sprit für den Abstieg? Bei weit flacherem Schwerkraftschachts des Mondes gegenüber dem Mars?

    An Sprit für den Aufstieg denke ich mal garnicht, den könnte man mit schwerer Industrie ja vor Ort Erzeugen….

    Bernd

    1. @Bernd

      Ja, das Ding soll krank riesig sein. Und mct nur Landemodul. Es gibt ein paar gute englische Foren wo es immer wieder links und meinungsaustäusche gibt, weiß aber nicht wie viel Spaß du daran hast. Die sind alle relativ lang.

      Hast du schon das Video der 1 Stufe gesehen, wie sie landet? Wirklich schlechtes Material.

  25. @Bernie: Beim Mars hast du immerhin eine Atmosphäre. Die hilft zwar nicht sehr viel, aber doch etwas. Sagen wir, du müsstest dank der Atmosphäre nur noch die Hälfte der Mars-Fluchgeschwindigkeit (5 km/s) vernichten, also ein Delta-V von 2500 m/s. Das ist eher konservativ, bei Curiosity hat die Atmosphäre von 5.8 km/s alles bis auf 0.5 km/s vernichtet. Bei 2.5 km/s Restgeschwindigkeit für das grössere MCT gibt das mit einem Raptor (ISP = 350 s) dann etwa ein Treibstoff-zu-Leermasse-Verhältnis von ca. 2:1, dh, 2/3 des MCT ist Treibstoff, der benötigt wird, damit die Siedler am Ende auf der Marsoberfläche stehen und nicht kleben. Bei 1000 m/s Endgeschwindigkeit ist das Verhältnis 1.3:1, dh, knapp 60% Treibstoffzuladung. Das scheint mir noch einigermassen machbar. Aufgetankt für den Rückflug wird natürlich vor Ort (deshalb überhaupt Methan).

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