Der Nachfolger von Pokémon Go – Pokémon VR

Nintendo sonnt sich derzeit im kommerziellen Erfolg von Pokémon Go. Die Aktie erlebte ind en vergangenen Wochen einen grandiosen Höhenflug. Meldungen von Menschen die Unfälle bauen, weil sie auf ihrem Smartphone Monster jagen, ihren Job kündigen, um alle Monster zu fangen und verhaftet werden, weil sie in militärisches Sperrgebiet eindringen, bremsen den Hype nicht ab – im Gegenteil. Dadurch wird das Spiel oder die App, je nachdem wie man dazu steht, noch bekannter. Es gibt zudem unzählige Kommentare, die auch hervorheben, dass nun Kinder wieder ins Freie gehen, anstatt vor dem Computer zu hocken – nur das sie nun Pokémons jagen. Es findet sogar ein geselliges Beisammensein am Sandspielplatz statt, wo man seine Pokémons gegeneinander antreten lassen kann.

Doch Nintendo arbeitet schon seit einem halben Jahr an dem Nachfolger. Die Firma hat nach den ersten Alpha-Tests das Suchtpotenzial von Pokémon Go erkannt und geht um einen würdigen Nachfolger zu kreieren eine Allianz mit Samsung und Google ein.

Das neue Spiel wird Pokémon VR (VR für Virtual Reality) heißen. Pokémon VR wird nach inoffiziellen Aussagen ein Quantensprung gegenüber Pokémon Go werden. Alle folgenden Informationen sind noch inoffiziell. Eine Webseite, die sie veröffentlicht hat, nahm die entsprechende Seite nach wenigen Stunden schon wieder vom Netz. Das grundlegende Spielprinzip, das Menschen zusammenbringen soll, bleibt das gleiche, doch die Annäherung an die Realität wird erheblich größer werden. Pokémon VR besteht aus drei Teilen:

  • einer VR-Brille, entwickelt von Google.
  • einem Smartphone von Samsung.
  • und der App von Nintendo.
  • Mit beteiligt, aber ohne eigenes Element, das man kaufen kann, ist AMD.

Bei Pokémon VR jagt man keine Monster, sondern sammelt freundliche Gesichter. Da man so den Personen ins Gesicht schauen muss, kam schon nach ersten Vorbereitungstests heraus, dass man die App mit einem Smartphone alleine nicht betreiben kann. (wer will schon das Smartphone anderen vors Gesicht halten?) So ging Nintendo die Allianz mit Google ein. Google wird eine verbesserte Version von Google Glasses für die App zur Verfügung stellen. Die Kamera der Glasses nimmt ein Videobild auf und überträgt es an das Smartphone. Bei den derzeitigen Prototypen und auch der ersten Serie geschieht dies durch ein USB 3.1 Kabel mit Stecker im Mikroformat. Das Smartphone bleibt so in der Tasche verstaut, die Hände sind frei und die Personen schauen auch nicht dauernd auf den Bildschirm. Das reduziert die Unfallgefahr beträchtlich. Google und Samsung entwickeln derzeit aber einen Sender-Empfänger im 60-GHz-Band. Das Band hat genügend Bandbreite damit über 100 Smartphones gleichzeitig kommunizieren können, selbst wenn jedes im Empfangsbereich des anderen ist. Trotzdem wird das 60-GHz-Band durch den Sauerstoff in der Luft so stark gedämpft, dass die Reichweite unter 10 m liegt, also ideal für eine Verbindung von Kopf bis zur Hosentasche.

Auch das Smartphone ist neu entwickelt, denn für die App reicht weder die Leistung des Prozessors der Glasses noch gängiger Smartphones. Das von Samsung entwickelte Smartphone wird neben einem SnapDragon Prozessor der aktuellen Generation einen Radeon 3XX Prozessor enthalten. Er ist wegen dem Spielprinzip und der Umsetzung auf den Glasses nötig. In Pokémon VR sammelt der Benutzer freundliche Gesichter. Je länger ein Gesicht einen anlächelt oder lacht oder einfach nur freundlich guckt, desto besser ist das „Manna“ des Benutzers. Die App rendert dann ein Morphing Bild aus dem echten Gesicht und einem Tiergesicht und projiziert dies in die Glasses. Diese Rendering-Aufgabe überfordert den Hauptprozessor. Der Radeon 3XX (es wird mehrere Versionen geben, anfangs Radeon 330 und 360) leitet sich aus der aktuellen 4-ten Generation ab, die auch in der RX 480 zum Einsatz kommt. Aufgrund der kleinen Akkuleistung von Smartphones war bisher der Einsatz solche leistungsfähiger GPU‘s ausgeschlossen. Samsung wird die Akkuleistung um 50% erhöhen, wodurch das Smartphone etwa 2-3 mm dicker wird. Doch das Wichtigste ist die Anpassung der Radeon GPU. Sie enthält in der 330 Version 512 und in der 360 Version 1024 Stream-Prozessoren, (zum Vergleich die RX-480 enthält 2.304 Stream Prozessoren). Doch das alleine reicht nicht, um den Strombedarf von über 100 W auf nur wenige Watt zu reduzieren. Viel wichtiger war, dass sich AMD entschloss, den Speicher mit nur 200 MHz zu betreiben und auch den GPU-Takt auf 400 MHz zu begrenzen. Der langsame Speicher ermöglicht den Einsatz normalen und kostengünstigen DDR3 RAM, vor allem spart der langsame Takt aber viel Energie und damit entfällt auch ein Kühler. Abwärme wird über die Rückseite abgeführt. Die GPU wird bei der 330-Version über 1 GByte DDR3-RAM verfügen, bei der 360 Version sind es 2 Gbyte. Dieser speicher ist unabhängig von dem der CPU. Die Laufzeit wird trotzdem bei der ersten Generation maximal acht bis zehn Stunden betragen. Sie wäre noch geringer, wenn der Grafikchip nicht den größten Teil der Zeit schlafen würde. Der Hauptprozessor, ein Snapdragon, sucht im Kamerabild zuerst Gesichter und dann tritt eine von Google schon bei ihrer Bildersuche angewandte Bilderkennung in Aktion. Sie erkennt die Mimik von Gesichtern und beauftragt je nach Mimik den Grafikprozessor mit dem Rendern. Verändert sie sich nicht, so muss nur das Bild laufend aktualisiert bzw. Größenänderungen, Verschiebungen oder Drehungen angepasst werden. Das Rendern projektiert ein zweites Bild, halbdurchlässig über das echte Gesicht. Freundliche Gesichter werden in Katzengesichter, Kaninchengesichter oder Hamstergesichter gerendert, abweisende Gesichter in die von Doggen, Nashörnern oder Elefanten und aggressive Gesichter in die von Krokodilen, Dinosauriern und Schlangen. Weitere Tiere sind geplant, ebenso personalisierte Tiergesichter, die man einzelnen Personen zuordnen kann. Dann faucht z.B. eine Katze, wenn das Gesicht nicht freundlich ist. Doch wie sich die Firma einen freundlichen T-REX vorstellt, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Solche personalisierten Gesichter kosten echtes Geld und sind Teil des Geschäftsmodells.

Dazu gibt es Variationen der Farben und Textur die auch Rückschlüsse über das gesammelte Manna geben.

Auch wenn das genaue Spielprinzip nicht bekannt ist, sollen Anwender mit Pokémon VR vor allem eines: Mit Leuten kommunizieren, sie zum Lachen bringen, sie aufmuntern. Je länger ein Gesicht freundlich ist, desto mehr Manna gibt es so kann man auch vermeiden, dass Leute in der Fußgängerzone nur Leute anschauen und verfolgen.

Es wird zwei Versionen geben, eine mit einer HD-Brille (Auflösung 1280 x 720) und eine Zweite mit einer Full-HD-Brille (Auflösung: 1920 x 1080). Auf sie sind auch die Grafikchips in der Leistung abgestimmt. Die App wird das erste halbe Jahr exklusiv nur auf den beiden neuen Samsung Modellen laufen. Ebenso wird es anfangs nur von Google die dazugehörigen VR-Brillen geben.

Nintendo und AMD haben aber zur Bedingung gemacht, dass auch andere Hersteller zum Zug kommen. Die Hardware wird auch an andere Hersteller lizenziert, darf aber erst nach einem halben Jahr nach den beiden Samsung Modellen erschienen, damit die Firma ihre Entwicklungskosten hereinspielen kann. Es wird dann mit weiteren Modellen gerechnet, die in der Leistung etwas geringer oder höher sind. Durch den Grafikchip sind die Smartphones ohne Brillen z.B. ideale Speilmaschinen. Die beiden ersten Modelle sollen etwa 600 und 800 Dollar kosten, also durchaus im hochpreisigen Bereich angesiedelt. Dazu kommt noch die VR-Brille für die Google noch keinen Preis genannt hat. Eine Version ohne Glasses soll es auch geben, doch weil die Benutzer dann das Snartphone zwischen sich und das andere Gesicht halten müssen, so ähnlich wie wenn sie jetzt ein Selfie machen, wird dies zumindest deutlich umständlicher sein. Angesichts der vielen Leute, die heute schon mit Selfie-Stäben rumlaufen, dürfte es aber wahrscheinlich nicht a, im Straßenbild auffallen.

Obwohl die beiden ersten Modelle erst in sechs bis acht Monaten erscheinen sollen, gibt es jetzt schon Kritik. Datenschützer bemängeln, dass das Spiel eine permanente Internetverbindung braucht. Nicht nur um „Manna-Daten“ für gemeinsame Funktionen der Zusammenarbeit mehrerer Spieler zu übertragen, sondern weil Google auch durch die Rückmeldung ihre Gesichtserkennung verbessern will. Die US-Behörden haben schon bei Google angeklopft und wollen die Gesichtserkennung mit ihren Datenbanken gesuchter Verbrecher verbinden. Damit gäbe es mit einem Schlag Millionen von Hilfssheriffs, die nichts davon wissen. Das FBI verspricht sich eine enorme Erhöhung der Aufklärungsquote. Kritiker befürchten eher, dass nun Verbrecher auf Passenten schießen, wenn diese Personen Sie nur längere Zeit ansehen. Zudem ist offen, was mit den Belohnungen passiert, die für manche Verbrecher für die Ergreifung ausgesetzt sind. Da der Benutzer von Pokémon VR nichts davon mitbekommt, dass er einen Verbrecher und an die nächste Polizeistreife gemeldet hat, spricht viel dafür, dass Nintendo die Gelder einstreicht – die App wird schließlich kostenlos sein. Inoffiziell soll der Konzern aber an einer zweiten Anwendung, genannt „Pokémon Hunt“ arbeiten, bei der nun Verbrecher anhand des Kamerabildes identifiziert und markiert werden und die Leute mit den Brillen auf Verbrecherjagd gehen. Damit soll es auch möglich sein, neue Verbrechen zu melden, wobei man eher an Alltagsdinge denkt wie Kaufhausdiebstahl, Pinkeln im Park etc. Das Beobachten zusammen mit der Gesichtserkennung ergibt als Videoaufnahme den Tatbestand und den vermeintlichen „Verbrecher“. Mit Pokémon Hunt streicht dann der Benutzer der App die Belohnung ein, aber wahrscheinlich auch nicht ganz. Datenschützer befürchten, das Pokémon VR nur der erste Schritt zu dem berühmt-berüchtigen Big-Brother ist der alles überwacht. Nur ist es keine zentrale Distanz, sondern es sind Tausende von Pokémon VR und Pokémon Hunt Usern. Zumindest Innenminister de Maiziere soll sich sehr positiv über Pokémon Hunt geäußert haben. So könnte man den vielen potenziellen Amokläufern und Schläfer-Terroristen auf die Spur kommen und Anschläge im Vorfeld verhindern. Eine Anpassung der deutschen Datenschutzgesetze wäre seiner Ansicht nach möglich, wenn dadurch die allgemeine Sicherheit bedeutend besser würde. Zudem könnte man so mehrerer Tausend Polizeistellen einsparen, da weitaus weniger Fahndungsdruck bestände.

In wenigen Monaten wird man wissen, ob Pokémon VR an den Erfolg von Pokémon Go anschließen kann.

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