Homöopathie, und was die Berufswahl über das Denken verrät

Gestern sah ich bei 3SAT einen österreichischen Beitrag über Homöopathie. Er war für mich relativ unergiebig. Er bestand im wesentlichen aus den Statements von Befürwortern und Gegnern, jeweils isoliert aufgenommen ohne Dialog und es handelte sich um extreme Vertreter beider Seiten entweder total dagegen oder total dafür.

Aber einige Punkte will ich doch aufgreifen. So sagte ein Quantenphysiker, dass man Homöopathie nicht beweisen könne, das wäre eine Verharrung im mechanistischen Denken. Es ginge ja schließlich um die Information die übermittelt werde. Die zwei Grundgedanken der Homopathie sind ja: Eine Substanz, die bei einem Gesunden bestimmte Symptome verursacht, lindert, genau diese bei einem Kranken und dies geschieht um so besser je stärker man sie verdünnt. Das führt dazu dass bei höheren Verdünnungsstufen (in der Homöopathie -Nomenklatur Potenz genant) gar kein einziges Molekül der Ausgangssubstanz enthält und schon bei niedrigen Potenzierungen die therapeutisch wirksame Konzentration unterschritten wird. So was ist natürlich in der heutigen Medizin, die auf molekularer Ebene inzwischen die Krankheiten erklärt, nicht beweisbar. Ist dort keine Substanz vorhanden, kann sie auch nichts bewirken. Continue reading „Homöopathie, und was die Berufswahl über das Denken verrät“

Shuttle 2.0 – Teil 1

Ich will heute mal meine Vorstellung eines finanzierbaren Shuttle zur reinen Nutzlastbeförderung skizzieren. Dabei will ich mich soweit möglich auf schon existierende Systeme stützen, ansonsten gebe ich eine Begründung für meine Annahmen. Ich will auch zeigen, wie ich methodisch vorgehe. Anders als „42“ (die Frage nach dem Universum, dem Leben und allem anderem) gehe ich von der Nutzlast aus, anstatt mir ein System zusammenzustellen und dann zu sehen, ob es möglichst viele Nutzlasten transportieren kann. Dieser Ansatz ist natürlich auch möglich. SpaceX scheint so zu arbeiten. Schließlich hat die Falcon 9 seit es sie gibt mindestens drei Versionen mit vier verschiedenen Nutzlastangaben

Das System, das ich anvisiere, ist auf 6 t GTO-Nutzlast ausgelegt. Das ist die Masse, die heute die größten Satelliten haben. Zukunftssicherheit gibt es durch ein flexibles System von Boostern, das dann noch etwas Luft nach oben bringt. Weiter unten gehe ich dann drauf ein, ob man mit der Variation der Boosterzahl dann eher nach unten oder oben skalieren sollte, also mehr oder weniger Nutzlast. Continue reading „Shuttle 2.0 – Teil 1“

Massenaussterben Teil 4: An der Perm-Trias Grenze

Das vierte Massenaussterben in der Erdgeschichte gilt als das bedeutendste. Es fand an der Grenze vom Perm zur Trias statt. Das Massenaussterben des Perm war zumindest, was die „Aussterbequote“ angeht, das größte: 95% der meeresbewohnenden Arten und 55% der Land bewohnenden Arten starben aus. Das Massenaussterben markiert gleichzeitig den Wechsel vom Paläozoikum zum Mesozoikum. Was man weiß ist das Es sich über längere Zeit, etwa 200.000 Jahre hinzog. Heute nimmt man auch zwei Wellen an, die jeweils etwa 60.000 Jahre dauerten. Man datiert es heute auf die Zeit vor 251,9 Millionen Jahren. Continue reading „Massenaussterben Teil 4: An der Perm-Trias Grenze“

Die Crux von Shuttle 2.0

Ich dachte mir Anregung auf die Diskussion darum ob sich Wiederverwendung lohnt ein Shuttle 2.0 zu konstruieren, das kommerzielle Transporte durchführen kann. Doch in meiner Idee wäre es unbemannt gewesen. Die grundlegende Annahme war, dass bis zum Verlust der Challenger man bei der Sicherheit des Space Shuttles „schlampte“. Die Flüge daher riskanter waren. Aber damals war noch der Startpreis konkurrenzfähig. Wenn man nun das System modernisiert, auf die Besatzung verzichtet und so auch Gewicht spart, dann hätte man ein bezahlbares Transportsystem. Es hätte vielleicht nicht die Sicherheit für bemannte Einsätze gehabt. Aber mit Sicherheit so zuverlässig, wie eine kommerzielle Rakete gewesen wäre. Würde man dann alle paar Jahre mal einen Orbiter verlieren, so wäre das nicht so schlimm .Es würde sogar dazu führen, das wir eine dauernde Weiterentwicklung betrieben können, denn jeder neue Orbiter würde natürlich den aktuellen Stand der Technik einsetzen. Das wäre auf Dauer billiger als, wie man es beim Space Shuttle machte, wo jeder Orbiter mehrmals während seines Lebens zwei Jahre lang umgerüstet wurde, man aber trotzdem an der Grundstruktur nichts ändern konnte.

Wenn wir uns heute umsehen, so gibt es ja schon neue Space Shuttles, nur noch so groß. Das ist das X-37. Ursprünglich mal als Rettungsboot für die Besatzung der ISS gedacht wurde es umgebaut und seitdem viermal gestartet. Das X-37 wiegt nur knapp 5 t. Es ist ein bisschen zu klein um Personen zu transportieren (die Nutzlastbucht ist nur 1,22 m hoch und 2,13 m lang). Da alle Flüge vom US-Militär durchgeführt wurden, weis man leider nichts über die Kosten. In jedem Falle dauerten sie viel länger als bemannte Raumflüge und die gesamte Mission erfolgte vom Computer gesteuert. Continue reading „Die Crux von Shuttle 2.0“

Man hätte mehr draus machen können

Vor einigen Tagen habe ich den Artikel über die 2016-er Exomars Mission fertiggestellt. Etwas spät, gebe ich zu. Ich hinke auch sonst etwas nach. Inzwischen ist Osiris-Rex gestartet und dazu sollte es auch noch einen Artikel geben und zwei neue Träger, Launcher One und Firefly verdienen auch noch, näher gewürdigt zu werden. Aber ich hoffe jetzt hole ich das noch auf, da ich mehr Zeit habe: Am Sonntag ging die Freibadsaison zu Ende und ich war seit dem ersten Mai täglich schwimmen, was mit An- und Abfahrt mit dem Fahrrad rund 3 Stunden beansprucht habe. Auch wenn ich nun wieder täglich eine Stunde laufe (das hatte ich über den Sommer eingestellt) müsste ich rein rechnerisch 10 Stunden mehr im Monat Zeit haben. Als erste Folge gibt es einen neuen Artikel über die Uratmosphäre der Erde und ihre Evolution, der mir bei der Recherche zu den Massenaussterben in den Sinn kam. Vielleicht fasse ich die auch noch zu einem Artikel zusammen.

Aber Exomars 16 ist ein guter Aufhänger für meinen Blog, denn zu der Sonde findet man meine Meinung in der Überschrift. Ich halte die Sonde für misslungen. Natürlich muss man die wechselvolle Geschichte des Projektes kennen, aber selbst wenn man die berücksichtigt hat, man da einiges versemmelt. Doch auf die will ich gar nicht erst eingehen, denn auch dazu gibt es einen eigenen Aufsatz, Continue reading „Man hätte mehr draus machen können“