Neues von meiner Lieblingsfirma

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Hallöchen,

Ihr habt lange Zeit auf einen neuen Blog warten müssen, das hat mehrere Gründe. Zum einen war ich eine Woche in Nesselwang wo ich ein ganzjährig vermietetes Ferienhaus habe und das ist kein Urlaub, sondern eine Arbeitswoche, diesmal gab es besonders viel zu tun. Davor habe ich mein eigenes Haus geputzt, es kommen ja fremde Leute ins Haus, die meine Katzen und Pflanzen versorgen und da ich ansonsten nach der Devise lebe, das ich Dreck erst dann wegputze, wenn er mich stört – und ich bin sein sehr toleranter Mensch – gab es auch so was zu tun. Und dann hat der Wind in der Woche die ich weg war, meinen Hanfpflanzen stark zugesetzt, viele Zweige sind abgebrochen, die ich nun Noternten musste. Eine Pflanze ging völlig drauf, bei der wurde an der Basis der Stamm durchbrochen. Die Blütezeit ist zur Hälfte rum, so gibt es wenig Ertrag, aber mehr Arbeit, weil man so viele kleine Blüten von Blättern befreien muss. Auch damit hatte ich viel zu tun.

Die beiden Hauptgründe sind aber, dass ich keine Idee für einen neuen Blog hatte und seit Jahren immer weniger Lust zum Schreiben habe. Da ich gerade auch meine VGWort Abrechnung für dieses Jahr bekommen habe, macht die Sache nicht besser. Die Blogs lohnten sich zumindest bisher finanziell gut, nachdem aber aus dem sanften Rückgang der Einnahmen dieses Jahr ein Erdrutsch auf ein Drittel geworden ist, denke ich werde ich nun wieder mehr Zeit in die Bücher stecken. Genügend angefangene Manuskripte habe ich ja.

Aber ich denke, ich bekomme genug zusammen für einen Blog und der hat mit meiner Lieblingsfirma zu tun. Ratet mal welche …

Okay das war leicht, es geht natürlich um SpaceX. Da warten wir ja alle auf den fünften Testflug des Starships. Zwischen dem dritten und vierten Test lagen zwei Monate, seitdem sind schon dreieinhalb vergangen und man fragt sich, wann es denn nun startet. Nach SpaceX ist das ganz einfach: Wie sie in ihren Updates schreiben. (Mit Google Translate, wie auch die folgenden Passagen übersetzt):

„Dies wird ein einzigartig neuartiger Vorgang in der Geschichte der Raketentechnik sein. SpaceX-Ingenieure haben Jahre mit der Vorbereitung und Monate mit Tests für den Booster-Fangversuch verbracht“ … “SpaceX unternimmt bei jedem Flug das größtmögliche Maß, um sicherzustellen, dass wir zwar Risiken für unsere eigene Hardware eingehen, aber keine Kompromisse eingehen, wenn es um die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit geht.

Es ist verständlich, dass eine solch einzigartige Operation aus Lizenzierungsperspektive zusätzliche Zeit für die Analyse benötigt. Anstatt die Ressourcen auf kritische Sicherheitsanalysen zu konzentrieren und an rationalen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz von Öffentlichkeit und Umwelt zu arbeiten, wurde der Lizenzierungsprozess leider immer wieder durch Probleme von leichtfertig bis hin zum offensichtlich Absurden behindert. Manchmal waren diese Hindernisse auf falsche und irreführende Berichterstattung zurückzuführen, die auf der böswilligen Hysterie von Online-Kritikern oder Interessengruppen basierte, die schlecht konstruierte wissenschaftliche Erkenntnisse als Tatsachen präsentierten.

Wir haben vor Kurzem von der FAA, der für die Lizenzierung von Starship-Flugtests zuständigen Regierungsbehörde, eine geschätzte Startlizenz für Ende November erhalten. Dies ist eine Verzögerung von mehr als zwei Monaten gegenüber dem zuvor mitgeteilten Datum Mitte September. Diese Verzögerung beruhte nicht auf neuen Sicherheitsbedenken, sondern auf überflüssigen Umweltanalysen. Die vier offenen Umweltprobleme veranschaulichen die Schwierigkeiten, mit denen Startunternehmen im aktuellen regulatorischen Umfeld für Start- und Wiedereintrittslizenzen konfrontiert sind.“

Es ist also wieder mal die böse FAA die blockiert. SpaceX hat auch den Kongress dafür gewonnen die FAA zu kritisieren. Dazu muss man in den USA nicht mal viel Lobbytum betreiben, dort herrscht eine allgemeine Skepsis gegenüber Regierungsstellen und es gibt die Überzeugung das die Wirtschaft besser dastände, wenn der Staat möglichst wenig reguliert.

Die FAA hat das nicht auf sich sitzen lassen:

„Wir arbeiten sehr gut mit SpaceX zusammen. Wir haben einen sehr engen Dialog mit ihnen“, sagte Dan Murray, Executive Director of Operational Safety im FAA Office of Commercial Space Transportation. „Sie erhalten den Großteil unserer Ressourcen, weil sie den Großteil der Operationen durchführen“, und das schließe 80 % der „Hunderte“ von Überstunden ein, die sein Büro jeden Monat registriere. „Wir tun alles, was wir können, um mit ihnen so effizient wie möglich zusammenzuarbeiten.“

Gut es gäbe vielleicht eine einfache Lösung: Die FAA wurde personell nicht dem Anstieg der Starts angepasst. Von 2001 bis 2019 gab es im Mittel zwischen 20 und 25 Starts proi Jahr. Seitdem werden es immer mehr 2023 waren es 99 und dieses Jahr wurden schon 96 und das vierte Quartal hat gerade erst angefangen.

Es gibt aber auch einen anderen Grund. Wie die FAA erklärte:

„Der Zeitplan, den die FAA für die Bewertung einer Lizenz vorsieht, basiert auf der Annahme, dass der Antrag vollständig ist und sich nicht ändert, sagte er. Die FAA wies in einer separaten Erklärung am 11. September darauf hin, dass die von der FAA für den letzten Starship-Start im Juni erteilte Lizenz mehrere Flüge mit demselben Profil erlaubte. SpaceX änderte jedoch das Profil für den nächsten Start und lieferte außerdem erst Mitte August Informationen darüber, „wie die Umweltauswirkungen von Flug 5 ein größeres Gebiet abdecken werden als zuvor geprüft“, was eine Konsultation mit anderen Behörden erforderte.“

Ist für mich eigentlich logisch. Man macht einen Teststart, findet Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten – das derzeitige Starship ist ja auch nur eine erste Version, die bald durch ein neues abgelöst wird, wie dies auch bei der Falcon 9 war. Dann bessert man nach und testet das beim nächsten Start. Auch das ist inkrementelle Entwicklung und bei der Falcon 1 und 9 ging SpaceX auch genau so vor.

Es ist ja nicht so das bisher alles klappte. Auch beim letzten Flug fielen wieder zwei Triebwerke der Superheavy aus. Das man auch in den Monaten seitdem kein Video der „Landung“ veröffentlicht hat – im entschiedenen Moment schwenkt die Perspektive immer von einer Kamera auf einem Schiff zur Superheavy, sodass man Relativgeschwindigkeit und Orientierung nicht beurteilen kann – zeigt das man hier noch einiges tun könnte und das Starship selbst wurde bei dem Reentry schwer beschädigt, kam Kilometer vom Kurs ab und ein Video der Landung gab es auch hier nicht (das Ding ist so groß, das man selbst aus mehreren Kilometern Entfernung es problemlos bei der Landung aufnehmen könnte, wie Amateure mit Aufnahmen aus sicherer Entfernung von der Starbase bei den bisherigen Testflügen auch zeigten).

Das SpaceX nun erneut neue Ziele ansetzt dürfte an Elon Musk liegen. Ich denke die meisten anderen Verantwortlichen in der Firma mit technischem Sachverstand würden erst mal die vorhanden Probleme lösen. Aber ohne Starship dauert der Aufbau des Starlink Netzes ewig, zumal die Falcon 9 ja nun von den schwereren Starlink Satelliten der zweiten Generation nur 20 anstatt wie bisher 50 bis 60 starten kann. Alleine für die noch ausstehenden 13.000 Satelliten die genehmigt wurden brauchen so 650 Starts, was beim derzeitigen Tempo über ein Jahrzehnt dauernd dürfte. So lange lebt aber kein Satellit. Das Netz ist noch keine fünf Jjahre alt und von 7062 gestarteten Satelliten arbeiten noch 6372 (nach der Statistik von McDowell), dabei wurden die meisten davon erst in den letzten zwei Jahren gestartet.

Zurück zur FAA: ich finde das logisch., Eine Genehmigung gilt für das, was man beantragt hat, wenn man das ändert muss man einen neuen Antrag stellen. Wenn ich einen Bauantrag stelle und dann was ändere, z.B. einen Wintergarten anbauen will, muss ich ja auch einen neuen Antrag stellen.

Es ist auch verständlich, dass die FAA nun genauer hinschaut. Schließlich gab es an ihr massive Kritik nach dem ersten Teststart als Bruchstücke nicht nur auf SpaceX Gelände, sondern auch über bewohntem Gelände niedergingen und das Flugterminsationssystem erst verzögert funktionierte.

Als Nebeneffekt dieses Fehlstarts hat SpaceX es nun auch mit vier Behörden zu tun, die das Okay geben, denn nun sind auch Umwelt- und Tierschutzbehörden involviert und nicht nur die FAA.

In ihren Updates nimmt SpaceX es mit der Wahrheit nicht so genau. So heißt es: „Die Fahrzeuge Starship und Super Heavy für Flight 5 sind seit der ersten Augustwoche startbereit.“. Stimmt nicht. Nachdem beim letzten Test massenweise Hitzeschutzkacheln wegflogen wurde zu diesem Zeitpunkt noch der gesamte Hitzeschutzschild ausgetauscht.

Die FAA hat dann mal nachgelegt und veröffentlicht, was es alleine in letzter Zeit an Strafen für SpaceX gab, die darauf beruhten, dass die Firma ohne Erlaubnis Veränderungen durchführte, die nicht durch die Lizenz gedeckt waren. Allein dieses Jahr gab es hier drei Vorfälle. SpaceX hat sich dann beim Kongress beschwert, das die FAA willkürliche Änderungen in ihrer Lizenzpolitik durchführt. Das setzte sich dann noch bei einer Kongressanhörung durch bei der der FAA Leitende primär über die Versäumnisse Boeings referieren sollte. Auch hier antwortete SpaceX das alles was er dort sagte unwahr sein. Ich will das nicht weiter breit treten, weil man als Außenstehender nicht nachprüfen kann, wer nun recht hat. Aber angesichts dessen das ich schon viele Lügen von SpaceX gehört habe, bis heute nicht die Nutzlastangaben auf der Webseite und die Startpreise mit realen Nutzlasten und abgeschlossenen Verträgen übereinstimmen, bin ich geneigt der FAA zu glauben. Warum sollte denn auch eine Behörde lügen, sie hat anders als eine Firma nichts davon.

Das Thema ist übrigens nicht neu. Beim Recherchieren fand ich folgenden Artikel vom 22.10,2021, in dem es heißt:

„Wenn alles gut geht, wird Starship nächsten Monat für seinen ersten Startversuch im Orbit bereit sein, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung“, twitterte Musk.“ Das war 19 Monate vor dem wirklich erfolgten Start. Schon zur Frühzeit der Falcon 9 wetterte er genauso gegen die USAF weil sie seiner Ansicht nach zu lange für die Zertifizierung der Falcon 9 für nationale Starts brauche-

Ein Nebenschauplatz ist das Handling von Abwasser. Auch hier gab es eine Strafe seitens der US-Umweltbehörde EPA aufgrund Verstoßes gegen den Clean Water Act. Die Ursache war, dass der Flammenabsorptionsmechanismus der Wassere versprüht jede Menge Abwasser verursacht. Das System produziert bei einem Start rund 1.500 m³ Abwasser und das hat SpaceX beim zweiten Teststart einfach in die Umwelt entlassen. Erst danach als es eine Anklage gab haben sie das Wasser überhaupt auf Verunreinigungen untersucht.

Insgesamt bestätigt sich meine Vermutung, die ich schon beim ersten Teststart geäußert habe, das wohl inzwischen alle Mitarbeiter mit Erfahrung aus der Entwicklung der Falcon 9 die Firma verlassen haben. Anders sind die vielen Fehlschläge und Versäumnisse bei den Testflügen nicht erklärbar. Das hat nichts mit inkrementeller Entwicklung zu tun. Wenn Triebwerke schon vor dem Start ausfallen, dann sieht man das auch in Tests am Boden und warum sollte ich ein Starship testen, dessen Hitzeschutzschild nicht hält? Es ist ja nicht so, das man dies nicht vorher herausfinden kann. Gerne vergessen: das Space Shuttle flog beim ersten Testflug bemannt, es war auch wiederverwendbar und das schon vor über 40 Jahren wo die Möglichkeiten zur Simulation viel schlechter waren. Da gab es auch Probleme beim Hitzeschutzschild, die wurden aber vor dem ersten Test gelöst.

Inzwischen wurden auch Falcon 9 dreimal gegrounded, erneut durch die FAA, nachdem eine Falcon 9 Erststufe bei der Landung verloren ging und zweimal die Wiederzündung der Oberstufe versagte. Das bedeutet das fehlende Know-How hat nun auch die Falcon Fertigung erreicht. Technisch ist es so, das Entwicklung und Produktion getrennt sind. Für die Entwicklung braucht man Ingenieure mit technischer Expertise. Für die Produktion reichen angelernte Arbeiter die eintrainierte Arbeiten durchführen. Warum es hier nun auch hakt, wird wohl nur SpaceX wissen. Vielleicht haben sie die Qualitätssicherung nach den Arbeiten reduziert oder Abläufe geändert.

Derweil hat der CEO wieder mal ein neues Datum für die erste Marslandung rausgehauen. Nämlich in vier Jahren. Das 2028 Startfenster für die kürzeste Route liegt zwischen Ende November und Ende Dezember 2028. Landen würde man im August/September 2029. Na ja, 2016 hatte er noch angekündigt das man in diesem Frühjahr landen würde, irgendwie ist die Landung immer einige Jahre in der Zukunft und das völlig unabhängig von laufenden Projekten. Gwyn Shotwell hat dagegen mehrfach betont das bei SpaceX niemand konkret an irgendwelchen konkreter Hardware für das Marsprojekt arbeitet, also etwas was Geld kostet. Macht sich schlecht, wenn man Geld von Investoren eintreiben will. Aber wenn man die Mannschaft zu unbezahlter Mehrarbeit animieren will, sind so regelmäßige Ankündigungen von Marsplänen nicht so falsch.

18 thoughts on “Neues von meiner Lieblingsfirma

  1. „Gwyn Shotwell hat dagegen mehrfach betont das bei SpaceX niemand konkret an irgendwelchen konkreter Hardware für das Marsprojekt arbeitet, also etwas was Geld kostet. Macht sich schlecht, wenn man Geld von Investoren eintreiben will. Aber wenn man die Mannschaft zu unbezahlter Mehrarbeit animieren will, sind so regelmäßige Ankündigungen von Marsplänen nicht so falsch.“

    Verwirrende Aussage

    SpaceX wirbt regelmäßig mit Versprechen durch günstigere Startpreise die Besiedlung des Mars bezahlbar zu machen. Laut Aussage von Bernd hat SpaceX regelmäßig hohe Summen eingeworben. Da die Firmen von Elon Musk nicht dafür bekannt bekannt sind Dividenden zu bezahlen und ein Versilbern von im Wert gestiegener Anteile an SpaceX Aufgrund des nicht erfolgten Börsenganges nicht ohne weiteres möglich erscheint, kann man spekulieren das die Investoren eine Förderung der Raumfahrt im allgemeinen und der Besiedlung des Mars im besonderen mit ihrer Investitionen bezweckt haben. Ich halte es durchaus für möglich das Elon Musk ihnen klipp und klar gesagt hat das sie ihr Geld nie wiedersehen werden.
    Das die SpaceX Mitarbeiter unbezahlt arbeiten halte ich für unbegründete Spekulation da Arbeitskosten nur einen Teil der Kosten für Entwicklung darstellen es sei den es würden nur Studien angestellt. Ich halte die Marspläne von SpaceX für eine große Motivation von potentiellen Mitarbeitern trotz des bekannten harten Jobs für SpaceX arbeiten zu wollen aber nicht unbezahlt. SpaceX ist glaube ich ganz vorn bei Umfragen zu den begehrtesten Jobs in der Raumfahrtindustrie.
    Ich gehe davon aus das Starship der größte Beitrag von SpaceX an einer möglichen Besiedlung des Mars darstellt. Elon Musk oder SpaceX hat noch nie großes Interesse an den Ausrüstungen für Leben auf dem Mars gezeigt abgesehen der Entwicklung von Raumanzügen für EVAs. Ich habe noch nichts davon gehört was für eine Nutzlast SpaceX zum Mars transportieren will. Ich halte es sowohl für eine Ankündigung das es Flüge zum Mars geben wird als auch eine Aufforderung Nutzlasten dafür zu entwickeln. Die Entwicklungsziele von Starship können ohne die Marspläne nicht erklärt werden. Die Rakete ist einfach zu groß für den kommerziellen Startmarkt.

    1. Auf dem Mars gibt es nichts zu verdienen, wofür sollten also Investoren – und das sind bei SpacEX nicht Einzelpersonen, sondern Fondsgesellschaften – also investieren. Elon Musk selbst hat gesagt das er sein Vermögen für diesen Zweck einsetzen will. Ebenso ist dies nach Musk der Grund warum SpaceX nicht an die Börse geht.

      Jedes Mal wenn Musk was neues zu Mars raushaut gibt es Anfragen der Medien bei SpaceX wie weit man denn schon bei der Entwicklung wäre und die antwort ist immer die gleiche: es wird nichts für dieses Project entwickelt.

      1. Bernd Leitenberger sagt:
        3. Oktober 2024 um 08:06 Uhr
        Auf dem Mars gibt es nichts zu verdienen,

        In den USA ist das Allgemeinwohl nicht nur eine Domäne des Staates sondern mehr als in Deutschland auch privater Personen. Wenn du es dir leisten kannst wird erwartet das du einen Teil deines Vermögens für die Allgemeinheit spendest. Da werden Geschenke an Universitäten und Krankenhäuser, Museen usw. gemacht. Bill Gates investiert zum Beispiel in Atom- oder Pharmaforschung. Ich glaube nicht das es dabei primär ums Geldverdienen geht. Bei Tesla war für viele Investoren die Förderung der Elektromobilität ausschlaggebend. Bei SpaceX die Förderung der Raumfahrt und Sicherung des Überlebens der Menschheit durch Besiedlung eines anderen Planeten. Es handelt sich um einen kleinen Teil des Vermögens der Investoren und ich sehe keine Möglichkeit wie sie ihr Geld jemals wieder aus SpaceX rausziehen können mangels Dividende und Börsengang.

        1. Schöne Worte, haben leider nichts mit einer Fondgesellschaft zu tun. Wenn dem so wäre, dann hätte SpaceX ja schon lange zum Mars aufbrechen können, Pläne Dritter mit Falcons gab es ja schon. Die Investoren hoffen auf eine Wertsteigerung die sich entweder bei einem Börsengang (Stralink soll ja ausgegliedert werden und an die Börse gehen) oder bei Neuinvestoren denen sie ihre anteile verkaufen können auszahlt.

          Und wie schon gesagt: wenn niemand bei Spacex konkret etwas für eine Marsmission entwickelt bleiben das alles nur schöne Worte.

          Musk muss man immer an seinen Taten messen, nicht an seinen Ankündigungen, denn dann würden schon seit diesem Frühjahr die ersten SapceX-ler auf dem Mars sein – das war die Ankündigung 2016.

          1. Und so wie es jetzt aussieht, schaffen die Chinesen eher eine bemannte Mondmission als unsere Lieblingsfirma. Kein Wunder, die kündigen nicht nur an sondern tun auch wirklich was.

          2. elendsoft sagt:
            4. Oktober 2024 um 07:56 Kein Wunder, die kündigen nicht nur an sondern tun auch wirklich was.

            SpaceX hat die Sachen die sie umgesetzt haben auch angekündigt. Also kündigen sie nicht nur an. Die Frage ist was transportieren sie zum Mars. Das sie wieder das Auto vom Chef nehmen glaube ich eigentlich nicht.

          3. Ja genau wie die Falcon 1e, Falcon 5, die Red Dragon, die Grey Dragon oder die Starship-Mission zum Mond die inzwischen der japanische Milliardär gekündigt hat nachdem er sechs Jahre auf die Umsetzung wartete.

  2. Bernd Leitenberger sagt:
    5. Oktober 2024 um 16:19 Uhr
    Ja genau wie die Falcon 1e

    Das wäre doch mal ein Thema für einen Blog. Die nicht umgesetzten Projekte von SpaceX.
    Falcon 1e, Falcon 5 SpaceX ging das Geld aus stattdessen Falcon 9 weil NASA es bezahlt hat
    Red Dragon NASA wollte keine Landungen an Land auf der Erde und damit wurden alle Dragon Landungen mit Triebwerken auf Eis gelegt
    die Starship-Mission zum Mond Starship ist Jahre zu spät und noch in der Entwicklung

  3. Hab mir grad den Start von ULA CER2 angesehen.
    Einer der Booster zeigt einen sehr „seltsames“ Verhalten. Teile fliegen weg und der Abgasstrahl ist „aufgebläht“.
    FAA: keine weitere Untersuchungen notwendig

    Flacon9, nach erfolgreicher Mission, Booster fällt nach der Landung auf dem Drone Ship um.
    FAA: Drama, Falcon9 grounded

    Vergleicht man die beiden Vorfälle und eventueller Auswirkungungen auf die öffentlichen Sicherheit,
    fällt es schwer noch an die Neutralität der FAA zu glauben.

    1. Es war ein Versuchsstart, Trajectory normal, Booster Abtrennung normal, niemand wurde geschädigt oder es gab die Gefahr dazu. Dafür ist die FAA verantwortlich.

      Wenn eine Oberstufe unkontrolliert irgendwo runterkommt oder auf einem Schiff explodiert, dann ist jemand gefährdet.

      Vergleicht man die Argumentation von SpaceX Fans mit denen von anderen Personen, so fällt es schwer noch an die Neutralität der Fans zu glauben.

      1. zu 1a) Es war kein Versuchsstart wie etwa SpaceX Starship, sondern ein Zertifizierungsflug CER2, bei dem alles klappen mußte, damit ULA endlich Regierungsaufträge fliegen darf.

        zu 1b) Booster, einmal gezündet, müssen absolut fehlerfrei funktionieren, da nicht abschaltbar.
        Spätestens seit der Challanger Katastrophe konnte man sehen, als „wild gewordene“ Booster wie Feuerwerksraketen umherflogen.
        Wenn dann bei ULA die beiden Booster völlig unterschiedlich abbrennen und Teile rumfliegen und das als unwichtig abgetan wird. O.k. jeder hat da seine Meinung

        zu 2) die Falcon 9 ist nicht vom Kurs abgekommen, sondern einfach auf der Plattform umgeknickt.
        Gefährdet war da auch niemand, da ein „drone ship“, wie der Name schon sagt, keine Besatzung hat.

        1. Du vermischt da jetzt etwas. Space X hatte in letzter zeit 3 Zwischenfälle mit der Falcon 9.

          Bei einer hat die zweite Stufe nicht wie gewollt funktioniert wodurch die Nutzlast viel zu tief ausgesetzt wurde.

          Bei einer hat die Landung nicht geklappt da ein Landebein gebrochen ist.

          Bei einer hat der Deorbit Burn der zweiten Stufe nicht wie geplant funktioniert, wodurch die zweite stufe nicht da untergekommen ist wo es geplant war.

          Ich halte die drei Fälle für alle nicht besonders kritisch, was ich kritischer finde ist das diese drei Vorfälle so kurz hintereinander aufgetreten sind nachdem man vorher ewig lange keinerlei Probleme hatte.

          1. Mir ging es um den Flug am 28.08.24. Das war der erste „Unfall“.
            Alles verlief problemlos, lediglich beim Booster sind die Beine eingeknickt.
            Zu diesem Zeitpunkt gab es die anderen Vorfälle noch gar nicht.
            Trotzdem hat die FAA sofort eine Startsperre und eine längere Untersuchung angeordnet.

            Bei ULA CER2 sollte es der zweite Abnahmeflug einer angeblich fertigen! Rakete werden.
            Die Booster hatten unterschiedliches Brennverhalten und Teile folgen davon.
            Nach meinem aktuellen Wissensstand war die FAA mit den Erklärungen der ULA sofort zufrieden.

            Anscheinend bin ich der einzige hier, der ein Boosterproblem für schlimmer hält als eine umgekippte Falcon9 bei der Landung.
            Deshalb kann ich das Verhalten der FAA nicht nachvollziehen und werde sofort als „nicht neutraler“ SpaceX Fan beschimpft.

          2. Ich halte das Booster Problem bei der Vulcan auch für größer als die Falcon 9 Probleme.

            Woher stammt eigentlich die Aussage das die FAA keine Untersuchung angesetzt hat?

            Allerdings würde ich wenn ich FAA Mitarbeiter wäre Raketen einer Firma, deren Chef die FAA immer wieder und teils ungerechtfertigt beschimpft durchaus etwas genauer untersuchen….

          3. Es gibt keine Aussage seitens der FAA, das kümmert SpaceX Fans aber nicht, genauso wie sie unfähig sind differenziert zu urteilen, wie der Vergleich mit den SRB des Space Shuttles wo nicht die Düse, sondern die Dichtungen betroffen waren. De fakto senkt eine beschädigte oder verlorene Düse nur den Schub. Ist übrigens ein Dauerthema. SpaceX Fans und ihre unpassenden Vergleiche.

            Ebenso wird eine Unterscheidung zwischen Testflug und Certifikationsflug aufgebaut die es nicht gibt. Es war ein Testflug ohne Nutzlast und weil man für die Cerifikation durch NASA/USAF Daten einiger Starts vorlegen muss auch ein Certifikationsflug.

            Daneben gab es drei andere Vorfälle in diesem Jahr wo SpaceX Strafen durch die FAA bekam, die sich im Vorfeld der Starts ereigneten, dazu die Probleme in der Zusammenarbeit die es praktisch dauernd seit dem Testflug des Starships gibt. Wenn jemand dauernd Probleme macht, muss er sich nicht wundern, wenn die FAA bei ihm präventiv agiert.

            Da der Start am Freitagabend war und da die FAA wie jede Behörde am Wochenende zu hat, denke ich werden wir heute mehr erfahren.

  4. Bernd Leitenberger sagt:
    7. Oktober 2024 um 11:15 Uhr
    Es gibt keine

    Es ist bekannt das wenn Leute emotional werden das es ihre höheren Hirnfunktionen beeinträchtigt. Also wäre es wahrscheinlich besser das man erst was postet wenn man sich ne Weile beruhigt hat.

    Die FAA sitzt zwischen den Stühlen. Einerseits hassen die Amerikaner Bürokratie. Anderseits wird der FAA gern unterstellt das sie mit den großen Konzernen wie Boeing zu lasch umgeht. Zudem sind alle Entscheidungen gerichtlich überprüfbar.
    Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen den Vorfällen bei SpaceX. Ich würde erwarten das bei einer Firma die ständig ihre Produkte weiterentwickelt mehr schief geht als wenn man etwas ständig die selbe Weise baut.

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