Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 3

So und im letzten Teil geht es um eine Zusammenfassung des Artikels und eine Diskussion, warum die ESA ein anderes Konzept verfolgt. Teil 1 und  Teil 2 solltet ihr vorher durchgelesen haben. den ganzen Artikel findet ihr auch hier.

Das System ist einfach: es ist modular, es ist flexibel und es deckt einen Nutzlastbereich ab, für den die ESA derzeit drei Träger (Vega, Sojus und Ariane 5) einsetzt. Dabei liegt die Nutzlast in den GTO sogar noch höher als bei der prognostizierten Ariane 5 ME. Sie würde mit 14 t in etwa die Nutzlast erreichen welche die ESA als Maximalausbau der Ariane 5 nach weiteren Maßnahmen (neues Haupttriebwerk mit 1500-1800 kN Schub, Feststoffbooster mit CFK-Hülsen) angibt. Continue reading „Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 3“

Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 2

So, im heutigen zweiten Teil geht es um die Raketen die man aus dieser Grundkonzeption konstruieren kann. Den ersten Teil findet ihr hier. Und den ganzen Artikel hier.

Bei einer angenommenen Höhe von 10 und 19 m ergeben sich folgende Raketen: (mit 300 kg VEB und 1000 kg Nutzlastverkleidung). Zielgeschwindigkeit: 9400 m/s (1.600 m/s für verschiedene Verluste) komme ich auf folgende Typen: Continue reading „Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 2“

Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 1

So wie schon mal angedeutet habe ich viel in der letzten Zeit an diesem Aufsatz gearbeitet. Der kommt nun in drei Teilen, wer nicht so lange warten will, findet ihn hier auch in voller Länge. Im heutigen ersten Teil geht es um das Konzept das ich vorstellen will.

Dass die Ariane 6 kommt, ist nun (August 2012) ja etwas unwahrscheinlicher. Es gab eine gemeinsame Kommission zwischen der CNES und dem DLR um die Vorgehensweise abzustimmen. Bekanntlicherweise gab es zwischen beiden Ländern ja einige Differenzen beim Kurs Ariane 5/6 und ATV abzustimmen. Die Komission spricht sich nun für die Ariane 5 Erweiterung aus. Die Abstimmung ist auch dringend notwendig, denn im November muss entscheiden werden und wenn sich die beiden Hauptbeitragszahler sich da gegenseitig blockieren wird nichts beschlossen.

Inzwischen wurden ja schon einige Vorschläge veröffentlicht. Neben denen die schon seit einigen Jahren im FLPP Programm erarbeitet wurden, haben viele Raumfahrtfirmen eigene Vorschläge erarbeitet, darunter sogar kleinere wie MT Aerospace. An diesenlehnt sich mein Konzept an. Was als Vorteil der Ariane 6 herausgestellt wird, ist ja dass sie anders als die Ariane 5 skalierbar ist – die Nutzlast soll 3000 bis 6000 kg in GTO betragen, erweiterbar auf 8000 kg. So was neues ist das allerdings auch nicht, das konnte schon die Ariane 4. Dieser Vorschlag wurde von mir auf Basis verfügbarer Daten über Triebwerke und Strukturgewichte erarbeitet. Er hat nichts mit Vorschlägen seitens der Raumfahrtindustrie / ESA zu tun. Continue reading „Mein Alternativvorschlag zur Ariane 6 – Teil 1“

Der Blog auf englisch? Endlich einheitliche Lautstärke

Heute bekam ich eine Mail von Michael K. in der meint dass man durch den seit Juli eingepflegten Zähler sieht, „wie wenig dein Blog gelesen wird“ und er macht den Vorschlag ihn doch zweisprachig zu verfassen. Na ja die Zahlen sind stark schwankend. Es gibt durchaus Titel die sind populär, der Testbericht über ein Aldi Cityfahrrad wurde in nun etwas mehr als einem Monat über 1600 mal abgerufen. Andere weniger. Im Durchschnitt sind es in den letzten 1-2 Jahren so 15.000 Besucher  pro Monat, das ist etwa ein Viertel der Website Besucher (eindeutige IP, also nicht Seitenabrufe, sondern Besucher). Mit 10.000 Besuchern pro Artikel wie Michael K. als Vergleich nennt, kann ich sicher nicht dienen, dazu ist das ganze zu speziell. Er nennt als Beispiel einen Rollenspielblog und ich bin mir sicher das sich für Computerspiele viel mehr interessieren als für Raumfahrt.

Ich nutze Alexa um zu sehen wie ich im Vergleich zu anderen stehe. Während ich dies abrufe bin ich in Deutschland auf Platz 28939. Andere populäre deutschsprachige Raumfahrtseiten wie Skyrocket.de sind auf Platz 21037 (immerhin in englisch) oder Norbert Brügges B14643,de auf Weltweit 1,3 Millionen (keine deutschen Daten verfügbar), oder um was viel umfangreicheres als Vergleich zu nehmen. Raumfahrer.net ist in Deutschland auf Platz 18798. Ab und an bin ich auch mal besser platziert als Raumfahrer.net, aber meistens schlechter. Das ist das womit ich mich in der Popularität vergleiche. Gunther Krebs, der Skyrocket.de macht schreibt auf englisch, Raumfahrer.net ist ein ganzes Portal mit Forum und vielen registrierten Usern, welche die Website besuchen und etwa einem Dutzend Redakteuren, die viel mehr machen als ich als Einzelperson es jemals könnte, entsprechend ´werden sie öfters besucht und wenn ich da in etwa in der gleichen Größenordnung wie diese Seiten bin, dann bin ich schon sehr zufrieden.

So sehe ich mich in diesem Umfeld nicht so schlecht platziert. Aber selbst wenn ich schlecht platziert wäre, wäre es mir egal. Meine Website entstand weil ich die Dinge die mich interessieren für mich zusammengefasst haben wollte und anstatt das in einem Word Dokument zu tun habe ich es öffentlich getan. Die meisten Raumfahrtartikel entstanden, als die Website noch weitaus weniger Besucher hatte als heute und die vielen Besucher (oder nach Michaels Meinung: wenigen) jetzt bringen mich auch nicht dazu nun andere Themen zu beackern, weil ich die Teile die mich interessieren ja schon durch habe. Also nur mehr Besucher ist für mich kein Argument.

Der springende Punkt ist der Arbeitsaufwand. Für einen locker geschriebenen Blog, ohne viel Recherche, wie diesen hier, brauche ich 1-2 Stunden pro Tag. Die Arbeit fällt jeden Tag an und das sind in der Woche schon mal 7-14 Stunden. Wenn ich tiefer gehe, z.B. wie gerade in der Vorbereitung etwas über meinen Alternativvorschlag zur Ariane 6 schreibe und dann rechnen und recherchieren muss, kann es auch ein Vielfaches dessen sein. In Englisch würde sich dies mindestens verdoppeln, denn es gäbe zig Fachausdrücke die ich nachschauen muss und ich gehöre zu der Generation, die nach der Schule erst mal 20 Jahre lang kein Englisch mehr brauchte. Inzwischen kann ich weil ich durchs Internet viel lesen muss, englisch genauso schnell lesen wie Deutsch, aber Schreiben ist etwas völlig anderes. Wenn ich Mails auf englisch beantworte, dann merke ich das sofort. Wenn ich das täte, müsste ich die Frequenz runter schrauben auf einen Blog alle 2 Tage und dann alternativ in deutsch/englisch. Continue reading „Der Blog auf englisch? Endlich einheitliche Lautstärke“

Die Seelenlage der Verschwörungstheoretiker

Das Hohlkugelmodell brachte mich darauf doch mal die Seelenlage von Verbreitern dieser „alternativen Erklärungsmodelle“ beleuchten. Fangen wir zuerst mal mit dem grundlegenden Unterschied zur etablierten Wissenschaft an. Diese ist ja nicht in Stein gemeißelt sondern entwickelt sich weiter. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass bei der etablierten Wissenschaft eine neue Theorie von Leuten aufgestellt wird, die Phänomene mit den alten Theorien nicht erklären können. Damit die geht muss man sich mit der alten Theorie natürlich genau beschäftigen. Eine neue Erkenntnis kommt nicht so einfach aus dem Nichts. Sowohl Einstein wie auch die Entdecker der Quantentheorie (da waren ja einige beteiligt wie Planck, Bohr und Heisenberg) hatten Probleme mit ihrer neuen Theorie. Einstein führte die kosmologische Konstante ein, weil er anders das damalige statische Universumsmodell nicht in den Gleichungen sah (ironischerweise, ist diese von ihm als „größte Eselei seines Lebens“ bezeichnete Konstante heute tatsächlich von Bedeutung. Planck führte das Wirkungsquantum ein, weil ohne es seine Theorie Probleme hatte bestimmte Dinge zu erklären, hielt das aber für einen Fehler oder einen Notbehelf, bis man die wahre Ursache findet. Diese Zweifel haben Verschwörungstheoretiker nicht. Continue reading „Die Seelenlage der Verschwörungstheoretiker“