Das Nullenergiegefährt

Spannen wir meine Verkehrsvision weiter. Also für die die erst jetzt dazu stoßen – es geht darum ob Fahrräder, speziell Fahrräder mit Elektromotoren nicht als Alternative zum Auto für kurze Strecken dienen sollen. Ein solches Fahrrad hat einen Zusatzmotor. Ich habe mal im Internet einige technsiche Daten studieret und mal folgende exemplarisch zusammengetragen:

  • Leistung des Motors: 250 W
  • Höchstgeschwindigkeit 22-25 km/h
  • Reichweite: 50-55 km
  • Akkuleistung: 36 V 10 AH = 360 Wh

Ich nehme diese Daten mal als Vorgabe für ein Szenario. Nehmen wir mal an. (Ich nehme immer gerne an…) Sie haben eine Strecke von 20 km zum Geschäft (Arbeit für Nichtschwaben), fahren mit dem Elektrofahrrad in 1 h dahin (geht zumindest jenseits der Ballungsgebiete auch mit dem ÖPNV nicht schneller). Tun das 220 Tage im Jahr und die restlichen 145 Tage fahren sie 10 km pro Tag als Freizeitvergnügen / zum Einkaufen. Die mittlere Geschwindigkeit soll 20 km/h betragen und pro Tag wird bei der Fahrt zum Geschäft eine Akkuladung fällig (impliziert dass sie auch mit strampeln, weil bei 250 W Leistung der Motor maximal 1,44 h hält, die Strecke hin und zurück aber 2 h erfordert). Continue reading „Das Nullenergiegefährt“

Verkehrsvision

So, nachdem der Fahrradblog so gut ankam, mal ein Blog von mir zu einem ähnlichen Thema: Kann man bei uns mit dem Fahrrad zum Geschäft fahren? Meiner Erfahrung nach nur wenn es nicht so weit weg ist. Hier meine bisherigen Erfahrungen:

Als ich in der Uni Stuttgart studierte, bin ich dort einige Male per Pedes hingefahren. Ein paar Mal um es auszuprobieren, dann aber nur noch weil mal die OTV den Nahverkehr bestreikte und wir ein Praktikum in einer Versuchkläranlage hatten, die nochmals eine halbe stunde Fußweg weit weg war. Nach Google Maps sind es knapp 13,9 km per Fahrrad. Doch es ist nicht die Entfernung, sondern der Tatbestand, dass die Strecke vorwiegend über Landstraßen die zu den Hauptverkehrsstraßen zu Stuttgart zählen führen, dazu noch durch 5 Orte führt. Per Auto sind es über die Autobahn übrigens nur 10,9 km.

Bei meinem letzten Studienort und Arbeitsplatz in Esslingen greift neben demselben Argument, dass man auf einer Hauptverkehrsstraße unterwegs ist, ohne Fahrradweg auch noch der Höhenunterschied von 200 m zwischen den Fildern und dem Neckartal. Was ich jahrelang gemacht habe, ist bis zum 2,5 km entfernten Nachbarort zu fahren – bis dorthin gab es Feld- und Fahrradwege und ich war genauso schnell wie mit dem Bus und sparte eine Zone beim Verbundpass. Trotzdem war auch das nicht ohne Probleme: Im Winter weren eben Feldwege nicht geräumt und das macht das Fahren schwierig oder man muss doch auf die Hauptstraße ausweichen. Derzeit fahre ich drei bis viermal pro Woche in den 3,5 km entfernten Nachbarort zum Schwimmen und natürlich alle Wege zum einkaufen. Lidl & ALDI sind nun im Industriegebiet oder im Nachbardorf. auch 1-2 km von der Wohnung entfernt. Continue reading „Verkehrsvision“