Das Foto des Tages – die „Blue Marble“

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Das heutige Foto wurde auf den Tag genau vor 50 Jahren aufgenommen und ist das berühmte Bild der „Blue Marble“. Es ist die berühmte Aufnahme des Vollbilds der Erde, die von den Apollo 17 Astronauten (wer die Aufnahme genau machte, ist heute nicht mehr zu klären) aus einer Entfernung von rund 18.000 Meilen, rund 29.000 km also knapp unterhalb des geostationären Orbits aufgenommen wurde. Es gibt im Originalarchiv einige Aufnahmen, die sich in Belichtungszeit und Zeitpunkt unterscheiden. Entsprechend ist die Erde mal größer und mal kleiner oder leuchtkräftiger oder weniger. Die am häufigsten genannten Aufnahmen sind AS17-148-22726/7. Es gibt von der Vollerde im Magazin 148 die Aufnahmen 22725 bis 22727, daneben auch auf dem Magazin einige schöne Aufnahmen von Afrika oder aus größerer Aufnahmen, die aber nie so populär wurden, weil sie nicht die ganze Erde zeigten und nicht gerade die ganze Oberfläche beschienen wurde. Continue reading „Das Foto des Tages – die „Blue Marble““

Das Bild des 20-sten Jahrhunderts

So, da meine Aufsätze in die sehr viel Arbeit geflossen sind, offensichtlich keinen interessieren, heute ein kurzer Blog über ein Thema, zu dem man nur eine Meinung haben muss. Es geht um das „Foto des 20-sten Jahrhunderts“. Es wurde so von Teilen der US-Presse genannt. Es ist eine Schrägaufnahme des Kraters Kopernikus, aufgenommen von Lunar Orbiter 2 aus 46,9 km Höhe, 240 km südlich des Kraters.

Die Lunar Orbiter hatte die Aufgabe mit Film die Landeplätze für Apollo und Surveyor mit hoher Auflösung zu kartieren, um die richtige Stelle zu finden. Dazu hatte man die E-2 Kamera des Samos Satelliten umgebaut. Sie setzte erstmals die Entwicklung von Film im Orbit ein. Samos wurde eingestellt, allerdings nicht, weil das Konzept nicht funktionierte, sondern weil die Bergung des Films die bei Corona parallel erprobt wurde, auch funktionierte und man in einem normalen Labor viel mehr Möglichkeiten bei der Entwicklung und Auswertung hatte. Continue reading „Das Bild des 20-sten Jahrhunderts“

Corona oder Gambit zum Mond?

Beim Apolloprogramm hatte man auch mal die Planung einer Apollo I Mission. Wie der Buchstabe verrät, war diese zwischen den ersten bemannten Mondlandungen (Apollo H: Apollo 11-14) und den erweiterten Mondlandemissionen (Apollo J: Apollo 15 – 17) geplant. Als man diese plante, ging man auch davon aus, dass es einen größeren zeitlichen Abstand zwischen der letzten Apollo H und der ersten Apollo J Mission geben würde. Das war durch Verzögerungen im Programm nicht der Fall. Zudem führte die Reduktion ab 1970 von vier auf zwei Missionen pro Jahr dazu, dass es keine Lücke gab. Programmtechnisch wäre es am besten gewesen die Apollo I vor den H durchzuführen, man hätte dann mehr Erfahrung mit dem CSM im Mondorbit gehabt, inklusive Einflüsse durch die Mascons unter den Mare, die ja bei Apollo 11 dazu führten, dass Apollo 11 den geplanten Landeplatz um mehrere Kilometer verpasste und in der Endphase der Landung dann wegen des Landens in einem felsenübersäten Gebiet recht spannend wurde. Continue reading „Corona oder Gambit zum Mond?“