Die Antares – ich versteh’s nicht!

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Heute mal wieder ein Raumfahrtblog. Es geht um einen Verlierer des russischen Angriffs auf die Ukraine, den man so nicht auf dem Schirm hat, anders als die Firmen und Organisationen die durch die Presse gingen, es ist Northrop-Grumman (ich hoffe das stimmt noch, denn die Firma die die Rakete entwickelt hat wurde in den letzten Jahren mehrmals aufgekauft oder fusionierte: 2014 fusionierte Orbital Sciences Corporation (kurz „Orbital“) als Hersteller der Rakete mit Alliant Techsystems und bildete Orbital ATK Inc., dann wurde Orbital ATK im Jahre 2018 von Northrop Grumman aufgekauft und bildete Northrop Grumman Innovation Systems. Und 2020 wurde dieser Geschäftsteil erneut umbenannt Space Systems. Also wenn ich mal den falschen Firmennamen schreibe, bitte ich schon jetzt um Entschuldigung. Continue reading „Die Antares – ich versteh’s nicht!“

Sehr seltsam …

… ist das was man von Stratolaunch hört. zur Erinnerung: Im Dezember 2011 veröffentlichte die von Paul Allen, Microsoft Mitbegründer, gegründete Firma ihr Konzept: Mit einem riesigen Flugzeug mit zwei Rümpfen wollte die Firma eine große Trägerrakete im Flug abwerfen und so Nutzlasten der Delta 2 Klasse transportieren, das entspricht etwa 5-6 t in den LEO Orbit. Stratolaunch würde nur das Flugzeug bauen, das größer als eine Boeing 747 ist. Die Trägerrakete sollte von einem Partner kommen. Strategischer Partner war damals (2011) SpaceX. SpaceX hatte damals zwei Falcon 9 Testflüge durchgeführt und stand vor dem ersten CRS-Flug. Die Trägerrakete, so konnte man anhand der Zeichnungen (genaueres gab es nicht) vermuten, war eine Falcon 9 mit nur 5 Triebwerken und verkürzten Tanks, also eine Wiederaufnahme des Falcon 5 Konzepts, das SpaceX einige Jahre vorher begraben hatte. Continue reading „Sehr seltsam …“

Ich halte es immer noch für eine Schnapsidee

Seit Jahren spukt etwas durch die Nachrichten, von verschiedenen Firmen und Weltraum Behörden postuliert, aber nie umgesetzt: Die Erweiterung der Lebensdauer von geostationären Kommunikationssatelliten. Die wird heute begrenzt von dem Treibstoff. Knapp die Hälfte der Satellitenmasse macht schon der Treibstoff aus, den man braucht um die Umlaufbahn ausgehend von dem GTO zu erreichen, dann braucht man je nach Position am Äquator noch 40 bis 75 m/s pro Jahr um die Position zu halten. Das sind bei 10 bis 15 Jahren Lebensdauer dann auch nochmals 400 bis 1050 m/s Geschwindigkeitsänderung. Bei Arianespace gibt es ja auch ein paar Details zu den Satelliten unter anderem auch Start und Trockenmasse und manche bestehen wirklich zu zwei Dritteln aus Treibstoff, wobei die Tanks bei dem Drucktankprinzip und das Druckgas Helium noch weiteres Gewicht addieren sodass der Satellit ohne Treibstoffsysteme vielleicht ein Viertel der Startmasse wiegt. Continue reading „Ich halte es immer noch für eine Schnapsidee“

Gedanken zu CRS-2

Heute will ich mich mal mit dem CRS-2 Kontrakt befassen. Eigentlich wäre dazu nicht so viel zu sagen. 2008 bekamen SpaceX und Orbital nach den COTS-Förderungen einen Vertrag für jeweils 20 t Fracht. Orbital führt dazu acht Flüge mit der Cygnus durch, SpaceX zwölf mit der Dragon. Die Volumina betragen bei Vertragsvergabe 3,5 Milliarden Dollar, dürften aber im Endeffekt deutlich höher sein. Schon bei COTS zahlte die NASA 300 Millionen mehr als geplant. Im letzten Juli hatte Orbital 1,6 Millairden Dollar erhalten und SpaceX 1,4 Milliarden, obwohl beide Firmen noch die Hälfte bis zwei Drittel der Missionen vor sich hatten. Das bedeutet, es wird wohl nicht bei den „Fixed Price“ Kontrasts bleiben.

Lange hat sich die NASA für CRS-2 Zeit gelassen. Die Ausschreibung für CRS-2 begann erst im Februar 2014. Schon das ist spät, 2015 sollte CRS-1 eigentlich schon abgeschlossen sein, doch da SpaceX drei Jahre und Orbital zwei Jahre hinter dem Zeitplan hinterherhinkten, hatte man es offensichtlich nicht eilig. Erst im Februar 2016 gab es die Vergabe der Aufträge. Auch das war deutlich früher erwartet worden. Continue reading „Gedanken zu CRS-2“

Aktuelles von Orbital/ATK und SpaceX

Während es sonst wenig neues von SpaceX gibt, vor allem warum die Untersuchung und Beseitigung des (angeblich) schon nach einem Tag feststehenden Fehlers, einer überlasteten Strebe so lange dauert, wartet man auf den nächsten Start von Orbital/ARTK zur Station. Da die neue Antares mit den RD-181 Triebwerken erst nächstes Jahr zur Verfügung steht, wird er mit einer Atlas erfolgen. Seltsamerweise ist das für Orbital günstiger. Der zweite Start soll schon von einer Kostenreduktion profitieren. Eine Atlas 401 kostet derzeit 150 Millionen Dollar, der Preis soll auf 100 Millionen Dollar sinken. Dem gegenüber gab Orbital schon vor einigen Jahren die Startkosten der Antares mit 85 Millionen Dollar an. Continue reading „Aktuelles von Orbital/ATK und SpaceX“