Ein Vorschlag für die Ariane 7 und Vega 2

Meine Überlegungen für den Einsatz des Prometheus im derzeitigen Raumfahrtprogramm haben mich angespornt, mit ihm die Nachfolger der Ariane 6 und Vega zu erarbeiten. Die Nummerierung bei der Ariane ist auf den ersten Blick einfach – jede Version wird hochgezählt. Bei der Vega hat man dagegen das „C“ für „consolidated“ eingeführt. Doch auch dafür gibt es ein Analogon: Die erste Version der Ariane 5 heiße Ariane 5G, die heutige Ariane 5E. Logisch ist die Vorgehensweise nicht, denn die Änderungen sind größer als beim Übergang Ariane 1 zu 2, wo man nur den Druck in den Brennkammern erhöhte und die dritte Stufe leicht verlängerte. Dafür gab es gleich eine neue Nummer. Beim Übergang von Ariane 5G zu 5E hat man etwas mehr Treibstoff bei den Boostern zugeladen, deutlich mehr bei der Zentralstufe, die auch ein neues Triebwerk bekam und die Oberstufe wurde komplett ausgewechselt. Bei der Vega C sind zwei von vier Stufen neu. Continue reading „Ein Vorschlag für die Ariane 7 und Vega 2“

Meine Vorstellung des Ariane 5 Nachfolgers

Bald kommt ja nun die Ariane 6, wenn es nach Plan geht sind es weniger als ein Jahr bis zum Jungfernflug. Meine Meinung zur Ariane 6 habe ich ja schon genügend kundgetan. Sie ist, das gibt inzwischen auch die Industrie zu, nichts anderes als eine Ariane 5, die neue Booster und eine Oberstufe erhielt, die man schon in der Planung hatte, aber deren Produktion rationalisiert ist.
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Das Modulkonzept: mit dem Prometheus

As kleiner Abschluss meiner Reihe über moderne Modulbauweisen will ich mich einem realistischen Konzept widmen. Derzeit wird ja das Prometheus-Triebwerk entwickelt. Es ist in vielem ideal für eine modulare Rakete

  • es soll vergleichsweise preiswert sein (1 Million €/Triebwerk)
  • es ist auf eine hohe Produktionszahl (50 bis 100 Triebwerke/Jahr) ausgelegt.
  • es hat vergleichsweise wenig Schub (1.000 kN).

Ich habe dies einmal zu einem Bestandteil eines Modulkonzepts gemacht. Ich habe als Startmasse 65 t angenommen, das ermöglicht es, das als kleinste Version vier Booster reichen, um eine Zentralstufe zu starten. Wenn man mit der Modulmasse heruntergeht, dann reichen auch drei, dann gibt es aber ein Problem bei großen Nutzlasten. Ich halte es dann besser, wie bei Ariane 4,0 einfach Treibstoff wegzulassen. Man spart ein Modul ein, das ist preiswerter, als Nutzlast zu verlieren. Continue reading „Das Modulkonzept: mit dem Prometheus“

OTRAG 2 – die Fortsetzung

Das Thema OTRAG hat mich nicht losgelassen, deswegen schiebe ich noch einen Beitrag nach. Ich hatte ja beim letzten Artikel einen Brennkammerdruck von 85 Bar angenommen, da dies der des P80FW war. Die OTRAG arbeitete mit 40 Bar. Daher will ich heute noch mal unterschiedliche Tankdrücke und weitere Varianten untersuchen.

Aber zuerst mal etwas erklärende Einleitung, auch weil ich immer wieder Mails bekomme „Bernd könntest Du mal …. schnell durchrechnen.“ Ja ja schnell… Ich möchte hier mal zeigen, wie „schnell“ das geht. Bei der OTRAG kann man an folgenden Stellschrauben drehen: Continue reading „OTRAG 2 – die Fortsetzung“

Meine „Mini Vega“

Die ESA entwickelt ja gerade die Vega C. Sie soll eine 50 % höhere Nutzlast als die Vega haben, da der P120C Booster zum Einsatz kommt. Das ist sicherlich ökonomisch sinnvoll wegen der Synergie mit der Ariane 6. Es geht aber am Markt vorbei. Boomend sind derzeit die Satelliten der Cubesat bis Microsatgröße, also eine Obergrenze von 100 bis 200 kg, wie z. B. der 2017 von der Uni Stuttgart gestartete „Flying Laptop“, ein nur 120 kg schwerer 10 Millionen Euro teurer Technologiesatellit, gebaut und entwickelt von Studenten.

Für die ist schon die derzeitige Vega zu groß. Ihre Nutzlast liegt schon heute an der oberen Grenze der „kleinen“ Träger. Höher als bei den direkten Konkurrenten Rockot und PSLV. Sie ist noch dazu nicht geeignet viele kleine Satelliten zu transportieren. Dafür gibt es bisher nur die VESPA (wusstet ihr, das 65 % der Vega in Italien gebaut werden?) eine Doppelstartstruktur wie die Sylda. Allerdings ist aufgrund des langen Satellitenadapters die Höhe begrenzt, was den Nutzen doch stark einschränkt. Zudem kostet sie bei der derzeitigen Vega 250 kg Nutzlast, also ein Sechtsel der Nutzlast im Referenzorbit. Continue reading „Meine „Mini Vega““