RAM, Prozessor oder Java? – die Langsamkeit des Raspberry Pis

Derzeit bin ich in Nesselwang. Zweimal im Jahr komme ich in das Ferienhaus um Großputz zu machen, den Garten zu pflegen, die Terrasse zu reinigen und Dinge zu ersetzen. Klar, kann man nicht den ganzen Tag putzen und so habe ich noch etwas Freizeit. Seit drei Jahren nehme ich immer einen Raspberry Pi mit. Er reicht für einfaches Surfen aus und die letzten drei Male habe ich auch mit Libreoffice an meinen Manuskripten geschrieben. Trotzdem ist es doch sehr zäh und das will ich mal beleuchten. Continue reading „RAM, Prozessor oder Java? – die Langsamkeit des Raspberry Pis“

Fünf Tage durch die Hölle der Cross-Plattformentwicklung

Am vorletzten Samstag bekam ich meine Bauteile für die Wetterstation und nach einigen Versuchen ging ich an die Entwicklung der Anwendung. Was folgte waren 5 Tage in der Cross-Plattform Hölle. Doch für alle die das Projekt nicht kennen hier nochmal die Daten:

Es soll eine autonome Wetterstation sein, die regelmäßig Sensordaten abfragt und lokal in einer Datei ablegt, aber auch regelmäßig eine Seite in meiner Webseite aktualisiert. Das ist z.B. die Seite für heute. Das Projekt ist also nicht nur gedacht als reines Sensorabfragen und Aufbereiten auf dem PC – die Seiten werden von der Wetterstation erzeugt und derzeit alle 300 s aktualisiert.

Tag 1

Angesichts dessen, das es für die Bauteile von Tinkerforge Bindings für Delphi/Lazarus gibt, war die Entscheidung für die Programmiersprache schnell gefallen. Delphi „spreche“ ich seit 15 Jahren, Pascal seit fast 30. Lazarus gibt es als Compiler auch für den Raspberry. Der Weg erschien recht klar – erst mal die Anwendung in Delphi entwickeln, zumal ich den Lazarus Debugger als sehr absturzgefährdet in Erinnerung habe, dann auf Lazarus übertragen – hier sind Anpassungen nötig, vor allem weil Lazarus keine eingebaute FTP-Bibliothek hat und die dazugekommene von Synapse andere Befehle haben.

Das Delphi Projekt war in einem Tag fertig – es bestand aus einer kleinen visuellen Oberfläche, um die Erfassung zu starten und die Parameter (für grafische Ausgabe, FTP-Zugang, lokale Verzeichnisse und Dateien und die UID für die Messwert-Geber zu programmieren. Der eigentliche Teil, der die Daten gewinnt, war in einer nicht visuellen Unit ausgelagert, denn geplant war eine Konsolenapplikation – ich würde schließlich den Raspberry Pi nur für diesen Zweck einsetzen und dessen einzige beiden USB-Buchsen sind schön durch Wlan-Adapter und den Brick mit den Bricklets blockiert.

Diese letztere wollte ich in Lazarus wiederverwenden, nur eben in einer Konsolenanwendung. Die Startparameter stehen in einer Einstellungsdatei, die beim Start gelesen wird – Sie ändern sich ja kaum noch, wenn das Projekt mal läuft. Continue reading „Fünf Tage durch die Hölle der Cross-Plattformentwicklung“

Neues von der Wetterstation

Ich hatte ja schon mal im Blog angekündigt, dass ich mal ein Hardware Projekt anfangen will – man muss dazu sagen, dass ich zwei Linke Hände habe und besonders schlecht sehe, deswegen habe ich bisher immer um fummelige Hardware einen Bogen gemacht.

Ich wollte eine Wetterstation, allerdings kein 30 Euro Discountgerät ,das nur einige Werte anzeigt, sondern eines das die Messwerte laufend protokolliert ohne das man sie dauernd abfragen muss. Continue reading „Neues von der Wetterstation“

Mit dem Raspberry Pi ins Internet?

Ich hatte mir im letzten Oktober einen Raspberry Pi (Modell B mit mehr Speicher) gekauft, ursprünglich um mit der optionalen Kamera eine Überwachung eines Raumes zu realisieren, indem ich nur die Bilder speichere, bei denen sich im Vergleich zum vorherigen etwas ändert. Wie immer – man nimmt sich viel vor, kommt aber zu nichts. So verschwand der Raspberry nach einigen Experimenten in der Schublade.

In diesem Februar wollte dann mein Neffe in unser Ferienhaus zum Skifahren. Das nutzte ich um einiges sperriges transportieren zu lassen. Zur Erklärung: ich habe keinen Führerschein (mehrere angeborene Sehschwächen) und so muss ich erst mit der Bahn fahren und dann noch zweieinhalb Kilometer weit laufen. Da zieht man es vor nicht allzu viel Gepäck zu befördern. Bei den Dingen war auch ein ausgemisteter 24“ Monitor, ein Cherry -G83 Keyboard und eine Microsoft Maus. Damit hatte ich alles vor Ort bis auf einen PC. Internet übers Kabel haben wir seit einigen Jahren. Bisher habe ich die Zeit im Allgäu, zweimal pro Jahr im Frühjahr und Herbst immer „internetfrei“ gehabt. Dafür gab es zwei Gründe. Zum einen wollte ich mich nicht in Versuchung führen: ich gehe nicht ins Haus um Urlaub zu machen, sondern zweimal im Jahr mache ich Großputz, kümmere mich um den Garten, Streiche nach oder ähnliche kleinere Reparaturarbeiten, die ich machen kann. Da ich diese Tätigkeiten daheim nur äußerst ungern mache, befürchtete ich dass ich mit einem PC da weniger tue. Das kann ich schon sagen ist nicht der Fall. Ich habe wie in den letzten Jahren jeden Tag 4-5 stunden geputzt, geschnitten, gezupft und gestrichen. Am Computer bin ich wenn nichts gescheites im Fernsehen läuft, oder das Essen im Backofen schmort. Continue reading „Mit dem Raspberry Pi ins Internet?“

Eine Antwort am Embarcadero

Derzeit macht Embacadero, das ist die ehemalige Entwicklungsabteilung von Borland, die nun eine eigene Firma ist, eine Umfrage, die sich an Delphi 7 und 2007 Entwickler richtet. Und zwar, warum sie nicht umgestiegen sind. Delphi 7 stammt aus dem Jahr 2002. Delphi 2007 aus dem Jahr 2007, wie man vielleicht auch so vermuten kann. Offenbar entwickeln noch viele damit. Der Fragebogen hat einige Fragen was einen davon abhält, wie IDE Neuerungen oder Datenbank Änderungen. Sicher gibt es eine Umstellung, die 2009 erfolgte von 8-Bit Code auf Unicode in der ganzen RTL. Das ist ein Hindernis wenn man Fremdkomponenten hat und die vieles im C-Stil erledigen also viel mit Pointer auf AnsiChar oder nullterminierten Strings arbeiten. Es dauerte auch einige Jahre bis ich alles angepasst hatte was ich an Komponenten hatte bzw. angepasste Versionen fand, (einiges wurde vom Autor nicht mehr weiterentwickelt, ist aber einfach nützlich).

Aber der Grund ist meiner Meinung nach viel einfacher und er zeigt sich schon in der Wahl der beiden Versionen, denn eines haben beide gemeinsam: von beiden wurden relativ viele „Personal“ Versionen verteilt. Es gab früher immer wieder Delphi Versionen die verschenkt wurden. Aber bei der 7 waren es besonders viele. Sie lag unter anderem einen populären Delphi Buch „Delphi for Kids“ und der ct‘ als Europas auflagenstärksten Computerzeitschrift bei. Bei der 2007 gab es die kostenlosen Turbo Versionen, die in der Nutzung beschränkt waren, trotzdem haben die wohl vielen gereicht. Continue reading „Eine Antwort am Embarcadero“