Der vergessene Planet

Das ist nicht Pluto, das ist mit Fug und Recht die Venus. Dabei gingen die ersten Raumsonden zur Venus. Bei der NASA gab es dann eine Wende, als man nach Mariner 5 wusste, dass es am Boden sehr heiß ist und wahrscheinlich auch ein hoher Druck herrschte. Seitdem gab es von US-Seite nur noch zwei Missionen die Venus als Primärziel hatten: Pionier Venus mit einem einfachen Orbiter und mehreren einfachen Atmosphärenkapseln und Magellan, eine Sonde mit einem Radargerät als einzigen Instrument. Auch sie zur Kostenersparnis vor allem aus anderen Sonden zusammengebaut. Im Westen wäre dann noch Venus Express zu nennen, der neun Jahre lang die Venus untersuchte und Akatsuki, die das einschwenken in den Orbit verpasste und nun eine zweite Chance hat. (Am 7.12.2015 soll der zweite Versuch stattfinden) Continue reading „Der vergessene Planet“

Ein überflüssiges Problem 2 und seine Lösung: Die schwebende Venussonde

Beim Suchen nach Daten über die Dichte der Titanatmosphäre für einen Titan-Ballon bin ich über folgendes Dokument gestolpert Atmospheric Environments for Entry, Descent and Landing (EDL).  Demnach hat die Venusatmosphäre eine Dichte von 64,8 kg/m³ am Boden. Das ist fast so dicht wie flüssiger Wasserstoff (69,5 kg/m³). Das brachte mich auf die Idee, ob nicht ein normales Raumschiff dort „schimmern“ aka schweben könnte.  Die Sache ist relativ einfach: Man braucht eine dichte Hülle. Deren Wandstärke wird vom Außendruck bestimmt, der bekannt ist. Wenn die Dichte bekannt ist, so ist logisch, das ab einer bestimmten Größe die Dichte einer Sonde mit dem Innendruck 0 oder 1 bar irgendwann geringer ist als die Dichte der Venusatmosphäre. Dann müsste sie schweben – auch ohne Ballon. also schaute ich mal nach was es an Daten gibt. Die Pioneer Venus Kapseln hatten 3 und 6 mm starke Titanhüllen. Dabei hatte die größere Kapsel die stärkere Hülle. Da die Hülle stärker wird mit dem steigenden Durchmesser habe ich dann noch bei Tanks für druckgeförderten Treibstoff nachgeschaut die größer sind als die kleinen Kapseln und da wiegt ein (nichtkugelförmiger) Tank mit 1450 l Volumen 61 kg bei 29 Bar Druck. Bei 100 Bar Druck wären das 7,5 mm Titan. Nimmt man 8 mm Titan an, das eine Dichte von 4,5 kg hat, so ergibt sich eine Flächenmasse von 36 kg/m² Continue reading „Ein überflüssiges Problem 2 und seine Lösung: Die schwebende Venussonde“