Computerärger

Am Dienstag bemerkte ich, dass ich auf den DVD Brenner nicht mehr zugreifen konnte. Alle Versuche einen Treiber zu aktualisieren oder zur letzten als funktionierend bekannten Konfiguration zurückzukehren scheiterten. Da das Gerät in Ordnung ist (ich konnte es von DOS aus ansprechen und eine Knoppix CD bootete einwandfrei) habe ich gestern Windows XP neu installiert und dabei auch gleich mich von einigen Programmen getrennt die ich nicht mehr brauchte.

Vorgenommen habe ich mir erstmals die Arbeit mit Benutzerrechten. Bislang war ich immer als Admin tätig. Trotz der immer wieder heraufbeschworenen Gefahren habe ich in den vergangenen 9 Jahren in denen ich Internet benutze keinen Virus oder ähnliches auf dem Rechner gehabt. Einen Virenschutz habe ich erst seit einigen Monaten, seit ich über einen DSL Anschluss ins Netz gehe und dadurch auch länger online bin. Angeschlagen hat er in der Zeit noch nie.

Ein Abend mit Benutzerrechten hat mir dann aber schon gereicht und ich verstehe warum die Leute den Schutz bei Vista das jedesmal nachfragt ob man Root Rechte möchte als löcherig einstufen, weil dauernd Nachfragen kommen. Funktionieren sollte es einfach so: Man meldet sich als Admin an um Programme zu installieren oder Updates einzuspielen. Für die tägliche Arbeit benutzt man Benutzerrechte. Diese schränken nicht nur ein, was man tun darf, sondern auch den Zugriff ins Dateisystem. Man darf beispielsweise im Verzeichnis \Programme nicht mehr schreiben.

Und an diesem Punkt scheitern die meisten Programme. Sie versuchen entweder in ihr Programmverzeichnis zu scheiben oder in die Registry in einen Zweig der ihnen nicht zugänglich ist. Dabei ist die Lösung relativ einfach wenn man sich mit der Problematik beschäftigt hat. Der Benutzer hat ein eigenen Verzeichnis im Unterverzeichnis „Dokumente und Einstellungen“ in denen er schreiben darf. In der Registry ist es der Zweig HKEY_CURRENT_USER. Ich wurde damit konfrontiert als ich vor 3 Jahren anfing n der Hochschule Esslingen zu arbeiten und Programme für den Laborbetrieb schrieb, die dann auch unter Benutzerrechten laufen. Die Lösung war einfach: Ich habe beim Start eine Unit eingebunden, welche die entsprechenden Verzeichnisse und Schlüssel in Variablen abspeichert und bei jeder Datei die gespeichert wurde, wurde dies vorangestellt. So landen alle Einstellungen heute in Anwendungsdaten\BL-Soft\ mit ein paar Unterverzeichnissen.

Doch das scheint die Ausnahme zu sein. Mein gestriger Streifzug zeigte mir, dass viele Programme damit noch nicht klar kommen. Erstaunlicherweise haben die eher größeren Programme kein Problem. Aber die von Hobbyprogrammierer wie mir erstellten. Dabei sind nicht nur alte, sondern auch neue. Wie z.B. der Wood Workshop, ein Programm zum Erstellen von Texturen mit Holzähnlichen Strukturen. Bei der Installation fragt es nach dem .NET Framework 2.0, es muss also jünger als 3 Jahre sein. Trotzdem meckert es dauernd, weil es nicht in sein Programmverzeichnis schreiben kann.

Wer ist dran schuld? Die Programmierer – Ja aber nicht nur. Natürlich ist die Problematik bekannt aber wer als Programmierer arbeitet braucht sehr oft Admin Rechte. Ältere Entwicklungsumgebungen laufen z.B. nicht ohne, weil sie dieselben Probleme haben. Für die aktuellen gilt dies nicht mehr. Wer aber kompiliert erzeugt dauernd Dateien und muss ab und an auch ein Programm installieren und dafür braucht er dann spätestens die Admin Rechte. Doch es würde gehen wenn es auch umständlich ist.

Schuld ist aber vor allem auch Microsoft. Die Windows 3x – 9x Schiene kannte zwar am Schluss mehrere Benutzer, aber jeder konnte ohne Passwort ins System. Jeder war Admin. Rechte sah schon das Filesystem nicht vor. Die NT Schiene kannte dies von Anfang an und setzte dies auch konsequent durch. Nicht umsonst nutzten Firmen eben vor allem NT4 und Windows 2000. Da wollen die Administratoren nicht dauernd Computerprobleme lösen die durch Fehler der Anwender entstehen und die vermeidbar sind.

Mit Windows XP kam der Zusammenschluss und damit die Probleme. Anstatt ein sauberes Konzept zu machen gibt es die schnelle Benutzerumschaltung. Verschlimmert wird dies noch dazu dadurch dass manche Firmen Computer mit Festplatten mit FAT32 Dateisystem ausliefern. Bei dem ist jeder Schutz natürlich hinfällig, da es keine Rechte kennt.

Was wäre eine saubere Lösung? Meiner Ansicht nach folgende:

Man wird gezwungen ein Admin Konto anzulegen und ein Benutzerkonto. In Rechnern in denen nur diese beide Benutzer registriert sind (und das sind die meisten privat genutzten Rechner, da dann nur jeweils eine Person am Rechner ist) wird automatisch der Benutzer angemeldet.

Wenn ein Programm Admin Rechte braucht so wird nachgefragt und man sollte für dieses Programm dann festlegen können dass es dauerhaft mit diesen Rechten läuft anstatt dauernd nachzufragen. Den Schutz sollte man auch um ihn nicht unterwandern zu können gestaffelt machen. Z.B. schreiben viele Programme ins Programmverzeichnis, aber nur wenige ins Windows Verzeichnis. Wenn ein Programm versucht:

  • Ins Windows Verzeichnis zu schreiben
  • Sich zu registrieren, dass es beim Start ausgeführt wird
  • oder auch als Dienst registriert
  • So sollte dies nur mit einem Expliziten Einverständnis gehen.

Ein Manko dass ich viel störender beim Arbeiten empfinde ist das Windows nicht daran denkt dass mehrere Benutzer ein und dieselbe Person in verschiedenen Rollen sind. Egal ob ich mich als „rootbl“ oder „Bernd“ anmelde – ich bin immer derselbe. Wenn ich nun wechsele so hole ich mir Programme oft übers Internet, arbeite mit denselben Programmen oder lese meine E-Mails. Bei verschiedenen Benutzeraccounts sind aber die Daten die ich dazu brauche, (Lesezeichen, Mailbox) wie auch Einstellungen für Programme jeweils in den einzelnen Profilen abgelegt – also immer die doppelte Arbeit.

Opera bietet an ein Profil für alle Benutzer eines Computers gemeinsam zu benutzen – scheitert aber in der aktuellen Version 9.23 immer noch daran, dass nicht Administratoren keine Schreibrechte haben. Microsoft hätte die Chance nutzen sollen bei Vista ein solches System einzuführen – Geändert wurde wie üblich aber nur etwas an der Bequemlichkeit.

Ich werde die nächsten Tage mal sehen wie ich mit den eingeschränkten Rechten zurechtkomme – und eventuell eben doch dauerhaft wieder als Administrator arbeiten.

Ohne Kommentar….

Hier einfach mal eine Email die ich gestern in meinem Postfach fand, wie üblich bei diesen Mails anonym versandt:

Moonhoax … Sie sind der grosse Durchblicker!

Was für ein Idiot Sie doch sind. Es ist wirklich unglaublich, zu welchen erbärmlichen Erklärungen sich selbst dipl. Ingenieure hinreissen lassen nur um Ihre „Religion Mondlandung“ am Leben zu halten. Religion deshalb, weil man es ja einfach glauben muss, denn stichhaltige Beweise, ausser die eigenen Filmaufnahmen der NASA, haben auch die Befürworter keine. Und Huston konnte diese Bilder definitiv nicht selber empfangen … komischerweise auch sonst niemand (dazu später). Sie erinnern sich doch sicher auch noch an den UNO-Auftritt Powells anlässlich welchem er uns eloquent mit Bildchen und Zeichnungen die Irakische-Bedrohung durch mobile Rakenstationen erklärte. In den Sechzigern hätte das noch geklappt. Und Idioten wie Sie sind wohl auch diesmal drauf reingefallen.Sie können brabbeln und labbern solange Sie wollen. Fakt ist, selbst für den Eintrag ins Guiness-Buch muss man die Erbrachte Leistung auch beweisen könnnen. Es ist also nicht an den Verschwörungstheoretikern irgendwelche Beweise zu erbringen. Das Projekt VLT posaunte schon vor 3 Jahren gross herum, dass Sie die Verschwörungstheorethiker schon schon bald mit Fotos widerlegen würden. Nun ,die Welt wartet noch immer und je mehr man über die 60ziger Jahre erfährt, desto unglaubwürdiger wird die ganze Chose. Aber glücklicherweise wurden ja inzwischen alle diesbezütglichen Aufnahmen „verlegt“, da man ansonsten Gefahr laufen, dass die Aufnahmen durch neue Technologien als Fälschungen entlarvt werden. Alles Zufall.Ich empfehle Ihnen sich nicht derart arrogant über Dinge zu äussern von denen Sie offensichtlich keinen Schimmer haben. Sehen Sie sich den Film „The Dish“ an … glaubt man den für die damalige Übertragung beauftragten Australiern, dürften die ausgestrahlten Bilder eigentlich gar nicht existieren.

Welch seltsamer Zufall, dass all die Menschen deren Schädel man geöffnet hat, ein Gehirn hatten. Ludwig Wittgenstein
Nun passend dazu ein Link zu einem Buch das ich gerade lese, von Gene Kranze Missionsleiter bei den Apollomissionen und im Kontrollzetrum von Gemini bis zur ersten Hubble Service Mission. Sehr gut geschrieben, auch wenn viele Worte nicht so gängig sind, erkennt man aus dem Kontext doch was gemeint ist.

 

Happy Birthday Voyager 2!

Heute vor 30 Jahren hob eine Titan 3E Centaur mit Voyager 2 vom Cape Canaveral ab. Und sie arbeitet heute noch. Und das ist mit Sicherheit das faszinierendste an dieser Raumsonde. Voyager 1+2 wurden für eine 4 Jahremission konzipiert. Schon dies macht bei einigen Teilsystemen Probleme. So gab es eine Thermoelemente für Radioisotopenelemente die nach dieser Zeit noch viel Strom liefern. Die hohe Temperatur führte zu Korrosion. Man löste das Problem und andere Missionen wie Viking und Pioneer 10+11 profitierten davon. Die Computersysteme zu jener Zeit waren nicht für eine solche Betriebsdauer ausgelegt. Die Bordrechner von Viking, von denen die Systeme abstammten waren nur einige Prozent der Missionszeit aktiv, wenn die Sonden nahe des Mars waren. Voyagers Computersysteme sollten 20-30 % der Missionszeit aktiv sein, während der Vorbeiflügen nahezu pausenlos. Man löste das Problem durch extensive Tests und Redundanzen verbunden mit Automatischen Umschaltungen wenn sich ein Computer nach einem bestimmten Zeitpunkt nicht meldete.

Voyagers Kommunikationssysteme waren 100 mal leistungsfähiger als die von Pioneer 10+11 und sie waren die bis zu diesem Zeitpunkt am besten ausgestatten Raumsonden mit jeweils 11 Experimenten die von visuellen Aufnahmen. Radiowellenanalyse, Magnetfeldmessungen, Spektroskopie im UV und IR Bereich, Teilchendetektion, Lichtmessungen bis hin zur Detektion von Teilchen verschiedenster Art reichten. Das einzige was fehlte war ein Staubdetektor. Daher kann New Horizons nun erstmals Staubmessungen jenseits von Saturn machen (in dieser Distanz fiel der letzte an Bord der beiden Pioneer Sonden aus).

Niemand rechnete beim Start damit wie viele Daten die Sonde von Uranus und Neptun senden würde. Zum einen setzte man die Wahrscheinlichkeit, dass die Sonde dann noch aktiv ist recht niedrig an. Zum anderen waren die Instrumente nicht für eine so große Distanz ausgelegt, vor allem ging die Helligkeit der Objekte zurück. Dass man bei Uranus und Neptun überhaupt so viele Daten bekam – Bei Neptun mit fast 9000 Bildern z.B. fast genauso viel wie bei dem Vorbeiflug an Jupiter – lag daran, dass man erstmals die Computer einer Raumsonde umprogrammierte, d.h. mit neuen Programmen versorgte, die es beim Start nicht gab und deren Einsatz man nie erwogen hatte, wie z.B. einem einfachen verfahren für die Datenreduktion. Dabei sind Voyagers Bordrechner nicht gerade besonders leistungsfähig. Der gesamte Speicher aller 6 Computer an Bord ist kleiner als der eines C-64, denn man 5 Jahre nach dem Start für knapp 1400 Mark kaufen konnte. Selbst wenn man Raumfahrzeuge als Vergleicher heranzieht so haben die Apollo Bordcomputer über mehr Speicher verfügt als Voyager. Allerdings funktionieren von 12 gestarteten Rechnern heute immer noch 11.

MirandaVoyager ist meiner Ansicht nach das erfolgreichste unbemannte Weltraumunternehmen. Die beiden Sonden haben 4 Planeten und etwa zwei Dutzend Monde besucht und zumindest grob photographiert. Von einigen wie den Jupitermonden oder Triton haben wir sogar so gute Fotos, dass es zum Erstellen mittelauflösender topographischer Karten reicht. Voyager hat uns eine neue Sichtweise des äußeren Planetensystems gebracht: Das es eben nicht eine tote Welt ist, erstarrt in Eis, sondern selbst dort es geologisch aktive Vorgänge gibt: Die Schwefelvulkane auf Io. Der Ozean unter der Eisdecke bei Europa. Plattenbewegungen bei Ganymed. Einen weitgehend kraterfreien Enceladus (der nach den Cassini Erkenntnissen ebenfalls Geysire aufweis) und Titan mit seiner Atmosphäre und Regen aus Methan. Noch weiter außen, in Neptunentfernung weist Triton Geysire auf und bizarre Landformationen aber kaum Krater.

Auch die Planeten gaben Überraschungen preis: Jupiters Bänder und Zonen waren viel komplexer als gedacht, mit Verwirbelungen an den Kontaktstellen und kleinen Wirbeln dies ich bildeten und verschwanden. Blitzentladungen und Nordlichter konnten nachgewiesen werden. Saturn wies ebenfalls kleinere Stürme auf, die Windgeschwindigkeiten warn sogar noch höher als bei Jupiter trotz geringerer Sonneneinstrahlung und die Ringe zeigten sich nicht als gleichmäßige Masse, sondern bestehend aus vielen kleinen Einzelringen in denen Speichen auftauchten und verschwanden.

Uranus zeigte sich dagegen völlig konturlos. Nur im IR hätte Voyager unter die Smogschicht sehen können, doch ihre Videoconröhren waren nicht empfindlich in diesem Spektralbereich. Dagegen konnte man auf Neptun einen Sturm sehen, der im Verhältnis zu der Größe des Planeten noch größer als der rote Fleck des Jupiters war.

Vier Planeten, Entdeckungen über 10 Jahre und dies alles nur mit 2 Sonden die bis zum Start etwa 500 Millionen US-$ kosteten, in etwa so viel wie heute der Unterhalt der ISS für ein Jahr (inflationskorrigiert) oder 1 Tag Irak Krieg. Wenn es einen Award gibt „Erfolgreichste Weltraummission aller Zeiten“ so verdient es Voyager, insbesondere Voyager 2.

Trotz allem gibt es alle Jahre wieder Pläne die Sonden abzuschalten. Sie werden pro Woche für einige Stunden kontaktiert und senden die auf Band zwischengespeicherten Daten zur Erde. Man muss nach und nach mehr und mehr Experimente abschalten, da der Strom langsam aber sicher abnimmt. Bis zum Jahr 2020 wird man mit Sicherheit noch die Experimente betreiben können, vor allem im Time-Sharing Betrieb, also nur eines zu einer bestimmten Zeit aktiv. Die Sonden sollen die Grenze der Heliosphäre erreichen, wo es einen Wechsel gibt von Teilchen die von der Sonne kommen und mit dem Sonnenwind weggeblasen werden zum interstellaren Medium. Mut etwas glück erreicht eine der Sonden diese grenze (man weis nicht wo sie genau liegt). Einige Anzeichen, dass sie nahe an ihr sind gab es schon in den letzten Jahren. Bislang konnte man dieses Schicksal abwenden, vor allem durch Proteste der wissenschaftlichen Gemeinde. Dabei sind die Sonden nicht teuer. Ihr Unterhalt kostet nun einige Millionen US-4 pro Jahr. Ein Klacks bei dem NASA Budget. Alleine mit den Kosten welcher die Verschiebung des Starts der Dawn Sonde von Juni auf September zusätzlich aufwarf könnte man die Sonden 6 Jahre lang weiter betreiben.

Es bleibt zu hoffen, dass sie noch weiter durchhalten und ich in 10 Jahren hier das vierzigjährige Jubiläum feiern kann.

Und hier noch ein link zu einem Buch, das vor allem die Vorgeschichte des Voyager Projektes gut beschreibt:

Christliches Amerika

Etwa 25 % der US Wähler gehören zu den Christen, die in der Politik christliche Werte wiederfinden wollen. Traditionell wählen diese eher republikanisch. Bei der letzten Wahl waren es 75 % welche für Bush stimmten – Macht 17.5 % dieser Stimmen für ihn und nur 7.5 % für seinen demokratischen Gegner. Bei dem knappen Wahlausgang vor 3 Jahren kann man also sagen, sie haben die Wahl entschieden. Die Republikaner sind nun bestrebt die Wähler zu mobilisieren, denn bisher sieht es nach den Meinungsumfragen so aus, dass viele dieser Wähler nicht wählen werden und so die Stimmen verloren sind.

Nun warum erwähne ich das? Zum einen sind diese „Christen“ die man bei uns wohl als „fundamentalistisch“ bezeichnen würde ein großer Faktor bei den Wahlen. Zum anderen geben sich alle amerikanischen Politiker auch Mühe zu betonen wie christlich die USA sind. „God blessed amerika“ und „Gods Homeland“ hört man immer wieder. Viele glauben wirklich Amerika wäre Gottes Land und Gott könnte wohl stolz auf die USA sein und leiten daraus sogar einen Anspruch ab deswegen die Welt zu reglementieren.

Nicht könnte meiner Meinung nach falscher sein. Der Sonntag ist in den USA kein besonderer Tag. Vielleicht ist er für manche arbeitsfrei, aber alle Läden haben nach wie vor geöffnete. Es gibt keinerlei Einschränkungen im öffentlichen Leben, so kann man ohne Probleme sonntags seinen Rasen mähren – Keine Spur vom „Am siebten Tage sollst Du ruhen“ und „Du sollst den Sabbat Heilligen“. Ich weiß das reist bei uns auch ein, und ich gehöre auch zu den bequemen Leuten die manchmal am sonntag sich frische Brötchen kaufen weil nun auch Bäckereien bei uns sonntags offen haben. Aber wenn ich sehe wie es in den USA geworden ist, dann bin ich dafür die bisherigen Regelungen nicht weiter aufzuweichen und wenn da jemand sich beschwert nach dem Motto „aber Bäcker dürfen doch sonntags offen haben“, dann sollte man auch das wieder zurücknehmen.

Dann das US Sozialsystem. Wo ist das der Christliche Grundgedanke von „Liebe deinen Nächsten“ und „Hilf Bedürftigen“ geblieben? Es gibt praktisch keine staatliche Fürsorge. Jeder muss sich selbst absichern und wenn er das vergisst oder sich nicht leisten kann – ja dann eben Pech gehabt! Das ist die Schattenseite des „Amerikanischen Traums“, nämlich, dass es die meisten nicht schaffen reich zu werden. Das ist auch logisch, denn auf jeden Reichen muss es etliche Arme geben, die für ihn arbeiten und sorgen, dass er reich bleibt. Warum setzen sich die Christen denn nicht für eine Reform des Sozialsystems ein? Weil sie dem calvinistischen System anhängen, wonach jemand ein guter Christ ist der es materiell zu etwas bringt.

Sorgen die Christen den wenigstens für christliche Werte in der Politik? Sind die USA bekannt als ein Staat, der weltweit Frieden schafft, vermittelt, durch Überzeugung und ihre Wirtschaftliche Macht Einfluss ausübt? Nein! Sie müssen eine andere Bibel als ich besitzen, denn in meiner steht nichts davon dass es gut ist andere Länder zu überfallen nur weil einem deren Regierung nicht gefällt, ob es nun Grenada, Panama, Lybien oder der Irak sind. Das die USA bislang jede Resolution gegen Israel im UN Sicherheitsrat verhindert haben, hat ihre Ursachen nicht nur in der jüdischen Bevölkerung in den USA sondern auch in den Christen die  „dass sie eine letzte Schlacht zwischen Gut und Böse mit der Existenz Israels verknüpfen und von daher eine vorbehaltlose Unterstützung Israels einklagen“.( Konfessionskundlers Prof. Dr. Erich Geldbach). Nun die Palästinenser sind sicher keine Waisenknaben, aber eventuell wäre eine israelische Regierung die sich nicht sicher sein kann das sie mit jeder Aktion durchkommt vielleicht kompromissbereiter und man käme her zu einem Frieden zwischen beiden Völkern (ich habe an diesem Endziel zwar Zweifel, aber – und das ist auch christlich – man sollte es wenigstens mal probieren).

Was sind denn nun die Werte für welche die Fundamentalisten eintreten? Nun für eine gleichberechtige Lehre von ihrer Evolutionslehre mit der Evolutionstheorie. Ihre Lehre ist recht einfach: Die Erde wurde am 23.10.4004 v.Chr. erschaffen und zwar um 9 Uhr morgens. Nun ja ganz so präzise ist die Evolutionstheorie nicht, doch immerhin arbeiten Genetiker, Züchter  und damit ganze Industrien nach ihr. Es ist verrückt: In einem Land dass als das technisch und wissenschaftlich fortschrittlichste der Welt gilt schaffen es Einflussgruppen, das ihre Theorie tatsächlich in einigen Bundesstaaten in dem Schulunterricht gelehrt wird, obgleich es keinerlei Beweise für sie gibt, wohingegen die Evolutionstheorie seit etwa 100 Jahren in den Grundzügen als gesicherte Erkenntnis gilt. Stellen sie sich mal vor jemand würde das bei anderen Erkenntnissen durchsetzen, z.B.. durchsetzen, dass im Schulunterricht gelehrt wird die Erde ist eine Scheibe. Wo bitte steht in der Bibel, dass sie eine Kugel ist? Es ist doch nur immer vom Erdenkreis die Rede….

Wichtig sind auch moralische Grundsätze: Sie sind gegen Homosexualität, Sex vor der Ehe, Abtreibung und wollen dies auch in den Gesetzen wiedergespiegelt sehen. Und da isst ihnen Bush nicht nachgekommen, weshalb sie sich von ihm abwenden. Immerhin: Es gibt in einigen US Bundesstaaten noch Gesetzte (die aber gottseidank nicht umgesetzt werden) die den Sex zwischen Schwarzen und Weißen oder Oralverkehr unter Strafe stellen.

Mein Eindruck der Politik von Amerika sowohl national wie international ist, dass es kein westliches, demokratisches Land gibt in dem die 10 Gebote so mit dem Füssen getreten werden. Die gesamte Außenpolitik in den letzten Jahrzehnten führt eher dazu, dass die radikalen muslimischen Strömungen immer mehr Zulauf bekommen, immer mehr sich dem Terrorismus zuwenden. Nehmen wir Afghanistan: 1979 marschierten die Sowjets ein und die USA unterstützten die Mutschaheddin mit Waffen in Milliardenhöhe. Diese bekamen teilweise modernste Ausrüstung wie Stinger Flugabwehrraketen die nicht einmal an verbündete Staaten geliefert wurde. Sobald man sich unter Gorbatschow mit den Sowjets wieder verstand entzog man die Unterstützung und ließ das Land ins Chaos fallen. Interesse gab es erst wieder als sich das Land zum Unterschlupf für Al Quaida mauserte und die Taliban diese offen unterstützten. Dann marschierte mal schnell ein, bemühte sich aber nicht das Land wirklich zu befinden (noch heute gibt es Kämpfe dort) und schnell an den Wiederaufbau zu gehen (schließlich gibt es dort keine Ölquellen), stattdessen rüstete man zum nächsten Krieg im Iraks, wieder ein muslimische Land das man ohne Grund überfiel. Heute ist Afghanistan der größte Mohnexporteur – Es gibt keine Kontrolle und von irgend etwas müssen die Bauern ja im zerstörten Land leben und Opium verspricht die höchsten Profite.

Wo bitte ist hier das christliche Element in der Politik? Warum steht in den USA niemand auf und sagt: „Das ist doch alles Schiesse, so wird es immer noch schlimmer!“. (Einsicht und Demut sind ja auch christliche Werte). Ganz einfach – Es ist ein gottloses Land.

Ja ich benutze Frontpage, bzw. Expression Web Designer

Warum auch nicht. Man kann mir bestimmt nicht vorwerfen ich hätte eine besondere Liebesbeziehung zu Microsoft. Aber es ist praktisch, einfach zu benutzen und man kann beide Programme auch so einstellen, dass sie den HTML Code nicht mit Microsoft – Internet Explorer spezifischen Tags verseuchen.

Die Kritik an den Programmen kann ich nicht nachvollziehen, sie sind im Vergleich zu diesem WordPress Editor wie ein gemütliches Sofa im Vergleich zu einer Holzbank. Das ist doch echt ein Rückschritt ins letzte Jahrhundert. Wenn ich irgend etwas einbinden möchte das ich schon auf meiner Website vorliegen habe muss ich es im Code machen, selbst gängige HTML Dinge wie „hr“ ebenfalls nur als Code und die Rechtschribprüfung hängt selbst wenn ich nur ein paar Sätze prüfen lassen will. Von dem kleinen Editorfenster mal abgesehen.

Expression Web mag sich nicht zum Verwalten von Webseiten eignen, aber das erwarte ich auch nicht. Dazu verwende ich SSI welche die entsprechenden Leisten oben und unten einblenden. Und das Nicolas ist auch das einzige was an Tabellenlayout gibt. Es gibt keine 1 Punkt Gifs oder ähliches. Meine Seite ist stink und einfach altbackenes HTML 4.01.

Warum ich nicht umstelle? Weil es über 700 Seiten sind und das System sehr gut eingeführt und übersichtlich ist. Bilder und Download liegen in eigenen Verzeichnissen, Navigationselemente auch. Es mag einen Schönheitspreis gewinnen, aber ich kann die Werbung auswechseln wenn ich ein einziges SSI ändere. Kurzum: Es ist praktisch und der Aufwand 700 Seiten in ein Wiki zu pressen und alle Links anzupassen – Den darf gerne jemand machen. Wenn es funktioniert übernehme ich es gerne und arbeite damit weiter.

So, nun noch die gute Nachricht: Der Artikel über astronomische IR Satelliten ist fertig. Also man surfe mal hierhin. (Kann man mir mal sagen wie ich Links in diesem Sch… Editor einfüge ohne in die Codeansicht gehen zu müssen?)

Ach ja und wie kann ich das so einstellen, dass ich nicht jeden Kommentar von Hand genehmigen muss? Ich glaube ich bleibe doch lieber bei meinen HTML Seiten, die ich zudem schön offline bearbeiten und archivieren kann. (Hey im an old fashioned Guy who lives in an old fashioned Wourld) 😉