Wer braucht Galileo?
So so, manche mag Helge Schneider…. Ich fand sein Lied Katzenklo gut, doch sonst nichts was ich von ihm sah. Meine damalige Katze hat übrigens gebrummt wenn ich das Lied anstimmte, was für ihren Musikgeschmack spricht.
Columbus Start lässt auf sich warten, mit etwas Glück rutscht er auf Montag, dann kommen vielleicht ein paar Mitarbeiter bei EADS in den Genuss einer Videoübertragung mit Wurstsemmeln. Zu den Space Shuttles hätte ich auch noch was zu sagen, doch das mal an anderer Stelle. Heute geht es mir um Galileo, Europas geplantes Satelliten Navigationssystem. Ich muss gestehen, Galileo ist etwas womit ich mich nicht im Detail beschäftigt habe. Doch schon als es vorgestellt wurde, hatte ich meine Zweifel ob es funktionieren könnte.
Die Idee: Europa startet ein eigenes Satelliten Navigationssystem, zusätzlich zum amerikanischen GPS (Navstar) und russischem System GLONASS: Dieses besteht aus 30 Satelliten und wird 4.9 Milliarden Euro kosten. Die Vorteile liegen zum einen darin, dass es als ziviles System nicht abgeschaltet wird, wie es beim GPS System zumindest regional bei Kriegen schon vorkam (Irak Krieg) und die Positionsgenauigkeit höher sein soll. Über Dienste, die diese zusätzliche bessere Genauigkeit ausnutzen will man dann Geld verdienen und damit das System wieder rückfinanzieren.
Nun sagt mir zum einen meine Erfahrung, dass nur wenige Menschen bereit sind für etwas Geld auszugeben, wenn sie eine kostenlose Alternative haben. Wir kennen das aus dem täglichen Leben: Den Netscape Navigator musste man anfangs kaufen, bis Microsoft seinen Internet Explorer verschenkte und Netscape nachziehen musste und dabei bankrott ging. Es wird sicher Anwendungen geben wo man bereit ist das zu bezahlen, doch ich habe meine Zweifel ob man damit ein Milliarden Euro teures System damit finanzieren kann. Dabei muss dies auch dauerhaft gewährleistet sein, denn nach 12 Jahren müssen die Satelliten ersetzt werden, so dass wiederum einige Milliarden Euro dann anfallen.