Die Rätselauflösung, ein neues Rätsel und das teuerste Gas der Welt
So, heute kam ich nicht so richtig zu einem neuen Blog, das lag am Schwimmen am Vormittag, Ausruhen am Nachmittag und dem heißen Wetter. Ab nächste Woche könnte das öfters vorkommen, da bin ich wieder bei einem Kunden programmieren mit meinen bescheidenen Pascal Kenntnissen.
Fangen wir an mit der Rätselauflösung. Hier die Liste aller Satelliten die nicht vor Ende des ersten Umlaufs deorbitiert wurden und eine Umlaufsperiode von weniger als 88 Minuten hatten:
Nr. | Datum | COSPAR | Nutzlast | Trägerrakete | Umlaufbahn | Umlaufdauer | Rückkehr |
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1 | 02.03.1995 | 1995-008V | Kosmos-2306 SS 14 + Kosmos-2306 SS 19 | Kosmos 11K65M | 125 x 138 x 65.8 | 87.11 | 29.10.2000 |
2 | 17.02.1988 | 1988-009A | Kosmos-1919 | Proton-K/DM-2 | 132 x 148 x 64.8 | 87.28 | 17.02.1988 |
3 | 02.03.1995 | 1995-008W | Kosmos-2306 SS 15 | Kosmos 11K65M | 133 x 160 x 65.8 | 87.41 | 29.10.2000 |
4 | 19.02.1986 | 1986-017DV | MAK-1 | Proton-K | 143 x 150 x 51.5 | 87.42 | 18.10.1991 |
5 | 02.03.1995 | 1995-008Y | Kosmos-2306 SS 17 + Kosmos-2306 SS 13 | Kosmos 11K65M | 122 x 176 x 65.8 | 87.46 | 29.10.2000 |
6 | 10.05.1971 | 1971-042A | Kosmos-419 | Proton-K/D | 126 x 191 x 51.4 | 87.65 | 12.05.1971 |
7 | 02.03.1995 | 1995-008X | Kosmos-2306 SS 16 | Kosmos 11K65M | 157 x 161 x 65.8 | 87.66 | 29.10.2000 |
8 | 18.11.1961 | 1961 A THE | Ranger 2 | Atlas Agena B | 149 x 168 x 33.3 | 87.66 | 20.11.1961 |
9 | 14.06.1963 | 1963-020A | Vostok-5 | Vostok 8K72K | 158 x 164 x 64.9 | 87.70 | 19.06.1963 |
10 | 02.03.1995 | 1995-008Z | Kosmos-2306 SS 18 | Kosmos 11K65M | 148 x 192 x 65.8 | 87.88 | 29.10.2000 |
11 | 04.11.1962 | 1962 B XI 1 | [AMS Mars] | Molniya 8K78 | 170 x 170 x 64.8 | 87.88 | 05.11.1962 |
12 | 25.05.1979 | 1979-043D | Kapsula Kosmosa-1102 | Soyuz-U | 162 x 180 x 81.3 | 87.90 | 13.07.1979 |
13 | 11.12.1964 | 1964-082A | Surveyor Mass Model | Atlas Centaur | 165 x 177 x 30.7 | 87.92 | 12.12.1964 |
14 | 06.04.1972 | 1972-026C | Kapsula Kosmosa-484 | Voskhod 11A57 | 168 x 177 x 81.3 | 87.94 | 18.04.1972 |
15 | 10.12.1964 | 1964-081A | Titan 3A Fairing | Titan IIIA | 168 x 182 x 32.1 | 87.99 | 13.12.1964 |
16 | 15.02.1966 | 1966-012B | OPS 3011 | Atlas SLV-3 Agena D | 150 x 200 x 96.5 | 87.99 | 16.02.1966 |
17 | 14.09.1981 | 1981-089D | Kosmos-1306 main debris | Tsiklon-2 | 167 x 184 x 64.9 | 88.00 | 11.10.1982 |
Rekordhalter ist Kosmos 2306 ein Satellit mit zahlreichen Subsatelliten die hier auch noch in der Liste mit getrennten Bahnen auftauchen, wenn sie nicht die gleiche wie der Hauptsatellit ist. Bei diesem Körper handelt es sich um einen Radarzielkörper zur Eichung irdischer Radargeräte. Er muss noch am selben Tag seine Bahn angehoben haben, den verglüht ist er erst 5 Jahre später, das ist bei dieser Bahn unmöglich die ist nicht mal einen Tag stabil. Das sieht man auch bei Satelliten in der Liste die nicht ihre Bahn verändern konnten wie Ranger 2, die Marssonde, das Surveyor Modell oder die Nutzlasthülle einer Titan 3A. Umlaufbahnen von 160-170 km Höhe haben ohne Anhebung je nach Form des Satelliten eine Lebensdauer von 1-2 Tagen.
So, das neue Rätsel, da ihr so fleißig euch bei diesen nicht mit Google zu lösenden Rätseln beteiligt: Welcher Satellit hatte (bzw. hat er ist noch im Orbit) das höchste Perigäum? Für alle die trotz jahrelangen Lesen des Blogs die Fachbegriffe noch nicht kennen: Das ist der erdnächste Punkt. Noch ein Tipp: Mit kurzem Nachdenken kann man alle Satelliten ausschließen, deren Perigäum weniger als 36000 km beträgt (Warum?).
So, dann bin ich heute auf das wertvollste Gas gekommen das es gibt. Das ist kein seltenes Gas wie Helium, Krypton oder Xenon und auch kein synthetisch hergestelltes wie Schwefelhexafluorid oder Ethylenoxyd. Eventuell schlägt Helium-3 mein Gas, aber das wenigstens zu Recht, denn es ist in Reinform schwer zu gewinnen. Mein Gas ist enorm teuer und trotzdem einfach zu gewinnen. Wer raten will, sollte jetzt aufhören zu lesen und nachdenken. Ein Tipp: Es hat mit Sommer zu tun.
So für alle anderen: Nun ich kam drauf, als ich heute eine neue Eispackung anfing. Wer Eis in der Packung kauft (nicht am Stiel), wird feststellen, dass es in der Regel sehr cremig ist. Der Trick: Es ist viel Luft drin. Von den drei bis vier Dickungsmitteln, die in Eiscreme drin sind, ist mindestens eines verantwortlich dass die Luft auch in dieser Menge im Eis bleibt. Die Industrie rechnet mit einem „Aufschlag“ von 50%, sprich 50% des Volumens sind Luft. wer selbst Eis macht oder handwerklich hergestelltes vom Italiener kauft, der hat einen Aufschlag von 20%. Also 80% des Volumens sind Eis, 20% Luft.
Da das Eis nach Volumen verkauft wird, verkauft der Hersteller also Luft anstatt Eis und da gibt es keinen Unterschied zwischen Markenheersteller wie Schöller, Möwenpick oder Langnese und No-Name Herstellern. Also kleine Rechnung: Eis wird für 3 bis 8 Euro pro 1000 ml (= 1 l) verkauft. mit 50% Aufschlag anstatt 20% sind davon 300 ml Luft. Diese entsprechen einem Preis von 1 bis 2,67 Euro. Ein Liter Luft kostet so 3 bis 8 Euro. Bedenkt man das Luft unter Normalbedingungen (1 Bar Außendruck, 20 Grad Celsius) 22,4 l pro Mol an Volumen einnimmt und das Volumen bei -18 Grad dann nach den Gasgesetzen noch 19,5 l beträgt, dann wiegt 1 l Luft 1,5 Gramm. (die mittlere Molmasse beträgt 29).
Für 1,5 Gramm bezahlt man also zwischen 3 und 8 Euro, oder 2000 bis 5300 Euro pro Kilogramm. Das ist ein stolzer Preis. Nur zum Vergleich: Silber kostet heute (23.7.2013) 15,48 Euro pro Feinunze (28.35 g), also nur 543 Euro pro Kilogramm, Gold 1016 Euro pro Feinunze, also 35.900 Euro pro Kilogramm. Die Luft im Eis ist also erheblich teuer als Silber und bis vor ein paar Jahren war sie auch noch ganz nah am Goldpreis dran. (der lag vor der Krise bei 300 Euro/Unze also 10.600 Euro/Kilogramm, Schmuckstücke aus 333-er Gold waren also bezogen auf das Gewicht billiger als die Luft im Speiseeis.
Also weniger Eis essen, dann kann man sich zumindest einen Silberring für die Liebste leisten….
Der einzige „Vorteil“ wenn man es so sehen will: der Energiegehalt pro 100 ml sinkt und da er nicht auf 100 g angegeben wird, scheint es als wäre Eiscreme erheblich energieärmer als noch vor einigen Jahrzehnten. Die Anführungszeichen zeigen aber schon das Problem: man isst dann eben mehr Eis, weil das locker aufgeschlagene schneller gegessen ist, ich habe sogar das subjektive Gefühl es geht erheblich schneller als bei fester Eiscreme wie in Stieleis oder selbst gemachten Eiskugeln, die man nur langsam ablecken aber nicht löffelweise schaufeln kann. Selten findet man noch anderes Eis. Bei ALDI gibt es derzeit Eis nach US-Rezeptur mit geringem Aufschlag, aber das ist schon die Ausnahme.
Ich schätze mal Radon wäre noch viel teurer!
Naja, im Sommer kommt Ozon in Frage. Das Problem ist, dass es ja extrem instabil ist. Und vermutlich teuer. Aber es gibt viele Anwendung, die ja Ozon brauchen, so kann es nicht zu teuer sein.
Radon ist eines der seltenen, die wir ja nicht suchen.
Zu der „Warum“-Frage: Ich denke alle Satelliten mit einem Perigäum kleiner als 36000 km scheiden aus, da ja die Satelliten im GSO auf dieser Höhe in einer nahezu perfekten Kreisbahn sind, und da das Perigäum ja auch 36000 km hoch ist. Wenn es also einen „Rekordhalter“ gibt, kann das gesuchte Perigäum nur größer sein.
Höchsten Perigäum: Vela Satelitten: 101’000 km
http://en.wikipedia.org/wiki/Vela_(satellite)
Schade, zu spät. Wollte eigentlich gerade Luna 4 mit 90.000km ins Rennen schicken.
Mit anderen Worten: Druckertinten-Preise.