Cannabis

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Irgendwie ist diese Woche Cannabiswoche. Zuerst gibt es auf RTL das Jensen-Experiment (der gleichnamige Mann macht eine Woche lang was ungesundes wie exzessiv essen, Alkohol trinken oder in diesem Fall Hanfblüten rauchen) und dann einen Tag später auf 3Sat bei Nano ein Spezial über Cannabis.

Beide kamen zum selben Schluss: Cannabis ist als Droge nicht so gefährlich wie Alkohol und Rauchen, also Drogen die legal sind. Anders als bei diesen gibt es sogar eine medizinische Indikation für den Konsum, von Cannaboiden, mehr dem Cannabidiol (CBD) als THC. Es hilft definitiv bei bestimmten neurologischen Erkrankungen wie Touret-Syndrom oder Multipler Sklerose. Darüber hinaus ist in anderen Ländern Cannabis im Einsatz bei AIDS und Krebspatienten (wirkt gegen die Übelkeit und appetitanregend). Zahlreiche andere Wirkungen sind nicht gesichert, aber schon die Forschung gestaltet sich wegen der Einstufung als Drogen schwierig. Continue reading „Cannabis“

Schon knirscht es bevor man sie überhaupt in trockenen Tüchern hat…

Das ist zumindest mein Eindruck nach dem Studium dieses Artikels. Das überrascht mich nun nicht so sehr, weil es ja schon Widerstände in Deutschland gegen die Ariane 6 gab. Also die Situation: Ariane 6 soll aus einer Feststoffrakete als erster und zweiter Stufe bestehen, die erste setzt mehrere ein, die zweite einen. Das soll eine höhere Stückzahl und daher günstigere Preise garantieren. die Oberstufe soll kryogene Treibstoffe einsetzen.

Frankreich hat sie gepusht indem sie schon einen Fond für die Vorentwicklung aufstellten, bevor es überhaupt ein ESA Projekt ist. Nach Vorstellungen der CNES soll Frankreich 50% der Rakete finanzieren, Deutschland 25% und Italien 15%. Der Knackpunkt ist das das DLR die Ariane 6 nicht will und die Technologie von großen Feststoffboostern in Filamenttechnologie und einer leichtgewichtigen Stufe mit kryogenen Tanks nicht zu dem passt was man sich als Technologie erarbeitet hat, die zugegebener weise, weil man nie Wert auf Weiterentwicklung gelegt hat, einige Jahrzehnte nicht richtig weiter kam. Continue reading „Schon knirscht es bevor man sie überhaupt in trockenen Tüchern hat…“

Das wichtigste Hindernis für die Marsexpedition

… kann man fast jeden Tag sehen, heute z.B. um 3:51 und 5:24. Es ist die ISS. Doch fangen wir mal an mit den Grundlagen. Was kann man bei einer bemannten Marsexpedition vorbereiten um sie sicherer zu machen und wie kann uns hierbei die ISS nützen? Skizzieren wir zuerst den Ablauf einer Expedition. Nachdem man schon schweres Gerät auf den weg gebracht hat, eventuell auch Treibstoff und Rückehrstufen wird als letztes die Besatzung zum Mars aufbrechen. Die Reise dorthin dauert je nach Geschwindigkeit und Planetenkonstellation 6-10 Monate, je schneller, desto mehr Treibstoff braucht man. Beim Mars angekommen wird man auf dem Mars landen und dann etwa eineinhalb Jahre Lang ein Forschungsprogramm absolvieren. Danach steigt man wieder in einen Orbit auf und fliegt zur Erde zurück. Die gesamte Tour dauert dann fast drei Jahre.

Klar ist das man sicher den gesamten Bodenaufenthalt besser auf der Erde trainieren kann, z.B. in der Antarktis. Die geringere Schwerkraft kann man durch leichterer Ausrüstung kompensieren und den geringen Gegendruck durch einen höheren Innendruck im Anzug. Dafür nutzt die ISS nichts. Was man an Bord der ISS simulieren kann ist der Aufenthalt jenseits der Erde, auch den Flug zum Mars der ja auch in einer Miniraumstation erfolgen muss. Continue reading „Das wichtigste Hindernis für die Marsexpedition“

Wie kann man den Mond um 60.000 km verfehlen?

Da ich gerade mal das Ranger Programm ausgegraben habe, einige Erinnerungen an einige Mondvorbeiflüge bzw. geplante Aufschläge auf dem Mond zu Beginn der Raumfahrt:

  • Luna 1 sollte auf dem Mond aufschlagen, verfehlte ihn aber um 5.955 km
  • Pioneer 4 verfehlte den Mond um 59.455 km anstatt ihn in 32.000 km Distanz zu passieren
  • Ranger 3 sollte auf dem Mond aufschlagen und verfehlte ihn um 36.785 km
  • Ranger 5 sollte auf dem Mond aufschlagen und verfehlte ihn um 720 km

Nun ist der Mond in etwa 376.000 km von der Erdoberfläche entfernt und hat einen Durchmesser von 3476 km. Vergleicht man Größe und Distanz so ist das wie wenn ein Schütze oder Jäger ein 1,5 m bis 2 großes Objekt in weniger als 200 m Distanz nicht nur verfehlt, sondern bis zu 20 m daneben schießt. Für einen Jäger wäre das ein erbärmliches Resultat, warum kann das bei einem technischen Apparat der Millionen kostet und in Jahren vorbereitet wurde passieren? Continue reading „Wie kann man den Mond um 60.000 km verfehlen?“

Erinnerung an ein Pleiten-Pech und Pannenprogramm

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Ich will heute mal, und vielleicht öfters, an Programme erinnern. Heute geht es um das erste Raumsondenprojekt des JPL: das Ranger Programm. Ranger entstand noch vor dem Apolloprogramm und sollte an drei Programme anschließen, die alle nicht so erfolgreich waren. Die Pioneer 0-2 Sonden gestartet mit der Thor Able erreichten nicht den Mond. Bei Pioneer 3+4 erreichte man mit der zweiten Sonde immerhin den Mond , aber in zu großer Distanz. Zu einem Sondennamen kam es bei den Pioneer Sonden die mit einer Atlas Able gestartet wurden schon nicht mehr, weil keine auch nur einen Orbit erreichte. Die USA hatten 8 Raumsonden zum Mond gestartet, eine weitere am Boden verloren und konnten nur einen Vorbeiflug als Erfolg vorweisen. Continue reading „Erinnerung an ein Pleiten-Pech und Pannenprogramm“