Neues von der Bücherfront

Nachdem ich von BOD erfahren habe wie sie es bei Neuauflagen bei auslaufenden Verträgen handhaben, also ab wann die neuen für Autoren wesentlich günstigeren Konditionen gelten, habe ich mich entschlossen bei innigen Büchern neue Auflagen herauszubringen. Der Grund liegt einfach darin, dass eine 50% Marge bei ebooks nur bei Neuauflagen geht. Das bringt aber nicht nur mir was, sondern auch dem Käufer, weil das Buch dann nur knapp etwas mehr als die Hälfte der Printausgabe kostet (nicht ganz die Hälfte, weil 19% MWST noch drauf kommen).

Gerade gab ich eine neue Auflage von Ariane 1-4 in Auftrag – ergänzt um das Kapitel über die Ariane 4 XXL und ein Abkürzungsverzeichnis. Es wird eine Neuauflage von Gemini folgen, mit mehr Daten über den Gemini Bordcomputer und MOL, sowie etwas mehr zu den Trägerraketen. Bei dem Buch über die Diamant und Black Arrow nutze ich die Gelegenheit dort noch die OTRAG reinzupacken, ist ja auch eine „nationale“ Trägerrakete. Nur eine Neuauflage, ohne das ich was am Inhalt ändere, missfällt mir noch ein bisschen, daher bleibt es auch erstmal bei diesen drei neuen Titeln. Continue reading „Neues von der Bücherfront“

Die Juli News von SpaceX

Damit ihr auf dem laufenden Stand bei der Expansionsfirma SpaceX seit (Expansion: in deutsch „Aufblähen“) heute was es an Neuigkeiten in diesem Monat von SpaceX gibt.

Da gibt es ja den Prozess SpaceX vs Air Force. Man erinnere sich: Im April prozessierte SpaceX gegen den Abschluss eines Block-Buys bei ULA, bei dem die Abgabefrist im September 2012 ablief und der Auftrag im Dezember 2012 vergeben wurde. Da hat nun die Richterin den beiden Parteien eine Mediation vorgeschlagen. Viele halten das schon für einen Teilsieg von SpaceX so nach dem Motto: wir bekommen einige Starts zugesprochen und ziehen die Klage zurück, denn Mediation bedeutet ja Ausgleich. Mehr wird vielleicht SpaceX gar nicht haben, denn weil der Kontrakt schon Ende 2012 abgeschlossen wurde dürften die ersten Raketen aus diesem Auftrag schon Ende dieses Jahres, Anfang nächstes Jahr starten. Da hat SpaceX erst mal selbst ein volles Launchmanifest abzuarbeiten, könnte also gar nicht die Aufträge durchführen und würde so wahrscheinlich auch in der zweiten Runde verlieren. Continue reading „Die Juli News von SpaceX“

Kann man die Startrate von Trägern vorhersagen?

Ich fand Bynaus Artikel gestern zu SpaceX Startrate ganz interessant und dachte mir ich schreibe meine Gedanken in einen eigenen Artikel. Zuerst mal zur Prognose: ich habe auf 6 Starts getippt und liege wie Bynaus so derzeit gut im Rennen. Nach den letzten Ankündigungen (dazu in den nächsten Tagen in einem gesammelten „SpaceX-Neuigkeiten-Update“ mehr) ist der nächste CRS-Flug (der übernächste) für Mitte September angekündigt, wenn es keine Verzögerungen gibt käme die Firma dann auf noch zwei weitere Flüge in diesem Jahr Das wären dann sieben. Doch bisher gab es immer Verzögerungen, aber am Jahresende sind wir schlauer.

Ich hätte Bynuas etwas mehr Reaktionen gewünscht, doch ich denke das liegt am Wochenendeffekt da ist immer so wenig los, aber ihr konnte das ja noch nachholen und gleich den gestrigen Blog durchlesen.

zuerst mal zur Bynaus Modellierung. Leider hat er nichts zu der Gleichung der Kurve geschrieben. Da ich mal im Studium mit Statistik zu tun habe, zählt für mich nicht die Kurve (mit einem Polynom kann ich z.B. eine Kurve durch jedes Datenmaterial ziehen ohne Fehler), sondern die Gleichungen und wie sie zum Datenmaterial also die statistischen Basiswerte wie Regressionskoeffizient oder Gestimmtheitsmaß passen. Ich habe mit meinem Programm Lineare Regression (das anders als der Name es suggeriert auch andere mathematische Modelle bietet) das Datenmaterial untersucht und kam als beste Annäherung auf die Gleichung: Continue reading „Kann man die Startrate von Trägern vorhersagen?“

Kaffeesatzlesen mit SpaceX

Hallo. Lange hat es gedauert und ich habe endlich einen Gastartikel zum Thema SpaceX bekommen. Noch nicht der erwartete „Pro SpaceX“ Artikel, aber immerhin ein interessanter Ansatz: kann man die Starts von SpaceX mathematisch modellieren? Beim durchlesen fiel mir so vieles ein, das ich morgen auch zu dem Thema was schreiben werde. Ich hoffe auch mal der Artikel macht anderes Gastautoren Mut und es kommt endlich der so lange erwartete Pro-SpaceX Artikel. Doch nun zum Artikel von Bynaus:


Die amerikanische Firma SpaceX ist ja ein beliebtes Thema auf dieser Seite, nicht zuletzt weil Bernd die Firma und ihren Chief Technology Officer eher kritisch sieht. Elon Musk ist nicht nur ein grandioser Visionär und – zumindest bisher – sehr erfolgreich darin, seine Visionen zu Geld zu machen: er redet auch gern und häufig über seine kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Pläne. Wir werden so-und-so-viele Raketen starten, wir werden diese-und-jene Technologie entwickeln, wir werden eine Stadt auf dem Mars bauen und die Menschheit zu einer multi-planetaren Spezies machen. Dass diese Pläne manchmal mit der Realität kollidieren, ist unbestritten – unbestritten ist aber auch, dass die Firma, im Gegensatz zu unzähligen anderen, durchaus auch Resultate und Erfolge aufzuweisen hat. Man muss nur 10 Jahre zurück schauen, um das zu sehen: damals, als SpaceX noch keine einzige Rakete gestartet hatte, flog SpaceShipOne bereits – und auf dessen kommerzielle Version warten wir noch immer, während SpaceX unterdessen bereits drei Mal eine Dragon zur ISS und zurück geschickt hat. Continue reading „Kaffeesatzlesen mit SpaceX“

Man traut ja alles dem Militär zu …

… nicht zu unrecht. Denken wir an die kuriosen Erfindungen und Projekte in die man auf der ganzen Welt Unsummen verpulvert hat. Die USA haben mindestens drei Versuche gestartet, sich gegen anfliegende Raketen zu schützen und dafür mindestens 125 Milliarden Dollar ausgegeben. Ein Versuch führte sogar zu Stationierung – bis Farmer das verboten. Die waren von der Idee Atomraketen mit anderen Atomraketen abzuschießen irgendwie nicht so begeistert.

Im Irak hat man riesige Kanonen entwickelt, aber auch funktionierende Erfindungen sind äußerst skurril. Da ist der Marschflugkörper, erfunden als „V1“ von den deutschen im zweiten Weltkrieg – das skurrile ist es eine billige Waffe (ein konventioneller Sprengkopf) mit einem teuren Transportvehikel zu kombinieren. Ähnliches gilt den GPS-gelenkten Granaten, wobei hier die Zusatzkosten noch vertretbar sind. Auch Flugzeuge die nur noch vom Computer stabil geflogen werden können, weil sie sonst sofort abschmieren würden zähle ich dazu. Continue reading „Man traut ja alles dem Militär zu …“