Die Lösung für ein überflüssiges Problem: Himmelskörper auf denen eine Sonde mit Ionenantrieb landen kann

Die Landung von Philae mit ihren zwei Hüpfern zeigte, dass es nicht so einfach ist auf einem kleinen Himmelskörper mit geringer Gravitation zu landen. Auch die Landung von Hayabusa auf Itokawa war nicht erfolgrich. Es kamen zwar einige Staubteilchen durch den aufgewirbelten Staub in die Rückkehrkapsel, aber die eigentliche Bodenprobengewinnung scheiterte. Während es also problematisch ist mit chemischen Antrieb abzubremsen und sich zu verankern wären sie doch ein ideales Ziel für eine Sonde mit Ionenantrieb. Sie haben die geringen Schübe die man braucht um dort zu navigieren ohne glaich übers Ziel wortwörtlich „hinauszuschießen“.

Ich möchte heute mal berechnen wie groß ein Himmelskörper sein muss, damit eine Raumsonde mit Ionenantrieb dort landen und wieder starten kann. Die Beziehungen sind sehr einfach:

Die Gravitationskraft als Schwerebeschleunigung ist definiert nach : Continue reading „Die Lösung für ein überflüssiges Problem: Himmelskörper auf denen eine Sonde mit Ionenantrieb landen kann“

Kleine Nachlese

Nun nach einer Woche ohne Blog heute mal eine kleine Nachlese. Das herausragende Ereignis war natürlich die Landung von Philae, die die zwei Tage vorher erfolgte Landung von Alexander Gerst weit überstrahlte. Aber ich komme zuerst zu dieser. Regelmäßige Leser meines Blogs wissen ja dass ich die bemannte Raumfahrt für weitgehend überflüssig halte. Aber da es sie schon mal gibt und ihre Aufgabe auch die Werbung ist – für die bemannte Raumfahrt an sich, aber auch allgemein für die Werbung für die Raumfahrt, Nun über die Forschung kann man wenig sagen, wie wichtig sie ist. Das Pensum soll recht umfangreich gewesen sein. Über die Bedeutung weiß man wenig. Was Gerst auf jeden fall gut erledigt hat ist der Teil Werbung. Zumindest in den deutschen Medien war das Echo deutlich größer als beim letzten deutschen Langzeitaufenthalt von Reiter. Das zog sich hin bis zur Landung als selbst der NASA-Kommentar meinte Gerst wäre „in good Shape“ und er selbst aufstehen wollte anstatt eingewickelt und getragen zu werden. Continue reading „Kleine Nachlese“

Wer einmal lügt, dem glaub ich nicht mehr

Nein, heute gibt es nichts zu Philae. Zum einen ist offen was mit dem Lander passiert ist, da die Harpunen die ihn verankern sollte automatisch nicht zündeten und man auch nicht weiß ob die Düse funktioniert die ihn gegen die Oberfläche drückt, zum zweiten sollte man für aktuelle Ereignisse die entsprechenden Webseiten von ESA, Skyweek und Spacenews besuchen.

Mein Thema ist huete „Mario Barth deckt auf“. Die Sendung hat angefangen Steuerverschwendung anzuprangern nimmt sich nun aber auch des Verbraucherschutzes oder Tests von Handwerkern an. Und da hat Ingo Appelt sich „völlig sinnlosen EU-Verordnungen“ angenommen. Nach dem Beitrag will die EU die Herstellung von Pizza Napoletana und Brezeln reglementieren. Ja die böse EU, dass kann man dem Otto Normalverbraucher auch weismachen, der kennt sich ja nicht aus. Continue reading „Wer einmal lügt, dem glaub ich nicht mehr“

Die rein amerikanische Alternative zur Antares

Da nun ja erst Mal die Antares gegrounded ist, und ich befürchte für längere Zeit, wäre es mal an der Zeit sich Gedanken über eine rein amerikanische Alternative zu machen. Seit dem Frühjahr hat man in den USA ja plötzlich festgestellt, dass man russische Triebwerke verwendet. Wer weiß, bei so viel spontaner Intelligenz kommt man ja in einigen Jahren vielleicht darauf, dass sie Politik seit 2001 nur dazu führte überall auf der Welt Terrorismus entstehen zu lassen.

Aber zurück zu Orbital. Die sind ja seit dem Frühjahr mit ATK fusioniert und heißen nun Orbital ATK. ATK hat anders als Orbital auch größere Feststoffantriebe im Angebot. Aus den Shuttle-SRM könnte man eine erste Stufe basteln. Es gibt sie in Halbsegmentabstufungen ab 1 Segment Größe. Damit sollte man doch die erste ukrainisch-russische Stufe ersetzen können. Da die Stufe eine höhere Trockenmasse und einen schlechteren spezifischen Impuls hat, aber auch um die Spitzenbeschleunigung zu minimieren bietet es sich an eine zusätzliche – zweite Stufe einzuführen. Der Castor 120 wäre dann die offensichtlichste Wahl. Continue reading „Die rein amerikanische Alternative zur Antares“

Zum neunten November

Eigentlich ist heute ja ein Gedenktag. Ich habe mir überlegt was ich dazu schreiben sollte, aber für einen langen Blog wirds nicht reichen. Trotzdem an dem Datum komme auch ich nicht vorbei. Für mich ist das Zustandekommen des Mauerfalls ein sehr gutes Beispiel für das DDR-Regime, das offenbar in einem so starken Zustand des Zerfalls befand, dass man zwar Presskonferenzen organisierte, aber die dort Beteiligten (Schabowski) nicht unterrichtet wurden über so etwas Wichtiges wie ein neues Reisegesetz und das dieses eigentlich erst morgen in Kraft tritt. Gerade in einem Staat wo die Bürokratie so eingefahren ist, sollte er doch wiesen dass man Gesetze nicht so beschließt dass sie „unverzüglich“ oder „sofort“ gelten. Continue reading „Zum neunten November“