Fasten

Heute ein Beitrag der nichts mit Raumfahrt zu tun hat. Mit Aschermittwoch beginnt ja die Fastenzeit. Ich habe mir vorgenommen, diesmal auch wirklich zu fasten. Nicht weil ich besonders religiös bin, sondern weil ich mal sehen will ob ich es durchhalte und ob es mir was bringt in der Hinsicht, dass man danach bewusster geniest oder den eigenen Willen stählt. Ich habe mir mal überlegt auf was ich verzichten könnte und bin auf vier Dinge gekommen:

  • Fleisch (wie beim klassischen Fasten)
  • Alkohol
  • Schokolade / Süßigkeiten
  • Kaffee

Im christlichen Glauben verzichtet man ja auf Fleisch und Eier, daher auch der Brauch der Ostereier. Seit ich mir letztes Jahr vorgenommen habe, maximal die Hälfte des Bundesdurchschnitts an Fleisch zu essen gibt es ganze Wochen an denen ich überhaupt kein Fleisch esse. Das wäre also keine richtige Einschränkung. Etwas komplizierter wird es mit den Eiern. Ich mag keine Eier für sich, also als Frühstücksei oder Spiegelei, sie stecken aber als Zutat in einer meiner Lieblingsspeisen Reisauflauf und auch in einigen Kuchen. Trotzdem, das wäre ohne größere Probleme machbar, also als zu leicht verworfen. Continue reading „Fasten“

Staatsfirma oder private Raumfahrt?

Den heutigen Blog mache ich primär für mich, um Daten zusammenzutragen, die man als SpaceX-Kritiker braucht. Der Unterschied zum SpaceX-Fan ist ja der, dass man nicht das nachplappert was andere sagen, irgendwelche Spekulationen anstellt, sondern auf Basis von Zahlen argumentiert.

Seit Jahren nervt mich eines: Das die Firma immer von der „privaten Raumfahrt“ spricht. Das haben inzwischen ja auch die deutschen Medien übernommen, wo das noch bizarrer ist, weil „privat“ bei uns noch einen etwas anderen Klang hat als in den USA.

Auf der Webseite selbst wirbt sie von sich als dem „wourld fastest growing Launch Service Provider“, als wäre die Ausrichtung von SpaceX vor allem auf kommerzielle Starts, die frei ausgeschrieben werden ausgerichtet, nicht auf Regierungsaufträge. Da dieser Markt klein ist, es gibt pro Jahr ungefähr 15 bis 20 Satelliten pro Jahr deren Starts frei ausgeschrieben wird, wäre es dumm sich auf diesen zu beschränken. Kein einziger LSP kommt ohne irgendwelche Regierungsaufträge aus. Bei den meisten machen sie mehr als 50% aus. Einzige Ausnahme davon ist Arianespace wo sie deutlich unter 50% liegen. Das verwundert nicht, denn den 15 bis 20 kommerziellen Satelliten stehen viel mehr Starts seitens der Regierung gegenüber, jährlich gab es in den letzten 10 Jahren zwischen 80 und 90 Starts, also vier bis sechs mal so viel. Continue reading „Staatsfirma oder private Raumfahrt?“

Nochmal: eine bessere Oberstufe für die Ariane 5

Wer den Blog regelmäßig liest, weiß was ich nicht nur wenig von SpaceX halte, sondern auch von der europäischen Trägerindustrie, die nun ja fast ausschließlich aus Airbus-Safran-Launchers besteht. Meiner Ansicht nach lassen sie sich viel zu gut für viel zu wenige Fortschritte bezahlen. Die ESC-B sollte 1,2 Milliarden Dollar kosten, nimmt man die bisherigen Aufwendungen hinzu so ist das teurer als die H-3, eine komplett neue Rakete, die Japan entwickeln will. Die Ariane 6 wird noch teurer und die letzten Entwürfen laufen mehr und mehr auf eine „Ariane 5 runderneuert“ raus, dafür ist sie aber viel zu teuer.

Nun ist schon die derzeitige ESC-A eine schlecht ausgelegte Stufe, die ESC-B und wahrscheinlich auch die der Ariane 6, die nach Abbildungen genauso wie die ESC-B aussieht, sind es auch. Neben technischen Gründen liegt das daran, dass die Stufe nach ESA-.Vorstellungen den gleichen Durchmesser wie die Zentralstufe haben muss. Für 5,4 m Durchmesser fasst sie aber viel zu wenig Treibstoff. Die Vulcan wird gerade eine ACES mit 5,4 m Durchmesser bekommen, doch die nimmt 68 und nicht 28 t Treibstoff auf. Sie soll leer 1/12,5 des Startgewichts wiegen, die ESC-A liegt bei 1/5 und die ESC-B bei 1/5.5 So verschenkt man mehrere Tonnen an Nutzlast. Continue reading „Nochmal: eine bessere Oberstufe für die Ariane 5“

Am Markt vorbei entwickelt

Die Verkündigerin des Messias Gwynnne Shotwell hat für nächste Woche „neue Specs“ für die Falcon Heavy angekündigt. Da ich nur noch etwa 50 Seiten durchzulesen habe, bei der Ankündigung kurz gedacht, ob ich das abwarten sollte, denn ansonsten werde ich am Montag fertig, Norbert hat auch schon einen Grobentwurf des Covers gemacht, also Montag/Dienstag sind realistisch, zumal ich einen Trick gefunden habe, wie ich die Marotte von Libreoffice dauernd Leerseiten einzufügen und ziemlich oft abzustürzen, umschiffen kann – ich druck es in zwei Durchgängen aus und spiele jeweils nur die Bilder ein, die ich für den Durchgang brauche. Pdf SAM kann man dann daraus wieder ein Mansukript machen.

Aber warum lohnt es sich nicht auf neue „Specs“ zu warten? Nun weil die sowieso schwanken. Die Falcon Heavy hat 2011 als sie angekündigt wurde 1400 t gewogen, dann waren es mal 1362 t, 2015 waren es noch 1462 t und jetzt (trotz schwererer Falcon 9 v1.2) sinkt sie wieder auf 1394 t ab. Die GTO Nutzlast betrug mal 12 t, nun sind es 21 t. Ich vermute man wird sie bei den neuen Specs wieder anheben. Ist auch egal. Die Zahlen sind in einem Jahr sowieso andere. Was zählt was die Rakete tatsächlich transportieren kann und für was man Aufträge bekommt. Da hat SpaceX bisher immer voll am Markt vorbeigeplant. Continue reading „Am Markt vorbei entwickelt“

Gut wenn es Geld regnet ohne das man was tut

So, ich widme mich mal heute wieder einem Blog. Nicht, dass ich nichts tue – Im Gegenteil. Ich hatte nach den Internationalen Trägerraketen einen Run und dachte mir „wenn ich schon mal dran bin, mache ich mich gleich an den nächsten Band“. Seit gut einer Woche lese ich die „US-Trägerraketen“ durch, ergänze sie und bin derzeit bei Seite 550, das heißt in so etwa 3 Tagen sollte ich durch sein. Erstaunlicherweise fielen mir wenige Fehler auf, dafür viele Formulierungen die ich geändert habe.

Hauptzweck der neuen Auflage ist auch nicht eine Erweiterung wie beim letzten Buch, denn mit 683 Seiten war ich schon fast am Anschlag (bei BOD gehen maximal 700 Seiten). Es geht mir vielmehr darum die inzwischen gesunkenen Druckkosten an die Käufer weiterzugeben. So kostet das Buch nun nur noch 39,99 Euro. Mal sehen ob sich das bei den Verkaufszahlen auswirkt. Das alte Buch hat sich in 33 Monaten genau 106-mal verkauft. Man sieht – die Arbeit lohnt sich nicht wirklich. Continue reading „Gut wenn es Geld regnet ohne das man was tut“