Feuerwerk oder kein Feuerwerk?

Nun ist wieder Jahreswechsel und würde es nicht schon im Radio kommen – spätestens im Real, wo die Leute weit hinter der Kasse eine lange Schlange bilden und fast jeder Feuerwerk in der Hand hat, spätestens dann drängt sich das ganze Thema auf.
Feuerwerk gehört bei vielen mit zum Jahreswechsel und ich habe mir überlegt, ob ich dazu meine Meinung schreiben soll. Aber das hilft genauso wenig wie die Kirchen seit Jahrzehnten die Parole haben „Brot statt Böller“. Ich persönlich finde es vor allem überflüssig. Nach wenigen Minuten sind die Raketen gestartet und man ist eine Menge Geld los, das ich zumindest anders ausgeben würde. Dabei kann man auch jemanden zuschauen, das kostet nichts und das Erlebnis ist (fast) das Gleiche. Als Katzenbesitzer mit einem besonders empfindlichen Kater, der am 1 Januar nur schwer wieder in Haus zu bekommen ist, stellt sich mir die Frage auch nicht.

In den letzten Jahren, wo es immer mehr Dieselfahrverbote gibt und die Feinstaubbelastung ein Thema geworden ist, gerät auch der Umweltaspekt in den Vordergrund. In der Stunde um Mitternacht werden 4200 t Feinstaub emittiert, 2 % der Jahresmenge, 25 % dessen was Holzfeuerungen emittieren und 16 % dessen, was der Straßenverkehr ausmacht. Die Messstationen messen Rekordwerte von bis zu 2500 µg/m³ (gesetzlicher Grenzwert: 50 µg/m³). Dann fiel mir ein, dass ich zur Jahresende 2017/18 von den Fildern aus das Feuerwerk in Esslingen aufgenommen habe und dabei enttäuscht war, weil man bald vor lauter Wolken die Raketen nicht mehr sah. Ich lege ohne Kommentar zwei Bilder bei. Beide mit gleicher Blende und Belichtungszeit aufgenommen (auch der hellere Himmel kommt durch das Streulicht am Staub zustande) Zwischen beiden Bildern liegen nur knapp 50 Minuten: