Ja ist den schon Weihnachten?

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Heute war ich einkaufen, mein regulärer Wocheneinkauf – seit ich mein neues e-bike habe und bei dem auch noch ein Einkaufskorb zu den Satteltaschen drauf passt, kaufe ich nur einmal in der Woche ein.

In den letzten Wochen war ich ja schon einiges gewohnt. Zuerst amüsiert hat mich, dass die Leute Klopapier hamstern. Das halte ich, wenn es wirklich eng mit der Versorgung wird als so ziemlich eines der letzten Dinge, die man braucht. Trotzdem ist das sogar noch schlimmer geworden. Inzwischen sind auch Küchenpapierrollen aus, die ich für noch überflüssiger halle und beim Aldi sah ich an der Kasse ein Schild von bestimmten Waren, was man als Kunde maximal kaufen darf und das wäre eine Packung Küchenpapier und Klopapier.

Inzwischen hat die Versorgungsknappheit sich aber ausgeweitet: Mehl, Haferflocken, Nudeln, Reis, Tomatenmark, wenn ich die Regale anschaue werden aber auch andere Produkte knapp.

Offensichtlich haben die Leute jetzt erkannt, dass man Klopapier nur braucht, wenn man auch etwas zu essen hat und wollen selber Backen und Nudelgerichte zubereiten. komischerweise hatte ich keine Probleme Wurstkonserven zu kaufen. Also wenn ich davon ausgehe, dass es vielleicht bald keine Lebensmittel mehr gibt, dann ist es nicht falsch daran zu denken, dass es auch Probleme mit der Elektrizität gibt und Wurst kann man essen, ohne Strom zu haben. Übrigens nützt mir auch in diesem Falle die Solaranlage nichts, denn der Wechselrichter braucht Strom, um zu arbeiten. Autark wäre ich nur mit einem Stromspeicher (im Prinzip eine Batterie) und einer Stützbatterie für den Wechselrichter. Ich habe das, weil man die Kosten bei den aktuellen Strompreisen nicht mehr wieder hereinbekommt nicht gewählt, es aber als Option für die Zukunft betrachtet – allerdings habe ich, wenn es mal Probleme mit der Versorgung geben sollte, eher an eine Cyberattacke gedacht.

Zurück zur Versorgungssituation: Aus sind unverarbeitete oder wenige verarbeitete Nahrungsmittel. So ist es kein Problem Müsli oder Cornflakes zu kaufen, aber eben die Haferflocken sind aus. Ebenso sind italienische Pasta aus, deutsche Eiernudeln und Spätzle. Also wenn das Essen knapp wird, dann aber mit Stil!

Auch wenn Spahn und Merkel was gegenteiliges sagen, mich verunsichert das schon. Angeblich werden die Regale ja am nächsten Tag wieder aufgefüllt, aber das ist nicht der Fall. Dabei haben wir jetzt gerade mal 10.000 Infizierte. Was passiert, wenn es mehr sind? Wenn einer in einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb infiziert wird, dann dürften auch seine Arbeitskollegen getestet werden und sind mehr betroffen schränkt das die Produktion ein oder es wird sogar der ganze Betrieb geschlossen. zudem dachte ich, das nach zwei Wochen das Hamstern endet, weil sich alle eingedeckt haben. Aber das ist nicht der Fall.

Jeder Discounter handelt auch anders in der Krise. Ich war ja dann doch in mehreren Discountern. Bei Lidl läuft alles normal. Bei ALDI gibt es Abstandsmarken vor der Kasse und die Kassierer haben Einweghandschuhe – nützt nur nichts, wenn der Laden voll ist und da ist in den Gängen der Abstand zum nächsten Kunden immer kleiner als die 1,5 m empfohlener Mindestabstand. Bei Real wird, noch empfohlen mit EC-Karte zu zahlen. Nur bei den Prospekten ist die Welt noch in Ordnung: nächste Woche gibt es bei ALDI Floraways Toilettenpapier in der Aktion …

Irgendwie hat es mich dann doch angesteckt. Obwohl ich eigentlich fleischreduziert lebe, habe ich einige Wurstkonserven gekauft, zwei Packungen Knäckebrot, Fertigpizza, normalerweise mache ich die selbst. Mehl und Haferflocken habe ich in vier Läden nicht bekommen. Gut die Haferflocken brauche ich nur für das selbstgemachte Vogelfutter und ein Kilo Mehl, das reicht bei mir normalerweise für 4 Wochen, habe ich noch. Eng würde es bei mir werden, wenn die Milch knapp wird, denn seit ich weniger Fleisch esse verbrauche ich mehr Milch, durchschnittlich 5 Liter in der Woche.. Bevor jemand fragt: Die vier Wurstkonserven esse ich normalerweise in einem Jahr, aber meine üblichen Brotaufstriche (Frischkäse, Konfitüre, Butter, Erdnussbutter) kann man nicht ohne Brot essen und erfordern teilweise auch eine Kühlung.

Angela Merkel sprach davon das die Corona-Pandemie die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg sei. Dem muss ich zustimmen, denn so allmählich fühle ich mich wie nach oder in dem Krieg – Ausgangssperren, nur eben nicht wegen Terrorbombern, man hat Geld, kann aber nichts dafür kaufen und es gibt sogar einen Schwarzmarkt – Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel werden zu Horrorpreisen auf ebay vertickt.

An und für sich kann ich dem aber gelassen entgegensehen, denn die „soziale Einschränkung“ ist keine Einschränkung für mich. Ich lebe gerne alleine und für mich sind viele Menschen eher Stress als Freude. Normalerweise begegne ich nur jemanden beim Einkaufen und dreimal in der Woche beim Schwimmen, ab und an schaut auch mein Bruder vorbei. Die beiden Hallenbäder haben nun aber zu – mir völlig rätselhaft, den das Wasser wird gechlort und die meisten Viren mögen es weder warm noch feucht, beides greift ihre Virenhüllen stärker an, weshalb Grippe ja auch im Winter grassiert.

Kleine Notiz am Rande: Die Corona-Lage führt auch zu Rekordabrufzahlen bei einem Artikel von mir.

Die einzige Jahreszeit, in der ich sonst nichts ins Bad kann, ist Weihnachten bis Heilige Drei Könige, genauer gesagt ich kann schon, ich muss nur das Bad wechseln. Das geht derzeit auch nicht. Ja nun ist eben jetzt schon Weihnachten …

Noch etwas allgemeine Psychologie. Die Hamsterei von Lebensmitteln kann aus verschiedenen Gründen stattfinden, darunter:

  1. Angst vor Lieferengpässen: Viele Menschen hamstern Lebensmittel, weil sie Angst haben, dass es in Zukunft zu Lieferengpässen kommen könnte, z.B. aufgrund politischer Instabilität, Naturkatastrophen oder Pandemien.
  2. Angst vor Preiserhöhungen: Einige Menschen hamstern Lebensmittel, um sich vor möglichen Preiserhöhungen in Zukunft zu schützen.
  3. Bequemlichkeit: Manche Menschen hamstern Lebensmittel, um nicht so oft einkaufen zu müssen und mehr Zeit zu sparen.
  4. Überfluss: In einigen Fällen kann Hamstern auch aus Überfluss stattfinden, wenn Menschen beispielsweise zu viele Angebote ausnutzen und große Mengen an Lebensmitteln kaufen, die sie später nicht verbrauchen können.

Beispiele für Hamsterei von Lebensmitteln können sein:

  1. Kauf von großen Mengen an Toilettenpapier während der COVID-19-Pandemie.
  2. Kauf von großen Mengen an Wasserflaschen und Lebensmitteln während Naturkatastrophen wie Hurrikane.
  3. Kauf von großen Mengen an Mehl, Hefe und Backzutaten während der COVID-19-Pandemie, als viele Menschen anfingen, zu Hause zu backen wollten, aber die wenigsten taten dies auch.
  4. Kauf von großen Mengen an Konserven, Nudeln und anderen lang haltbaren Lebensmitteln, um sich für den Fall vorzubereiten, dass es in Zukunft zu Lieferengpässen kommt.

Abstandsmarkierungen gibt es zwar inzwischen überall, mal geklebt, mal als Kette vor der Theke. Was sich nicht geändert hat, ist das Verhalten. Gut an der Kasse stehen nun alle ordentlich mit Abstand, doch in den Gängen? Manch einer macht sich immer noch breit, wenn er vor dem Regal steht. Gut in den Gängen kann man sowieso nicht die 2 m Abstand einhalten, dafür sind sie einfach zu eng. Aber ein bisschen Ausweichen könnte man doch erwarten. Das stelle ich auch bei meinem täglichen Fitnessgang (einmal Esslingen-Weil und zurück) fest. Wenn ich da Gruppen begegne, hat sich bei denen wenig geändert. Feldwege sind ja nicht breit. Da wird es schon schwer, wenn man sich normal begegnet, eineinhalb Meter Abstand einzuhalten (2 m gehen gar nicht), aber fast alle Paare oder Gruppen laufen nebeneinander, können sie auch, solange, bis jemand entgegenkommt, aber selbst dann wird nicht ausgewichen.

€Edit 11.1.2021]

Inzwischen sind wir wieder schauer, Toilettenpapier gibt es genügend und es gab auch Unterschiede zwischen den Ländern.

  1. USA: In den USA gab es während der COVID-19-Pandemie eine große Nachfrage nach Lebensmitteln, insbesondere nach Toilettenpapier, Trockenobst, Nudeln und Mehl, als viele Menschen besorgt waren, dass es zu Lieferengpässen kommen könnte.
  2. Europa: In Europa war das Hamstern von Lebensmitteln während der COVID-19-Pandemie unterschiedlich ausgeprägt, je nach Land. In einigen Ländern wie Frankreich und Spanien gab es weniger Hamsterkäufe, während in anderen Ländern wie Deutschland und den Niederlanden eine größere Nachfrage beobachtet wurde.
  3. Asien: In Asien, insbesondere in Ländern wie China, Südkorea und Japan, war das Hamstern von Lebensmitteln während der COVID-19-Pandemie eher gering, was auf das vertrauensvolle Verhältnis der Bevölkerung zur Regierung und ein gut funktionierendes Gesundheitssystem zurückzuführen sein kann.
  4. Australien und Neuseeland: In Australien und Neuseeland gab es während der COVID-19-Pandemie eine Nachfrage nach Lebensmitteln, insbesondere nach Toilettenpapier, aber die Hamsterei war eher gering im Vergleich zu anderen Teilen der Welt.

[Edit 21.12.2022]

Die Covid-19-Pandemie traf Deutschland im Februar und März 2020. Die Regierung reagierte schnell und umfassend, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Zu den Maßnahmen gehörten das Schließen von Schulen und Geschäften sowie Beschränkungen für Reisen und öffentliche Versammlungen.

Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass sich die Anzahl der Infektionen in Deutschland zunächst langsam ausbreitete. Im Sommer 2020 gab es einen Anstieg der Infektionszahlen, insbesondere nach der Lockerung einiger Beschränkungen. Im Herbst 2020 stiegen die Infektionszahlen wieder stark an, was zu einem erneuten Lockdown führte.

Im Dezember 2020 begann die Impfkampagne in Deutschland, die zuerst medizinisches Personal und Risikogruppen wie ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen einschloss. Im Frühjahr 2021 stieg die Anzahl der Impfungen schnell an, was dazu beitrug, die Infektionszahlen und die Anzahl der Todesfälle zu reduzieren.

Im Sommer 2021 gab es Lockerungen und die Infektionszahlen blieben zunächst niedrig. Im Herbst 2021 gab es jedoch wieder einen Anstieg der Infektionszahlen, was zu erneuten Beschränkungen und verschärften Maßnahmen führte.

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