Mit der Vega zum Merkur

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Ich schließe mit dem heutigen Blog an die beiden letzten an, insbesondere dem Letzten mit der Skizzierung einer Marsmission. Aber zuerst einmal etwas Grundlkagenwissen über die Trägerrakete Vega und Ionenantriebe.

Vega ist eine europäische Rakete, die vom europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickelt wurde. Sie wurde erstmals 2012 gestartet und ist eine kleine Trägerrakete, die speziell für den Transport von Kleinsatelliten und Nutzlasten entwickelt wurde. Vega verfügt über vier Stufen, wobei die letzte Stufe mit Flüssigtreibstoff betrieben wird und die erste  bis dritte Stufe mit festem Treibstoff arbeiten. Vega hat eine Höhe von etwa 30 Metern und wiegt bei ihrem Start gut 140 Tonnen. Die ersten beiden Stufen beschleunigen die Rakete auf eine Geschwindigkeit von etwa 2 km/s, während die dritte Stufe die Rakete auf eine Höhe von etwa 200 Kilometern bringt. Die vierte und letzte Stufe schließlich sorgt dafür, dass die Nutzlast auf ihre endgültige Umlaufbahn gebracht wird. Continue reading „Mit der Vega zum Merkur“

Epidemiesplitter

Als kleinen Zwischenblog – aus aktuellem Anlass – mal wieder meine Meinung zur Codiv-19 Epidemie. Das Positive zuerst: ich erlebe zum ersten Mal, das sich Politiker mit kleinen Ausnahmen wie Johnson, Trump und Bolsonaro sich nach den Empfehlungen von Wissenschaftlern richten und das, obwohl diese ziemlich radikal sind. Bei dem Kohleausstieg sah das bei uns noch ziemlich anders aus, obwohl die Forderungen viel kleiner waren. Continue reading „Epidemiesplitter“

Mit der Vega zum Mars

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Inspiriert durch den letzten Blog will ich heute mal eine Raumsondenmission mit der Vega und Ionentriebwerk skizzieren. Ich habe eine Marsorbitermission gewählt, dasselbe gilt aber auch für einen Venusorbiter, da sind die Anforderungen bezüglich Geschwindigkeitsänderung sogar noch kleiner. Die Betrachtungen gelten natürlich auch für Landesonden, auch hier sind die Anforderungen geringer, weil nicht in eine Umlaufbahn eingeschwenkt werden muss.

Die technischen Randbedingungen, die ich wählte, sind einfach: es muss mit existierender Hardware möglich sein. Das begrenzt vor allem die Stromversorgung auf maximal 40 kW (größte Flügel haben rund 10 kW Leistung, maximal vier sind nutzbar) und im Einsatz befindliche Ionentriebwerke. Continue reading „Mit der Vega zum Mars“

Die Vega als Träger für GEO-Nutzlasten

Wir haben in der Raumfahrt ja zwei gegenläufige Trends. Zum einen gibt es seit einigen Jahren die ersten „All Electric“ Satelliten, zum anderen werden gerade Träger entwickelt mit immer größeren Nutzlasten, nachdem man die letzten 25 Jahren mit 25 t Maximalnutzlast (Delta 4H, Titan 4B, Ariane 5E, Proton) auskam, werden nun größere Träger entwickelt. Die Falcon Heavy gibt es schon, die Vulcan soll bis 35 t erreichen, die OmegA liegt in derselben Größenordnung (keine LEO Nutzlast veröffentlicht) und die New Glenn wird 45 t erreichen. Es scheint aber, dass es eher den Bedarf an großen Trägern zu geben scheint, denn den ersten „All Electric“ Satelliten sind seitdem keine weiteren nachgefolgt und SpaceX entwickelt nun ja das Starship mit 100 t LEO Nutzlast. Continue reading „Die Vega als Träger für GEO-Nutzlasten“

Gute Aprilscherze, Quiz Shows und die Ewigkeit in Deutschland

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Da ich in den Medien dauernd höre, wie schlimm die Maßnahmen zur Eindämmung des Covid-19 Virus doch sind und jeden Tag Sondersendungen kommen, will ich euch nicht auch noch mit einem Blog zu dem Thema nerven. Stattdessen ein kleiner Mischmasch-Blog mit drei Dingen, die für sich alleine zu kurz für einen Blog wären.

Ich habe ja dieses Jahr keinen Aprilscherz gemacht, auch weil mir kein guter Scherz eingefallen ist, doch mir kam einige Tage später die Erinnerung an einen wirklich guten wieder ins Gedächtnis. Es ist schon lange her, über 30 Jahre, aber weil mich das damals beeindruckte, habe ich ihn noch gut in Erinnerung. Es war nicht der Aprilscherz selbst, sondern ein Zeitungsausschnitt über den Scherz, denn ich damals an der Chemikalienausgabe las. Ich glaube sogar ich habe ihn wiedergefunden. Eine Zeitschrift veröffentlichte zum 1. April die Meldung man habe in Bier Ethanol gefunden. Dann wurde ein Fachmann zitiert der beschrieb das Ethanol eine entzündliche Flüssigkeit sei, die unter anderem als Lösungs- und Desinfektionsmittel und Raketentreibstoff genutzt wird. Die gefundene Menge an Ethanol im Bier wäre nach dem Experten durchaus so hoch, dass es giftig sein könnte. Der Scherz lief aber aus dem Ruder, er wurde für ernst genommen. Gaststätten und Getränkeläden verzeichneten Umsatzeinbußen, Brauereien versicherten, ihr Bier enthalte kein Ethanol (und das vor Erfindung des alkoholfreien Biers). Das war denn auch der „Zeit“ dann die obige Meldung wert. Continue reading „Gute Aprilscherze, Quiz Shows und die Ewigkeit in Deutschland“