Zwangsprostitution und die Moral

Ich habe lange gezögert, ob ich den heutigen Blog schreiben soll, über ein kontrovers diskutiertes Thema Anstoß hat ein Fil mgegeben den ich durch Zufall in der Reihe „“Donya Unterwegs im Westen“ entdeckte. Donya Farahani arbeitet da eine Woche lang bei einem Unternehmen oder einer Organisation mit. So bei Wattenscheid 09, einem Entrümpler oder mit einem Staubsaugervertreter, der es fertigbringt den Leuten einen knapp 1.800 Euro teuren Staubsauger zu verkaufen.

Bei diesem Beitrag ging es um eine Woche im Bordell, und obwohl man davon ausgehen kann, das die Inhaberin die Journalistin sicher nicht eingestellt hätte, wenn ihr Betrieb nicht mustergültig ist, kommt die Journalistin zu keinem guten Urteil und die Kommentare bei Youtube werfen ihr auch Voreingenommenheit vor, leicht erkennbar an Zitaten wie diesen „Wenn ihr Sex wollt, strengt euch an, zahlt nicht einfach dafür“. Dabei ist für jeden der nur die Bilder sieht offensichtlich, dass diese Vorstellung völlig an der Wirklichkeit vorbeigeht. Die Kunden oder Freier im Film sind Männer zwischen 50 und 70, mit Bauch, schütterem Haar oder klein mit Hornbrille. Sie haben Sex mit einer gut aussehenden Frau zwischen 20 und 30. In welcher Parallelwelt kann ein so aussehender Mann durch „Anstrengen“ das erreichen? Den Spruch könnte man auch woanders anwenden, so z.B. beim Abnehmen, wo es ja auch den Weg gibt, Gewicht durch chirurgische Eingriffe zu verlieren. Also lieber anstrengen anstatt unters Messer legen. Gymnastik anstatt Botox.

Ein Hauptvorwurf, den ich in den Filmen immer wieder höre, ist, dass die Politik bei uns einen riesigen Menschenhandel geschaffen habe. Lange Zeit war Prostitution bei uns ein Verbrechen, auch wenn ich in den letzten Jahrzehnten nicht von Urteilen gegen die Frauen gehört habe. Aber das gesamte Geschäft war per se illegal. Das bedeutete auch das alle dort Beschäftigten aus dem Sozialnetz herausfielen. Sie konnten sich nicht krankenversichern oder in die Rentenversicherung einzahlen, oder mussten dafür lügen, z.B. als Beruf Hausfrau angeben. Nur der Finanzverwaltung war es egal, woher das Einkommen kam und sie bestand auf einer genauen Angabe des Einkommens.

Die rotgrüne Koalition hat 2002 darunter einen Schlussstrich gezogen und die Prostitution praktisch legalisiert, das heißt als eigenen Beruf anerkannt. 2017 wurde noch mal nachgezogen und mit dem Prostitutionsschutzgesetz Auflagen eingeführt wie eine Meldepflicht, Erlaubnispflicht für die Betreiber verpflichtende Besuche beim Gesundheitsamt etc. vorgeschrieben. In den meisten Sendungen zu dem Thema, wird gesagt, das diese Reform in Deutschland zu massivem Menschenhandel geführt hat, denn vorher war auch die Zuhälterei unter Strafe und hier wurden durchaus Urteile gesprochen. Da es das nun nicht mehr gäbe, so der Tenor, würden massenhaft junge Frauen aus Asien, Bulgarien und Rumänien unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt und zur Prostitution gezwungen. 75 Prozent aller Frauen, die diesem Beruf nachgehen, wären Zwangsprostitituierte. Schaut man nach Meinungen zu dem Thema, dann wird schnell klar, dass das Meinungsbild sehr einseitig ist. Ziemlich offensiv melden sich Organisationen zu Wort, die gegen Prostitution per se sind. Sie dominieren die Diskussion. Das ist auch einfach, denn es gibt praktisch keinen organisierten Gegenpart. Wenn dann mal eine Prostituierte oder ein Bordellbetreiber als Gegenpart zu Wort kommt, heißt es dann seitens der Sprecherinnen dieser Organisationen. Die Einzelperson hätte keinen Überblick wie sie, oder das wäre eben ihre persönliche Einzelmeinung. In der Tat gibt es erst seit 2016 ein Gesetz gegen Zwangsprostitution, doch das hat eigentlich nur nachgeschärft, so auch die Kunden unter Strafe gestellt. Die damit zusammenhängen Tatbestände wie körperliche Gewalt, Erpressung, Nötigung etc. stehen ja auch für sich alleine schon unter Strafe.

Glaubt man den Sprecherinnen der Organisationen, so wäre das „schwedische“ oder „nordische Modell“ die Lösung. Schweden hat als erstes Land die Rechtssprechung so geändert. Das das Anbieten von sexuellen Dienstleistungen nicht unter Strafe steht, das Nutzen aber schon. Sprich die Kunden oder Freier machen sich strafbar, die Prostituierten nicht. Als Beweis werden Umfragen genannt bei denen nun Schweden überwiegend Prostitution als Verstoß gegen die Menschwürde ansehen. Genau dies steht hinter dem Modell. Wer Sex für Geld haben will, tritt die Menschenwürde des Gegenübers mit Füßen und die Frauen, die dies anbieten sind dann eben Opfer dieser Menschenrechtsverletzung.

Das wäre wohl noch ewig lang nur eine Diskussion geblieben, gäbe es nicht Corona. Bei der Verfügungen zum Lockdown mussten auch Bordelle schließen. So hat Corona das innerhalb von Wochen möglich gemacht, was die Lobby gegen Prostitution in Jahren nicht erreicht hat, nämlich ein de Fakto Verbot von Prostitution als angemeldetes Gewerbe, noch weitergehend als in Schweden. Doch hat es was genützt? Ein Beitrag im WDR zeigt zumindest meiner Meinung nach, das dem nicht so ist. Es gibt demonstrierende Frauen, die sich gegen die Zwangsschließung aussprechen. Sozialarbeiterinnen begleiteten die Reporterin auf den Straßenstrich, wohin sich die „Nachfrage“ zum Teil verlagert hat, unter Bedingungen die wohl weder die Männer noch Frauen haben wollen, von der Gefährdung der Frauen, wenn sie alleine mit einem Mann sind, mal ganz zu schweigen. Ich vermute im höherpreissigen Milieu wird die Nachfrage nach Callgirls oder „Escortservices“ gestiegen sein. Das ist auch die Beobachtung in Schweden. Natürlich wird in einer Befragung wohl niemand zugeben, dass er etwas strafbewehrtes tut oder dies gutheißt. Insgesamt scheint das Gesetz, das es nun seit über 20 Jahren in Schweden gibt und dazu führte das das Modell auch woanders eingeführt wurde, tatsächlich die Prostitution eingedämmt haben. Aber wie immer gibt es Schattenseiten. Genauso wie bei uns die Legalisierung hat dies in Schweden zu mehr Frauen aus dem Ausland geführt. Die Nachfrage hat sich verlagert auf den Markt den wir bei uns als Callgirls oder Escort bezeichnen die Zahl von Anzeigen in diesem Sektor hat sich in den Zeitungen vervielfacht. Was klar ist, ist das der Straßenstrich um 41 % abgenommen hat. Selbst Amnesty international kritisiert das Gesetz, denn Begleitgesetze machen alles, was mit der Ausübung verbunden ist, strafbar, das geht beim Anmieten einer Wohnung los und zitiert das Recht auf persönliche Integrität, auf eine Behausung, Privatsphäre, Zugang zu medizinischer Versorgung und Gleichbehandlung vor der Justiz. Das alles seien internationale Verpflichtungen, die Norwegen durch die polizeiliche Praxis zur Eindämmung des Sexgewerbes unterlaufe. AI zitierte die Position einer Organisation im Sozialbereich, die sogar sagt: Keine andere gesellschaftliche Schicht sei ähnlicher polizeilicher Drangsalierung ausgesetzt und das, obwohl das Anbieten sexueller Dienstleistungen nicht einmal illegal sei.

Meiner Meinung nach werden alle Maßnahmen am Grundproblem nichts ändern. Es wird immer Prostitution geben. Sie ist ja nicht neu und gilt als das älteste Gewerbe der Welt. Einfach weil die Geschlechter in Sachen Sex anders ticken. Was Schweden im Prinzip will, ist eine Umerziehung der Männer. Meiner Erfahrung nach funktionieren Umerziehungen nicht und das Ausweichen auf andere Formen der Prostitution zeigt das auch. Im Prinzip werden nach dem schwedischen Modell alle Frauen zu Opfern erklärt. Selbst, wer angibt, das freiwillig zu tun ist Opfer, denn er tut es eben nur, um Geld zu verdienen. Könne er das anders, müsste er dieser Tätigkeit nicht nachgehen. Sicher ist, dass das keine Tätigkeit ist die Spaß macht, eine Aussage von Männern in Interviews, über die ich immer wieder stolpere. Wie soll Sex mit jemanden, den man nicht kennt und der vielleicht unattraktiv ist Spaß machen? Jeder Mann, der so was sagt, sollte sich mal vorstellen, mit einer mehrere Jahrzehnte älteren unattraktiven Frau gegen Bezahlung Sex zu haben. Auf der anderen Seite wollen Menschen immer mit möglichst wenig Arbeit Geld verdienen. Ich denke das viele das dies freiwillig tun dann deswegen, weil es weniger Arbeit für das gleiche Geld ist, als andere Tätigkeiten, die sie mit ihrer Ausbildung (oder eben fehlender Ausbildung) ausüben können. Bezahlen tun sie anders, denn das es psychisch belastend ist, versteht sich ja von selbst. Es gibt meiner Ansicht nach genügend Tätigkeiten, die unangenehm sind, bei denen wir aber diese Arbeit honorieren. Wer Alte pflegt, oder Querschnittsgelähmten den Po abwischt hat auch einen harten, unangenehmen Job, doch anders als diese Tätigkeiten wird das nicht verurteilt.

Nicht zuletzt fällt die Abgrenzung schwer. Es gibt ja zahlreiche Formen der Sexualität, die mit Geld verknüpft sind, auch wenn man nicht jedes Mal dafür zahlt. Das geht vom Aushalten von jungen Frauen los, etwas was neudeutsch „Sugardaddy“ heißt, bis hin zu Frauen die sogar heiraten, aber nur deswegen weil der Mann vermögend ist.

Ich weiß nicht, was die Lösung ist. Im Prinzip ist der schwedische Schritt wieder ein Rückgriff auf das moralische Urteil, das vor Jahrzehnten auch bei uns die Gesetzgebung dominierte, nur eben mit vertauschten Vorzeichen. Nicht die Prostituierten sind die, die sich moralisch verwerflich verhalfen, sondern die Freier. Aber mein Verstand sagt mir das dieses Modell nicht funktionieren kann. Denn es hat immer zwei Medaillen. Die Nachfrage aber eben auch das Angebot. Was würde das Wegfallen des Angebots bedeuten? Würde es dann mehr sexuelle Gewalt geben? Vor allem ist es unlogisch, weil Angebot und Nachfrage zusammengehören. Ich mache mal einen kühnen Gedankensprung. Wir haben ja auch andere Dinge die wir verbieten, weil die gesellschaftliche Moral es diktiert. Das offensichtlichste Beispiel sind Drogen. Wer den Blog regelmäßig liest, weiß das ich für die Legalisierung von Cannabis bin. Derzeit ist die Situation hier so wie vor 2002 bei der Prostitution in Deutschland. Der Anbau und Handel ist illegal. Der Konsum im Prinzip auch, aber es gibt keine Strafverfolgung wenn man Mengen mit sich führt die als normale Konsummengen gelten. Auch werden die kleinen Händler, Gegenstück zur Prostituierten messt laufen gelassen, zumindest beim ersten Aufgreifen. Solange die weniger als die Menge für den Eigenbedarf mit sich führen, können sie sich auch als Konsument ausgeben.

Nun stelle man sich mal vor, man würde dort so ein Modell einführen wie in Schweden. Dann wäre der Anbau und Handel von Marihuana legal, aber nicht der Konsum. Das dies offensichtlich verrückt ist wird dann sofort klar. Man dürfte dann Marihuana selbst anbauen und verkaufen, aber nicht selbst rauchen. Ich würde mir wünschen, dass wir sowohl bei Cannabis wie auch Prostitution zu einer Lösung kommen wie bei Alkohol und Tabak. Wenn es da Missbrauch gibt, dann durch die Konsumenten, aber nicht die, welche Drogen herstellen. Gerade die Illegalität sorgt aber für Kriminalität, das zeigt die Prohibition in den USA, die erst dazu führte das die Mafia so mächtig wurde. Kann man gegen Zwangsprostitution mehr tun? Ja man kann. So enden nur 30 % der Verfahren wegen dieses Tatbestandes mit einer Verurteilung, bei Vergewaltigung sind es dagegen 57 %, Auf der anderen Seite habe ich auch Zweifel an den Zahlen. Aus dem obigen Artikel: „Die genaue Zahl der hier tätigen Prostituierten sei nur eine sehr grobe Schätzung, etwa 400.000 sollen es sein. 80 bis 100 Prozent dieser Frauen im heimischen Rotlichtgewerbe seien Ausländerinnen, die zum Job gezwungen würden.“ Da wird also ausländische Herkunft gleichgesetzt mit Zwangsprostitution. Ich glaube zumindest Interviews in denen Frauen sagten, dass sie bewusst nach Deutschland gekommen seien, weil sie hier als Prostituierte ein vielfaches dessen verdienen was sie in Rumänien oder Bulgarien verdienen und mit dem Geld dann wieder dorthin zurückkehren wollen, wo es ausreicht, sich eine Existenz aufzubauen. Ob das wahr ist oder nicht weiß ich nicht, niemand wird vor einer Kamera sagen er würde zum Sex gezwungen, aber es hört sich für mich logisch an. Schlussendlich gibt es ja auch noch den Anteil deutscher Frauen, die dies tun und nicht unter Zwang. Bedenkt man das Einkommensgefälle zu diesen EU-Staaten, so ist es für mich logisch nachvollziehbar.

Bei legalen Drogen haben wir eine Kontrolle der Produktion. Wer alkoholische Getränke erzeugt muss Steuern zahlen oder einen Teil abführen. Tabak darf man nur mit einer Genehmigung anbauen. Derzeit wird medizinisch genutzter Hanf ebenfalls mit Genehmigung angebaut. In anderen Staaten wird auch der Verkauf staatlich kontrolliert, so der von Marihuana in den Niederlanden und Colorado. Bei Alkohol ist dies auch in Schweden so. Er ist nicht einfach überall kaufbar, da der Staat das Alkoholmonopol hat. Also, wenn es nur um das Argument geht, die Zwangsprostitution zu bekämpfen wäre das doch ein Modell. Analog zu Cannabis dürfte nur staatlich legitimierte und regelmäßig kontrollierte Bordelle diese „Dienstleistung“ anbieten. So könnte dort Zwangsprostitution wirksam bekämpft werden. Dann müsste der Staat natürlich gegen jede andere Form von Prostitution, also den Straßenstrich, aber auch Callgirls vorgehen. Da dies irreal ist, glaube ich wird es nicht dazu kommen. Auf der anderen Seite würde dies eine Möglichkeit schaffen, wie Prostitution funktionieren könnte, zumindest hätten die Freier die Garantie, dass die Frauen ihrer Sexarbeit freiwillig nachgehen. Das wäre also eine „legale“ Alternative, wahrscheinlich ausreichend, denn, wer trotz dieses Wissens woanders hingeht, dem liegt nicht sehr viel an den Frauen. Ich habe aber die Hoffnung, dass die meisten Männer da anders ticken.

Aber mir ist klar, dass dies nie so kommen wird. Der Staat als Bordellbetreiber? Nie und nimmer. Aber schön wäre es, wenn unsere Gesellschaft dahin kommen würde, diev Tätigkeit als normal, ja vielleicht sogar gesellschaftlich notwendig und nützlich anzusehen. Das geht schon mit der Bezeichnung los. Prostitution als Bezeichnung ist ja schon verrufen. Früher gab es noch die abwertenden Bezeichnungen Hure und Nutte. Ich persönlich finde die Bezeichnung „Sexarbeiter(in)“ für besser. Denn sie drückt aus das es sich um eine Arbeit handelt und Sex als Wort ist nicht per se negativ belastet. Verbote bringen aber nichts, wie schon vor 40 Jahren die Spider Murphy Gang erkannte.

5 thoughts on “Zwangsprostitution und die Moral

  1. Ich habe schon mehrmals norwegischen Politiker die Idee des „Sexmonopolet“ schmackhaft zu machen, also analog des „Vinmonopolet“, des staatlichen Alkoholverkaufs. Man würde dort Mwst auf Leistungen zahlen, Arbeiter wäre sozialversichert, die Preise wäre festgeschrieben usw.

    Ein Politiker hat ein vernünftiges Argument dagegen gebracht. Neben dem Aspekt, dass der Staat kein Zuhälter sein will, ist dass, wenn man so eine Institution hätte, man Arbeitslose nicht dazu auffordern will, dort eine Stelle zu suchen. Dies wäre der Fall, wenn der Betrieb eben einer wie alle anderen ist. Dann müsste das Arbeitsamt den Leuten sagen, die lange keine Arbeit hatten, dass sie sich im Sexgewerbe versuchen müssten.

    1. Ich sehe da keine Probleme. Bei uns gibt es zwar auch Arbeitsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose, aber davon sind alle Berufe ausgenommen die intensiver mit Menschen zu tun haben, obwohl man für die Betreuung von Kindern, Alten oder Pflegebedürftigen durchaus auch das Potenzial für die Einstellung von un- oder angelernten Kräften hat wie auch zur Coronakrise geschehen.

      Außerdem als Argument: dürften dann ja nicht Männer diskriminiert werden und müssten dann auch in diesen Staatsbordells arbeiten …

  2. Ich schreib mal aus meinen Erfahrungen:
    Ich war damals Anfang 30 und ja, damit deutlich jünger als der Durchschnitt als die meisten Besucher dort. Deswegen ging ich bei mehreren Damen auch eher als Boyfriend Material als ein Kunde durch (auch wenn ich immer bezahlen musste)
    Aber dadurch bekam ich auch durchaus mal Einladungen die Damen mal zu Hause in Ihrerer Heimat zu besuchen (Rumänien, Bulgarien), was ich auch mehrmals getan hatte, weil es mich wirklich interessiert hatte.
    Die wenigsten werden durch Gewalt im Job gehalten. Zumindest habe ich keine kennengelernt. Die meisten sind junge Mütter, manche alleinerziehend, manche verheiratet***, aber eigentlich alle versuchen ein besseres Leben als vorher zu haben.
    *** Der Mann ist dann aber auch nicht wirklich arbeitssam und könnte die Familie ernähren.

    Endweder wird das Geld verwendet um sich in der Heimat ein modernes Haus oder um in Deutschland mietwohnungen zu kaufen, um dann ein dauerhaftes Einkommen zu haben.
    Die sind meist nicht grade die hellsten, deswegen stehen Ihnen auch nicht die Tore der High-tech Industrie offen, sondern würden stattdessen als Saisonarbeiter auf dem Feld stehen. Manche hatten es auch probiert und meinten dann: „Was nen Scheiß, alles tut dann weh und was bleibt übrig? 300€ im Momat, dass mach ich hier an Tag.“

    Auch wenn das eher hoch angesetzt ist und die pauschale Steuer fällig ist (die vom Bordellbetreiber abgeführt wird) bleiben eher 200€ übrig. Da aber fast jeden Tag gearbeitet wird, bleiben immer noch 4000-6000€ im Monat netto übrig.

    Zurück zur ach so unmenschlichen Lebenssituation in Bordellen, die Zimmer dort sind immer noch komfortabler als mit 10 Personen in einem 1,5Zimmer Haus zu schlafen, was hier in Deutschland als größeres Gartenhaus durchgeht und dessen einzigste Wärmequelle der mit Holz befeuerte Herd ist. Grade im Winter ist das kein wirklicher Spaß.
    Ich habs beides mal ausprobiert, und die nacht im Bordell war wirklich besser. (die Cheffin war grade nicht da, da konnnten die Mädels tun was sie wollten)
    Da ist es sich ein Zimmer mit nem anderen Mädel zu teilen auch keine wirkliche Strafe (was mitterweile glauch ich auch verboten ist, die müssen jetzt Einzelzimmer haben). Manche haben auch haben Mietwohnungen in der Nähe, dann sind diese flexibler wo Sie arbeiten wollen.

    Die meisten die gegen Prostitution wettern, sind die, die diese am meisten fürchten müssen: Verwöhnte Frauen zwischen 35 und 45. So lange es gut aussehende 20-30 Jährige gibt, die man gegen Einwurf relativ kleinem Geld bekommen kann, dann muss niemand verwöhnte pseudo-Emmanzen aushalten. Für dass, was diese nicht mehr ganzt so frische Diven alleine an Urlaubsausgaben kosten, kann „Mann“ mehrmals im Monat ein Bordell besuchen und dann alleine in Urlaub fahren.

    Es gibt durchaus auch Frauen die von Zuhältern gezwungen werden ihre einkünfte abzugeben, aber da wäre eher eine besere Aufklärung in den Bordellen notwendig, ab besten mit Flyern in den typischen Landessprachen und ordentlich geschulten Polizeieinheiten. Zuhälter und Ehemänner haben in den Bordellen keinen Zutritt, also ist es für die Damen ein prinzipiell sicherer Ort als sonst wo. Medizinsche Versorgung wird ja auch durchgeführt, also möglich wäre es schon, dass die schwarzen Schafe gefunden werden.
    Ich hab nur von einem Fall von direkter Zwangsprostitution gehört, aber keine direkt Betroffene kennengelernt. Indirekter Zwang ist die finanzielle Not der Frauen in ihrer Heimat, aber dann nur gepaart mit eine gewissen Faulheit und Geldgier, da andere anstrengendere Berufe abgeleht werden, da diese nicht so gut bezahlt sind. Sex kann auch mal Spaß machen, selbst als „Arbeit“ ist es besser als in der Sonne Spargel zu stechen.

    Wer Prostitution wirklich belämpfen will, sollte in den Herkunfstländern die Lebensituation der Meschen verbessern, das würde die Angebotsseite austrocknen und so teuer machen, dass es sich kaum noch jemand Leisten kann und mag.

Schreibe einen Kommentar zu Thierry Gschwind Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.