Spektakuläre Fehlschläge in der Raumfahrt – SpaceX Spezial 2
SpaceX ist mit keiner Raumfahrtfirma zu vergleichen. Dem Spruch werden sicher viele Fans der Firma zustimmen. SpaceX ist aber auch deswegen nicht vergleichbar, weil sie aus Fehlern nicht lernen und ihr CEO es fertigbringt, nach zwei Jahrzehnten Chef einer Raumfahrtfirma immer noch Null Ahnung von Raketen zu haben.
Fangen wir mit Elon Musk an. Ich habe ja im letzten Blog das RDF erwähnt, das Steve Jobs gehabt haben soll. Ich glaube Leute, die die Realität nicht so sehen, wie sie ist, sondern wie sie sie wollen, machen sich auch nicht die Mühe Fachwissen anzueignen, denn das würde ja die eigenen Visionen einschränken. Ich muss immer an Trump denken und die vielen Dinge, die er rausgehauen hat und die es nur in seiner Vorstellung gab. Vielleicht ist das eine Eigenschaft von Narzissten ,wie es alle drei – Musk Trump und Jobs sind. Musk spart gerne am Material. Zwei Starts der Falcon 1 und 9 scheiterten daran, dass er Prallbleche wegließ und meinte Industriequalität reicht für eine Strebe, die in flüssigem Sauerstoff steckt, völlig aus. Gelernt hat er aus den Fehlschlägen nicht, denn er gab vor, das man das Starship aus Edelstahl konstruieren soll, weil das Material ungleich billiger als Kohlefaserverbundwerkstoff ist. Nur Stahl als gut Wärme leitendes Material für ein Raumschiff, das beim Wiedereintritt sich enorm aufheizt? Keine gute Idee. Und die regenerative Kühlung, die er sich vorstellt, scheint auch nicht zu funktionieren, denn die Prototypen sind wie das Shuttle mit Keramikkacheln überzogen, die eine miserable Wärmeleitfähigkeit haben und so ein aufheizen des Starships reduzieren. Besonders pikant: Die Materialkosten spielen beim normalen Raketenbau praktisch keine Rolle, die Arbeitskosten bestimmen den Produktionspreis. 28 t Silber, das ist etwa die Trockenmasse einer Falcon 9 kosten lange nicht so viel wie eine Falcon 9 – und das ohne Wiederverwendung. Bei einem Starship, das je nach Musks Laune, mal 100, mal 1.000-mal wiederverwendbar sein soll würden die Materialkosten sich auf die Flüge umlegen und wären noch unbedeutender. Dafür ist Stahl aber bei gleichen Belastungen erheblich schwerer als Aluminium oder CFK und senkt entsprechend die Nutzlast ab und damit die Einnahmen pro Flug.
Was aber erstaunlich ist, ist das SpaceX beim Starship offensichtlich bei Null anfängt. Nur zur Erinnerung: Als man mit der praktischen Erprobung des Starships geht hat die Firma über 100 Raketen gestartet, seit 2016 ohne Fehlstart, wenngleich nicht immer ohne Probleme. Man sollte also annehmen sie weiß wie man Raketen baut.
Mark 1: 20.11.2019
Der erste Test eines Starship Prototyps betraf nur die Tanks. Der erste Prototyp explodierte am 20.11.2019 bei einem Druckbelastungstest. Auch wenn SpaceX das abwiegelte, man hätte den Tests bis zum Maximum gefahren und die Explosion käme nicht völlig unvorbereitet, scheint das nicht die Wahrheit gewesen zu sein, denn genau dieses Vehikel sollte nach Musk die ersten Testflüge in niedriger Höhe durchführen. Das hat er dann aber nach der Explosion geändert.
SN1 : 28.2.2020
Die nun folgenden Prototypen wurden neu konstruiert und erhielten nun SN-Prototypnummern. Am 28.2.2020 wiederholte man mit dem ersten SN-Prototypen den Drucktest bei dem Mark I vor drei Monaten durchfiel. Natürlich tat das auch SN1, er flog bei einer Beaufschlagung mit Stickstoff in die Luft. Warum erfuhr man nicht, dafür zeigte sich bei Musk Realismus: er meinte, man benötige wohl 20 Prototypen, bis man die endgültige Konfiguration habe. Immerhin: Es gab in der Geschichte einige Fälle in denen eine Atlas deren Hülle nur unter Druck stabil war kollabierte, aber keinen Fall in dem eine ungefüllte Stufe bei einer Druckbeaufschlagung explodierte. Wieder mal ein neuer Rekord für SpaceX!
SN3: 5.4.2020
Mit SN2 schaffte man den Drucktest, nun ging SpaceX an den Test den Tank nicht nur mit Druckgasen, sondern kryogenen Flüssigkeiten zu befüllen. Diesmal kippte der obere Teil der Stufe einfach um, nachdem es schon Falten im unteren Teil, wahrscheinlich dem Methantank gab. Musk schreibt. „“There are redundant pressure control valves. It’s a new system and SN3 was simply commanded wrong. … Not enough pressure in the LOX tank ullage to maintain stability with a heavy load in the CH4 tank. This was done with N2.”.
Also es gibt ein redundantes System, das ja eigentlich solche Dinge verhindern sollte, aber man ist bei SpaceX nicht fähig es auch korrekt zu bedienen. Die Frage ist nur: wie kann das bei einer Raumfahrtfirma mit qualifizierten Mitarbeitern passieren?
SN4: 29.5.2020
Nachdem man mit SN4 den Betankungstest wiederholte und erfolgreich durchführte. Testete man mit SN4 zum ersten Mal auch ein Raptor-Triebwerk. Das Raptor wurde kurz gezündet, dann gab es nach einer Minute eine Explosion. Schuld daran waren die Verbindungen der Treibstoffleitungen zum Starship. Diese sollten auch getestet werden und müssen schnell abziehbar sein, bei den meisten Raketen werden diese bis wenige Sekunden vor dem Start betankt. Das klappte nicht so gut, denn aus den Leitungen flossen danach noch Treibstoff, der sich dann entzündete und zur Explosion führte. Wieder mal ein neuer Rekord von SpaceX: diese Ursache einer Raketenexplosion gab es bisher noch nicht.
SN5 und 6 machten jeweils zwei 150 m hohe Aufstiege und Landungen mit einem Raptor Triebwerk. Von SN7 gibt es drei Prototypen. Sie bestehen aus einer neuen Stahllegierung und die ersten beiden Prototypen wurden bis zur Zerstörung (maximal 7,6 Bar) mit Druck beaufschlagt, dies allerdings absichtlich und der dritte SN 7.2 nach dem Test mit Normaldruck dann verschrottet.
SN8: 9.12.2020
Nun standen die Tests der Landung aus größerer Höhe an, die mit SN8 begannen. Schon im Vorfeld wurde die Höhe von 15 auf 12,5 km abgesenkt, wer das Video anschaut und sieht wie lange die Rakete braucht, um diese Höhe zu erreichen – normale Raketen erreichen sie in etwa 90 Sekunden, SN8 brauchte fast 5 Minuten dann wird auch klar warum man die Höhe absenkte. Dann folgte der freie Fall zurück zur Erde, wo sie in den letzten Sekunden dreht und weich landet – so war es zumindest vorgesehen. Doch bei der Landung schalteten sich zwei Triebwerke ab und im dritten wurde die Flammenfarbe grün – Kenner wissen, das diese Farbe davon kommt das Kupfer, daraus besteht das Innere einer Brennkammer wegen der guten Wärmeleitfähigkeit, verbrennt. Das heißt es brannte kein Treibstoff mehr, sondern die Brennkammer selbst. Durch den Schubverlust zerschellte SN8 auf der Startrampe. Immerhin diese war korrekt angesteuert worden. Als Grund gab Musk einen abfallenden Druck im Methantank an. Für ihn war es trotzdem ein erfolgreicher Test.
SN9: 3.2.2021
Der Nachfolger SN9 kippte schon zwei Tage später in seiner Montagehalle um, als der Stand unter ihm nachgab. Man ersetzte eine Finne und nach sechs Probezündungen der Triebwerke auch zwei Raptors. Der Test wurde dann am 3.2.2021 mit SN9 wiederholt. Die Gipfelhöhe sank auf 10 km, wahrscheinlich damit noch Treibstoff für die Landung vorhanden ist. Diesmal klappte noch weniger. In den letzten Sekunden ist nur noch ein Triebwerk aktiv, dessen Flammen an Intensität variieren. Diesmal schafft der Prototyp nicht mal eine vollständige Drehung, sondern schlägt schräg auf dem Boden auf. Später wurde bekannt, dass ein Triebwerk nach Problemen mit dem Vorbrenner abgeschaltet wurde und so SN9 seine Orientierung verlor.
SN10: 3.3.2021
Als Folge bekam die Startplattform eine Betondecke und die Zahl der Triebwerke, die bei der Landung aktiv sind, wurde von zwei auf drei erhöht. Trotzdem stufte Musk für den ja jeder Flug bisher erfolgreich war, die Chance einer erfolgreichen Landung nur zu 60 Prozent ein. Erneut musste man bei den statischen Brennversuchen ein Raptor auswechseln.
Beim Nachfolger SN10 lief bis zur Landung alles wie bisher. Diesmal klappte auch die Landung – zumindest oberflächlich. Doch der Prototyp landete mit zu hoher Geschwindigkeit (10 m/s, etwa doppelt so schnell wie eine Dragon am Fallschirm bei der Landung aufweist). Drei der Landebeine waren nicht eingerastet und zwei Beine brachen in der Folge ein. Austretendes Methan führte dann 8 Minuten nach der Landung zu einer Explosion. Verantwortlich soll ein zu geringer Heliumvorrat im Methan-tank gewesen sein.
SN11: 30.3.2021
SN11 bekam nun ein zusätzliches RCS (Reaction Control System) das die Steuerungsfähigkeit verbessern sollte. Erneut wurde bei den vorherigen statischen Brennversuchen ein Raptor ausgetauscht. Schon beim Aufstieg sah man ein Feuer bei einem der Triebwerke. Direkt nach der Zündung für die Landung, noch in fast 1 km Höhe, setzte die Telemetrie aus und SN11 schlug wie seine Vorgänger auf. Ein Methanleck führte zum Abschalten des Triebwerks beim Aufstieg und fror die Avionik ein. Das führte zu einem harten Start bei der Wiederzündung der Methan-Turbopumpe.
SN15: 6.5.2021
Als Folge ging SpaceX gleich an SN15, bei dem mehr Verbesserungen geplant waren, wie eine neue Architektur des Antriebs, verbesserte Raptors und Avionik. Mit ihm gelang dann endlich die Landung nach Plan. Sie verlief auch in der Endphase anders, viel langsamer als bisher. Die Drehung erfolgte viel früher, sodass die Treibwerke erst gezündet werden, wenn die Rakete wieder senkrecht steht. Es gab nach der Landung ein kleines Feuer an der Basis der Rakete, das jedoch nach SpaceX Angaben „nicht ungewöhnlich“ sein soll. Aber SN15 explodierte nicht. Die schon im Bau befindlichen SN16 bis 18 für weitere Landungstests wurden danach verschrottet. Mit SN20 und den folgenden soll nun die Phase der orbitalen Startversuche beginnen.
Raptors: 30.11.2021
Angesichts der Probleme mit den Raptors, die bei den Tests ausgetauscht werden mussten und trotzdem ausfielen, verwundert es nicht, das Musk am 20.11.2021 eine Mail an seine Mitarbeiter schreibt. In der Mal er sie auffordert, auch am Wochenende zu arbeiten, weil sonst der Bankrott der Firma droht, wenn sie nicht nächstes Jahr (also 2022), einen Starship Flug alle zwei Wochen durchführt. Da ist SpaceX, da es ja noch keinen Start in diesem Jahr gab, in Verzug. Wir lernen auch aus der Mail, das das mit der Falcon 9 aufgebaute Starlink Netz finanziell „schwach“ wäre und nur das mit dem Starship aufzubauende Netz finanziell stark wäre.
Starlink: 3.2.2022
Wie schon 2021 gab sich SpaceX erneut Mühe zu meinem Geburtstag ein Feuerwerk zu veranstalten. Diesmal waren es 40 Starlink Satelliten, die nicht ihre Zielbahn erreichten. Was war passiert? Am 29.1.2022 gab es auf der Sonne einen Ausbruch, der einen solaren Sturm verursacht. Dabei emittiert die Sonne mehr und schnellere Teilchen als normal, die dann in größerem Maße das Erdmagnetfeld durchdringen können. Die solaren Teilchen – vor allem Elektronen und Protonen treffen auf die dünne Restatmosphäre und bringen in diese Energie ein, als Folge dehnt sie sich aus und das vergrößert die Restreibung der Atmosphäre. Die Häufigkeit und Intensität solarer Stürme variieren. Der Sturm vom 29.1.2022 wurde in den Vorwarnungen der NOAA als 2 auf einer Skala von 1 bis 5 eingestuft, das heißt es ist ein eher kleiner Sturm, 2021 gab es nicht weniger als 26 dieser Magnitude, also alle zwei Wochen einen. Das ist also nicht so selten. Er würde die Erde um den 2/3. Februar treffen. Just zu dem Zeitpunkt startete SpaceX eine neue Serie von Starlink Satelliten. 49 Stück wurden in einem Orbit von 210 km Höhe ausgesetzt. Von da aus sollten sie mit ihrem Ionenantrieb den endgültigen Orbit in 540 km Höhe erreichen. Bedingt durch die Reibung wurden siue aber schneller abgebremst als sie durch den Antrieb Höhe gewannen, obwohl die Bodenstation sie so umorientiere das sie möglichst wenig Widerstandsfläche bieten. 40 der Satelliten verglühten schließlich wieder. Es war das erste Mal, das Satelliten nicht nach Ende der Lebenszeit oder durch einen Ausfall verglühten, sondern direkt nach dem Start. Ein neuer Rekord für SpaceX!
Wäre es vermeidbar gewesen? Sicher. Ein solcher Sturm ist nichts Besonderes. Mit solaren stürmen sogar weit größerer Magnitude (es war ja nur die zweitkleinste von fünf Stufen gewesen) müssen Satellitenbetreiber arbeiten können. Deswegen verwunderte dies auch Experten wie Jonathan McDowell. Es zeigt, dass die Firma keinerlei Vorkehrungen für diesen Fall getroffen hat. Das Grundproblem ist, das die neuen Satelliten etwas schwerer als die erste Generation ist sodass, SpaceX begann sie immer tiefer auszusetzen und immer stärker den Eigenantrieb zu nutzen. Nun gab es eben keine Reserve mehr für eine zusätzliche Abbremsung durch den Sturm. Das war also voraussehbar. Normal ist, dass man, selbst wenn ein Satellit nur kurz in einem anfänglichen Parktorbit bliebt diesen so hoch wählt, dass er einige Wochen lang stabil ist, es kann ja Probleme geben den Satelliten zu kontaktieren oder in Betrieb zu nehmen. Selbst Phobos Grunt, die ich im vorletzten Blog erwähnte, und die nach wenigen Stunden die Erde verlassen sollte hielt sich noch zwei Monate in einem 206 x 338 km Orbit bis sie verglühte.
Das ist nicht das einzige Mal das SpaceX nicht auf an sich normale Ereignisse im Weltraum vorbereitet ist. Schon 2019, als es noch wenige Starlink Satelliten gab, musste der ESA-Satellit Aeolus dem Satellietn Starlink 44 ausweichen. Dabei wurde SpaceX wie die ESA von der 18th Space Control Squadron of US Air Force informiert, reagierte aber nicht auf Mails. Nachdem dann sogar die chinesische Weltraumstation Tianhe innerhalb eines Jahres zweimal einem Starlink Satelliten ausweichen musste – erneut hatte SpaceX nicht reagiert, hat die NASA nun die FCC vor dieser Konstellation gewarnt. China hat inzwischen Beschwerde bei der UN gegen die Firma eingelegt. SpaceX preist zwar ihr automatisches Kollisionsvermeidungssystem, doch das warnt nur vor Kollisionen ihrer eigenen Satelliten untereinander ….
Inzwischen setzt die Firma Satelliten wieder höher aus, der letzte Start setzte sie z.B. in 334 km Höhe aus. Es muss bei SpaceX eben immer erst was passieren bevor man dort reagiert.
Fazit
Selbst mich als SpaceX-Kritiker verwunderte die Zahl der Fehlschläge im Starship Programm. Es sind nicht weniger als acht Fehlschläge in weniger als einem Jahr, dazu ein Umkippen eines Prototyps und zahlreiche schon nach statischen Tests ausgewechselte Triebwerke. Das Raketen bei Druckbeaufschlagung versagen ist selten, vor allem das sie dabei explodieren. Dafür gibt es Überdruckventile, die völlig ohne Elektronik auskommen. Die Versager bei der Landung hatten alle nichts mit dem neuen Landeregime zu tun, sondern den Triebwerken bzw. dem Tankdruck was dann ebenfalls wieder zu den Druckproblemen führt. Lecks und nicht schließende Leitungen scheinen ebenfalls bei SpaceX normal zu sein. Doch wie ist diese Welle an Versagern erheblich mehr als bei der Falcon 1 erklärbar? Normalerweise ist es so das eine Firma, die völlig neu anfängt, mehr Rückschläge bei der Entwicklung hat, einfach, weil die Erfahrung in der Praxis bei den Mitarbeitern fehlt. Das sah man auch bei den ersten Starts von Astra, Firefly und LauncherOne. Das trifft aber auf SpaceX nach zwanzig Jahren nicht mehr zu. Meine Erklärung ist, das SpaceX mal mit wenigen alten Hasen und vielen unerfahrenen Technikern frisch von der Uni begann. Die mussten erst ihre Erfahrungen machen, was die Fehlschläge bei der Falcon 1 erklärt. Sie haben dazugelernt und die Falcon 9 Entwicklung verlief reibungsloser. Diese erfahrenen Leute scheinen inzwischen die Firma verlassen zu haben, denn erfahrene Leute verlangen mehr Gehalt. Die Falcons werden nun von angelernten Arbeitern nach Vorschrift zusammengebaut und es fehlt die Erfahrung wie man Raketen konstruiert, die nun eben wieder zu Fehlschlägen führt. Ähnliches passierte beim Space Shuttle Programm, als die NASA nach dem Apolloprogramm den Großteil ihrer Angestellten und Arbeiter entließ. So dürfen wir uns noch auf einige Versager gefasst machen. Bedenkt man die bisher hohe Ausfallrate der Raptors sehe ich da schwarz für die ersten orbitalen Startversuche bei denen bis zu 40 Raptors im Einsatz sind. Dessen erster soll nach Ankündigungen im Mai 2022 stattfinden.
Der nächste Blog befasst sich dann mit den wirklich großen Katastrophen in der Raumfahrt, womit ich diese kleine Reihe dann abschließe.
Das mit der Anzahl der Triebwerke hat Bernd schon bei der Falcon 9 erwähnt. Fazit: Nachdem die Merlin Triebwerke ausgereift sind hört man nichts mehr von Triebwerksausfällen. Bernd lag daneben. Man kann also spekulieren das sobald die Raptoren ausgereift sind auch fast 40 Stück kein Problem sein werden. Man ist bei Version 2 angekommen. Mal sehen wie die laufen. Man scheint auch mehr Triebwerkstests zu machen. Es ist auch mehr Zeit da die Startgenehmigung aussteht und SpaceX ein paar auf den Deckel bekommen hat wegen fehlender Genehmigung und trotzdem Starten.
Soweit ich weiß haben die amerikanischen Behörden die Proteste der Chinesen zurückgewiesen. Deshalb probiert man es bei der UN.
Bernd sollte auch wissen das man das Abwerben von Leuten in Schlüsselpositionen nicht unterbinden kann. Außerdem werden gern mal Leute die Ziele nicht erreichen gekündigt. Das Versagen der Prototypen führe ich auf das hohe Entwicklungstempo und den iterativen Entwicklungsstil zurück. Starship wird unbedingt benötigt weil die 2. Generation von Starlink Satelliten schwerer werden soll.
Mal Frage an Bernd: Warum sollte Musk sich umstellen wenn er so verdammt erfolgreich ist?
„Das mit der Anzahl der Triebwerke hat Bernd schon bei der Falcon 9 erwähnt.“
Wo bitte steht das?
Ich weiß sehr genau das ich niemals gesagt habe die Falcon 9 würde wegen der Triebwerkszahl nicht fliegen, sondern deren Testprogramm extrem kurz war, was sich denn auch in mindestens zwei Triebwerksausfällen, einmal bei CRS-1 auch mit Auswirkungen auf den Orbit, in den ersten Flügen niederschlug. Es fällt übrigens immer wieder mal ein Merlin aus, selten wird es veröffentlicht, außer es geht wie beim letzten Ausfall eine Stufe bei der Landung verloren. Nur weil ich nicht jeden Vorfall erwähne, heißt es nicht das es nicht weitere gibt.
Was Du mit Musk meinst verstehe ich nicht. Als CEO muss er keine Ahnung von Raketen haben, das tut sein Gegenüber Bruno von ULA auch nicht, nur spielt der sich nicht als jemand auf der über alles (besser) Bescheid weiß. Recht hat er in jedem Fall beim Edelstahl nicht gehabt. Das regenerative system ist vom Tisch, Keramikkacheln sind angebracht.
Wenn Du Erfolg nur auf Geld reduzierst, nicht aber auf Persönlichkeitsentwicklung oder einfach nur hinzulernen, ja dann ist Musk erfolgreich, wird aber auch immer ein Narzisst ohne Empathie bleiben, anders als z.B. Jobs oder Gates.
Du hast in einem deiner Blogs gesagt das die Gefahr von Triebwerksausfällen mit der Anzahl der Triebwerke ansteigt genau wie du es in diesem Blog mit den 39 Triebwerken des Starship gesagt hast.
Wenn du es nicht erwähnst tut es keiner und nichts ist passiert.
Tory Bruno ist ein US-amerikanischer Luft- und Raumfahrtingenieur, Raketenwissenschaftler und leitender Angestellter.
aha er versteht nichts von Raketen.
Lockheed Martin
Bruno started with Lockheed as a summer intern while still attending Cal Poly. He worked as a mechanical engineer in the quality assurance organization of the Missile Systems Division. He spent that summer working on various generations of the Fleet Ballistic Missile.[1]
Upon graduation from Cal Poly, he returned to Lockheed as a structures designer working primarily on the Trident I and II missiles. After a few years, he transferred to the mechanical controls group. There, he developed experience in reaction and thrust vector control systems. These were applied to a wide variety of systems including the UGM-27 Polaris, UGM-73 Poseidon, Trident, LGM-30 Minuteman, and LGM-118 Peacekeeper as well as the Lockheed Launch Vehicle. Bruno also briefly supported the Space Shuttle.[1]
Eventually, Bruno joined the advanced programs team where he worked on new rocket technologies, filing patents,[7] trade secrets, and invention disclosures. After several years as a control systems designer and analyst, he transferred to the propulsion department where he became a ballistician and ordnance engineer.[1]
Außerdem wage ich zu behaupten das gerade der Tech Bereich voll von Leuten war und ist die nicht gerade Sympathieträger waren wie Jobs und Gates. Die waren sehr angesehen aber auch gefürchtet von ihren Angestellten und Konkurrenten. Musk ist das Abziehbild eines Tech Tycoons.
Das Musk Konzepte fallen lässt wenn sie nicht funktionieren wie gewünscht ist nichts neues. Siehe Düsenkühlung bei den Merlins oder Landlandungen bei Crew Dragon. Oder bei Tesla der Akkutausch.
Du brauchst unbedingt einen Fakten Checker wenn du solche Dinger raushaust. Ich melde mich gerne freiwillig.
Du machst inzwischen SpaceFirstClass Konkurrenz im Faktenverdrehen und Ablenken.
Das ein Triebwerksausfall mit steigender Zahl wahrscheinlicher ist ist eigentlich für jeden denken Mensch logisch weil jedes Triebwerk ausfallen kann, also steigt die Wahrscheinlichkeit mit der anzahl der Triebwerke. Das ist keine Behauptung, das ist logisch begründbar.
Aber ich habe nie behauptet das die Falcon 9 deswegen nicht funktioniert. Wäre auch dumm, es ist ja nur ein Triebwerk mehr als bei der ariane 44l und die hatte nur zwei in der ganzen Geschichte. Das ist Faktenverdrehen.
Ablenken ist die Sache mit Musk und Bruno. Ich gehe von dem aus was Bruno und Musk über die Technik ihrer Raketen sagten und da höre ich von bruno weniger und noch weniger was sich später als falsch herausstellt, während Musk so tut als würde er alles wissen und kontrollieren und später ist es doch anders. Zudem habe ich meinen Satz auf eine konkrete Ankündigung von ihm bezogen, während Du es aufs Allgemeine ausgedehnt hast, so was nennt man Ablenken, off-topic oder Trollen.
Fehlt nur noch Taktik 3: Aussagen die ich mal auf die Falcon 1.0 (die 330 t wog) auf die heutige Falcon 9 (wiegt 549 t) beziehen und dann behaupten ich läge falsch. Wird auch immer gerne von SpaceX Fans genutzt. Deswegen kommentiere ich das gar nicht mehr. Netterweise sind die meisten Blogleser nämlich gut informiert.
Bleib beim Thema: Wenn Du Fasten chicken willst, was stimmt denn im obigen Artikel nicht?
„Als CEO muss er keine Ahnung von Raketen haben, das tut sein Gegenüber Bruno von ULA auch nicht, nur spielt der sich nicht als jemand auf der über alles (besser) Bescheid weiß.“
Zitat von Bernd
Darauf antwortete ich das Bruno äußerst gut über Raketen bescheid weiß und sogar vermutlich deswegen den Job bekommen hat.
„Das ein Triebwerksausfall mit steigender Zahl wahrscheinlicher ist ist eigentlich für jeden denken Mensch logisch weil jedes Triebwerk ausfallen kann, also steigt die Wahrscheinlichkeit mit der Anzahl der Triebwerke. Das ist keine Behauptung, das ist logisch begründbar.“
Zitat von Bernd Ist es logisch ja ist es im Fall von Falcon 9 durch Daten abgesichert nein.
„Fehlt nur noch Taktik 3: Aussagen die ich mal auf die Falcon 1.0 (die 330 t wog) auf die heutige Falcon 9 (wiegt 549 t) beziehen und dann behaupten ich läge falsch.“
Zitat von Bernd Fakt ist das du die 10 Triebwerke der Falcon 9 als falsche Design Entscheidung bezeichnet hast. Genau wie die 39 von Starship. Die Anzahl der Triebwerke ist die gleiche geblieben egal welche Version.
„Du machst inzwischen SpaceFirstClass Konkurrenz im Faktenverdrehen und Ablenken.“
Zitat von Bernd Ich habe versucht die Fakten so unverdreht wie mir möglich zu präsentieren. Mein Eindruck ist das du kein Interesse an einer kritischen Auseinandersetzung mit deinem Blog und deinen Inhalten hast.
Es tut mir leid für dich das du überall Trolle und Musk Fanbois am Werk siehst. Ich kann nur von mir ausgehen und die Kommentare der Ja Sager langweilen mich eher. Ich fand es immer interessant wenn es mal einer gewagt hat Bernd zu widersprechen und anderer Meinung zu sein. Der Kommentarbereich kann interessanter sein als der eigentliche Beitrag.
„Zitat von Bernd Ist es logisch ja ist es im Fall von Falcon 9 durch Daten abgesichert nein.“
Wenn ich eine allgemeine Feststellung logisch festgestellt habe ist sie allgemein gültig. Da muss ich sie nicht für jeden raketentyp einzeln beweisen. Jedes Triebwerk ist ein Single Ppint of failure und das Risiko eines Totalausfalls steigt mit jedem Triebwerk. Es gab ja auch etliche Triebwerksausfälle bei der Falcon 9, also ist schon der zweite Teil deiner Aussage falsch. Nur weil Du diese nicht kennst heißt es nicht das es keine gab.
Du kannst anscheinend nicht unterscheiden zwischen einer wahren allgemeinen Aussage und einer praktischen Auswirkung für einen Raketentyp wenn man diese Aussage im Design berücksichtigt hat.
„Zitat von Bernd Fakt ist das du die 10 Triebwerke der Falcon 9 als falsche Design Entscheidung bezeichnet hast. Genau wie die 39 von Starship. Die Anzahl der Triebwerke ist die gleiche geblieben egal welche Version.“
Da Du es so mit „abgesicherten Daten“ hast – wo bitte habe ich das für die Falcon 9 geschrieben? Beim Starship bleibe ich auch dabei, aber wenn man wie bei der Falcon 9 auf Nutzlast verzichtet um gegen Triebwerksausfälle gewappnet zu sein, kann sie trotzdem erfolgreich fliegen. Sinnvoller wäre allerdings da auch die Oberstufe nicht ein Triebwerk sondern 6 hat, weniger Triebwerke mit mehr Schub zu verwenden.
[Edit nach Poat von Rodi]
– Du bleibst Beweise für eine Behauptung schuldig ich hätte behauptet die Falcon 9 würde nicht zuverlässig mit 10 Triebwerken fliegen
– Du willst kein Troll sein, ziehst aber eine Behauptung über das Starship von mir die ich auf ein Zitat von Dir beziehe (leicht aus dem Kontext und den Anführungszeichen zu sehen) ieder auf die allgemeine Aussage. Das ist ein Ablenkmanöver, um irgendwelche Off-Topic Diskussionen anzufangen oder einfach recht zu haben ohne je einen Link für seine Aussagen zu bringen, also sie auch zu belegen. Meine Prognose für die Raptors bezieht sich auf die oben geschriebenen Ausfälle. Gut wenn SpaceX es bei einer neuen Version besser hin bekommt, doch dann haben wir das gleiche wie bei der ersten Falcon 9 und der heutigen – man kann Raptors V1 nicht mit V2 vergleichen, genau das wirst Du oder andere aber sicher in einigen Jahren tun.
[An Dirk]
Das wird jetzt zu speziell, zumal es gar nicht um Engine-Out Capability in meinem Artikel geht. Ich greife das Thema aber mal auf.
„Bedenkt man die bisher hohe Ausfallrate der Raptors sehe ich da schwarz für die ersten orbitalen Startversuche bei denen bis zu 40 Raptors im Einsatz sind.“
Das ist eine Vorrausage die sich auf einen spezifischen Raketentyp Starship bezieht und ist keine allgemeine Aussage. Meine Meinung war das du die selbe Vorrausage für Falcon 9 gemacht hast und sie nach heutigen Kenntnisstand nicht eingetroffen ist (keine Ausfälle oder Teilausfälle durch Anzahl sondern das Gegenteil) . Was in Zukunft passiert wenn SpaceX es mit der Wiederverwendung übertreibt ist offen.
Das der Erfolg der orbitalen Test von der Funktion der Raptoren abhängt ist unbestritten aber durch Tests absicherbar. Diesmal soll SpaceX mehr testen als bei Merlin. Durch die Anzahl der Triebwerke sollte ein möglicher Ausfall besser beherrschbar sein als bei einem Raketentyp mit wenigen (2 wie bei Atlas V). Das die Anzahl der Triebwerke die Redundanz erhöhen bzw. erst ermöglichen sollte war dir bekannt und ist dir auch bei Starship bekannt. Das die Flugtests mit dem Testartikel SpaceX einen Vorteil bei der Entwicklung von Raptor gab ist denke ich auch klar. Sie haben nicht nur die Telemetriedaten sondern können auch die Triebwerke nach der einen erfolgreichen Landung inspizieren.
Bernd, du schreibt das bei der Falcon 9 nach 47 Sekunden ein Triebwerk ausfallen darf. Wenn man davon ausgeht das die Wahrscheinlichkeit eines Triebwerksaufalls über die Brennzeit gleich bleibt (was wohl eher nicht der Fall ist) dann sind es also 423 Sekunden Gesammtbrennzeit bis Engine Out möglich ist. Bei der Ariane 5 brennt das Vulcain 605 Sekunden. Da ist das Risiko daher meiner Einschätzung nach höher, man muste alles mehr Testen und sauberer Arbeiten.
(Ob die Zahlen für die Falcon 9 noch stimmen ist zweifelhaft wegen den dauernden Änderungen aber der Trend sollte eher eine Verbesserung sein).
Beim Starship wird es noch interessanter. Laut Elon soll das Schub/Gewichtsverhältniss deutlich besser sein. Das ergibt dann eine frühere Engine Out Fähigkeit, vor allem das Risiko eines Katastrophalen Absturzes sollte sinken. Interessant ist auch das man, wenn man den Orbit nicht erreicht. Keinen Booster oder Starship der Satelliten zwangsweise verliert. Die Komponenten können ja alle Landen. Das verringert die Anforderungen an die Zuverlässigkeit.
Wenn man sich die Pannenserie beim Starship ansieht, ist zu erwarten dass es bei der ersten Stufe ähnlich aussieht. Schließlich kommt man damit in Dimensionen, für die noch Niemand Erfahrungen hat. Da werden wohl wieder einige Starships verloren gehen bevor sie überhaupt die Triebwerke zünden können. Peinlich auch wenn für Wiederverwendung entwickelte Triebwerke schon beim ersten Start oder schon vorher ausfallen.
Ein Primärer Grund für die diversen „Fehlschläge“ beim Starship Entwicklungsprogramm ist meiner Meinung nach das man mit sachen die man live auf Youtube testet mehr aufsehen erregt als mit langwierigen Berechnungen von Ingenieren. Dabei ist es bis zu einer gewissen Grenze egal ob da Dinge in die Luft fliegen oder nicht. Space X braucht dieses Aufsehen um an neue Geldgeber zu kommen.
Space X hat wenn ich das richtig sehe folgende Trends bei der Entwicklung von Raketen geändert.
– Wiederverwertung der 1., Stufe. Vor der Falcon 9 galt Wiederverwendung als gescheitert/zu teuer.
– Viel Triebwerke statt wenige. Der Trend ging eigentlich Jahrzehntelang zu immer weniger Triebwerken. Begründung war weniger Triebwerke, weniger Risiko das ein Triebwerk ausfällt. Space X hat das jetzt umgedreht, viele Triebwerke bedeutet höhere Redundanz.
– Abkehr vom Feststoffbooster. Feststoffraketen galten als billiger als Flüssigkeitsraketen. Spätestens wenn es um wiederverwendbarkeit geht ist das aber wohl eher nicht so.
– Verwendung von Methan statt Wasserstoff. Nicht ganz so effektiv aber vom Volumen und Handling her anscheinend überlegen.
Vor der Falcon 9 gab es schon das Konzept der https://www.bernd-leitenberger.de/baikal.shtml
Allgemein als die Zukunft betrachtet, nichts von wegen gescheitert / zu teuer. Dass es wie viele russische Projekte wegen Geldmangel nicht realisiert wurde ist eine andere Frage.
Das Konzept viele Triebwerke statt einem ermöglicht es, nur einen Treibwerkstyp in allen Stufen zu verwenden. Das spart bei der Entwicklung Zeit und Kosten. Dafür sind dann in der Produktion die Kosten für viele kleine Triebwerke höher als für ein großes. Deshalb werden viele Triebwerke vor allem von Startups eingesetzt, wie auch bei der Electron zu sehen ist. Bei Raketen die unterschiedliche Treibstoffe in den einzelnen Stufen verwenden braucht man dann aber für jede Treibstoffkombination ein anderes Triebwerk, so dass die Vorteile dieses Konzepts entfallen.
Bei wiederverwendbaren Oberstufen hat Wasserstoff einen Nachteil: Durch die riesigen Tanks wird dann auch das Hitzeschutzschild riesig. Außerdem müsste man für Wasserstoff ein weiteres Triebwerk entwickeln, mit allen Problemen die ein Treibstoff mit sich bringt, mit dem man keinerlei Erfahrung hat. Da hat man mit dem Raptor schon genug zu tun.
„Dafür sind dann in der Produktion die Kosten für viele kleine Triebwerke höher als für ein großes.“
Da wäre ich mir nicht so sicher ob das immer so ist. Je mehr Stück man von einem Objekt baut um so eher kann man die Produktion optimieren. Die Fixkosten spielen eine immer keinere Rolle. Man muß den Sweet Spot erwischen.
Ich bin froh, dass es den Blog hier deutschsprachig gibt, Bernd weiss viel mehr über Raumfahrt als ich.
aber er scheint den Elon nicht zu mögen, was ich verstehe, ich mag ihn auch nicht, aber ich muss zugestehen, dass der
alle Experten eines besseren belehrt hat. Meine Kritik an Bernd ist einfach. dass er die rationale Ebene verlässt, wenns was über Spacex zu berichten gibt. ok. muss man akzeptieren, oder auch nicht.
Ich mag zum Beispiel keine Linksgrüne Gutmenschen, die noch nie was gearbeitet haben, wie Kevin Kühnert, Scholz, Baerböck. usw. Gruss aus Österreich Thomas.
Ich habe mich auf Anregung von Bernd mit den alten SpaceX Beiträgen von Bernd beschäftigt. Dabei bin ich auf den Beitrag „Bowersox verlässt SpaceX“ von 2012 gestoßen. Darin beschreibt Bernd SpaceX als Unternehmen wo man nach 2 Jahren Veteran ist.
„Was bleibt, ist eine Firma mit nur wenigen Angestellten mit Industrieerfahrung und vielen von der Uni rekrutierten Neulingen, die natürlich alles besser machen, als schon etablierte firmen.“
Das verstehe ich so das SpaceX schon in der Zeit des Falcon Programms ständig Fluktuationen in der Belegschaft hatte und es trotzdem geschafft hat eine Rakete zu bauen die den Segen der NASA bekommen hat die Astronauten befördern zu dürfen. NASA hat sich wohl kaum mit den öffentlichen Verlautbarungen von SpaceX zufrieden gegeben. NASA Manager waren durchaus keine SpaceX Fanbois und skeptisch was die Fähigkeiten von SpaceX betrifft. Ich gehe davon aus das sie alles auf den Kopf gestellt haben und die Angaben von SpaceX genauer geprüft haben als die von Boeing.
Die Geschichte das SpaceX Mangel an erfahrenen Leuten hat und deshalb Fehlschläge erleidet ist nicht haltbar weil es die gesamte Zeit von SpaceX der Fall war.
Ich gehe davon aus das die Vorliebe des Chefs für branchenunübliche Entwicklungsmethoden für die Vorgänge in Boca Chica verantwortlich ist.
Hardware rich Raketenentwicklung liegt genau auf seiner Linie.
SpaceX kann Raketen bauen und es ist anzunehmen das es möglich ist das Starship Programm erfolgreich abzuschließen einschließlich man-rating. Das sich das Design am Machbaren orientiert und nicht an den Ankündigungen ist wahrscheinlich.
Tja, der werte Herr Leitenberger ist mit all‘ seinen Vorhersagen punkto SpaceX falsch gelegen und versucht halt immer aufs neue die Nadel im Heuhaufen zu finden.
Nun, der jüngste ist er halt auch nicht mehr, und in den Geschichtsbüchern wird man von Herrn Leitenberger nix anderes als seine Bücher finden. Vom übertrottel Musk hingegen, das wird sich noch herausstellen, ob er „nur“ jemand war, der die etablierte Industie im Automobilbereich und der Raumfahrt *komplett* überrumpelt hat – obwohl er doch laut Leitenberger von nix eine Ahnung hat – oder ob er derjenige war, der den ersten Menschen auf den Mars gebracht hat.
Wer hier also komplett falsch liegt – da muss man keine Verschwörungstheorien heranziehen 😉
Ja das Leben ist so einfach. Ich habe unrecht und Musk ist ein Messias.
Klar, wenn man einfach verdrängt, z.B. das selbst nach Musks Angaben seine Firma 2008 fast pleite war. Gerettet hat sie die NASA die alleine 12,2 Mrd in SpaceX gesteckt hat. Und „erfolgreich“ obwohl man nichts über die Bilanzen weiß? Wenn selbst kleine Verzögerungen bei den Raptors den Bankrott der Firma bedeuten und Musk jeden Mitarbeiter per Mail anschreibt, am Wochenende zu arbeiten? (und das ist nicht mal ein Jahr her)
Tesla verkauft noch immer weniger autos als die größeren Mitbewerber, ist noch immer hoch verschuldet und wurde auch durch einen Regierungs Kredit gestützt.
Alles kleine Details die man nachlesen könnte, wenn man denn wöllte.
Hallo Bernd: Tesla hat eine höhere Eigenkapitalquote als VW, oder Daimler, und trotz der
enormen Expansion. nachzulesen z. B. bei NYT. Washingten Post oder Horst Lüning. YT.
Subventionen für Werk Fremont wurden vorzeitig getilgt. was noch schlagend ist , sind Steuererleichterungen für Nevada, Texas.
übrigens sind Börsenotierte Unternehmen verpflichtet, alle verfügbaren Subventionen abzugreifen, sonst würden Diese sich den Shareholdern der fahrlässigen Krida schuldig machen. VW oder Daimler machen genau dasselbe.
Tesla ist derzeit Weltweit der einzige Autokonzern der seine Stückzahlen steigern kann.
Mal ein bisschen was zum Nachdenken, Wieviel hat der europäische Steuerzahler in die Ariane 4 5 und 6 gesteckt, bei wievielen am freien Markt verkauften Payloads?
Schönes WE. aus Österreich
Also Multimillionäre können auch selbst recherchieren anstatt Linksgrüne zu fragen und ihre Zeit zu verschwenden. Die Zahl der am freien Markt verkauften Payloads ist bei beiden Null, weil Launch Service Provider keine Payloads verkaufen. Ich dachte immer ich hätte mit der Rechtschreibung Schwierigkeiten…
Aber wenn Du die Zahl der am freien Markt akquirierten Start Aufträge meinst sieht es wahrscheinlich enorm viel besser für Ariane 4-6 aus. Denn das meiste was SpaceX startet stammt entweder von ihnen selbst oder vom US-Regierungsmarkt zu dem Arianespace überhaupt keinen Zugang hat, was auch gerne verschweigen wird. Sonst würde ja jemand drauf kommen ds hier Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Zudem ist die Intention eine andere: Ariane wurde und wird weiter entwickelt weil man einen eigenständigen Zugang zum Weltraum haben will.Wie man sieht ist dies auch nötig. Das ist keine Ausnahme. Entsprechend handeln auch Japan, Indien, China.
Zu Firmenzahlen sage ich gar nichts, weil man in der Finanzwelt so viele Kenngrößen hat und in irgendeiner ist immer Firma A besser als Firma B. Ich verfolge aber auch die normalen Nachrichten und erfahre das deutsche autobauer derzeit trotz Teilemangel gute Geschäfte machen und größere Gewinne weil sie ihre Fahrzeuge ohne Rabatt losbekommen können, weil die Nachfrage so groß ist. Warum soll das dann nicht auch für Tesla gelten. Nur hat das nichts damit zu tun, das die Firma enorm überbewertet ist und nur an dem Börsenkurs wird ja Musks Erfolg gemessen nicht an verkauften Stückzahlen im Vergleich mit anderen Herstellern.
Den ersten Menschen auf den Mars gebracht? Er hat ja noch nicht mal eine unbemannte Sonde zum Mars gebracht, obwohl die Dragon seiner Meinung nach auch da landen könnte.
Irgendwie erinnert mich Musk an einen alten DDR-Witz: Stimmt es dass die DDR mit Volldampf auf den Kommunismus zusteuert? Antwort: Im Prinzip ja, aber 90% braucht sie zum Tuten.
Da hier der Blog sowieso wieder gepusht worden ist:
Musk will anscheined den Twitter Deal abblasen und wirft der Firma vor diverse Vereinbarungen nicht eingehalten zu haben.
Twitter sieht das anders und bereitet schon Klagen vor…..
https://www.cbc.ca/news/business/elon-musk-seeks-end-twitter-deal-1.6515431
Eine Ergänzung aus aktuellem Anlaß:
https://www.heise.de/news/Starship-von-SpaceX-Explosion-bei-Test-von-Riesenrakete-7169548.html
Da wird der „Booster“ wohl doch mehr als nur Lackschäden davon getragen haben und so manches Equipment am Boden dürfte zu Kehrricht mutiert sein 😉
Tja als Linksgrüner mit geringem Einkommen hat man wenigstens die Genugtuung recht zu haben.
Es gibt auch linksgrüne mit höherem Einkommen, wobei anzumerken ist, dass dann meistens dieses nicht durch Wissen oder Fleiss zustande gekommen ist.
Frage: War gestern im Deutschen Museum München, Aggregat 4 Brennkammerdruck 14,5 bar.
Wird der gemessen am Übergang zur Schubdüse, oder am Düsenausgang?
Heute liegen die Werte bei dem 10 bis 15fachen.
Der Brennkammerdruck wird in der Brennkammer gemessen. Am Düsenausgang ist man von der Brennkammer weit entfernt….. Ich kenne es so, daß der Druck in der Nähe des Einspritzkopfes gemessen wird.
10-15 fach mag sein, ist aber nicht überall so. Vinci hat z.B. um die 65 bar Brennkammerdruck, je nach Betriebsmodus.
Danke ist auch logisch.