Nachlese Germanys next Top Model

Ich versuche mich mal an einer Fernsehkritik, auch wenn sie etwas spät kommt, aber weil ich wegen der Werbung Privatfernsehen nie live ansehe und Freitags und Samstags viel zu tun hatte kommt die Kritik erst heute:

Aufmacher

Schon der Aufmacher protzt. Zuerst dachte ich ja „8:30 New York, die Sonne brennt …“ also die Schwarzkopfwerbung, aber es kam anders. Ob der Terminator-ähnliche Soundtrack gut fürs Renommee ist? Ich glaube eher nicht. Aber erst muss Heidi angebliche Topleute abholen, bei denen der eine sich in abgetragenen Shirts und Jeans kleidet und der andere bunt wie ein Papagei aussieht – okay, viel schlimmer kann es nicht mehr werden. Doch es wird schlimmer, dann kommt nämlich der Vorspann: Schlimm wie Heidi Klum geschminkt ist – ja als was? Grufti? Gothic? Keine Ahnung, sie sind auf jeden Fall 10 Jahre älter und ziemlich unbarmherzig aus – endlich mal passend zum Charakter Continue reading „Nachlese Germanys next Top Model“

Raumfahrtmythen: Die explodierenden Feststoffbooster

Es gibt Mythen, die werden immer wieder nachgeplappert, Leute die es wissen gibt es ja wenige, Leute die alles besser wissen dagegen viele. Heute geht es mal um die Explosionsgefahr bei Trägerraketen im Allgemeinen und Feststofftriebwerken im Besonderen.

Kommen wir erst einmal zu dem was eine Explosion ausmacht und was der Unterschied zu einer Verbrennung ist. Das geht auch mit ganz normalem Heizöl oder Benzin. Wird es entzündet, so verbrennt es. Dabei brennt die Kontaktfläche und die Verbrennung ist limitiert durch den an der Kontaktfläche vorhandenen Luftsauerstoff. Will man, wie das einem ja immer die Fernsehserien suggerieren, eine Explosion haben (z.B. bei Autounfällen), dann klappt das nicht. Sie können ja gerne ihr Auto mal zu Experimentalzwecken schrotten, Vielleicht können sie auch ausgelaufenes Benzin entzünden, aber es wird nicht wie im Film explodieren. Continue reading „Raumfahrtmythen: Die explodierenden Feststoffbooster“

Gute Computer

Ich habe mir überlegt, ob ich was zu den vielen Kommentaren vor einiger Zeit zum Artikel über den C64 schreiben sollte. Da offensichtlich erkennbar ist, dass sie den Blog nicht richtig gelesen haben und irgendwelche Behauptungen in der Art der CPC464 ist besser als der C64 unterstellen, habe ich mir das geschenkt. Das läuft dann auf eine Diskussion raus, die ich schon seit den Achtzigern hinter mir habe. Sie bringt nichts. Was ist ein guter Computer? Im wesentlichen einer, der die Erwartungen des Anwenders erfüllt. Diese hängen natürlich auch von dem Preis und der Orientierung ab. Von einem Rechner für 10.000 Mark erwartet man was anderes als von einem für 1.000 Mark und von einem Bürorechner erwartet man sicher nicht tolle Soundfähigkeiten und von einem Heimcomputer nicht den Anschluss einer Festplatte.

Also um mich nicht wieder auf die Diskussion C64 einzulassen, blende ich den mal komplett aus und schreibe über zwei andere Computer nämlich die CPC Serie und den Sirius 1. Continue reading „Gute Computer“

Rap und Rapper

Ich befülle ja immer wieder gerne meinen MP3 Player. Meist weil es einfacher ist nicht mit individuellen Playlisten, sondern den „Best of“ Alben. Und da fiel mir was auf – wo ich nämlich sofort weiterspule. Das eine sind Zusammenschnitte der Hits und das zweite – inzwischen fast überall zu finden – Rap Versionen. Egal ob No Doubt, Shakira oder sogar Carlos Santana. Überall muss eine Rap Version rein, das heißt dann meistens so „Shakira ft xzy“. Ich kann Rap nicht leiden.

Rap ist für mich keine Musik, okay wenn man es genau nimmt ist es ja keine Musik, denn die Beispiele die ich ja höre, denken die sich ja nicht neue Musik aus, sondern rappen zu schon existierender Musik, die es nachweislich schon in die Charts ohne die Rapper geschafft hat (ob es auch andersrum klappt?). Zumindest nicht in den letzten Jahrzehnten. Als Rap noch neu war konnten neue Kompositionen wie „Rappers delight“ oder „The Message“ von Grandmaster Flash es in die Charts schaffen und das war auch noch nicht so extremer Sprechgesang.

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Neues von der Model-Domina

Nun steht ja wieder die nächste Runde von Germanys Next Topmodel an. Ich habe die Serie erst 2009 wahrgenommen, aber da sie nun von Anfang an in Sixx wiederholt wurde mal von Anfang an angesehen. So im Zeitraffer von 5 Jahren wird die Entwicklung der Serie recht deutlich:

Heidi Klum nimmt ein immer distanzierteres Verhältnis zu ihren „Models“ ein. Dürften diese sie bei der ersten Staffel noch zu einer Modeschau begleiten, wo sie selbst auftrat oder aß sie mit denen und diskutierte, so taucht sie nun nur noch zu einer Challenge oder dem Laufsteg der am Ende jeder Folge steht.

Stattdessen nimmt die Werbung in den Staffeln eine immer größere Rolle ein. Das geht mit dem Hauptsponsor los, der bei jeder Folge mehrmals genannt wird – so 15 Folge je 20 s sind dann schon billiger als die Aufträge, die dass Modell dann bekommt. Dann wird in den Folgen Schleichwerbung gemacht indem die Models für Aufträge gecastet werden und die Entstehung der Spots gezeigt wird, die dann „rein zufällig“ in den Werbepausen oder direkt danach kommen (da die Show etwa 3 Monate zeitverschoben gesendet wird ist das leicht möglich). Nach den Werbepausen folgt dann noch ein Beauty-Studio mit den Modells als Dauerwerbesendung. Dann kommt noch die Promotion für allgemein völlig unbekannte Designer die aber Heidi Klum persönlich kennt. Bei manchen ist es echt peinlich, so kann ich mich an einen erinnern, der gerade mal einen kleinen Laden von der Größe einer Boutique hatte. Weltbekannte Designer aus der Garage? Klappt ja zumindest im Computerbusiness. Continue reading „Neues von der Model-Domina“