Nachlese auf Germanys next Topmodell

Ja ich weiss, das Finale kommt erst noch, aber das schaue ich mir nie an weil ellenlang eh nur wiederholt wird. Die Staffel lief diesmal, wie vorgesehen. Ich hatte es ja schon mal thematisiert. Der allgemeine Irrtum besteht ja darin, dass manche glauben, dass die Sendung dazu dient, ein Top-Modell zu finden. Das ist falsch. Es ist eine Unterhaltungssendung. Daher gibt es verrückte aber spektakuläre „Challenges“ oder „Foto-Shootings“. Vor allem besteht die Sendung darin, Kleinigkeiten aufzubauschen und die Kommentare der Kandidatinnen vor allem über ihre Konkurrentinnen zu bringen.

So fliegen zuerst einmal die Aufmüpfigen raus. Also die, welche es sich nicht gefallen lassen, von oben herab gekanzelt zu werden oder nicht den Anweisungen des „Catwalk-Trainers“ folgen. Woran man interessiert ist, sind Duckmäuser die alles widerwortslos ertragen. Continue reading „Nachlese auf Germanys next Topmodell“

Neues von der Model-Domina

Nun steht ja wieder die nächste Runde von Germanys Next Topmodel an. Ich habe die Serie erst 2009 wahrgenommen, aber da sie nun von Anfang an in Sixx wiederholt wurde mal von Anfang an angesehen. So im Zeitraffer von 5 Jahren wird die Entwicklung der Serie recht deutlich:

Heidi Klum nimmt ein immer distanzierteres Verhältnis zu ihren „Models“ ein. Dürften diese sie bei der ersten Staffel noch zu einer Modeschau begleiten, wo sie selbst auftrat oder aß sie mit denen und diskutierte, so taucht sie nun nur noch zu einer Challenge oder dem Laufsteg der am Ende jeder Folge steht.

Stattdessen nimmt die Werbung in den Staffeln eine immer größere Rolle ein. Das geht mit dem Hauptsponsor los, der bei jeder Folge mehrmals genannt wird – so 15 Folge je 20 s sind dann schon billiger als die Aufträge, die dass Modell dann bekommt. Dann wird in den Folgen Schleichwerbung gemacht indem die Models für Aufträge gecastet werden und die Entstehung der Spots gezeigt wird, die dann „rein zufällig“ in den Werbepausen oder direkt danach kommen (da die Show etwa 3 Monate zeitverschoben gesendet wird ist das leicht möglich). Nach den Werbepausen folgt dann noch ein Beauty-Studio mit den Modells als Dauerwerbesendung. Dann kommt noch die Promotion für allgemein völlig unbekannte Designer die aber Heidi Klum persönlich kennt. Bei manchen ist es echt peinlich, so kann ich mich an einen erinnern, der gerade mal einen kleinen Laden von der Größe einer Boutique hatte. Weltbekannte Designer aus der Garage? Klappt ja zumindest im Computerbusiness. Continue reading „Neues von der Model-Domina“

In English please!

Last Thursday I watched the last show of Germanys next top model. One of the candidates was a young lady, which could not understand what the customer said to her in English. Then Heidi Klum was cited numerous times, when she said: „A model must speak and understand English. The photographer speaks to you in English and the customer also“. So I was not really surprised, when this girl did not made it to the next round. Well, I’m one of the critics of Heidi Klum and this Type of show and how she deals with the girls. But in this particular case she was right: For a model which is working all around the world English is a „Must have“. At least when she wants really to be a international model and do it not only as a second job in various small shows in Germany. At least I think it is for Heidi a knock-out criteria. She lives in los Angeles and her company is there too. She is also much more popular in the States as in Europe, perhaps with exception of Germany. So their clients will be mainly in the US and since the winner of the show gets a contract which runs over 4 years I think she is interested that their models speak English. Perhaps she tests this. before she travels with them to south Africa.

I’m really astonished that today there are girls who did not speak much English. At least what the agents and clients say is not much and they use a simple language. Its always the same. I think they use less different words than our famous Chancellor Konrad Adenauer, who frequently used about 1000 words. You only have to know the words „awesome“, „Gorgeous“ and „personality“. I think with the internet today, English is more established in your daily life. Many web pages are in English, programs and help files also. And of course its easier to meet people and to talk to them. Continue reading „In English please!“

Die Modell Domina

Als „Modell-Domina“ hat vor zwei Jahren der Pfarrer der morgens vor 7 die Predigt hält Heidi Klum bezeichnet und ich muss ihm recht geben. Derzeit läuft ja wieder eine Staffel. Die Quoten sollen nicht so toll sein, trotz immer mehr Gemeinheiten und das ist es was auch daran stört. Letztes Mal der „Catwalk“ im ICE im Bikini, dieses mal auf dem Laufband auf dem Münchner Flughafen. Das ganze nennt sich „Challenge“. Nur was hat dies mit Modeln zu tun? Nichts! Wie mir eine Reportage vermittelte, bekommen in Agenturen Models die Grundlagen des Ganges und Possens in einem Wochenende in einem Crash Kurs vermittelt und Erfahrung müssen sie wie in anderen Berufen dann eben in der Praxis sammeln.

Irgendwelche Situationen die passieren können, wie abgebrochene Absätze, bewusst zu provozieren oder die Modells auf sich bewegende oder rüttelnde Untergrund zu setzen hat damit gar nichts zu tun und wird auch nichts trainieren. Das ganze geht nur um Effekthascherei und Spannung oder um das Scheitern zu provozieren und Tränen in der Großaufnahme zu sehen. Dabei weiß man als Zuschauer schon wie es ausgeht: Ich hatte in der alten Staffel nie Probleme vorherzusehen wer rausfliegt. Bei der neuen bin ich noch schlauer: Die wo häufig zu sehen sind, kommen weiter! Da alles schon vor 2 Monaten gedreht wurde (Pauline kommt nun frisch dazu, dabei wurde sie schon in der vorletzten „Wetten  dass“ Show gecastet) wissen die wo das Material zusammen schneiden ja schon, wer weiterkommt und die Verlierer wurden schon in den ersten zwei Folgen kaum gezeigt. Continue reading „Die Modell Domina“

Zehn kleine Negerlein

Nach diesem alten Kinderlied laufen verschiedene Shows, bei denen pro Folge ein Kandidat herausgewählt wird und am Schluss der Gewinner einen Plattenvertrag, eine Werbekampagne oder – im Falle des neuesten Ablegers „Mission Hollywood“ eine Rolle in einem „Blockbuster“. Schon an den Anführungszeichen sehen sie, dass ich dem Nutzen des Gewinns sehr kritisch gegenüberstehe. Mal abgesehen dass de Beschreibung so vage ist würde selbst eine Rolle in einem Film von Steven Spielberg mit Star Besetzung ja nicht heißen, das es eine tragende Rolle ist. Genauso gut könnte die Schauspielerin 2 Sekunden lang als Kellnerin einen Kaffee einschenken.

Die Sendungen unterscheiden sich im Detail. Bei DSDS wählt das Publikum und die Jury mag zwar die Gesangskünste beurteilen, hat aber nichts zu sagen – dafür wird die Sendung ewig lang gestreckt. Bei Heidi Klum urteilt eine „Jury“ dafür werden die Rausschmeiß Szenen ewig lang gedehnt, anstatt es klipp und klar zu sagen. Noch etwas krimineller ist „Americas smartest Model“, bei denen die Beteiligten gezielt gegeneinander aufgebracht werden. So kann ein Gewinner einer Challenge die Bedingungen festlegen bei denen die anderen die nächste Prüfung absolvieren müssen. Immerhin fliegen da alle Kandidaten in 2 Wochen raus und müssen nicht wie bei Heidi Klum sich dafür Monate lang frei machen. Continue reading „Zehn kleine Negerlein“