Die neue russische Raumstation ROSS

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Inzwischen gibt es immer mehr Indizien, wofür Russlands neue Raumstation gedacht ist. Wie schon bekannt soll sie eine sonnensynchrone Umlaufbahn erreichen. Diese Bahn hat einige Vorzüge für Russland. Zum einen ist sie von allen Weltraumbahnhäfen – Baikonur, Plessezk und Woschodny erreichbar. Zum anderen eignen sie sich vorzüglich für jede Form der Erdbeobachtung.

Will man von Bord der ISS aus die Erde beobachten so gibt es mehrere Einschränkungen. Das eine ist das jeder Ort der Erde zu einer anderen lokalen Uhrzeit überflogen wird. Damit ist der Schattenwurf der Aufnahmen variabel und nicht vergleichbar. So kann man schwer Bilder die zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen wurden vermessen und vergleichen. Aus dem Schattenwurf kann man z.B. die Höhe von etwas errechnen. Der Schatten kann bei niedrigem Sonnenstand aber auch viel verdecken. Continue reading „Die neue russische Raumstation ROSS“

Das letzte ISS Modul

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Es sieht so aus, als würde ich diese Woche noch einen Witz verlieren. In Anlehnung an den Spruch „UNIX ist das Betriebssystem der Zukunft – und das schon seit 20 Jahren!“ sprach ich davon dass Nauka konstant zwei Jahre vom Start entfernt sei, und das schon seit zehn Jahren.

Doch nun soll das Modul endlich starten, es wurde auf eine Proton M montiert und die wird bald zum Startplatz gefahren. Zeit an die wechselvolle Geschichte dieses Moduls und auch der russischen Module insgesamt zu erinnern. Continue reading „Das letzte ISS Modul“

Was passiert, wenn Russland die ISS-Partnerschaft verlässt?

Russland ist bei der Zusammenarbeit bei der ISS ein vielschichtiger Charakter. Zum einen war kein Besatzungstransport seit Beginn der Station bis dieses Jahr ohne die Russen möglich. Zum anderen gab es immer wieder Störfeuer und Ankündigungen eine eigene Station aufzubauen. Die letzte dieser Äußerungen gab es am 18.4.2021 als TASS ankündigte, das man prüfe die Station ab 2025 zu verlassen, weil es immer mehr technische Probleme gäbe. Bis 2020 soll dann eine eigene Station entstehen.

Das hat mich zu diesem Blog inspiriert. Continue reading „Was passiert, wenn Russland die ISS-Partnerschaft verlässt?“

Schneller als die Bahn …

… waren die Astronauten gestern zur ISS unterwegs. Sie haben in 2 Stunden 57 Minuten nach dem Abheben an das Rasswet-Modul angekoppelt. Ein Rekord, zumindest für die ISS, es gab in den Sechzigern mal eine ankopplung an eine Agena nach einem Umlauf also rund 90 Minuten. Damit sind die Raumfahrer schneller zur ISS unterwegs als die meisten von uns mit der Bahn. Selbst wenn man nur die Distanz in der Höhe nimmt sind das 407 km in weniger als 3 Stunden oder im Mittel 128 km/h. Das schafft unsere Bahn nicht. Im Idealfall schaffe ich die einzige längere Strecke die ich regelmäßig befahre in der gleichen Zeit, das sind aber nur 200 km mit dem Auto (Google Maps gibt wenn man die Bahn wählt eine Strecke aus, die ein Riesen Umweg ist). Es war der letzte reguläre Start eines US-Astronauten zur ISS.

Nun ja ind er sojus ist es auch ziemlich eng, wie man an den Videoaufnahmen gut erkennen kann, da freuen sich die Astronauten/Kosmonauten über einen schnellen Trip. Bei den US-Vehikeln gibt es mehr Platz und zumindest am Anfang wird man es langsam angehen und nach jedem sChritt eine Pause machen und nochmals alles überprüfen. Aber so kommt Russland auch Touristen entgegen die nun ja wieder mitfliegen können. Verlautbart wurde darüber nichts. Auch nicht ob Russland den nun bei jedem Start frei werdenden Sitz nun selbst nutzen will oder ihn anderen Staaten anbietet. Es gibt ja noch ESA und JAXA als ISS-Partner.

Heute morgen flog BepiColombo übrigens an der Venus vorbei. Leider ist die Kamera noch durch den mit fliegenden JAXA-Orbiter MMO blockiert, sodass es nur Aufnahmen der Ingenieurs Kameras gab die eigentlich für die Überwachung einiger Systeme zuständig sind. Für diese ist die Venus ein Ball ohne Details. Aber vielleicht gibt es noch einige Aufnahmen des abbildenden Vis/IR Spektrometers MERTIS.

Die Lösung für ein überflüssiges Problem: Die ISS mit dem Space Shuttle

Die große Tragik im Space Shuttle Programm war meiner Ansicht nach, das es ursprünglich gebaut wurde, um eine Raumstation zu versorgen und aufzubauen und gerade als diese fertig wurde es außer Dienst gestellt wurde. In allen anderen Rollen, die es vorher innehatte, war es entweder ein teurer Ersatz für eine Rakete oder erlaubte nur kurze bemannte Missionen. Zugegeben – das Shuttle, das als Space Station Versorger geplant war, war auch eine Nummer kleiner mit nur 12 t Nutzlastmasse, was aber heute gemessen an den unbemannten Versorgern immer noch viel wäre.

Ich will heute mal skizzieren, wie eine ISS aussehen könnte, die das Space Shuttle versorgt und auch mal einen Preisvergleich anstellen. Continue reading „Die Lösung für ein überflüssiges Problem: Die ISS mit dem Space Shuttle“