Vor 60 Jahren – die Kubakrise

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Neben dem aktuellen Konflikt in der Ukraine ist ein Jubiläum in Vergessenheit geraten – die Kubakrise. Ich möchte an diese Krise erinnern die sich in wenigen Tagen zum 60-sten male jährt.

Der Konflikt hat eine lange Vorgeschichte, er beginnt am 8.11.1955. An diesem Tag wird die Entwicklung der PGM-19 Jupiter beschlossen, zusammen mit der Entwicklung der PGM-17 Thor. Die Jupiter wurde beschlossen, weil das ABMA auf die Navy Forderung einging, dass die Rakete nicht länger als 50 Fuß sein dürfte, damit sie in Atom-U-Boote passt. Die Jupiter war somit als erster U-Boot gestützter Atomwaffenträger gedacht. Doch es gelang Ende der Fünfziger Jahre, Wasserstoffbomben kleiner zu bauen und die Navy schwenkte auch kleinere, mit Feststoff angetriebenen Raketen um, die erste dieser Typen war die Polaris. Sie war zudem viel einfacher im Handling als die mit flüssigen Treibstoffen betriebene Jupiter. Continue reading „Vor 60 Jahren – die Kubakrise“

Die Dominotheorie

Die nun nach Tunesien auch Ägypten ergriffenen Unruhen, gegen die Regierung, (die ja auch schon in Jordanien zur Absetzung geführt haben) erinnern mich an eine in der US-Politik populäre Domino Theorie. Meiner Meinung nach haben die US-Politiker ja ein sehr einfaches, Schwarz-Weißes Bild von der Welt, fast noch mehr wie sie ihr eigenes Land recht unkritisch sehen und die Dominotheorie bestätigt das.

Sie kam zuerst während des kalten Kriegs auf, ich dachte von Lyndon B. Johnson als Rechtfertigung für die Einmischung in Vietnam. Die Aussage war: Wenn Vietnam kommunistisch wird, dann werden wie bei einem Dominospiel alle anderen Staaten in Südostasien auch umfallen um kommunistische Regime bekommen.

Es wundert nicht, das sich diese Theorie als falsch erwies. Obwohl die Vietnamesen 1978 ins Nachbarland Kambodscha einfielen – allerdings wurde das von allen begrüßt, denn sie beendeten den Massenmord der roten Khmer. Sie zogen sich 1989 wieder ab und Kambodscha bekam eine neue Regierung.

Trotzdem ist es nicht verwunderlich, das der DEP (dümmste existierende Präsident) George Dabbel-Ju Busch eine umgekehrte Dominotheorie aufstellte: demnach sollte der Irak nach der Invasion weiter besetzt bleiben, um eine Demokratie zu stabilisieren, die dann zum Sturz aller muslimischen und monarchistischen Staaten in der Umgebung auslöst.

Natürlich ist auch das falsch. Ich möchte nicht bestreiten, dass es einen Dominoeffekt gibt – wir alle haben das 1989 im Ostblock erlebt, als die kommunistischen Regierungen von Ungarn, der DDR, der Tschechoslowakei, Bulgarien und Rumänien innerhalb von sechs Monaten stützten und das findet nun in Tunesien und Ägypten statt. Aber es gibt einen Unterschied: das geht nicht durch Einsetzung einer Regierung von Außen, sondern es geschah durch das Volk. Das Volk in einem Staat, das unzufrieden ist mit einer Diktatur, sieht wie im Nachbarstaat die Leute ihre Regierung absetzen und begehrt auch auf. Es ist ein Katalysator, der eine Entwicklung die unausweichlich ist, beschleunigt.

Das irgendwelche Modelle sich von alleine exportieren, kann man auch daran sehen, dass alle Befürchtungen bestimmte Ideologien würden sich verbreiten, welche die USA schon hatten sich nicht bewahrheitet haben. Weder wurde aus Mittelamerika eine kommunistische Region, noch aus dem mittleren Osten ein einziger Gottesstatt und auch Vietnam ist heute nicht mehr richtig kommunistisch.

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