Die Reihenfolge von Orbitänderungen

Nach den allgemeinen Betrachtungen zu alternativen Orbits für den GTO heute ein weiteres Thema, das sich bei bestimmten Bahnen genauer gesagt, wenn die Zielbahnhöhe nicht mit einem Apogäum oder Perigäum übereinstimmt stellt: In welcher Reihenfolge soll die Zielbahn erreicht werden?

Bei einem Standard GTO ist das klar, man zündet im Apogäum, das ja die Zielbahnhöhe ist, das Triebwerk und bringt die Geschwindigkeit auf. Macht man das bei einem supersynchronen GTO, so verändert man aber Perigäum und Apogäum.Das ist also keine Lösung. Auch hier will ich die Bahn von SES 6 als Beispiel für eine Rechnung nehmen. Continue reading „Die Reihenfolge von Orbitänderungen“

Die Sache mit den Orbits

Kürzlich bekam ich von Martin M. eine Mail, in der ich gefragt wurde, warum nicht einfach die Ariane 5 Forschungssatellitentransportiert um die Nutzlast maximal auszunutzen. Da ich diese Frage öfters gestellt bekomme, mal hier eine Erklärung warum das nicht geht.

Zuerst mal die technische. Ariane 5 kann auf zweierlei Weise Nutzlasten befördern. Zum einen über die Doppelstartvorrichtung Sylda und zum zweiten kleine Nutzlasten (derzeit maximal 300 kg) mit dem Sekundärnutzlastring ASAP. Dieser sitzt zwischen VEB und erstem Satellit. Die Größe ist daher begrenzt bei Sekundärnutzlasten.

In beiden Fällen geht es mit der derzeitigen Brot- und Butterstufe ESC-A nicht, Satelliten auf verschiedenen Bahnen auszusetzen. Denn diese ist nicht wiederzündbar. Um eine Kollision zu vermeiden, muss aber die Stufe abgeschaltet werden, dann der Deckel der Sylda geöffnet und dann der Satellit mit Feder herausgedrückt werden. Wenn die Stufe noch arbeiten würde, dann wäre eine Kollision vorprogrammiert, denn die Abtrennungsgeschwindigkeit ist gering. Das gleiche gilt auch bei Sekundärnutzlasten, die als letztes abgesetzt werden. Continue reading „Die Sache mit den Orbits“