Die Wiederverwendung – eine nochmalige Betrachtung 2

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Es ist ja nicht so, das man Wiederverwendung nicht durchdacht hat. Wer mal auf die Webseite des DLR Instituts Systemanalyse Raumtransport geht wird etliche Veröffentlichungen zu dem Thema finden. Dabei ist das nur ein kleines Institut des DLR.

Ich fange mal an mit allen Versuchen, die ich kenne, eine Stufe zu bergen – auch alle eingeschlossen, die es nur auf dem Papier gab. Das ging los mit der Redstone im Mercuryprogramm. Das ABMA schlug der Space Task Group vor, die Redstone zu bergen. Ein Fallschirm hätte sich, gesteuert durch einen Beschleunigungsmesser (mit einer Zeitschaltuhr als Backup), geöffnet. Dies sollte bei einer Geschwindigkeit von 100 bis 120 m/s erfolgen. Der erste Fallschirm von 5,18 m Durchmesser verlangsamte die Redstone und stabilisierte ihre Lage. Gesteuert durch einen Drucksensor sollten sich in einer Höhe von 1.600 m die drei Hauptfallschirme mit einem Durchmesser von jeweils 26,5 m öffnen. Die Redstone würde mit dem Triebwerk voraus, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12,2 m/s wassern. Das entspricht dem Fall aus 7,5 m Höhe. Für die Bergung sollte zwischen Redstone und Mercurykapsel ein Ring mit sechs Innenverstrebungen angebracht werden. In dem würden die Fallschirme und andere Systeme untergebracht. An den Speichen des Rings kann eine Bergungsmannschaft die Redstone an einem Schiff fixieren. Continue reading „Die Wiederverwendung – eine nochmalige Betrachtung 2“

Die Wiederverwendung – eine nochmalige Betrachtung

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Das Thema ist nicht neu, ich habe darüber schon vor vielen Jahren geschrieben, eine kleine Suche ergibt diesen Blog zur Ariane 5, oder diesen nicht ganz ernst gemeinten Blog. Oder mal die Nutzlastabnahme betrachtet, oder relativ neu, das erste wiederverwendete Raumschiff. Bestimmt gibt es noch viel mehr Artikel, leider ist es beim Blog relativ schwierig einen bestimmten Artikel nur anhand eines Schlüsselworts zu finden. Ich nutze dazu übrigens nicht die Blog-Suchmaschine sondern Google weil ich da mehr Ergebnisse bekomme und einen Textschnipsel. Bei DuckDuckGo geht das übrigens auch.

Um es kurz zu machen: Meine Meinung zur Wiederverwendung hat sich nicht geändert, aber mit den vielen Starts der Konstellationen haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Aber ich fange mal fundamental an, nämlich bei den wirtschaftlichen Zusammenhängen. Diese sind nicht so einfach, wie mancher glaubt, der dann sagt: „Ein Flugzeug schmeißt man ja auch nicht weg, wenn man einmal geflogen ist“. Aber benutzt man Einweg-Geschirr mehrmals? Geht doch auch? Schon das zeigt das Problem. Continue reading „Die Wiederverwendung – eine nochmalige Betrachtung“

Die Julinachlese von SpaceX

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Anders als im letzten Monat gibt es doch etwas neues – und zwar eine Zahl, auf die wir lange gewartet haben und sie lautet 22. Das Thema „Lohnt sich Wiederverwendung (ökonomisch)?“ ist ja emotionsgeladen wird mit teilweise sehr polarisierten Meinungen geführt, die im einen extrem davon ausgehen, dass es sich nicht lohnt und SpaceX Starts an Kunden, die die freie Auswahl haben, quersubventioniert durch hohe Startkosten für NASA, DoD und NRO und dem anderen Extrem, das alle anderen Hersteller von Raketen nur unfähig seien ihre Raketen wiederzuwenden und es sich natürlich lohne. Continue reading „Die Julinachlese von SpaceX“

Wiederverwendung

Nachdem in den Kommentaren immer wieder der Hinweis auf die Wiederverwendung der Falcon 9 und die große Errungenschaft hervorgehoben wird, nehme ich mich des Themas erneut an. Das ist nicht neu, das habe ich schon vor Jahren getan.

Um das Thema zuerst mal allgemein zu behandeln, will ich Wiederverwendung mal zuerst woanders beleuchten. Ich fange mal mit Flaschen an, weil wir hier alle drei Formen der Wiederverwendung und nicht Wiederverwendung haben. Continue reading „Wiederverwendung“

Mal zu Ende gedacht

Ich setze mal den Blog von gestern über die neuen Pläne für die Oberstufenbergung fort, sonst wäre er zu lange geworden und zäume das Pferd mal von hinten auf. Nämlich den Folgen für die Produktion der Falcon 9 bei SpaceX. An und für sich hört es sich bei der Erststufe schon gut an (auf diese will ich mich auch beschränken, weil es bei ihr ja klappt). Sie soll 70 % (andere Angabe: 80%) der Kosten ausmachen und so kann man natürlich durch eine Bergung auch enorm viel sparen.

Aber nur auf den ersten Blick. Ich gehe davon aus, und Musk hat das früher ja auch betont, das die heutigen Preise, die für nicht wiederverwendbare Raketen sind und die Produktion auch auf die dazu benötigte Kapazität abgestellt sei. Dann hat Wiederverwendung doch einige Folgen auf die Preispolitik und nicht nur positive. Continue reading „Mal zu Ende gedacht“