Mit Ionentriebwerken zum Mond
Ich habe ja schon vor einigen Tagen über Ionentriebwerke geschrieben. Das Resümee war, dass ihr Einsatz sich bei Raumsonden nur bei höheren Geschwindigkeiten lohnt. Es gibt noch andere Kritikpunkte. So muss der Van Allen Gürtel durchflogen werden und dies kann die Elektronik schädigen. Die Zeit bis das Ziel erreicht wird ist viel länger, was deutlich höhere Missionskosten verursacht. Bei einer Raumsonde zum Mond sind meiner Ansicht nach die Nachteile größer als die Vorteile, außer es gibt andere Faktoren, so wie bei SMART-1 der kostengünstige Transport in einen GTO Orbit.
Doch wie sieht dies bei Lasttransporten aus? Ich habe irgendwo mal überflogen, das ein langfristiges Ziel des "Constellation" Programmes (Warum denke ich dabei immer an Star-Trek?) eine permanente Mondbasis wäre. Mit chemischen Antrieb muss man um 3100 m/s um zum Mond zu kommen und um weitere 2400 m/s wenn direkt gelandet wird oder aufgeteilt in zwei Manöver 800 m/s um einen Orbit zu erreichen und 1600 m/s um zu landen (plus einige 100 m/s Reserve). Mit einem Ionenantrieb braucht man deutlich mehr: 6500 m/s um zum Mond zu gelangen (Startbahn mit 7500 m/s) und 1600 m/s um in den Orbit zu gelangen. Warum als diesen Umweg gehen?