Gesinnungstäter

Vor einigen Tagen habe ich bei ARTE eine Dokumentation über Nina Hagen angesehen (Wiederholungen um 3:45 heute und um 5:00 am 23.8). Die Dokumentation war, sagen wir mal höfflich „sehr wohlwollend“. Ich wusste nicht so viel über die Sängerin, aber das was ich wusste, war irgendwie im Gegensatz zu der Berichterstattung. Mir kamen da die Fernsehauftritte in den letzten Jahren in den Sinn, wo ich sie als jemand wahrnahm, der nicht mehr alle Tassen im Schrank So z.B. bei zwei Talkshows bei Maischberger mit Jutta Dithfurt und Joachim bublath. In dem Beitrag kam nur was davon, dass sie sich zur Punkbewegung zugehört fühlte und nun spiritistisch angehaucht ist. Auch das ihre Plattenerfolge recht lau waren, findet man nicht und die Band, die sie nach einem Jahr als sich der erste Erfolg ankündigte einfach sitzen lies, kam einem als der große Looser vor. Nina Hagen macht Karriere und sie verschwinden in der Versenkung. Komisch nur das mir einer der Musiker so bekannt vorkam.

Also habe ich mal in der Wikipedia nachgeforscht und da sieht es anders aus. Was mich am meisten überrascht hat war, das Nina Hagens erste Band später als Spilff erfolgreich war, was nun auch zwanglos das bekannte Gesicht erklärt. Und auch warum die einzigen Nina Hagen Titel die mir gefallen, die aus dieser frühen Zeit sind. Schade, denn da passte die Kombination aus Stimme und Musik. Immerhin stammt mein Nina Hagen Lieblingshit aus dieser Zeit, der die wohl beste Beschreibung des deutschen Fernsehens enthält: „Alles so schön bunt hier„. Eigentlich sollte eine Dokumentation neutral sein, aber diese war es nicht. Continue reading „Gesinnungstäter“