Was ist typisch deutsch?

An die Frage wurde ich vor einigen Tagen erinnert. Da bekam ich folgende E-Mail:

„Guten Tag Herr Leitenberger,

Seit einigen Monaten lese ich ihren Blog und geniesse es sehr.

Das Internet hat ja bekanntlich traditionelle Medien umgekrempelt. Daher versuch ich seit ca. einem Jahr, die Media (oder Open-Source Software)  die ich lese (benütze) zu unterstützen.

Normalerweise mit einem Monatlichen Beitrag von £1. Meine Idee dahinter ist das wenn das jeder tut und Jemand ein paar Tausend Leser hat, kann man schon davon leben und weiterhin das produzieren das ich zu schätzen weiss.

Haben sie ein Patreon oder PayPal Account wo man sie unterstützen kann?“ Continue reading „Was ist typisch deutsch?“

Warum gibt es Desktop-Prozessoren mit nur wenigen Kernen?

Als 2004 von Intel der erste Zweikernprozessor auf den Markt kam, kündigte Intel an, dass sich die Kernzahl jede Generation verdoppeln würde. Der Pentium D entstand im 90 nm Prozess. Seitdem gab es die Schritte 65 nm (Merom), 45 nm (Penryn, Nehalem), 32 nm (Westmere, Sandy Bridge), 22 nm (Ivy Bidge, Haswell), 14 nm (Broadwell, Skylake, Kably Lake, Coffee Lake). Wäre Intel dem Versprechen von 2005 gefolgt, so hätten wir heute 64 Kerne pro Prozessor.

Dem ist nicht so. Lange Zeit gab es maximal 4 echte physikalische Kerne im Desktopbereich. Durch Hyperthreading können diese dem Betriebssystem 8 logische Kerne vortäuschen, jedoch ist dies nicht gleichbedeutend mit 8 echten physisch vorhanden Kernen. Mit der Einführung von Ryzen gibt es auch für den Normalverbraucher mehr Kerne, sowohl von Intel wie AMD. Allerdings zu hohen Preisen. Warum hat Intel die Prozessoren mit vielen Kernen nicht umgesetzt? Continue reading „Warum gibt es Desktop-Prozessoren mit nur wenigen Kernen?“

Wetten das Arianegroup?

Es wird einmal Zeit, dass ich auch eine Wette mit den Bauern der Ariane 5/6 abschließe, die derzeit Arianegroup heißen. Derzeit, weil das fast im Jahresabstand wechselt.

Ich habe an meiner Aufstiegssimulation noch etwas mehr gearbeitet und noch mehr Raketen mit den genauen Daten erfasst und bin mir inzwischen recht sicher, dass die Simulation weitestgehend korrekt ist, weil ich für verschiedene Träger unterschiedlichster Technologie und Aufstiegsverluste fast immer die publizierten Nennnutzlasten erreiche. Das macht mich optimistisch die Nutzlast der Ariane 6 abzuschätzen. Continue reading „Wetten das Arianegroup?“

Starlink

Endlich ist es passiert: ich habe mal eine Wette gegen SpaceX verloren. Endlich, weil es ja fast schon peinlich war, das ich dauernd gewonnen habe, indem ich nur dagegen gewettet habe, was sie selber angekündigt haben. Das war aber Absicht, denn ich war mir recht sicher, dass sie vor Ende April ihre Testsatelliten für ihr Kommunikationsnetz starten würden. Wären die nämlich bis dahin nicht betriebsbereit im Orbit, so wäre ihre Reservierung für Kommunikationsfrequenzen hinfällig gewesen. Um diese bewerben sich nämlich derzeit viele Firmen mit verschiedenen Projekten, über die man mit Ausnahme von OneWeb fast nichts weiß. SpaceX sticht in zwei Dingen heraus: Das eine ist, das sie alles alleine machen. Oft sind es sonst Allianzen bei den Anträgen für die Frequenzen von verschiedenen Firmen für Bau der Satelliten, Start, Betrieb und Bodeninfrastruktur. Zum Zweiten haben sie das mit Abstand größte Netz in der Planung. Starlink, so heißt das Netz soll aus zwei Flotten bestehen. Zuerst einer in einem hohen Orbit zwischen 1.110 und 1.325 km Höhe aus 4.425 Satelliten in 83 Bahnebenen. Diese senden und empfangen im Ku- und Ka-Band. Im März 2017 hat dann SpaceX nochmals einen Antrag für Frequenzen gestellt, diesmal für das V-Band. Die Satelliten dazu, nun weitere 7.518 Stück werden in 340 km Höhe operieren. Das V-Band liegt bei 40 bis 90 GHz. Es liegt damit so hoch, das Funkwellen schon effektiv durch die Atmosphäre blockiert werden. Darauf beruht auch die bisherige Nutzung des Bandes: Es wird für das Regenradar genutzt. Continue reading „Starlink“

Heiligs Blechle

Letzte Woche kam der Urteilsspruch des Bundesverwaltungsgerichts zum Thema Fahrverbote in Innenstädten und anscheinend hat sich jeder gerade das rausgesucht, was ihm in den Kram passt. Die für eine reinere Luft klagenden Umweltverbände, dass die Klage erfolgreich war, die Städte, dass die besonderen Umstände berücksichtigt werden müssen, Handwerker und Lieferanten, dass es Ausnahmegenehmigungen geben kann und die Bundespolitik, dass es ja eigentlich niemanden betrifft und man nichts machen muss. So Merkel. Denn es sind ja nur 66 Gemeinden, also so kleine Dörfer wie Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Dresden und die vielen kleinen Dörfer im Ruhrgebiet wie Düsseldorf, Köln, Duisburg … Kurzum: In den 66 Städten dürfte wohl ein größerer Anteil der Bevölkerung wohnen. Eigentlich auch logisch den der Dreck entsteht ja nun mal durch Autos und die findet man vor allem in großen Städten und nicht in kleinen Dörfern auf dem Land. Continue reading „Heiligs Blechle“