Fax – Opfer auf dem Altar der IT

Heute wieder ein Gastbeitrag von Alexander:


Es reicht den Leuten anscheinend nicht, daß schon E-Mail das unzuverlässigste, frustrierendste und überbewertetste »Kommunikations«-Medium der Moderne ist – nein, es darf auch sonst KEIN EINZIGES zuverlässiges Kommunikationsmittel mehr geben, und deshalb wird jetzt auch Fax »IT-isiert«.

Fax stand immer für zuverlässige, schnelle elektronische Kommunikation, mit der man mal eben schnell ein paar A4-Seiten in ausreichender Qualität irgendwohin schicken konnte und wenn man das Übertragungsprotokoll in der Hand hatte, WUSSTE MAN, daß das Fax auch wirklich angekommen war.

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Gemietete Anwendungen?

Gestern lass ich in der ct eine Satire als Editional, welche das Konzept der Tintenstrahldrucker auf ein ipad überträgt – ohne "virtuelle Tinte" bleibt der Bildschirm weiß, dafür kostet das ipad nur 39,80 €. Ich dachte mir beim Durchlesen – das wäre für mich, der sich für so was nur als Buch-Ersatz interessiert sogar interessant – da braucht man wenig virtuelle Tinte, zumindest verglichen mit Bildern, Webseiten und Videos.

Irgendwie erinnerte mich das Grundkonzept – für die Nutzung von Hardware zu zahlen – an was anderes, das nun nach 10 Jahren erst im Kommen ist. Mitte der neunziger Jahre propagierte Larry Ellison, Chef von Oracle den Netzcomputer. Wenn man sich ihn so hört, hat er recht – warum soll man einen Computer installieren, dauernd auf dem neuesten Stand halten und dafür noch viel Geld für die Hardware ausgeben? Er sagte damals, dass kann man sich doch alles aus dem Netz holen. Der Computer wäre ein Thin Client, also nur Prozessor mit Speicher und Netzanschluss.

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Mann muss seine Arbeit lieben…

… zumindest wenn man sie selbstständig ausübt. Ich bin darauf gekommen, weil ich gerade von Robert X.Cringley „Unternehmen Zufall“ lese. Also ich lese ja gerade parallel an so fünf Bücher über die PC-Geschichte, zwei alten und drei neuen und da ist dieses auch dabei. Ich habe mir von dem Buch viel erhofft, weil ich von ihm eine Dokumentation kenne die auch in Deutschland ausgestrahlt wurde mit dem gleichen Titel un die war, vor allem durch die Interviews von Gates, Baller, Jobs, Wozniak, Loewe etc. sehr gut.

Das Buch ist es nicht. Ich weiß nicht was den Autor geritten hat es zu schreiben. Man erwartet PC Geschichte und erhält Cringleys Gedanken zu Personen der PC Geschichte und zwar in einer Form – das sind die Freaks und „wir“ sind die normalen. Keiner kommt gut weg, selbst Leute die er persönlich kennt wie Mitchell Kapor. Meistens wird nur von „Computerfachidioten“ gesprochen. Überhaupt hat Cringley andere Definitionen als andere: So ist jeder der programmiert ein „Hacker“, schließlich hackt er pausenlos auf das Keyboard ein. (Das gilt allerdings auch für Journalisten und Autoren)… Continue reading „Mann muss seine Arbeit lieben…“

Die Steuerreform von FDP und den Linken

Wie aus gut unterrichteter Quelle verlautet, wird es bald einen neuen Vorschlag für die Vereinfachung des Steuersystems. Erstaunlicherweise konnten sich dabei die sonst so verfeindeten Parteien "Die Linke "und die FDP sich einigen.

Das neue Konzept sieht so aus:

Es gibt ein garantiertes Grundeinkommen von 9.000 Euro. Hat jemand ein geringeres Einkommen, so gibt es einen staatlichen Zuschuss bis zu 9.000 Euro (750 Euro/Monat). Damit werden alle anderen staatlichen Leistungen (ALG-II, Rentenzuschuss) abgelöst.

Jeder Euro der mehr verdient wird, muss anfangs mit 35% versteuert, wobei der Satz linear absinkt um bei 50.000 Euro 0 % zu erreichen. Alle darüber gehenden Einnahmen sind dann steuerfrei.

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Steve Jobs oder Bill Gates?

Nein, es geht nicht darum, wer der bessere Programmierer oder Geschäftsmann ist. Bei meinen Recherchen für mein nächstes Buch "Computergeschichten" ist mir eine andere Frage gekommen – wer von beiden ist der bessere Chef? Oder mit wem wollen sie befreundet sein?

Nun unstrittig ist, dass Bill Gates sicher nicht jemand ist, denn man als Konkurrenten haben will. Die von ihm initiierten Praktiken sind berüchtigt: Produkte ankündigen die erst in Jahren erscheinen, Demos von Produkten zeigen die nie erscheinen oder wenn nichts hilft dann eben die Software verschenken und Milliarden Verlust machen (IE) bis der Konkurrent pleite ist. Auf der anderen Seite ist zwar die Bezahlung bei Microsoft mies (oder sie war es mal), aber es gab wenigstens die Aktienoptionen als Ausgleich.

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