Staatlich lizensierte Lärmbelästigung

Heute war mal wieder lautes Bumm-Bumm zu hören. Nein, nicht die Nachbarn haben die Musik laut aufgedreht, sondern unsere Stadt. Im Scharnhäuer Park finden öfters „Events“ statt, wie das so auf neudeutsch heißt. Im Sommer z.B. ein Feuerwerk mit Musik. Das ist so laut, wie mein Fernseher. Diese Lautstärke wird bei geschlossenem Fenster schon gut wahrgenommen. Iim Sommer, wenn man einschlafen möchte, und vielleicht die Fenster offen lassen möchte, echt störend. Bevor nun jemand sagt „Augen auf bei der Wohnortwahl“ – der Scharnhäuser Park ist der nächste Stadtteil, 1.5 km Luftlinie von mir entfernt. Man kann sich also denken, wie das für die direkten Anwohner ist. Ich bin mir relativ sicher, wenn eine Privatperson nur einen Bruchteil dieser Musikbelästigung produzieren würde, dann stände bald die Polizei da. Eine Privatperson hat gar nicht die Chance auch nur annähernd so laut Musik zu machen wie eine große Anlage der Stadt, das man sie sie noch in 1,5 m Entfernung als störend wahrnimmt. Aber wenn die Stadt es betreibt, dann ist es okay? Was ist das für eine Welt wo so mit zweierlei Maß gemessen wird. Continue reading „Staatlich lizensierte Lärmbelästigung“

Schnürsenkel, Wissenschaft im Fernsehen, Computer und der neue Kindle

Heute mal wieder ein Kurzweilliger Blog über Dinge die mir so auffielen. Das erste sind Schnürsenkel. Seit ein paar Jahren wechsle ich bei jedem neuen Paar Schuhe die Schnürsenkel aus. Ich weis nicht was da die Industrie getreten hat, aber alle Schnürsenkel die dran sind, sind zu lang. Man muss die Schlaufen irgendwo reinstopfen, damit man nicht auf die tritt und sie aufgehen oder den Knoten zuziehen. Also habe ich begonnen Schnürsenkel zu kaufen und selbst auszuwechseln. Die Beschriftungen auf den Packungen geben mir sogar recht. Gestern waren es neben dem Fernsehgucken drei Paar. Jeweils 6 Ösen pro Schuh. Da benötige ich nach den Angaben auf der Schnürsenkelverpackung 90 cm lange Senkel. Drin waren welche von 120 cm Länge. Damit war ich am Samstag Abend neben dem Schauen von Wetten Dass beschäftigt. Continue reading „Schnürsenkel, Wissenschaft im Fernsehen, Computer und der neue Kindle“

Wie kann man mit solchen Computern zum Mond fliegen?

Je weiter wir uns zeitlich vom Mondprogramm entfernen, desto unwahrscheinlicher erscheint es, dass man mit der Technik von damals landen konnte. Das gilt vor allem für die Computertechnik. In Zeiten in denen ein Smartphone einen Prozessor mit mehreren Hundert Megahertz und mehreren Hundert Megabyte verbaut ist erscheint es unwahrscheinlich, dass jemand mit dem AGC mit rund 72 KByte ROM und 4 KByte Speicher und rund 42.000 Rechnungen pro Sekunden landen konnte.

Wert in den frühen achtziger Jahren schon einen Computer hatte denkt vielleicht anders. Die Rechenleistung und Speicherausstattung des AGC (Apollo Guidance Computers) ist in etwa vergleichbar mit einem Apple II, C-64 oder Spectrum. Viele konnten sehr viel mit diesen Kisten anstellen. Continue reading „Wie kann man mit solchen Computern zum Mond fliegen?“

Neues Video zur Marsreise mit Apollo-Teilen

Ich habe letztes Jahr einmal über die Marsreise geschrieben, die in dem Buch Voyage von Stephen Baxter beschrieben wird. Das Video dazu, in dem jemand diese Reise in Orbiter nachstellt, ist inzwischen gelöscht. Aber jetzt gibt es die Remastered Edition, die ich nicht vorenthalten möchte:

Voyage in Orbiter

Frohe Ostern!

Ihr Kevin Glinka.

Wer verkaufte wieviel?

Als kleines Nebenprodukt meiner Recherche hier die Verkaufszahlen einiger Heimcomputer. Die Liste ist nicht vollständig und umfasst nur die Zahlen die mir unterkamen, als ich für mein Buch recheriert habe. Ich selbst habe einige Überraschungen erlebt. Ich denke, man extrapoliert von dem persönlichen Erfahrungen auf die Marktbedeutung. Also welche Leute man kennt mit welchen Computern, was man so in Verkaufshäusern sieht oder worüber man in Zeitschriften liest.

Eine Verzerrung ist natürlich, ob ein Rechner in einem Land sehr populär ist oder nicht. Der Spectrum z.B. war es in Deutschland weitaus weniger als woanders, cor allem in England und Spanien. Deutschland war schon immer eine Commodore Hochburg bzw. als Tramiel zu Atari wechselte eine Atari Hochburg. Das konnte den fehlenden Umsatz in den USA aber nicht kompensieren. Zum anderen gibt es Rechner wie die CPC Serie die nur in einigen europäischen Ländern vermarktet wurden oder die MSX Serie die zwar bei uns auftauchte aber sich vor allem in Asien (Japan, Süd-Korea) gut verkauften. Continue reading „Wer verkaufte wieviel?“