Kein besonderer Blogeintrag

Nach so vielen Sachthemen in der letzten Zeit mal heute ein Blog aus dem Bereich „Daily Life“. Ich habe inzwischen die Recherchephase für das Skylab Buch abgeschlossen und es sind 300 Seiten geworden. Man könnte sicher noch mehr schreiben, aber ich denke so ganz gut geworden. Es sind je etwa 70 Seiten zur Projektgeschichte, der Station und den Experimenten. Der Rest entfällt dann auf die Einleitung (Umschlagseiten, Inhaltsverzeichnis, Vorwort), Trägerraketen, Bodensegment, Skylab B und Skylab und die ISS.Es war mir wichtig, dass anders als in anderen Büchern, Hardware, Astronauten und Experimente gleichberechtigt vertreten sind. Auf der anderen Seite sollte es nicht zu umfangreich werden, weil ich den Preis unter 30 Euro halten will.

Bis es erscheint, dauert es noch eine Weile. Nun muss alles erst noch ins Reine geschrieben werden, korrigiert, dann kommen noch zwei Korrekturleser und zuletzt nochmals eine Korrektur und die Bilder. Ich habe mir nochmals die drei Bewerbungen von Korrekturlesern durchgesehen, aber so ganz zufrieden bin ich nicht. Wie meine bisherigen ja sicher bestätigen können, habe ich da hohe Anforderungen:

  • Der Korrekturleser sollte ein Grundverständnis von Raumfahrt haben (z.B. keine Probleme mit dem Niveau der bisherigen Büchern haben)
  • Er sollte fit in neuer Rechtschreibung und Grammatik sein
  • Openoffice (Windows) sollte vorhanden sein und beherrscht werden.
  • Er sollte mutig genug sein nicht nur Rechtschreibung und Grammatik zu korrigieren, sondern auch Absätze umzustellen, dass sie verständlicher sind, es keine Wortwiederholungen gibt, aber der Sinn erhalten bleibt.
  • Genügend Zeit (Zeithorizont für die Korrektur eines dünnen Buches wie z.B. das über die ISS etwa ein Monat, für ein dickeres wie das über europäische Trägerraketen etwa zwei Monate).

Und als Belohnung gibt es nur eine Erwähnung im Vorwort und ein Gratisexemplar des Buchs (oder eines anderen meiner Titel). Aber vielleicht ist trotzdem jemand bereit, sich zu beteiligen, denn ich suche derzeit noch Korrekturleser. Von meinen vier bisherigen Korrektoren sind einige nämlich derzeit ziemlich eingespannt oder haben gar keine Zeit. Neben dem ideellen Wert kann ich nur eines offerieren: Man bekommt das Buch Monate vor dem Rest der Öffentlichkeit und ist aktiv daran beteiligt, denn ich räume den Korrekturlesern nicht nur das Recht ein, den Text umzuformulieren, sondern ich erwarte das sogar! (so gesehen ist der Korrekturleser ja fast Mitautor).

Da ich in den letzten Monaten einige neue Namen bei den Kommentaren gelesen habe, frage ich mal nach ob da jemand drunter ist der sich diese Aufgabe zutraut.

Das zweite was mich umtreibt ist die Kritik in dem DLR Magazin. Wie den Kommentaren entgangen ist, ist der Rezensent Pressesprecher des DLR, also das offizielle Sprachrohr und er schreibt ausdrücklich von „Wir“. Das ist also die offizielle Einstellung des DLR zu mir und meinem Wirken. Das trifft mich doch sehr, da ich ja aktiv für eine größere deutsche Beteiligung im ESA Wissenschaftsprogramm und bei den Trägern eintrete und auch für ein deutlich größeres nationales Programm (mindestens in der Größenordnung des ESA Beitrags, also dreimal mehr als bisher) gefordert habe. Über den Grund rätsele ich ehrlich gesagt immer noch.

Vielleicht sollte ich dem DLR ein Angebot machen das sie nicht ablehnen können? Nach Bizinformation.org ist meine Website rund 73.000 Euro wert. (Die des DLR übrigens 323.000, also nicht so viel mehr). Für die Summe könnte das DLR die Website kaufen und ich würde mich dann nur noch auf meine Bücher konzentrieren. Das wäre doch ein Vorschlag, wenn sie so störend ist oder?

4 thoughts on “Kein besonderer Blogeintrag

  1. Andreas Schütz bzw. sein Einflüsterer sollten mal belegen, dass sie die Bücher wenigstens in den Händen hielten.
    Von LESEN wollen wir gar nicht erst anfangen 😀

  2. Den Verkauf der Webseite halte ich für eine schlechte Idee, denn dann würde sie sehr wahrscheinlich in der Versenkung verschwinden, und wäre für die interessierte Menschheit ausserhalb des DLR verloren. – Genauso wie Patente von Konzernen nur deshalb gekauft werden, damit sie ihrem Produktspektrum keine Konkurenz machen können.
    Und was die Kritik aus dem DLR-Magazin angeht, so wäre da wirklich noch die Frage zu klären, ob das die offizielle Meinung des DLR ist, oder nicht eher die persönliche Meinung des Herrn Schütz. Schliesslich ist auch noch die Technology-Review, deren Kritik noch aussteht.

  3. Warum es steht doch nur drin, was es woanders auch in Pressemitteilungen gibt? Mich hat mehr gewundert, dass sie soviel wert ist – z.b. mehr als Raumfahrer.net (mal auf der Website http://bizinformation.org/de/) nachprüfen.

    Wie anders könntest Du „Wir“ deuten? So langsam verstehe ich auch warum niemand der bisher mir Infos vom DLR gegeben hat (mit einer Ausnahme) namentlich im Vorwort erwähnt werden will.

    Inzwischen kann man das ganze DLR Magazin auch online lesen:
    http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-618/10949_read-26763/

  4. Es mag zwar sein, das letztlich „nur“ das drin steht, was es woanders auch an Informationen gibt. ABER: Woanders sind die nicht in dieser Anordnung zu finden, bzw. so aufbereitet wie hier. Dabei schätze ich den ideellen Wert der Seite übrigens höher ein als den materiellen, den bizinformation oder sonstwer ermittelt.
    Und was die Grundlagenartikel zur Raumfahrt angeht, so findet man diese Grundlagen zwar auch in diversen Physikbüchern, aber meisst nur so am Rande, weil es vom Thema her passt, bzw. dahin gehört. Aber es ist eben nur eine von vielen Anwendungen der Physik, die im Rahmen der „Übersichtslehrbücher“ nur eine untergeordnete Rolle spielt. Nimmt man dagegen Fachbücher über Raumfahrt, so wird man schnell mit höherer Mathematik konfrontiert, die nicht jeder gelernt hat, und die man auch nicht immer braucht. In Astronomiebüchern dagegen findet man zwar so einiges über Himmelsmechanik, aber das wird halt so dargebracht, wie es für die Astronomie benötigt wird, da bleibt die Raumfahrt meisst aussen vor. Es gibt eben kaum ein deutsches Buch über Raumfahrt auf einem mittlerem Niveau, das einerseits die physikalischen Grundlagen beschreibt und andererseits die Dinge, die es gab oder gibt, ohne dabei Oberflächlich zu bleiben. Diese Lücke füllt die Webseite meiner Ansicht nach recht gut.

    Und was das DLR und seine Meinung angeht, so muss ich dazu erst mal ein bischen mehr recherchieren, bevor ich mich dazu wieder äussere. Ich vermute jedoch das der Grund für die skeptische Haltung nicht fachlich begründet ist, sondern dass es sich damit so ähnlich verhält wie bei politischen Entscheidungen, wo die Frage, wie eine Entscheidung zustande kam nicht lautet, was sie soll, sondern wer daran verdient.

    Ach ja, dann besteht die Webseite ja nicht nur aus Artikeln zur Raumfahrt, sondern da ist auch noch die Lebensmittelchemie und die Computer. Gerade bei den Computern wird die Geschichte oftmals sehr einseitig dargestellt, d.h. auf den IBM-PC konzentriert. Da bleiben die Vorläufer (C-64, Atari XL, Amiga, Atari ST, Schneider CPC, usw.) meisst auf der Strecke, obwohl sie meiner Ansicht nach einen wesentlichen Anteil mit dazu beigetragen haben, das wir Computer heute so nutzen, wie wir es tun. In dieser Hinsicht ist diese Webseite auch eine Ausnahme von der Regel.

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