Ich pack mich ins Solarium und schlaf mich dunkelbraun

So, die letzten drei Tage war es bei mir etwas ruhig im Blog. Das hat ein paar Gründe. Zum einen fehlen mir wieder mal die Themen. Zum anderen war ich auch beschäftigt. Ich habe in den letzten Tagen Windows 7 neu installiert. Ich sehe bei einigen Lesern einige Fragezeichen auf der Stirn auftauchen. Ja und nicht ohne Grund. Ich bin als Windows 10 vor einem Jahr erschien umgestiegen. Wesentlicher Grund nach dem Ansehen einer Review in einer virtuellen Maschine war das die Skalierung von Schriften, da ich nur 25% eines normalsichtigen sehe. Die war deutlich besser als die von Windows.

Seit dem November Update stürzte bei mir der Debugger bei zwei verschiedenen Entwicklungsumgebungen reproduzierbar ab, was mich gefühlt in die Achtziger Jahre zurückversetzte. Seit dem August Update stürzte auch der Computer mit rätselhaften Fehlermeldungen ab. Dabei habe ich keine außergewöhnliche Hardware, sondern einen normalen Rechner ohne Extra-Karten. Auch keine außergewöhnlichen Hardwaretreiber, selbst der Virenscanner ist von Microsoft (nachdem mir 2012 mal der Avast ähnliche Abstürze beschert hat bin ich gewechselt).

So habe ich die letzten Tage verbracht Windows 7 neu zu installieren und einzurichten. Das erste mal seit langem. Seit Windows 7 2009 rauskam habe ich eigentlich immer alle Programme und Einstellungen übernommen. Bei Windows 7 war es sogar möglich, die Festplatte aus dem alten Rechner auszubauen und in den neuen einzubauen – die Treiber holt sich das Betriebssystem selbst. Leider klappt es nicht mit der Aktivierung, obwohl ich das Programm nur einmal aktiviert habe. Ich habe aber den Verdacht, dass der Key den ich noch von meiner Hochschulzeit habe einer ist der nicht für einen Computer alleine gilt.

Ich habe ja noch gut 20 Tage Zeit zum Experimentieren, bis dahin läuft der Probezeitraum. Dann sehe ich ob ich telefonisch aktvieren kann. Ganz wohl ist mir auch nicht denn irgendwann läuft auch der Servicezeitraum für Windows 7 aus. Ein stabileres Windows 10 wäre mir bedeutend lieber. In jedem falle ist mein bisher guter Eindruck von Microsoft doch ziemlich ramponiert. Nach Windows 2000 haben sie zumindest gute Betriebssysteme hinbekommen, wenn man mal über den üblichen Schweinezyklus hinwegsieht (einer guten Version folgte eine schlechte: Windows Vista, Windows 8 und jetzt das Anniversitary Upgrade von Windows 10?

Auf jeden Fall arbeite ich derzeit nicht viel, weil ich nicht zig Sachen zwischen beiden Installationen hin- und herschieben will. Fertiggestellt habe ich Arbeiten an meinem Buchaufsatz über die N-1, da ich viele Dinge bei Reichl verifizieren wollte und dann noch auf einiges gestoßen bin was ich ergänzen will. Ich warte aber noch auf ein Buch vom Mischin (Russische Mondprojekte) das ich auch einarbeiten will und wenn das alles erledigt ist kommt auch der Webaufsatz dran. Die beiden waren mal identisch sind aber inzwischen auseinandergelaufen. Wenn’s soweit ist gibt es das Kapitel als Download für die die schon das Buch haben.

Mein heutiges Thema ist recht kurz, daher die lange Einleitung. Es geht um eine Aussage die ich bei vielen Dokus schon gesehen habe: Die Raumfahrt wäre da wo die kommerzielle Luftfahrt Anfang der Dreißiger Jahre war: Leute konnten zwar fliegen, aber es war teuer, unbequem und die Flugzeiten waren lange. Ich glaube das nicht und werfe mal folgende, selbst gezeichnete und daher nicht perfekte Abbildung ins Rennen:

ProduktlebenszyklusDie Kurve gibt es unter vielen Namen, der geläufigste ist der eines Produktlebenszyklus. Es zeigt die verkauften Teile pro Zeit. Ein Produkt wird zuerst erfunden und es beginnt die Innovationsphase – es wird schnell verbessert und immer mehr Leute kaufen es. Es ist aber noch vielen unbekannt. Danach flacht die Kurve in Teil 2 ab und es geht über in den Massenmarkt. In Teil 1+2 kaufen die „Early Adaptors“ das Produkt, in Teil „1“ auch Freaks wenn das Produkt eigentlich noch nicht ausgereift ist. Teil 3, der typisch die längste Zeit einnimmt, ist dann die Konsumphase oder der Massenmarkt, auch gerne Cash-Cow Phase genannt. Es werden über Jahre hinweg große Volumina verkauft. Irgendwann ist der Markt gesättigt oder (eher der Fall) es gibt etwas besseres und es beginnt Phase 4: der Abstieg. Es wird nun immer weniger verkauft. Dann wird oft die Produktion eingestellt.

Eine ähnliche Kurve, nur an der Y-Achse gespiegelt ist der Preis: Er ist anfangs hoch, sinkt dann rasch, bleibt bei der Massenphase weitestgehend konstant und steigt bei der „Auslaufphase“ wieder an. Die Kurve passt auch sehr gut zu technischen Eigenheiten wie Leistungsindikatoren, nur entfällt da die letzte Phase, weil die meist nicht schlechter werden. PC-Prozessoren waren z.B. über Jahrzehnte in Phase 1. Ab 2002 gingen sie in Phase 2 über: man konnte die Leistung kaum noch steigern und ging zu mehreren Kernen über. Heute sind wir in Phase 3: Die Zahl der Kerne ist konstant und ein PC der 3-4 Jahre alt ist, ist nicht wesentlich langsamer als ein neuer. Es könnte zu Phase 4 kommen, wenn der PC von anderen Geräten verdrängt wird, wie jetzt schon andeutungsweise sichtbar von Smartphones und Tabletts. Die Verkäufe sind schon seit einigen Jahren leicht rückläufig. Im Kleinen hat die Kurve der Z80 Prozessor hinter sich, der seit 40 Jahren produziert wird. Heute kaufen natürlich wenige einen 8-Bitter und so ist heute ein Z80 Prozessor teurer als Mitte der Achtziger, die Taktfrequenz von 8 MHz beim Basismodell ist auch unverändert seit fast 30 Jahren.

Nun was hat das mit der Luftfahrt und Raumfahrt zu tun? Nun es gibt da auch die Phasen. Bei der Luftfahrt konnte man erst nur Hüpfer machen. Nach 10 Jahren immerhin den Ärmelkanal überqueren, nach weiteren 20 Jahren den Atlantik und 10 Jahre später sogar den Atlantik mit Passagieren. Dann kam die Einführung des Düsenantriebs und die Zahl der Passagiere pro Flug stieg deutlich an, gleichzeitig sanken die Reisedauern auf weniger als die Hälfte der Zeit ab. Beides senkte den Preis pro Ticket ab. Heute noch ist der Passagiertransport in der Massenphase. Die hat dagegen die Beförderung über die See (zumindest bei Passagieren) schon hinter sich.

Der Vergleich mit der Weltraumfahrt hinkt aber wenn man sich das genauer ansieht. Nehmen wir mal technische Daten als Basis. Vergleicht man z.B. die Zahl der Passagiere pro Flugzeug über die Zeit, so stellt man fest das die Luftfahrt seit Einführung des Jumbo-Jets hier weitestgehend den Massenmarkt erreicht hat, die Kurve also stark abflacht. Ähnliches kann man bei den Trägern feststellen. Hier stieg die Nutzlast von einigen Kilogramm in den Orbit auf 10-20 t an die Mitte bis Ende der Sechziger erreicht wurden. Seitdem gibt es mehr Träger mit dieser Maximalnutzlast, aber keine größeren. Die Mondraketen die nur für einen bestimmten Zweck gebaut wurden mal ausgenommen. Sie bilden die Ausnahme wie die Concorde und Tu-144 bei den Flugzeugen Die Preise pro Kilogramm sind zwar stetig gesunken, aber nur langsam. Ariane 6 soll 50% billiger sein als Ariane 5 – das klingt viel, doch wird sie 25 Jahre nach ihr fliegen, das ist dann pro Jahr nur eine Reduktion um 2%. Ariane 5 flog dagegen 16 Jahre nach Ariane 1 und reduzierte die Kosten noch um 80%. Die Abnahme wird immer kleiner was ein Indiz ist, dass man sich mitten im Massenmarkt befindet, nicht aber wie die Prognose lautet in Phase 1, der Innovationsphase.

Betrachtet man es genauer so wird klar, das das Argument eine Krücke hat. Denn man bündelt unter „Kommerzieller Luftfahrt“ alles was nur fliegt. In Wirklichkeit kann man aber eigentlich zwei technische Entwicklungen dahinter sehen: Den Propellerantrieb und den Düsenantrieb. Das ganze begann mit dem Propellerantrieb, und betrachtet man den alleine, so hat er seine besten Zeiten hinter sich. Er wird nur noch auf der Kurzstrecke für Charter und wenige Passagiere eingesetzt. Er ist also längst in Phase 4 angekommen. Nur dadurch dass man den Düsenantrieb der in Phase 3 ist dazu nimmt kommt man auf diese Aussage. Der Unterschied: man hätte zwar als die Gebrüder Wright flogen mit den Mittelnd er Technik keinen Düsenantrieb bauen können, aber die physikalischen Grundlagen waren damals schon bekannt und es war klar, das ein solcher Antrieb technisch möglich ist.

Die Crux ist nun das wir auch zahlreiche Alternativen zum chemischen Antrieb (also die physikalischen Grundlagen verstanden haben) kennen, aber keine Einzige ist geeignet vom Erdboden abzuheben. Entweder sind sie zu schubschwach (Ionenantrieb, Sonnensegel) oder zu gefährlich (Atombomben deren Strahlung durch einen Schirm gebündelt wird und den Schub erzeugt). Das einzige was technisch gehen würde wäre ein Kernreaktor. Doch das auch nur theoretisch. Es fehlt der „Düsenantrieb“ der die Nutzlast steigert. Wir können Scramjets bauen die theoretisch Mach 12 erreichen, aber schon bei niedrigen Machzahlen heizen sich die Strukturen so auf, das Materialen überfordert sind.

Das einzige was die Kosten reduzieren könnte, ist Wiederverwendung und da ist man nach dem Fehlschlag des Space Shuttles vorsichtiger. Alle Bemühungen konzentrieren sich darauf die Erststufe zu bergen oder ihre Triebwerke. Das macht aber selbst beim Vorreiter SpaceX nicht den großen Spareffekt aus. SES will für den Jungfernflug 50% Abschlag, später wohl weniger. Mich würde überraschen wenn es auf Dauer die Starts um mehr als 30% verbilligt.  Damit ist man immer noch weit vom Massenmarkt entfernt.

Was gerne vergessen wird. Die Raumfahrt ist nicht so teuer weil die Raketen so teuer in der Produktion sind. Teuer sind die dauernden Kontrollen in der Produktion und die Startdurchführung. Alleine die macht 20-25% der Kosten der Rakete aus. Beim Flugzeug wäre das die Wartung. Auch ein Flugzeug wäre teuer wenn man so viel kontrollieren und warten würde. Man kann eben nicht eine Rakete wie ein Flugzeug nach er Übergabe erst mal einige Testflüge machen lassen und dann nachbessern und wenn es nach jedem Flug für Wochen in die Montagehalle müsste, wären die Flugtickets auch nicht so billig. Im Englischen sagt man es sind „Cutting edges“ Technologien, also Techniken, die an der Grenze sind was man machen kann wo dann der kleinste Fehler zu einem katastrophalen Versagen führt. Dann ist die mehrmalige Kontrolle die beste Vorgehensweise um sicher zu gehen. SpaceX hat da ja Lehrgeld bei den ersten Falcon 1 Starts gezahlt. Inzwischen haben sie wohl die Balance zwischen Kosten für Qualitätssicherung und Anstieg des Risikos durch Weglassen dieser gefunden.

Was möglich ist das sind die Suborbitalen Hopser. Durch die geringeren Anforderungen kommt man hier auch mit geringerer Wartung aus und dieser Bereich ist wirklich an der Grenze zum Massenmarkt. Nur muss man für einen Orbit eine fünfmal höhere Geschwindigkeit erreichen, was einer 25-mal höheren Energie entspricht. Würde  der Flug dann auch 25-mal teurer werden, so kommt man mit preisen von 25 x 200.000 $ = 5 Millionen $ pro Ticket auch in den Bereich der heute schon für einen Start auf der Sojus gezahlt wird oder den Bigelow für seine Raumstation berechnet (38 Millionen $).

16 thoughts on “Ich pack mich ins Solarium und schlaf mich dunkelbraun

  1. Wennschon müsste man etwas richtig Weltraumlift, Massetreiber, Kanone bauen. Dann würde es wirklich günstiger, zumindest unbemannt (hohe Beschleunigungen = kleinere Struktur = weniger Kosten).
    Bemannt wären Raketen wohl günstiger, aber die Kapsel wäre relativ leicht und im LEO kann man nachtanken.

    Aber das könnte noch ein Weilchen dauern.

  2. Dass sich die Entwicklung von Flugzeugen und Trägerraketen nicht direkt miteinander vergleichen kann sieht man schon wenn man die Zeiträume mal vergleicht.
    Das Flugzeug wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts erfunden, das waren klapprige Holzrahmen, und schon dreißig Jahre später sind es Hochleistungsmaschinen, die sich nur wenig von modernen Fliegern unterscheiden.
    Trägerraketen hingegen haben sich seit ihrer Erfindung in den Fünfzigern in den sechzig Jahren bis heute prinzipiell kaum Verändert. Obwohl das technische Niveau ungleich höher ist.

  3. Hier kommt Kurt, ohne Helm und Gurt…
    Wenn ich reinkomm geht man raus…
    Wenn ich platz nehm, wird ein Platz frei…
    etc…

    Frank Zander hatte schon ein paar gute Sachen.

    Ich bin der Ur-Urenkel von Frankenstein und bitte um Diskretion…

    Und gerade sehe ich Buck Rogers… äh Capain Proton…. Ne, Raumschiff Voyager.

    Nur mal so zum Titel des Blogs.

    Bis zur nächsten Meldung aus der Z-Dimension!

  4. den größen Unterschied zwischen Luft- und Raumfahrt sehe ich in der quantität der Märkte. Nachdem man gemerkt hatte, das man mit diesen neuen Flugzeugen nicht zwangsweise abstürzt, gab es ja direkt Millionenfach potentielle Kunden. Denn das Flugzeug verbesserte jediglich bereits vorhandene Märkte wie z.B. Reisen, Aufklärung im Krieg, Artellerie(quasi von oben), Transport von Gütern. Da die Kunden bereits „schlange standen“ war es sicherlich nicht so schwer viel Geld einzusammeln. Mit Hilfe der Raumfahrt konnten bislang nur kleinere Märkte verbessert werden(Spionage, TV, Wettervorhersage). Vor allem das Reisen ist ein riesiger Markt. Aber wo will man im Weltall hin, da ist ja (noch) nix.

  5. Du hast recht das raketen warscheinlich nicht viel effizienter werden und das dies alleine raumfahrt nicht massentauglich macht. Wo du aber falsch liegst IMO ist dass du meinst wiederverwendbarkeit wird ne rakete nur 30% kostenguenstiger machen. Die kosten der ersten stufe (beispiel f9) betraegt glaube ich 75% der gesamt kosten. Wenn man spacex profit (~40%) pro rakete und diese kosten raus rechnet dann kosted die production jeder rakete um die 10M. wenn spacex es hinbekommt die fairing auch zu wiederverwendend wie geplant dann sinken die kosten auch nochmal. ich glaube es ist schon moeglich die produktionskosten auf ~7-9M zu senken. nehmen wir mal an die verkaufen ihre starts um die $15M. bei 50265lbs to LEO wuerde es dann $300/lb kosten LEO zu erreichen. dass wuerde es warscheinlich guenstig genug fuer bestimmt bereiche/industrien machen space zu kommerzialisieren

  6. @Ralf Z.
    Richtig geraden. Mich hat erstaunt das man bei dem relativ unbekannten Titel drauf kommt. Einige andere sind viel bekannter. Einer ist z.B. in der SWR3 Hitparade seit Jahrzehnten auf Platz 3. Mein Lieblingslied von Zander ist übrigens Captain Starlight.

    @Simon: Gerade bei den Raketen ging es ja noch schneller. Innerhalb eines Jahrzehnts ging man über von Stahl auf Aluminium als Material von Treibstofftanks in Containern zu innendruckstabilisierten Tanks und zwischen dem A-4 und S-3 Triebwerk wurden praktisch alle Technologien eines Triebwerks entwickelt von der Kühlung über den Gasgenerator, Turbopumpenförderung, kardanisches Schwenken und der Übergang auf LOX/Kerosin der heute noch Standardtreibstoff ist. Nimmt man noch ein Jahrzehnt hinzu so ist man bei großen Feststoffraketen, LOX/LH2 als Treibstoff und dem Hauptstromverfahren. De fakto hat man seit Mitte/Ende der Sechziger Jahre nichts grundsätzlich neues mehr entwickelt.

    @Yuyumon:
    Wenn ich mir die Zahlen zurechtbiege so kann ich alles beweisen. 40% Rendite im Raumfahrtgeschäft? Arianespace hat selbst als sie keine Konkurrenz hatten nie mehr als 10% Gewinn in den Bilanzen ausgewiesen. Wenn die Rakete so billig wäre würde doch SpaceX sofort das Angebot mit 50% Discount annehmen, da machen sie noch mehr Gewinn. Sie zieren sich aber sehr. Zudem kostet die Bergung ja auch 15 bis 30% Nutzlast, das muss man bei den Kosten auch mit einrechnen.

  7. Ich sehe den Unterschied darin, dass bei der Luftfahrt lediglich eine schon vorhandene Reisemöglichkeit beschleunigt wurde. Die Ziele und die Aufgaben bei den Zielen gab es schon. Man konnte auch schon mit dem Schiff nach Amerika auswandern, und fand dort alles Lebensnotwendige vor. Das Flugzeug hat diese Reise lediglich beschleunigt. Dadurch kam es zu einem Massenmarkt. Bei der Raumfahrt ist das anders. Es gibt kein bewohnbares Land zum Auswandern im Weltraum. Es gibt nur zeitlich kurz begrenzte Hüpfer, die Geld kosten, aber dann ist man wieder genau dort wo man angefanbgen hat. Wo es eine Möglichkeit gäbe wären kurze Hüpfer von ca 5000 – 6000 km, um z.B. von Europa nach Amerika zu kommen. Das müsste auch mit wiederverwertbaren Raketen möglich sein. Die Frage ist nur, ob die Menschen bereit sind für 4-5 h Zeitgewinn und eine kurze Phase der Schwerelosigkeit entsprechend mehr zu zahlen.

  8. Hallo Bernd,

    Ja ich erinnere mich!
    Captain Starlight dessen Roboter einen Schaden am Hauptreaktor meldet..

    Ich seh schon, wir laufen auf vielen Themen synchron.

    Gestern mal wieder Odyssee im Weltraum angesehen. Immwer wieder gut.
    Die Raumstation als „Riesenrad“ hat zwar schon Oberth und Braun angedacht, es scheint mir
    aber die beste Konstruktion für eine künstliche Schwerkraft zu sein. Und in der Nähe der Achse könnte man industrielle Produkte bei wenig bis null Schwerkraft herstellen.

  9. Ja da hast Du recht, der DX4 konnte das Schiff auch nicht mehr retten.
    Am Schluß war am 15. der erste!.

    Aber was vielleicht interessant wäre:

    Die Träume der Raumfahrt-Pioniere und das was davon gelang und was scheiterte, und warum (nicht nur wegen Geld)? Inkl. Science-Fiction von der Qualität von Odyssee im Weltraum.

    Und zum Thema:
    Meiner Meinung nach kann Raumfahrt sich nicht so entwickeln wie die Luftfahrt. Und zwar aus folgenden Gründen:
    Die Technik ist an die Grenze des physikalisch machbaren gestoßen. Eine Abweichung, die in der Luftfahrt tolerierbar ist, macht bei der Raumfahrt Bumm!

    Die Produktion in der Raumfahrt ist nicht so vereinheitlicht und optimiert wie die
    Luftfahrt. Triebwerke können zwischen Boeing und Airbus zum Beispiel relativ leicht
    gewechselt werden. Viele Teile sind gleich und standardisiert.

    Die physischen Belastungen für die Raumfahrt sind für den Durchschnitts-Menschen unangenehm bis unerträglich. Die Beschleunigungen, die man bei Science-Fiction Filme sieht, wären für normale Menschen ungesund bis tödlich. Aber mit realistischen Starts und Transferflügen, statt wie in diesen Filmen, könnte man Menschen nicht begeistern, sie wollen nicht erst in Stunden auf eine Raumstation kommen, sondern in Minuten….

    Deshalb wird die Raumfahrt mit unseren heutigen Mitteln immer etwas besonderes, teures und „seltenes“ bleiben. Jedenfalls gegenüber der Luftfahrt.

    Soviel für heute.

  10. @Windows 10: Na wie gut, dass ich nie umgestiegen bin.

    Ich war teilweise versucht. Aber dann mußte ich sowohl von dem EDV Techniker in meiner (inzwischen Ex) Firma als auch von einem anderen Serivce Techniker, den ich kenne, erfahren, dass sie beide wieder „gedowngradet“ haben.

    Und die Meldung von vor gestern war sowieso der Gipfel. Win 10 Anniversary verursacht Freezes wenn es auf einer SSD läuft. Da wäre ich erst recht der gearschte gewesen…

    @Raumfahrt:

    Na mal schauen wie RELs SABRE Antrieb ausschauen wird und er wirklich hält was er verspricht.

    Und wehe es kommt nun einer mit EM Drive. Ich bekomme echt langsam Kopfweh, wie viele tatsächlich an diesen Unfug glauben. Ist imo. nichts anderes als die Prokletnov Scheiben dieser Dekade. Den damaligen Hype haben die meisten wohl wieder vergessen…

  11. @Vineyeard – ich habe eine SSD, aber bei mir sind es Bluescreens mit Fehlern beim dpc. Ich habe jetzt mal nachdem ich mir die Treiber und Dienste durchgesehen habe und viele Altlasten fand doch entschlossen gestern Windows neu zu installieren, also ohne wie normal Programme zu übernehmen. Seitdem läuft es stabil. Der Tipp zur vorherigen Version zurückzukehren der von ms gebracht wird funktioniert auch nur wenn man es später bekommen hat, bei mir waren die 10 Tage die man dafür Zeit hat auf jeden Fall schon verstrichen.

    Das Problem bei Windows 7 ist dass eben 2018 der Updatezeitraum ausläuft und damit bekommt man keine Sicherheitsupdates mehr. Windows 8 ist wegen des Kacheldesigns noch schlimmer als Windows 10.

    MS wäre gut beraten wenn sie eine Option einführen mit der man das Zwangsupdate verschieben kann solange bis alle Fehler gefunden und beseitigt sind.

  12. Jetzt muss mich auch mal kurz wieder melden und meinen Senf abgeben…
    Windows 10 ist für mich Datenschutzrechtlich ein absolutes NoGo. Was die sich da an Schnüffelrechten heraus nehmen, um mich mit irgendwelchen Services zu „beglücken“, die ich entweder nicht brauche oder auch gar nicht will, (jedenfalls nicht als Bestandteil des Betriebssystems) ist mit „unverschämt“ noch harmlos ausgedrückt. Oder auch, dass Microsoft meine Systemeinstellungen aus der Ferne „korrigieren“ kann, wenn denen irgendwelche meiner Einstellungen nicht passen. Spinnen die eigentlich? – Wie ich meinen Rechner konfiguriere, bestimmt ausser mir Niemand! Schon gar nicht die Marketing- oder „Security“-leute aus Redmond. Deshalb werde ich von Windows abstand nehmen, wenn irgendwann nur noch Win10 verfügbar ist und zu Linux wechseln. (Teilweise bin ich damit ja eh schon beschäftigt.) MacOS, oder das Chrome-OS sind nach allem, was ich bisher darüber gelesen habe, ähnliche Datenkraken und daher keine wirklichen Alternativen.
    Soweit mal wieder eine Meldung von mir. 🙂

  13. Ich bin bislang sehr zufrieden mit Windows 10, ich habe auch keine Probleme mit dem Anniversary Update auf SSDs festgestellt. Auf jeden Fall besser als Windows 8 (und 8.1), und nach meinem Dafürhalten auch etwas besser und polierter als Win 7.
    In meinem persönlichen Bekanntenkreis kenne ich auch niemanden, der ernsthafte Probleme mit einem Windows-Update hatte (und das nicht nur bei Win 10, sondern seit Win 95), daher finde ich die Paranoia deswegen auch meist etwas überzogen, zumal die Probleme, die durch ein ranziges System (weil verwundbar dank fehlender Updates) entstehen können, zumeist größer sind.

    Mal was anderes: Keine Ahnung, ob das vielleicht schon bekannt ist, aber Kevin Glinka, der hier einige Gastbeiträge verfassen durfte, ist vor einigen Monaten (viel zu jung) verstorben. Keine Ahnung, ob das hier einen kleinen Nachruf rechtfertigen würde, aber ich wollte es zumindest mal mitteilen.

  14. Kevins Vater hat mich vor etwa zwei Wochen angerufen und von dem Todesfall berichtet.

    Nur für einen Nachruf wirds nicht reichen. Ich habe wie mit den anderen Blogauthoren nie privaten Kontakt zu Kevin gehabt. Der Mailkontakt beschränkte sich auf Fragen um die Veröffentlichung von Blog-Posts oder der Zusendung von Manuskripten oder Büchern. Ich weiß eigentlich nur zwei persönliche Dinge von ihm: das er Physik studiert hat und sich die die Erforschung der Statosphäre mit Ballonen interessiert. Er hat darüber auch eine kleine Broschüre geschrieben.

    Das hat auch den Vater erstaunt, der angenommen hat das ich weil er Manuskripte korrekturgelesen hat einen intensiven Kontakt zu ihm gepflegt hat. Doch so ist es, das gilt auch für die anderen Blogauthoren. Ich bin auch nicht der Typ der andere ausfragt oder viel über privates redet, das ist nicht nur bei E-Mail kontakten sondern auch bei direkten Kontakten so.

  15. > Das Problem bei Windows 7 ist dass eben 2018 der Updatezeitraum ausläuft
    > und damit bekommt man keine Sicherheitsupdates mehr. Windows 8 ist wegen
    > des Kacheldesigns noch schlimmer als Windows 10.

    Bernd, ich weiß nicht, wo du 2018 aufgeschnappt hast, aber das stimmt nicht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_7#Support_und_Aktualisierungen
    Stichtag für Sicherheits-Updates (der von M$ natürlich nach hinten verschoben werden kann) ist der 14. Januar 2020. Für Windows 8.1 gilt übrigens der 10. Januar 2023.

    Windows 8.1 kann man mit dem externen „Classic Shell“-Startmenü-Programm übrigens kachelfrei benutzen, und die Datensammelfunktionen noch komplett abdrehen, sowie auf die Windows Zwangs-Funktionsupdates (unabhängig von Sicherheitsupdates) verzichten.

    Und Linux-User genießen auch zum 25-sten Geburtstag des Linux-Kernels weiterhin die Freiheit sich ihre Distribution sowie die komplette GUI selber nach eigenem Gusto aussuchen zu können, und sich nicht von einem US-Unternehmen gängeln zu lassen. 😉
    Das Einarbeiten in Linux ist es wirklich wert. Und für die Verwendung von Legacy-Windows-Programmen gibt es auch verschiedene Lösungen.

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